Hi ihr!
Also das hier ist die erste Fanfiction, die hier online stelle. Sie beschreibt die letzten drei Bücher aus Sirius Sicht, angefangen mit Askaban bis hin zum geheimnisvollen Schleier, in dem ich, und das verrate ich schon mal, ihn nicht sterben lassen werde! Da bin ich stur! ggg
Disclaimer:Mir gehört nichts, sondern natürlich alles der großenJ. K. Rowling. Ich schreibs nur zum Spaß und verdiene kein Geld damit.
Und über Reviews, Kritik und alles was dazwischen liegt, würd ich mich natürlich freuen! Ich nehm alles!
Lets go...
Sirius Black – Meine Freiheit
Chapter 1: FinsternisDunkelheit. Überall nur Dunkelheit. Sie herrscht hier königlich, dass gestehe ich ihr ohne Neid zu. Selbst die Schatten weichen vor ihr zurück und bieten ihr ihre Dienste an, ergeben, loyal, bis in den Tod und noch viel weiter.
Das Licht wagt nicht, die Dunkelheit herauszufordern, und obwohl es manchmal durchdringt, in Form von Fackelschein, Sternenschimmern oder der Helligkeit des Mondes, so scheint all das niemals wirklich existent zu sein. Nie scheint es die Finsternis vertreiben zu können. Bekämpfen zu können. Niederhalten zu können.
Nie.
Nicht hier. Nicht an diesem Ort.
Askaban.
Das schlimmste Zauberergefängnis in der magischen Welt.
Es liegt an diesem Ort.
Askaban.
As -- ka -- ban.
Das Gefängnis hat irgendetwas an sich, dass es als die natürlichste Umgebung für die Finsternis in Frage kommt. Ein mystischer Zauber liegt über ihr, der es rechtfertigt, dass das Licht hier nicht gebieten kann.
Niemals.
Weil dieser Ort etwas Natürliches für die Dunkelheit ist. So natürlich, dass sie ohne das Licht überleben kann. Denn dieser Ort scheint der Thron für die Finsternis zu sein.
Doch dieser Thron besitzt auch treue Untertanen. Die treuesten überhaupt, möchte ich meinen.
Dementoren.
Die Wächter. Die Wächter der Finsternis. Sie allein übertreffen selbst noch Askabans Kälte. Sie allein übertreffen das Schrecklichste an dem Schicksal, hier hausen zu müssen.
Sie... Dementoren! Geschöpfe der Nacht.
Tag und Nacht stehen sie vor meiner Zelle. Bewachen mich! Als ob das nötig wäre, bei den dicken, stabilen Eisenstangen.
Aber sie haben die Anweisung dazu. Vom Ministerium! Die Anweisung, mich bis zu dem Ende meines grausamen Lebens hier einzusperren!
Mein Leben war nicht immer grausam, zugegeben. Aber daran darf ich mich nicht erinnern. Glückliche Erinnerungen! Ja, das spüren die Dementoren. Und wenn sie die bemerken, sind sie auch schon fort! Die Gabe der Dementoren, die ich jeden Tag zu spüren bekomme.
Im Schlaf ist es besonders schlimm. Ich muss mich zusammenreißen, doch versuch mal aufzupassen, was du träumst.
Kaum hatte sich ein Trost im Schlaf zu mir geschlichen - die Erinnerung an meine Einschulung in Hogwarts, glaube ich – da spürte ich nur einen mächtigen kalten Schatten, der sich bedrohlich vor meiner Zelle aufbäumte, hörte ein rasselndes Atmen, als versuchte jemand die Nacht in sich einzusaugen, und spürte, wie die Erinnerung aus mir herausgezogen wurde und mich zu einem keuchendem Stöhnen veranlasste.
Doch ich lerne aus meinen Fehlern.
Glückliche Erinnerungen und Gefühle habe ich mir schlicht mit der Zeit abgewöhnt. Ich verschließe mich vor den Dementoren.
Verschließe mit Hass! Ja, mit blankem Hass, der jemandem gilt, den ich einst zu meinen Freunden zählte. Wie konnte ich das je!
Peter. Peter Pettigrew. Wurmschwanz... Der ängstliche Junge, der immer bewundernd zu uns aufgesehen hat.
Ich verstehe mich nicht! Absolut nicht! Es war so einfach, man hätte nur 2 und 2 zusammen zählen müssen. Wie einfach war es doch gewesen, Remus zu verdächtigen. Remus, einer meiner treuesten Freunde! Ehemaligen Freunde, wohl vermerkt! Er, der letzte der Rumtreiber, dürfte mich nun für einen zwölffachen Mörder und Verräter der eigenen besten Freunde halten. Ein starkes Stück. Wie kann man mich so einfach als Verräter abstempeln.
