》Sometimes I think I was born backwards. You know, come out my mum the wrong way. I hear words go past me backwards. The people I should love, I hate. And the people I hate... 《
Wir saßen alle im Gryffindor Gemeinschaftsraum um das Feuer herum. Jeder dachte wahrscheinlich darüber nach, was passieren würde, wenn wir verlieren würden und fürchteten sich vor dem Ausgang. I lch konnte mich nicht dazu zählen. Wenn ich ehrlich war, konnte ich den Tag nicht erwarten, an dem ich sterben würde. Und obwohl ich so viele Dinge tat, die es verursachen sollten, schien ich es nicht einmal wert zu sein, vom Tod und seiner ewig andauernden Dunkelheit begrüßt zu werden.
Harry sagte etwas, aber ich war zu sehr in Gedanken, um zu verstehen was er meinte. Es kümmerte sowieso niemanden, wenn ich es nicht tat. Die anderen, mein Bruder Nicolas eingeschlossen, schienen jedes Wort aufzusaugen, das er von sich gab. Natürlich würde ich für sie kämpfen, nur weil ich selbstmordgefährdet war, hieß es nicht dass ich wollte, dass sie verlierten. Und das obwohl ich wusste, dass ich wohl kaum diejenige sein würde, die dafür sorgen würde, dass es anders ausging. Ich war nur ein Statist. Still. Ich passte bei den Treffen sowieso nie wirklich auf und wenn, dann schnappte ich nur Wortfetzen, wie Horkrux oder Voldemort auf.
Mein Kopf tat ziemlich weh und das ungefähr jeden Tag. Der Zaubertrank für traumlosen Schlaf half nicht mehr. Alkohol, viel davon, tat es.
"Effy?" Ich hob überrascht meinen Kopf. Überrascht, das sich jemand meinen Namen gemerkt hatte. "Ja?", krächzte ich. Meine Stimme war vom vielen Weinen angeschlagen, das machte ich aber nur, wenn ich sicher war, dass ich alleine war. Harry musterte mich, die Brauen konzentriert zusammengezogen. "Du wirst mit Hermine und Lavender kämpfen" Ich nickte. "Ist alles okay?" Jetzt war ich noch mehr überrascht. Ich nahm einen tiefen Atemzug und richtete mich ein wenig auf. Eine Maske aus Gleichgültigkeit verbarg meine Gefühle. "Sicher"
"Also, wir haben immer noch ein paar wenige Horkurxe zu vernichten. Hermine, Ron ihr müsstet das leider tun, ich muss noch einmal mit Dumbledores Portrait sprechen. Und der Rest von euch, ruht euch bitte aus. Ich denke der Kampf wird ziemlich anstrengend" Harry stand auf, nachdem er fertig war. Unsere Gruppe löste sich auf und jeder ging seine eigenen Wege. Nicolas warf mir nur einen Blick zu, der mir klar und deutlich sagte, mach nichts dummes. Am Ende waren es nur noch Luna Lovegood und ich.
"Hast du Angst zu sterben?" Sie sah mich mit ihrer typischen Unschuld an und zum ersten Mal heute, war ich ehrlich. "Nein" Ich zuckte mit den Schultern. "Glaubst du, dass wir gewinnen werden?" Sie beobachtete meine Reaktion. Natürlich war es für mich nicht relevant. "Wird sich morgen zeigen", sagte ich knapp und stand auf. Ich wusste genau, wo ich meinen Abend verbringen würde.
Aber was ich nicht bedacht hatte war, dass Luna mir folgte. "Wo gehst du hin?" Ihre Augen glitzerten mit Neugier. "Zum Astronomieturm. Wenn es dir nichts ausmacht, ich würde gern ein wenig allein sein" Sie sah mich kurz erstaunt an, drehte sich dann aber um und verschwand in Richtung des Ravenclaw Gemeinschaftsraumes.
Die Treppe musste ich langsam nehmen. Ich war einfach nur ständig müde. Mein Kopf tat weh und ich musste mich zum Stützen an eine der Säulen lehnen. Es war ein wenig Zeit vergangen, seit die Todesser Hogwarts eingenommen hatten. Harry und die anderen hatten großes Glück, dass sie noch niemand entdeckt hatte.
Ich griff um mich herum, bis ich die gesuchte Alkohol Flasche fand. Ich hob noch nicht einmal den Unsichtbarkeitszauber auf und brachte die Flasche an meine Lippen. Der Alkohol brannte angenehm in meinem Hals. Ich saß einfach da und dachte nach. Über meine Familie. Sie würden mich sicher nicht vermissen. Sie sagten mir immer, wie viel besser mein Bruder in allem war. Dass ich mehr wie er sein sollte. Dass ich nichts wert war. Wie abnorm ich war. Aber all das war eine Untertreibung all dessen, wie ich mich wirklich fühlte. Wie in meiner ganz persönlichen Hölle.
