Hey,
hier kommt (mal wieder) eine Byakuya/Renji Fanfic.
Disclaimer: I don't own Bleach or any of its characters.
Viel Spaß beim Lesen :)
Kapitel 1
"Autsch! Geht das nicht etwas vorsichtiger?", schrie Renji empört und krallte die Finger fest in die Bettdecke.
"Ach komm, stell dich nicht so an. Das ist doch gar nichts." Isane stand neben seinem Krankenbett verband eine Verletzung an Renjis Bein. Der schnaubte nur. Schon seit Stunden saß er im Gebäude der 4. Division fest, die wegen den vielen Verletzten nach einem Kampf gegen neuartige Hollows in der Menschenwelt total überfüllt war.
Irgendein niederer Offizier hatte Renji ein Bett zugewiesen und versprochen, dass er bald behandelt werden würde. Renji, der sich vollkommen gesund fühlte und es außer dem "Kratzer" am Bein auch war, hatte nur unwillig gebrummt und hatte sich hingelegt und ungeduldig begonnen zu warten. Er war nur deswegen nicht einfach aufgestanden und zur Arbeit gegangen, weil sein Taichou ihm ausdrücklich befohlen hatte, sich nach dem Kampf verarzten zu lassen. Er verzog das Gesicht, als er an die Diskussion mit dem Taichou dachte. Trotzdem, obwohl er es nicht zugeben wollte, fühlte er sich geschmeichelt, dass Kuchiki-taichou offensichtlich so besorgt um ihn gewesen war.
Schließlich hatte Isane, die Fukutaichou der 4. Division ihn auf seinem Bett bemerkt, wo man ihn völlig vergessen hatte und hatte sich bereit erklärt, ihn zu behandeln, obwohl es etliche Shinigami gab, die ihre Hilfe dringender gebraucht hätten als er. Deswegen war sie auch so ihn Eile.
"Fertig?", fragte Renji sie, als sie einen Schritt zurück trat und zufrieden die ordentlich gewickelte Bandage betrachtete. Sie nickte.
"Tut mir Leid, Abarai-san, aber ich muss auch gleich weiter. Patienten warten nicht gerne", erklärte sie und Renji knurrte zustimmend. "Du musst den Verband jeden Abend wechseln. Wenn du es nicht selbst schaffst, ruf einfach an und ich schicke dir jemanden aus der 4. Hier hast du noch ein Spray zum Desinfizieren und eine Creme, die die Heilung unterstützt. Die muss auch jeden Abend drauf. Dann sollte die Wunde bald verheilt sein, aber schau in einer Woche nochmal vorbei, okay?"
"Ja, okay."
"Und mit jeden Abend meine ich jeden Abend, sonst kann sich dein Bein entzünden. Ich weiß, dass du meine Empfehlungen nie ernst nimmst. Deine Wunde sieht vielleicht nicht besonders schlimm aus, aber es wurden einige wichtige Sehnen und Muskeln verletzt. Wenn du jetzt nicht aufpasst, kannst du vielleicht längere Zeit nicht richtig gehen."
Renji warf ihr einen ertappten Blick zu. Er hielt sich tatsächlich nie an ihre Anweisungen. Je schneller er wieder in die Arbeit gehen konnte, desto besser. "Schon gut. Ich machs ja", log er.
Sie sah ihn zweifelnd an. "Am besten informiere ich aus Kuchiki-taichou, damit er nach deinem Verband sieht."
Renji fuhr entsetzt zurück.
"Das ist wirklich nicht nötig, Kuchiki-taichou davon zu erzählen", sagte er schnell. Er wollte seinen Taichou nicht mit solchen Kleinigkeiten belästigen. Er hatte sicher Wichtigeres zu tun, als sich um seinen verwundeten Vize zu kümmern. Und wenn Kuchiki-taichou davon erfuhr, würde er Renji sicher verbieten zu arbeiten und Renji wollte Byakuya ein starker, zuverlässiger Fukutaichou sein und keiner, der nur verletzt das Bett hütete.
"Es ist nicht nötig mir was zu erzählen?", hörte man plötzlich eine herablassende Stimme vom anderen Ende des Raumes. Renji drehte sich erschrocken nach der Stimme um und sah Kuchiki Byakuya höchstpersönlich in der Tür stehen.
"Ah, Kuchiki-taichou! Gut, dass Ihr hier seid. Ich wollte fragen, ob Ihr vielleicht darauf achten könntet, dass ihr Fukutaichou jeden Abend den Verband an seinem Bein wechselt, da sonst ernsthafte Schäden auftreten könnten", rief Isane ihm zu und winkte ihn an Renjis Bett. Der verbarg das Gesicht in den Händen und gab einen abwehrenden Laut von sich, bis sein Taichou bei ihm angekommen war.
"Ernsthafte Schäden, ja?", fragte Byakuya kühl und besah sich Renjis verbundenes Bein. Isane nickte eifrig. "Es ist schlimmer, als es aussieht."
