Kapitel 1: Neuer Sommer, neues Glück
Bella:
„Alice, bist du endlich fertig? Unsere Schicht fängt gleich an und ich hab keine Lust schon wieder wegen dir zu spät zu kommen.", rufe ich durch unsere Doppelkabine hier an Bord der „Happy Holiday". Ich, Isabella Marie Swan – 20 Jahre, und meine beste Freundin, Alice Brandon – 21 Jahre, arbeiten diesen Sommer in unseren Semesterferien auf dem Luxusschiff als Kellnerinnen. Wir waren bereits letzten Sommer hier um unsere Kasse ein bisschen aufzubessern und nebenbei trotzdem etwas vom Urlaubsfeeling einzufangen. Wir beide studieren zusammen an der „Yale University" in unserem vierten Semester. Alice bereitet sich mit ihrem Journalismusstudium auf ihre Karriere im Kritisieren des Modegeschmacks der Stars und Sternchen vor und ich für meinen Teil habe mich für eine Zukunft in der Innenarchitektur entschieden. Wir sind bereits seit dem Kindergarten unzertrennlich und teilen uns nun mittlerweile sogar die Wohnung im Studentenwohnheim.
Als Alice endlich fertig gestylt aus dem Badezimmer kommt wird es höchste Zeit um in das Außenrestaurant des Dampfers zu flitzen. ( .com/cgi/set?id=10770328 ) „Wir sind schon wieder viel zu spät dran. Hoffentlich ist Mike noch nicht aufgefallen, dass wir noch nicht da sind.", raunt Alice mir zu als wir hektisch um die Ecke schlittern. Mike Newton ist unser Vorgesetzter – so zu sagen der Oberkellner – und er kann ziemlich ungemütlich werden. Leider lässt er seinen Ärger über unser Verspäten dann meistens an Alice aus. Wir haben das ungute Gefühl, dass er ein Auge auf mich geworfen hat. Wir schlittern gerade nach draußen in den Buffetbereich als Mike zum Kellnermeeting aufruft. „Puh, grade nochmal Glück gehabt", flüstert Angela, eine andere Kellnerin und mittlerweile Freundin, uns zu als wir uns neben sie stellen. Wir werden in die verschiedenen Ecken und Bereiche des Restaurants eingeteilt, so, dass immer 3 Kellner zusammen einen Bereich abdecken. Ich muss heute mit Jessica und Angela zusammen arbeiten. Ich seufze leise als Mike das bekannt gibt – ich kann Jessica nicht besonders gut leiden. Sie lästert besonders viel über alles und jeden und ich möchte lieber gar nicht wissen was sie hinter meinem Rücken alles über mich sagt. Wir treffen die letzten Vorbereitungen bevor die ersten Gäste wieder von Land eintreffen. Wir haben von gestern bis morgen einen Aufenthalt in Havanna. Ich hoffe, dass ich morgen die Möglichkeit habe mir auch etwas von der Stadt anzuschauen denn dazu bin ich bisher leider noch nicht gekommen. „Habt ihr schon gehört? Morgen kommt der neue Pianist an Bord.", beginnt Jessica schon den neusten Klatsch und Tratsch vor uns auszubreiten, „Oh ich bin ja so gespannt. Hoffentlich ist er ein Schnuckelchen. Was meint ihr? Oh ich bin schon ganz gespannt. Lauren hat erzählt, dass Tyler ihr erzählt hat, dass….". Ab hier stelle ich meine Ohren auf Durchzug. Ich möchte mir meine Meinung über den neuen Mitarbeiter lieber selbst bilden als mich durch irgendwelche Gerüchte zu falschen Vorurteilen verleiten zu lassen. Der bisherige Pianist, Steve, wurde entlassen als er beim herumwühlen in einer der ziemlich teuren Gästekabinen erwischt wurde. Aus den Augenwinkeln sehe ich wie Alice Jasper, dem Fitnesstrainer, sehnsüchtig hinterher schaut und muss lächeln. So schüchtern kenne ich den kleinen Wirbelwind sonst gar nicht. Aber wenn es um Jasper geht ist bei Alice alles ein bisschen anders. Sie kennen sich seit dem letzten Sommer. Wir haben ihn gleich an unserem ersten Tag kennen gelernt und sind auch außerhalb unserer Zeit hier an Bord in Kontakt geblieben. Naja zumindest Jasper und ich – der mittlerweile ein sehr guter Freund für mich geworden ist. Alice hat sich nie getraut sich mal bei ihm zu melden oder mit ihm am Telefon zu sprechen. Deshalb musste ich ihr danach immer alle Einzelheiten und am besten das ganze Gespräch wortwörtlich wiedergeben. Gerade als die ersten Gäste durch die Terrassentür das Restaurant betreten passieren mehrere Sachen gleichzeitig: Jasper lächelt Alice mit seinem zugegeben ziemlich entwaffnenden Lächeln an. Diese wird rot, schaut weg und bleibt mit ihrem Fuß an einem Pfosten hängen. Sie fällt und daraufhin fliegt das Tablett mit dem Rotwein, welches sie gerade in den Händen hatte in hohem Bogen durch die Luft und landet auf Jaspers weißem T-Shirt. Ich kann nicht anders und muss erst einmal kurz auflachen.