Ich konnte nicht einmal mehr Weinen und hatte das Gefühl, meine Tränenkanäle waren ausgetrocknet wie die Sahara.
Mein Bruder war ein Glückspilz. Er schrieb nur gute Noten, natürlich auch nur Os. Ich wäre wahrscheinlich gar nicht so schlecht, aber weil meine Eltern mir sowieso immer erzählten, dass ich es nie zu etwas bringen würde, versuchte ich es nicht einmal.
Abgesehen davon hatte ich nicht einmal viele Gründe sterben zu wollen. Ich hasste mich einfach und hatte außerdem eine seltsame Art von geringer Selbstachtung. Mein Lächeln wurde bitter. Das bewies nur weiter, wie abnorm ich war. Kein normaler Mensch würde sich selbst so zerstören.
Ich lehnte mich zurück und blickte nach oben zu den Sternen. Nicht mehr lange und ich würde auch bald dort oben sein. Ich konnte den dunklen Schlaf kaum noch erwarten. Kein Schmerz mehr.
Ich fand, dass physischer Schmerz nicht so schwer zu ertragen war. Todesser hatten eine etwas andere Idee der Unterrichtsgestaltung, als die bisherigen Lehrer. Crucio miteinbegriffen. Jeder von uns hatte wenigstens fünf Minuten des unvermeidlichen Fluches ertragen müssen. Und während jeder andere danach mindestens geschockt war, so war ich es nicht. Natürlich hatte es wehgetan solange es andauerte, aber es fühlte sich so richtig an, als ob ich es verdiente. Nur nicht meine Mitschüler.
Ich trank weiter und weiter, bis sich meine Augen von selbst schlossen und eine angenehme Dunkelheit meine Gedanken vernebelte und meine Sinne betäubte. Sie ließ mich alles für ein Weilchen vergessen.
Das nächste was ich wusste war, dass ich Geschrei hörte. Flüche und ab und zu ein lauter Knall. Mein Kopf pochte und ich öffnete meine Augen langsam. Da ich mich am höchsten Punkt von Hogwarts befand -nah am schmiedeisernen Balkongeländer, dass mich vor einem schnellen Tod bewahrte -konnte ich beide Seiten sehen. Die Todesser klar erkennbar in schwarz gekleidet, mit einer blassen Figur an ihrer Front.
Das muss Voldemort sein.
Mein Gesichtsausdruck wurde bitter. Hier unten waren sie alle, kämpften für ihr Leben und eine bessere Zukunft, während ich sie von hier oben faul beobachtete. Und während sie leben wollten, konnte ich es gar nicht erwarten endlich zu sterben. Nicolas war wahrscheinlich auch dort unten. Verfluchte er mich? Wahrscheinlich. Schämte er sich für mich? Noch wahrscheinlicher. Er war doch immer derjenige gewesen, der mich die vergangenen Jahre hier oben gefunden hatte.
Und lange vorher hatte er beschlossen, dass es nichts half mich für meine Dummheit anzuschreien.
Meine Augen wanderten zum Balkongeländer. Ich würde einfach nur aufstehen müssen und hinhauen müssen. Drüber klettern und es wäre vorbei. Mein Wunsch würde sich erfüllen. Es wäre auch schneller, als dort unten zu sterben. Ein besonders lauter Schrei bewies mir genau das. Ich wäre sowieso nicht in der Lage, ihnen zu helfen. Meine Duellierkünste ließen zu wünschen übrig.
Als ich aufstand fühlte es sich an, als ob die Erde beben würde. Ich musste mich am Geländer festhalten, doch es half nur wenig. Alles wackelte und nur das Festhalten bewahrte mich davor, nach unten geschleudert zu werden. Die Intensität des Bebens wurde stärker. Ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren, alles vibrierte um mich herum. Es war wie mit diesen Disko-Lichtern, die so schnell blickten, dass man nichts erkennen konnte und es einem die Illusion vermittelte, alles um einen herum lief zeitgleich in Zeitlupe und in Höchstgeschwindigkeit ab.
Meine Kraft schwand nach und nach und mein Griff wurde lascher. Jetzt war ich wirklich dem Tode nah, außer dass ich dieses Mal, wo wirklich die Wahrscheinlichkeit bestand, an meinem Leben festhielt. Was für eine Ironie.
Aber wieso bemerke niemand das Beben?