Renji warf ihr einen bösen Blick zu. "Es ist wirklich nicht der Rede wert, Taichou. Nicht mehr als ein Kratzer!", wandte er sich an Byakuya und sah ihn lächelnd an.
"Verstehe. Vielen Dank, dass Sie sich um ihn gekümmert haben, Kotetsu-fukutaichou. Ich werde ein Auge auf ihn haben. Darf er denn alleine laufen?", sagte Byakuya, ohne Renji zu beachten. Isane sah den Taichou dankbar an. "Nein, eigentlich besser nicht. Er sollte das Bein nicht zu sehr belasten. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh Ihr mich damit macht. Wissen Sie, Abarai-san ist es für gewöhnlich egal, was ich ihm zur Pflege seiner Verletzungen auftrage. Er hält sich nie daran. Ich würde ihn ja gerne länger hier behalten, aber wir sind völlig überlastet im Moment." Dann verabschiedete sie sich von den beiden Männern und verschwand in einem Nebenzimmer um sich um den nächsten Verletzten zu kümmern.
"Was höre ich denn da? Du kümmerst dich nicht richtig um deine Wunden, Renji?", fragte Byakuya seinen Fukutaichou anklagend. Renji sah verzagt zu Boden und antwortete: "So schlimm ist es nicht, Taichou. Und ich kann wirklich selber laufen!"
"Natürlich", entgegnete Byakuya ironisch und bevor Renji protestieren konnte, hatte er die Arme unter dessen Rücken und Knie geschoben und ihn hoch gehoben.
"TAICHOU! LASSEN SIE MICH SOFORT RUNTER!!", rief der und begann, erschrocken über die vertraute Berührung, wild mit den Armen zu fuchteln.
"Nein." Byakuyas gelassene Stimme duldete keine Widerrede und so hielt Renji endlich still und murmelte nur noch unwillig: "Aber Taichou..."
Er bekam den unaufdringlichen, sauberen Geruch des Älteren in die Nase und fühlte sich unwillkürlich sicher und beschützt. Ohne darüber nachzudenken, lehnte er den Kopf gegen Byakuyas Schulter.
"Kein 'aber', Renji. Ich kann keinen Fukutaichou gebrauchen, der sein Bein nicht mehr bewegen kann."
"Von 'nicht mehr bewegen können' war gar nicht die Rede", murrte Renji, während Byakuya ihn durch die Gänge der 4. Division trug. Die Shinigami, die den beiden begegneten, warfen ihnen neugierige Blicke zu und Renji konnte nicht verhindern, dass er knallrot anlief. Getragen zu werden war ihm peinlich.
"Taichou, wollt Ihr mich nicht endlich runter lassen?", versuchte er es, doch Byakuya schüttelte den Kopf.
"Du bist verletzt, Renji. Irgendjemand muss sich doch um dich kümmern, wenn du es selber schon nicht tust." Sie überquerten gerade eine Kreuzung und Renji hörte leises Lachen hinter ihnen. Erneut schoss ihm die Röte ins Gesicht.
"Zu meiner Wohnung geht es rechts, Taichou", wunderte er sich, als Byakuya keine Anstalten machte abzubiegen und stattdessen geradeaus weiterging in den teuersten Teil von Seireitei. Renji begann zu ahnen, was sein Taichou vorhatte.
"Oh nein, das ist nun wirklich nicht nötig! Bringt mich einfach nach Hause, ich komm gut alleine klar!", versuchte er den schwarzhaarigen Shinigami zu überreden, doch der hatte nun begonnen, seine Einwände zu ignorieren und hielt auch erst an, als sie sich vor dem Kuchiki-Anwesen befanden.
Sofort öffnete sich die Tür, doch statt einer Bediensteten stand Rukia vor ihnen.
"Nii-sama, wie schön, dass Ihr wieder zu Hause seid", begrüßte sie ihren Bruder und verbeugte sich.
"Guten Abend, Rukia." Rukia richtete sich wider auf und bemerkte, wen Byakuya da in den Armen hielt.
"Renji?", fragte sie verblüfft.
Renji lächelte sie verlegen an. "Hallo Rukia", begrüßte er seine Freundin, die nur ungläubig abwechselnd ihn und ihren Bruder anstarrte.
"Renji wird im Gästezimmer schlafen, Rukia. Ich möchte, dass jemand sein Bett vorbereitet", sagte Byakuya und Rukia verbeugte sich kurz und hastete ins Haus. Und tatsächlich war der Futon frisch gemacht, als Byakuya mit Renji auf den Armen kurze Zeit später das Zimmer betrat. Er legte ihn vorsichtig auf der weichen Matte ab und zog sich ein Sitzkissen an Renjis Seite.
"Kuchiki-taichou, es ist wirklich sehr freundlich, dass Sie mich hier gesund pflegen wollen, aber wie ich schon sagte, hat Isane total übertrieben! Es geht mir blendend!"
"Ich denke nicht, dass du qualifiziert genug bist, um das Urteil der Fukutaichou der 4. Division über deinen Zustand zu kritisieren, Renji."
Renji seufzte. Er wollte Byakuya keine Last sein.