Alice:
„Oh scheiße….", fluche ich. Das kann doch gerade nicht wirklich passiert sein. „Jasper….das…. ich….es tut mir… so leid….", stottere ich vor mich hin und gucke starr auf den Boden. Meine Güte ist mir das peinlich. Als Jasper nicht reagiert schaue ich auf und blicke direkt in zwei blaue Augen die mich amüsiert anfunkeln. Er fasst mit seinen Händen an den Saum seines mittlerweile roten und nassen T-Shirts und zieht es sich in einer eleganten Bewegung über den Kopf. (.com/cgi/set?id=10771042 ) Mir klappt der Mund auf und ich kann ihn nur anstarren. Der weiß aber auch was er für eine Wirkung auf mich hat. Na gut vermutlich hat er auf ziemlich viele Frauen so eine Wirkung was mich auch nicht wundert. Immerhin ist Jasper Withlock einfach ein Traummann – mein Traummann. Mit seinen 1,82m, der blonden wuscheligen Lockenpracht und seinen strahlenden blauen Augen bringt er wohl alle Frauen aus der Ruhe. Nicht zu vergessen sein perfekter Körper der durch das Fitnesstraining perfekt gestählt ist. „Das macht doch nichts, Alice", raunt er, zwinkert mir zu und geht dann mit eleganten Schritten in Richtung der Kabinen. Ich kann nichts weiter tun als ihm wie hypnotisiert hinterher zu starren – noch immer seinen Anblick vor meinem inneren Auge, als Bella mich unsanft anrempelt und somit zurück in die reale Welt holt.
Jasper:
Gott, was ist Alice niedlich. Wie sie vor mir stand und betreten auf den Boden geschaut hat vor lauter Scham. Und ihr Blick als ich mir mein T-Shirt ausgezogen habe. Ja ich weiß was ich für eine Wirkung auf Frauen habe und ich weiß auch wie sehr gerade Alice mir verfallen ist. Ich bin auch wahrlich kein Kostverächter und Alice zieht mich durchaus an – aber gerade weil ich weiß wie stark Alice auf mich reagiert werde ich mich nicht auf sie einlassen. Ich bin einfach kein Mensch für feste Beziehungen und für einen One – Night – Stand ist mir die kleine, verrückte Fee zu schade. Bella sagt immer ich sei verrückt weil ich der Meinung bin, dass ich keine feste Bindung eingehen kann aber ich bin ziemlich überzeugt davon. Tatsächlich ist Bella, neben meiner Mutter, die einzige Frau in meinem Leben zu der ich eine dauerhafte Bindung führe. Sie ist meine beste Freundin geworden und ich habe nicht vor daran jemals wieder etwas zu ändern. Ich hoffe nur, dass sie sich an meine ganzen Liebschaften noch gewöhnen kann denn auch diese Eigenschaft gehört nun mal zu mir. Auch ihr zu Liebe lasse ich die Finger von Alice….
