Sooo ^^ Das wäre das erste Kapitel :) Ich bin gespannt, ob sie gefällt und wann ich dazu komme, das zweite Kapitel hoch zu laden ^^ Vielleicht ja schon morgen? :)

Die Charaktere gehören J.K. Rowling und ich verdiene weder Geld mit ihnen, noch sonst irgendwas. Ich habe sie mir lediglich für meine Zwecke ausgeborgt ^^

Viel Spaß also mit dem folgenden, ersten Kapitel ;)


Wie lange war es schon her, seit dem die Sonne sich durch die Wolken geschoben und mit den sanften Strahlen die Haut der jungen Frau gekitzelt hatte? Hermine wusste tatsächlich kaum noch, wie die Landschaft ohne die dunklen Regenwolken aussah, die ihre Tropfen unaufhörlich auf die Erde rieseln ließen und dabei eine undurchdringliche Wand bildete.

Hermine stand nun kurz vor ihrem Abschluss und selbst die Tatsache, dass endlich der Sommer eingetreten war, zumindestens laut dem Kalender, machte es nicht besser, dass der Kopf der jungen Frau nur so schmerzte. Seit Tagen versuchte sie den Stoff der letzten Jahre zu wiederholen und auch wenn Harry und Ron, ihre zwei besten Freunde seit dem ersten Jahr in Hogwarts, ständig bezeugten, dass sie doch ohnehin alles wisse und die Beste sein würde, bedachte sie die beiden Jungs stets nur mit einem grimmigen Blick und zwang ihre Aufmerksamkeit zurück in ihr Lehrbuch für theoretisches Zaubertränke. Nach all der Zeit hatte sie versucht, nicht mehr groß auf das Gerede der zwei Halbstarken einzugehen und ihr eigenes Interesse zu vertreten. Dass das oft mit dem der Anderen übereinstimmte, ließ sie im Augenblick resigniert die Schultern hängen.

"Harry" begann sie nun zum wiederholten Male und schwang ihre Beine von dem kleinen Sofa im Gemeinschaftsraum der Gryffindors, um sich über den Couchtisch zu beugen und ihre Notizen wieder an sich zu ziehen. "Nimm gefälligst deine eigenen Aufzeichnungen. Du schreibst doch genauso mit wie ich, also bitte!" Ermahnend ließ sie ihre haselnussbraunen Augen auf ihm ruhen und war bereits auf ein Gemurre ihres Freundes gewappnet, um ihn mit einem Handheben zum Schweigen zu bringen, ehe sie sich von ihrem Platz erhob und ihre Sachen zusammen packte.

"Lass stecken, Harry. Ich suche mir einen geeigneteren Platz zum Lernen. Wenn ihr mich also bitte entschuldigen würdet?" knurrte die junge Gryffindor genervt und warf dabei noch einen Blick zu Ron, der gerade erwas erwidern wollte, um sie zum Bleiben zu bewegen. Hermine schulterte ihre Tasche und schob sich durch das Loch der fetten Dame, um ihr Portrait beiseite zu schieben und auf den Gang zu treten. Doch hier blieb sie nicht stehen, denn bevor das Portrait realisieren konnte, wer es wagte, so kurz nach 8 Uhr Abends den Gemeinschaftsraum zu verlassen, war die junge Frau bereits weiter geeilt und um die nächste Ecke gebogen.

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Hermine wusste nicht mehr, wie lange sie auf dem Astronomieturm verbracht hatte. Es mussten Stunden gewesen sein, denn trotz der Kälte war es hier erstaunlich ruhig und aufgrund der wettergeschützten Stelle konnte sie hier ungestört lernen.

So saß sie also noch weit nach Mitternacht hier, die Nase in ihr Buch gesteckt und korrigierte nur hier und dort einige alte Notizen. Dass sich im Laufe der Jahre einiges an wichtigen Stoff geändert hatte, war für die junge Hexe selbstverständlich gewesen. Schließlich entwickelte sich das Wissen sowohl in der Muggelwelt, als auch in der Zaubererwelt stetig weiter und würde sich nicht von ein paar veralteten Lehrbüchern aufhalten lassen.

Mit einem müden Gähnen rieb sich die Gryffindor über die Augen und hob etwas ihren Kopf, um einen Blick um sich zu werfen. Es regnete wieder einmal, denn das Rauschen drang hier überdeutlich an ihr Ohr. Dabei bemerkte sie, wie sich noch andere Geräusche unter den monotonen Grundton des Regens mischten und dabei ein kleines Musikstück zu verfolgen schienen. Hatte sie je schon einmal bei einem solchen Wetter draußen gesessen und der Natur gelauscht? Vermutlich nicht, überlegte Hermine und schlug ihr Buch mit einem leisen Seufzen zu, legte es in ihre Tasche und würde auch ihre Notizen dort verstauen, doch zu allererst...

Vorsichtig, da ihre Beine vom Sitzen eingeschlafen waren, erhob sich die junge Hexe und trat an die Brüstung der Plattform heran. Hier war es deutlich windiger und das gab dem Musikspiel einen eher schaurigen Unterton, was unwiderruflich eine Gänsehaut über ihren Körper laufen ließ. Hinzu kam auch, dass der Wind durch den stetigen Regen ziemlich abgekühlt war, weshalb Hermine ihren Umhang enger um sich schlang und dabei einen Blick über das dunkle Gelände schweifen ließ.

Der fehlende Mond machte sich deutlich bemerkbar, denn die Hexe sah einfach nichts, was hätte erkennbar sein wollen. So hätte sie nicht einmal ein Reh von einem Baum in der Ferne unterscheiden können, da jede Bewegung vom Dunkel verschluckt worden wäre.

Doch da war etwas - Hermine beugte sich ein wenig weiter über die Brüstung und kniff ihre Augen zusammen, um genauer zu sehen, was sich dort gerade ab Hagrids Hütte vorbei stahl. Irgend etwas war faul.

Als das Wesen dann auf einmal aber im seichten Licht der Eingangshalle erschien, wusste Hermine, dass es niemand Anderes als Snape war, der ziemlich mitgenommen zu sein schien... Was war mit ihm passiert? Warum war er so spät noch unterwegs? Hatte er etwas für den Orden zu erledigen?