Sasuke folgte seinem neuen Herrn zu dessen Haus. Er hielt seinen Blick gesenkt und wartete auf Befehle.
Was hatte der Blonde jetzt nur mit ihm vor? Wie verhielt er sich seinen Sklaven gegenüber? War er grausam? Würde er ihn als sein persönliches Haustier halten?
Sasuke hatte mal von so einem Meister gehört, der seinen Sklaven wie ein Tier behandelt hatte. Der Sklave durfte sich nur auf dem Boden fortbewegen und hatte ständig ein Halsband mit Leine an, an dem er geführt wurde. Wie ein Hund. Würde Naruto auch so sein?
„Sasuke, wir sind da.", riss ihn die sanfte Stimme seines Herrn aus den Gedanken.
Sasuke beeilte sich die Tür für Naruto zu öffnen. Mit einer tiefen Verbeugung und einer eleganten Handbewegung geleitete er ihn hinein.
Naruto betrachtete ihn einen Moment, bevor er hinein ging. Er fragte sich ob Sasuke sich über ihn lustig machte, indem er so extrem gehorsam war, aber das wäre kein Scherz, den Sasuke je machen würde.
Jener folgte ihm auf Schritt und Tritt, als er durch die Wohnung ins Wohnzimmer ging. Naruto ließ sich auf einen Sessel fallen und dachte nach.
Sasuke kam langsam auf Naruto zu und kniete zu seinen Füßen nieder. Dort zog er ihm die Schuhe aus und begann sie zu massieren, in dem Wunsch seinen Herrn glücklich zu machen.
Erst merkte Naruto nichts, aber als Sasuke begann die Beine empor zu streicheln, griff er sich die Hände Sasukes. Dieser blickte ihn angsterfüllt an. So hatte Naruto ihn noch nie gesehen.
„Sasuke, was ist mit dir?", fragte Naruto.
Der Schwarzhaarige war sich nicht sicher, ob sein Besitzer ihm erlaubt hatte zu antworten, aber er besann sich eines besseren und senkte nur unterwürfig den Kopf.
Der Hokage würde sicher niemals mit einem Sklaven reden wollen. Er hatte besseres zu tun.
Zwar wurde ihm das in seiner Zeit im Gefängnis eingeprügelt, aber er hatte immer geglaubt, dass Naruto eines Tages wieder mit ihm reden würde.
Jedenfalls hatte er es gehofft.
„Sasuke? Willst du mir nicht antworten? Was ist los?", fragte Naruto nochmal.
Auf einmal erhellten sich die Augen des anderen und er blickte auf. Er durfte ihm, dem großen Meister Hokage-sama… antworten? Er hatte seine Stimme so lange nicht mehr benutzt. Vielleicht würde er ihn auch nicht mehr haben wollen, wenn er seine Stimme hörte und einsah, dass sie nervte. Sie war so ruhig und… gewöhnlich.
Sein Herr war alles andere als das. Er wurde immer als gutmütig, edel und freundlich beschrieben. Er wollte es dennoch versuchen, auch auf die Gefahr hin, dass sein Herr ihn nicht mehr wollen würde.
„… a-an… a-antwort… a-antworten, H-He-Herr?", fragte Sasuke krächzend und schloss in Erwartung von Schlägen die Augen.
Er durfte nicht sprechen. Er war der Sklave seines Herrn und das einzige, was er machen durfte, waren Befehle befolgen und zuhören. Auf gar keinen Fall durfte er reden. Das wird hart bestraft.
Doch sein Herr blieb ruhig, obwohl er eine der wichtigsten Regeln der Sklaven gebrochen hatte. Sklaven hatten keine Stimme. Es war ihnen nicht erlaubt irgendetwas zu besitzen, auch wenn es ihnen angeboren war.
„Sasuke, was ist mit deiner Stimme los?"
Schon wieder. Wollte der große Hokage-sama denn wirklich mit ihm, einem dreckigen Sklaven, reden? Das konnte doch nicht stimmen. Sicher würde er gleich in seiner Zelle aufwachen. Plötzlich nahm ihn Schwindel ein.
Ein Traum…
Und schon wurde ihm schwarz vor Augen. Er sackte in sich zusammen, wurde aber von irgendjemandem aufgefangen. Ihm war im Moment egal von wem.
„Schöner… Traum…", murmelte er noch lächelnd, bevor er endgültig bewusstlos wurde.
Nur eine Idee von mir. Ich weiß, ist etwas kindlich geschrieben, aber ich war ja noch jung. Weiterschreiben ja oder nein?
