A/N Ein neuer Mehrteiler von mir. Die Geschichte spielt direkt nach dem letzten HP-Kapitel (nicht Epilog) und zieht sich, wenn ihr sie mögt, noch eine Weile hin.
Zu Anfang wirkt das Ganze noch relativ ernst, aber wer mich kennt, weiß, dass auch der Humor nicht zu kurz kommen wird! Ich hoffe, ihr bleibt mir treu und nun starten wir mit dem:
Prolog
"Harry! Harry, halt an!" Jetzt hatte Ginny schon dreimal gerufen. Er konnte einfach nicht mehr so tun, als würde er sie nicht hören. "Wir müssen reden!"
Harry drehte sich nicht sofort um, sondern lief stur gradeaus, doch am Gartenzaun hielt er an und wandte sich mit einem sehr genervten Blick zu ihr um.
Sie beschleunigte ihren Schritt und stellte sich vor ihn. "Nett, dass du mich dabei sogar ansiehst, Harry."
Er antwortete nicht, gab sich aber sichtliche Mühe, ihr zu zeigen, wie sehr ihn die Unterbrechung störte.
"Wärst du vielleicht so freundlich, etwas zu sagen?", fragte Ginny. Es grenzte schon an ein Wunder, dass er angehalten und ihre Existenz zur Kenntnis genommen hatte, doch wenn sie Glück hatte, plante er, sie nicht nur anzuschweigen.
"Es passt jetzt schlecht. Hermione und Ron sind schon los."
"Womit wir beim Thema wären", stellte Ginny fest. "Wohin verschwindet ihr drei jeden Morgen?"
"Das kann und will ich dir nicht sagen."
"Warum überrascht mich das nur nicht?" Ginny tat zwar unbeeindruckt, doch es so deutlich von ihm gesagt zu bekommen, war härter, als es sich nur zu denken. "Zum Dreamteam werde ich einfach nie gehören, oder?"
Er seufzte. "Werd nicht kindisch. Wir haben zu tun, Ginny. Wie alle zur Zeit."
Sie sah ihn böse an. "Dad hat schon wieder im Ministerium übernachtet."
Harrys Blick wurde etwas weicher. "Sich in seine Arbeit zu stürzen, ist keine schlechte Sache."
"Nein, solange man dabei nicht vergisst, wo man zu Hause ist, nicht. Als Vater hat man Verpflichtungen. Als Freund auch."
Er wich ihrem Blick aus. "Morgen durchsucht dein Vater mit ein paar Auroren Malfoy Manor."
Ginny hatte keine Ahnung, woher er das wusste. Er schien immer bestens über alle Vorgänge informiert zu sein. Daran hatte sie sich längst gewöhnt.
Sie sah ihn herausfordernd an. "Themawechsel, oder was?"
"Ginny, du machst das alles kompliziert." Harry wirkte hilflos. Doch sie hatte nicht vor, es ihm leichter zu machen.
"Dachtest du, das Problem löst sich von selbst, wenn du es ignorierst?"
Er zuckte mit den Achseln. "Ich muss los, Ginny. Wirklich. Such dir eine Beschäftigung, wenn du dich einsam fühlst. Es gibt immer was zu tun."
Sie lachte hohl. "Eine Beschäftigung ist jetzt also die Lösung?"
"Vielleicht für's erste", sagte er hoffnungsvoll.
"Eine Beschäftigung werde ich schon finden, Harry." Ihr Ton war schnippisch. Aber sie schien ihm zugestimmt zu haben. "Dad besucht die Malfoys, meintest du?"
Erleichtert, dass sie das Thema gewechselt hatte, erzählte Harry: "Ja, morgen Nachmittag. Sie senden ihn mit einem Trupp Auroren, um Draco", in seiner Stimme schwang deutlicher Unwillen mit, "und seine Mutter zu verhören und das Haus zu durchsuchen."
"Danke, Harry, für diese lieben Informationen. Jetzt weiß ich zumindest von einem Familienmitglied, wo es steckt."
"Gut, ich geh dann mal. Wir sehen uns vielleicht später, oder morgen oder so." ihn zog es zum Gartentor.
"Ja, grüß deine Freunde von mir." Ginny winkte ihm nach. "Ach, und du hast Recht,das Problem hat sich von alleine gelöst."
Harry hielt mit fragendem Blick inne.
"Ich mache Schluss, Harry."
Wenn er sie noch liebte, würde er sie aufhalten, dachte Ginny, als sie sich umdrehte und langsam zum Fuchsbau zurück ging.
Kurz darauf ertönte ein Knall. Harry war disappariert.
ooOOoo
