Titel: Für einander bestimmt

Originaltitel: Meant to Be

Autor: SJSlashfan

Übersetzerin: Schattentaenzerin

Fandom: Stargate SG-1

Pairing: Samantha/Janet

Rating: R

Kategorie: Romanze/Angst

Kapitel: 1/22

Warnungen: Femslash, häusliche Gewalt, Spoiler für Staffel 1 und 2

Inhalt: Janet weiß sie muss wieder neu anfangen und ihr Leben zurückgewinnen.

Disclaimer: Leider nicht meins. Die Idee zur Geschichte gehört der Autorin.

A/N: [Das Kapitel] spielt vor der ersten Staffel.

Ü/N: Gewidmet ist diese Fic wieder Starbuck (Nine), die sie sich so dolle gewünscht hat. Viel Spaß damit Große!

Wortanzahl: 2229 Wörter

Kapitel 1 - Ein Neuanfang

Janet Richmonds Hände zitterten als sie versuchte ihre große Reisetasche zu schließen. Sharon griff zu ihr hinüber und legte sanft eine Hand auf Janets. "Es ist okay, Janet", sagte sie leise. "Er wird nicht wiederkommen. Und selbst, wenn er zurück kommt, du bist nicht alleine. Die Jungs sind draußen und werden bleiben bis du sicher zurück in deinem Auto bist. Und ich werde nirgendwo hingehen."

Janet sah mit Tränen in ihren Augen hoch zu ihrer Freundin, die zudem die Oberkrankenschwester auf der Basis war. "Es tut mir leid", ihre Stimme war nicht viel mehr als ein Flüstern. "Es ist nur...", sie schluckte.

"Du musst dich nicht entschuldigen oder erklären. Du musst einfach nur von ihm weg. Und genau das machst du jetzt", Sharon drückte ihre Finger liebevoll. Sie hasste es, dass ihr Boss so am Boden war.

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Janet gab den beiden SFs (Ü/N: in etwa Schutzpatrouille), die draußen im Truck vor ihrem Haus warteten ein schwaches Lächeln und winkte ihnen zu. Naja, es war nicht länger ihr Haus, erkannte sie. Sie würde es wirklich machen. Sie würde verschwinden. Als sie sich in den Wagen setzte, protestierten ihre Rippen und sie versuchte nicht zusammen zu zucken, wissend das Sharon jede Bewegung von ihr beobachtete.

„Geht es dir gut?", fragte Sharon.

„Alles okay", sagte Janet, abgehackter als sie es eigentlich wollte. „Können wir einfach nur fahren?"

„Natürlich", sagte Sharon als sie den Wagen startete und aus Janets Einfahrt herausfuhr. Sie sah traurig herüber zu ihrem Boss, bemerkend, dass die blauen Flecken auf ihrem Gesicht anfingen sich wirklich deutlich zu zeigen. Sie konnte sich nur vorstellen was für Blutergüsse unter ihrer Kleidung versteckt waren. Janet hielt fest ihre Handtasche umklammert, ihre Knöchel waren weiß. Ihr Gesicht war so weiß wie ihre Knöchel, Anspannung strömte aus jeder Pore.

Sie fuhren noch nicht einmal fünf Minuten als Janet auf einmal tief einatmete. Sie wusste, ihr würde übel werden. „Fahr an die Seite", sagte sie mit belegter Stimme. Sharon tat wie ihr gesagt wurde und Janet riss die Tür auf als ihr Magen rebellierte. Das Würgen stauchte ihre Rippen noch mehr, was nur ihre Übelkeit verschärfte. In diesem Augenblick wollte sie einfach nur sterben.

Sharon legte eine Hand auf ihren bebenden Rücken, ihn behutsam reibend. „Es ist okay", sagte sie leise. „Es ist okay. Es wird alles wieder okay werden. Es ist nun vorbei, Janet. Es ist wirklich vorbei." Sie langte hinüber auf den Rücksitz und griff nach der Decke dort, sie fest um ihre zitternde Freundin wickelnd. „Wir bringen dich zurück nach Hause und stecken dich in ein warmes Bett, das wird schön sein, nicht wahr?"

Janet nickte kläglich. „Tut mir leid", flüsterte sie, als sie sich schmerzerfüllt in ihren Sitz zurücklehnte und erfolglos versuchte das Zittern, das sie schüttelte, zu stoppen.

"Ich will dich einmal kurz durchchecken, wenn wir zurück sind", sagte Sharon. "Nur um sicher zu gehen, dass du okay bist."

"Mir geht's gut", sagte Janet. "Es sind nur Prellungen."

"Ich möchte dich immer noch untersuchen", sagte Sharon sanft. "Ganz abgesehen von den Prellungen, hast du eindeutig einen Schock."

"Okay", flüsterte Janet. "Wenn wir ins Motel kommen."

"Kein Motel", sagte Sharon mit Nachdruck. "Du kommst wieder mit zu mir. Du solltest nicht alleine sein."

"Nein", protestierte Janet. "Ich will nicht deine Familie stören. Ich werde schon wieder okay. Da ist ein Motel gleich hier in der Nähe."

"Das interessiert mich nicht", betonte Sharon. "Außerdem wird Cora nie wieder mit mir sprechen, wenn ich dich dort lasse. Sie freut sich auf deinen Besuch. Mikey ist heute Abend bei seiner Oma", wies sie auf ihren vierjährigen Sohn hin. "Und Eliza wird schlafen. Bitte, Janet?" Ihre Stimme war behutsam. "Wir möchten dich wirklich bei uns haben."