Meine Hände und Arme taten weh. Ich konnte mich nicht mehr festhalten. Meine Muskeln ermüdeten. Eine besonders starke Erschütterung brachte mich dazu meinen Griff nur ein wenig zu lockern, doch das reichte schon um mich stolpern und über die Reling fallen zu lassen. Ein kalter und harscher Wind fuhr über meine Wange und durch mein Haar, als ob er mich zum letzten Mal grüßen wollte. Ich hatte das Gefühl, meinen Magen irgendwo am Balkongeländer verloren zu haben. Warum bemerkte niemand etwas von diesem Erdbeben? Es war so laut! Die kleinen Punkte wurden größer. Ich erkannte, dass Harry gegenüber von Voldemort stand.
Lavender und Hermine traten gegen Beatrix an und ich erkannte ein mir bekanntes Gesicht. Nicolas.
Und er lag einfach so still da.
Die Erde raste näher und näher. Ich nahm einen tiefen Atemzug und schloss meine Augen. Wenigstens würde es für mich auch vorbei sein.
Ich prallte auf etwas. Es fühlte sich nicht an, wie der Boden. Eher wie eine Person. Die Intensität, mit der ich diese Person traf, war genug um mir die Luft aus den Lungen zu pressen. Ich versuchte zu atmen, aber bekam keine Luft in meine Lungen. Meine Augen waren noch immer geschlossen. Alles schmerzte und ich konnte mich nicht bewegen. Etwas in meinem Brustkorb fühlte sich an, als würde jemand mehrmals auf mich einstechen. Nur wage registrierte ich, dass ich meine Knie zu meiner Brust angezogen hatte. Und dass ich zitterte und hyperventilierte.
Fühlte sich sterben so an? Ich meine es war unmöglich, einen Fall aus dieser Höhe zu überleben.
Etwas heißes rollte über meine Wange. Ich weinte.
Etwas kaltes berührte meine Schultern und drehte mich auf meinen Rücken. Hände. Ich hörte jemanden fluchen, aber wie durch Watte, und es war deswegen auch unmöglich zu verstehen was er sagte. Die Stimme war weich und tief. Irgendwie wie ein Lied lenkte es mich von meinem Körper ab, fast.
Meine Gedanken waren vernebelt, aber das war wahrscheinlich wegen des fehlenden Sauerstoff in meinem Blut durch das Hyperventilieren.
Besagter jemand presste meine Knie zurück zum Boden und ich lag gerader da. Immer noch zitterte ich. Jeder Muskel meine Körper schien zu zucken
Erst jetzt registrierte ich, dass die Kampfgeräusche verschwunden waren.
Hatten wir gewonnen?
Die Stimme über mir murmelte etwas. Es klang wie ein junger Mann. Oder war es der Tod? Wenn es so war, dann war seine Stimme jedenfalls wunderschön. Und er war eiskalt. Seine Berührungen hinterließen eine brennende Spur.
Er bewegte sich und fluchte erneut. Dann stöhnte er. Also hatte ich ihn verletzt? War es tatsächlich möglich, dass ich den Tod verletzt hatte, indem ich, mit dem Gesicht voran, auf ihn gefallen war? Ich musste innerlich schmunzeln. Was für eine Ironie mein Leben war. Gewesen war.
Ein weiter stechender Schmerz fuhr durch meinen Körper und ich hörte mich selbst schreien.
Dann kam endlich die Dunkelheit und hüllte mich ein, betäubte meine Sinne und ließ mich mich vergessen.
So, das war also das erste Kapitel.
Ich möchte hier noch ein paar Wörtchen sagen.
1. Die Idee der Geschichte entstand, nachdem ich so viele Tomione FFs gelesen habe und mir gedacht habe, wie Tom wohl auf jemanden reagieren würde, der sterben will. Der so kaputt ist, dass er es nicht verstehen könne und spontan fiel mir Effy Stonem ein. Meine Effy ist jedoch ein wenig abgewandelt, aber nichtsdestotrotz ähnlich wie Effy Stonem. Auserdem ist mir aufgefallen, dass es im Deutschen wirklich sehr, sehr wenige Tom Riddle FFs gibt.
2. Wie ihr schon gemerkt habt, ist sie selbstmordgefährdet, trinkt und tut noch andere Dinge die Leute triggern könnten.
Also: DIESE GESCHICHTE ENTHÄLT EINE VIELZAHL VON TRIGGERN UND ICH BITTE DICH SIE NUR ZU LESEN, WENN ES DICH NICHT DAZU BRINGT DINGE ZU TUN, DIE DIR SELBST SCHADEN KÖNNTEN.
3. Ich finde es sehr schwierig beide darzustellen. Effy in ihrer verrückten psychisch-depressiven Art, als auch Tom. Allerdings gestalte ich beide so, wie ich glaube dass sie sich verhalten würden. Ihr werdet bei Effy bald feststellen, dass sie gewisse Dinge einfach nur unterdrückt, die anderweitig ans Licht kommen.
Hoffe ihr mochtet das Kapitel :)
LG
Hazel
