Feeling lonely
Meine erste Fanfic überhaupt und entstanden, als ich eigentlich hätte Deutsch lernen sollen. Gerade deshalb würde ich mich über Tipps aller Art freuen…
Disclaimer: Leider gehören all diese Schnuckel nicht mir. Und mit solchem Blödsinn kann man kein Geld verdienen…
Wir befinden uns nach dem Finale der Weltmeisterschaft, erste Staffel, Tyson hat unseren Lieblingsrussen geschlagen. Da hier künstlerische Freiheit durchaus gestattet ist, habe ich einfach alle Bladebreakers außer Kai bereits um Tyson herumgebaut – als Team.
Verloren.
Das Wort hallte in Kais Kopf nach, lag ihm mit bitterem Beigeschmack auf der Zunge und klingelte in seinen Ohren. Er, das Gottestalent, das Wunderkind in Sachen Beyblade, hatte gegen diesen dicken Japaner, Tyson, v-e-r-l-o-r-e-n. Und doch, in ihm war weder brennend heiße Wut, die ihn zum Trainieren angetrieben hätte, noch Hass auf dieses Großmaul, das ihn einfach in Grund und Boden gespielt hatte.
Weder bemerkte er den warmen Sommerregen noch den schmeichelnden Wind in seinem Haar.
Kais Herz fror. Eine eiskalte Einsamkeit machte sich in ihm breit und ließ ihn weiter, weiter vor den tosenden Menschenmassen fliehen, das Alleinsein suchen. Schon immer hatte er es vorgezogen, für sich zu sein: anstatt sich zwischen jubelnden Kindern eingequetscht über einen Sieg zu freuen, hatte er es sich mit einem Glas Sekt in seinem Zimmer bequem gemacht und als Belohnung ein gutes Buch geöffnet.
Ja, Kai Hiwatari war ein Einzelgänger und glücklich damit – gewesen. Heute hatte er zum ersten Mal erlebt, wie es sein konnte, wirkliche Freunde zu haben, nicht Anhänger, die sich nur Freunde schimpften und eigentlich nur darauf aus waren, mit ihrer Bekanntschaft zu ihm angeben zu können. Natürlich hatte er sie alle abgelehnt und davongejagt, diese nervigen Schleimer. Ja, er war ein Arschloch – aber ein Arschloch, zu dem sie aufsahen und immer wieder zurückkehrten.
Die Jungen, die mit Tyson gejubelt hatten, waren selbst begnadete Beyblader gewesen, und ein Computergenie. Also hatten sie selbst Fähigkeiten, herausragende Fähigkeiten, mussten sich nicht mit einem Meister schmücken.
Trotzdem hatten sie das fette Großmaul umarmt, sich mit ihm gefreut und gelacht.
Mit einem undefinierbaren Geräusch ließ der Russe sich, gegen einen nassen Baumstamm gelehnt, auf den Boden sinken.
In den Augen des kalten, unnahbaren Jungen brannten heiße Tränen.
Und wer lacht mit dir, Kai Hiwatari?