"Ich fühle mich geehrt, dass Sie sich Sorgen um meine Gesundheit machen, Taichou, aber ich würde mich wesentlich wohler fühlen, wenn ich mein Bein zu Hause kurieren dürfte."
Byakuyas unbewegter Gesichtsausdruck fiel einen Moment in sich zusammen und er sah ehrlich verletzt aus. Renji schluckte.
"Warum denn? Gefällt es dir hier nicht? Oder ist es wegen Rukia? Oder wegen mir?", mutmaßte der Schwarzhaarige und der jüngere Shinigami schüttelte den Kopf.
"Das ist es nicht, Taichou. Ich will Ihnen keine Last sein", sagte er leise.
"Du bist mir keine Last", erwiderte Byakuya, doch Renji schüttelte wieder den Kopf.
"Das sagten Sie vielleicht jetzt und vielleicht meinen Sie es sogar wirklich so, aber ich werde trotzdem eine Last sein. Ich würde wirklich gerne nach Hause gehen."
Byakuya sah ihn traurig an. "Ich möchte dich nicht zwingen zu bleiben. Das ist deine Entscheidung", sagte er und hob Renji wieder in seine Arme. Renji atmete tief den Geruch seines Taichous ein und schloss einen Moment die Augen.
"Danke, Taichou."
Ohne ein Wort brachte Byakuya Renji nach Hause. Er ließ sich von Renji den Schlüssel geben und sperrte auf. Er ging ein paar Schritte in die Wohnung und blieb schließlich etwas ratlos im Wohnzimmer stehen.
"Wo soll ich dich hinlegen?", fragte er und sah sich um. Sein Blick fiel auf einige leere Bier- und Sakeflaschen, die auf einem Tisch in der angrenzenden Küche standen und Renji verfluchte sich selbst, dass er sie nicht am Abend zuvor noch aufgeräumt hatte, nachdem seine er Ikkaku nach ihrem Treffen nach Hause geschickt hatte.
Byakuya räusperte sich und Renji erinnerte sich, dass er ihm eine Frage gestellt hatte.
"Hier ist es schon in Ordnung, einfach auf den Futon in der Ecke da drüben", antwortete er schnell und wies mit dem Kopf in die Ecke gegenüber dem Eingang. Mit wenigen langen Schritten war Byakuya davor angelangt und setzte Renji sanft auf die ungemachte Decke. Noch einmal verfluchte Renji seine Unordentlichkeit. Was sollte Byakuya von ihm denken?
"Eine schöne Wohnung hast du", versuchte Byakuya das folgende unbehagliche Schweigen zu füllen.
Renji verzog das Gesicht. "Taichou, es tut mir Leid, dass es so unaufgeräumt ist", entschuldigte er sich.
"Nun ja, ich gehe besser wieder. Falls du es dir doch anders überlegst, Renji, bist du in meinem Haus herzlich willkommen. Übrigens nicht nur, wenn du krankt bist."
Irrte er sich, oder war sein Taichou gerade rot geworden?
"Und denk daran, den Verband zu wechseln. Ich verlasse mich darauf, dass du mich nicht in die Situation bringst, Kotetsu-fukutaichou erklären zu müssen, warum sich dein Bein entzündet hat." Byakuya nickte, als wollte er sich selbst bekräftigen, dass er nichts vergessen hatte zu sagen und wollte gerade aufstehen, da machte Renjis Hand sich
selbstständig und hielt den Taichou am Handgelenk fest. Der sah ihn überrascht an. Renji konnte nicht anders, als den Älteren näher zu sich zu ziehen. Er legte den Kopf so an Byakuyas Schulter, dass er mit der Nase etwa an der Halsbeuge des Schwarzhaarigen lag. "Taicho...", murmelte er wohlig und atmete tief ein, "...ich weiß nicht genau, wie ich Ihnen das erklären soll, aber Sie riechen nach Geborgenheit." Renji seufzte leise, als er die Hand Byakuyas auf seiner Schulter spürte, die ihn sanft wegdrückte.
"Versuch einfach es zu erklären, ich werde mein bestes geben, dir zu folgen", versprach der blasse Shinigami und setzte Renji langsam wieder aufrecht hin. "Taichou, ich würde mich freuen, wenn Sie mich, während meiner Krankschreibung, zu Hause besuchen würden, wenn Sie Lust haben."
Byakuya lächelte leicht. "Ich werde vielleicht öfter kommen, als es dir lieb ist." Dann streckte er die Hand aus und tätschelte vorsichtig den Kopf seines Fukutaichous.
"Sie dürfen kommen, so oft Sie wollen." Schließlich zog Byakuya die Hand zurück und stand auf.
"Bis bald, Renji. Erhol dich gut." Dann verschwand er aus der Wohnung und Renji war bald darauf mit einem Lächeln auf den Lippen eingeschlafen.
So, das war Kapitel 1, ich hoffe euch gefällts xD
Ich freu mich über jedes Review... und ich werde dadurch auch zum schneller uploaden angespornt^^ aaalso... xD bitte lasst mir eure Meinung da :)