Obwohl... Peter hat ganze Arbeit geleistet! Ein Haufen Muggel kann bezeugen, dass ich auf offener Straße 12 Menschen umgebracht haben soll, inklusive Peter selbst.
So ein Feigling! Schneidet sich selbst einen Finger ab, um seinen Tod vorzutäuschen. Für Peter eine beachtliche Leistung so was zu tun. Normalerweise hatte er vor Verletzungen aller Art eine Höllenangst. Aber verletzt wurde er ja meistens nicht. Dafür waren ja immer wir da. Ich, James und Remus, damit er sich hinter uns verstecken konnte, wenn es brenzlig wurde.
Aber es wäre nie zum Verrat Peters gekommen, nie, wenn ich nicht diese bescheuerte Idee gehabt hätte. Ein Bluff. Ja, das ist der Inhalt der bescheuerten Idee. Meiner Idee. Ich fand sie genial. Damals. Wie ewig scheint es mir her zu sein, dass ich mit James darüber gesprochen habe. Wahrscheinlich ist es auch ewig her. Ich weiß nicht, wie lange ich schon hier bin. Jahre? Jahrzehnte? Ich habe am Anfang noch gezählt, für jeden Sonnenaufgang, der einen schmalen Strahl Licht in meine Zelle schickte, einen Kratzer in die Felswand gemacht. Die Wand ist inzwischen von Kratzern übersäht. Irgendwann war der Stein, mit dem ich sie in die Wand einarbeitete, in meiner Hand zerbröckelt. Er war zerstört, wie Askaban eben alles und jeden zerstörte. Auch mich? Ja, könnte ich sagen. Und nein! Ich spüre zwar, wie ich am Rande meiner körperlichen Kraft angekommen bin, wie sich meine Hände in Klauen verwandelt haben und meine Statur nur noch als Strich in der Landschaft zu bezeichnen ist, aber ich bin noch bei Verstand. Vielleicht ist er nicht mehr so klar wie früher. Kein Tatendrang mehr. Keine Abenteuerlust. Kein aufbrausendes Temperament. Aber ich kann genau überlegen, logische Schlüssen ziehen, nachdenken. Und Sorgen machen. Ja, das kann ich auch noch. Um wen? Ach, wenn Lilys und James Tod nicht schon genug wäre. Aber eines habe ich akzeptiert: Sie sind tot! Unwiderrufbar. Im Jenseits. Wie grausam sich das anhört. Und doch muss ich mich um jemanden kümmern, der noch lebt. Wie durch ein Wunder noch lebt. Das heißt, falls er noch lebt... Harry... James´ und Lilys Sohn. Er war definitiv das süßeste Kind, was ich je kennen gelernt hatte. Auch James hat mit seinem übertriebenen Vaterstolz jeden angestrahlt, wenn er von seinem kleinen Sohn erzählt hatte.
Und er hat mich zu seinem Paten gemacht. Ich habe mich damals gefragt, ob James zu dem Zeitpunkt vielleicht betrunken gewesen war. Aber ich war unglaublich stolz. In dieser Zeit besuchte ich James und Lily noch öfter besucht, als sonst. Oft saßen die beiden am Tisch und beobachteten lächelnd, wie ich mit meinem Patenkind spielte.
Patenkind. Pate. Ich bin wirklich ein schrecklicher Pate. Baue irgendwelchen Mist, erfinde „brillante" Ideen und statt mich um mein Patenkind zu kümmern, sitze ich in Askaban und kratze Striche in die Wand. Oft frage ich mich, ob Harry überhaupt noch lebt. Ich gab Hagrid damals mein Motorrad. Mir war alles egal, als man mir auch noch Harry weg nahm. Hoffentlich hatte Hagrid Harry heil in Sicherheit bringen können.
Apropos Hagrid. Ich glaube, ich hab ihn hier gesehen. Vielleicht hab ich auch nur geträumt. In meiner Erinnerung tragen ihn zwei Dementoren an meiner Zelle vorbei, weiter den Gang entlang. Er sah genau so verzweifelt aus, wie ich. Die Verzweifelung eines Unschuldigen. Doch im Gegensatz zu mir, wurde er hier wieder rausgeholt. Ich kann mich noch an sein glückliches Strahlen erinnern.
Das Leben ist so unfair.