Janet schaute ihre Kollegin an und sah, dass sie wirklich meinte was sie sagte. Sie versuchte sich selbst zusammen zu reißen. "In diesem Fall, ja. Und Danke schön", sagte sie mit Gefühl.

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Als David Richmond vor seinem Haus vorfuhr, merkte er wie sein Zorn wuchs. Er war sehr klar in den Anweisungen für seine Frau an diesem Morgen gewesen, er wollte sein Abendessen auf den Tisch haben sobald er wieder da war und sein bestes blaues Hemd gewaschen haben. Er würde an diesem Abend mit den Jungs ausgehen und er wollte fertig sein für Mark, wenn dieser kam um ihn abzuholen. Aber kein Licht brannte im Haus und Janets Auto war nicht in der Einfahrt. Wo zur Hölle war diese Schlampe um diese Zeit? Musste er ihr eine weitere Lektion erteilen?

Wütend knallte er die Wagentür zu und ging zur Haustür. Ein Briefumschlag war an die Tür gepinnt mit einem "David" in Janets Handschrift darauf geschrieben. Er öffnete ihn und holte ein einzelnes Blatt heraus, eine Visitenkarte fiel auf den Tisch.

Du hast mich zum letzten Mal geschlagen. Ich weiß immer noch nicht wie ich es zulassen konnte, das die Dinge so wurden wie sie sind.

Warum ließ ich mich durch dich immer und immer wieder misshandeln?

Ich glaube, ich dachte, du würdest dich ändern. Das du es nicht so meinst. Das du auch so meinst, wenn du dich entschuldigst, wenn du mit Reue weintest. Wenn du geschworen hast, dass es nie wieder passieren würde.

Ich liebte dich, vermute ich. Nicht länger.

Du brauchst die Hilfe eines Spezialisten. Ich will das du die Nummer auf der Visitenkarte anrufst. Wenn ich nicht bis Freitag vom Büro höre, dass du angerufen hast, werde ich die Polizei verständigen. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass du eine andere Frau angreifen kannst in der Zukunft.

Hol dir Hilfe. Jetzt.

David war weiß vor Wut als er die Worte las. Er schleuderte seinen Autoschlüssel gegen die Wand und trat einen Stuhl, der neben ihm war. Dies würde nicht das Ende hiervon sein. Keine Chance. Er würde sie zurückbekommen. Janet gehörte zu ihm. Sie brauchte ihn. Er wusste was das Beste für sie war.

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Sharon half Janet aus dem Auto und in das Haus. Ihre Ehefrau Cora öffnete die Tür als Empfang und, als Janet über die Schwelle trat, wickelte sie sie in eine sanfte Umarmung, darauf achtend die Verletzungen, die sie sehen konnte, nicht zu verschlimmern. "Willkommen", flüsterte sie in Janets Haar. "Du bist hier sicher."

Es war so lange her seitdem Janet mit solcher Wärme und Freundlichkeit behandelt wurde und es war so wundervoll zu erkennen, dass sie wirklich endlich sicher war, dass sie anfing zu weinen. Cora führte sie zu der Couch, sie nicht loslassend, und einfach nur haltend als sie weinte, während Sharon ging um Tee aufzubrühen.

Nach beinahe einer halben Stunde verebbten Janets Schluchzer. "Sorry", sagte sie schluckend und setzte sich ein wenig auf.

"Für was?", fragte Cora. "Dafür ein Mensch zu sein? Ich bin froh, dass du gekommen bist, Janet", sagte sie ihr. "Immerhin", lächelte sie. "Wir schulden dir etwas."

Janet schaute verdutzt.

"Für Eliza", erinnerte Cora sie.

Janet schnaubte. "Das war nichts", sagte sie, sich sechs Wochen zurückerinnernd als sie Coras Baby auf dem Rücksitz von Sharons Kombi zur Welt gebracht hattest. "Du brauchtest mich doch ohnehin nicht, Sharon hätte es gut gemacht."

"Wegen dir brauchte sie es nicht", sagte Cora. "Und ich weiß, sie ist eine großartige Krankenschwester, aber ich schwöre sie hatte mehr Panik als ich an diesem Tag. Ich liebe dich so sehr, mein Liebling", sagte sie zu Sharon als diese zurück ins Wohnzimmer kam, ein Tablett mit Tee tragend, "aber ehrlich gesagt, du warst ein heilloses Durcheinander.", neckte sie ihre Ehefrau.

Sharon grinste. "Gott sei Dank hatten wir eine Expertin im Auto", sagte sie.

"Sie ist ein wunderschönes Baby", Janet lächelte ein kleines bisschen tränenreich. Die bittere Wahrheit war, dass sie niemals ein eigenes Kind haben würde.

"Ist sie", stimmte Cora zu. "Obwohl sie weniger einnehmend um drei Uhr morgens ist." Ein leises Jammern war über das Babyphone zu hören. "Wenn man von ihr spricht", sie lächelte. "Das Baby will ihr Abendessen", sagte sie ihr Gesicht verziehend.

"Ich denke es ist Zeit, dass wir Janet ebenfalls ins Bett bekommen", sagte Sharon, eine Hand auf Janets Arm legend. "Okay Janet?"

"Ja", Janet war erschöpft. Es war erst 18 Uhr, aber sie fühlte sich als ob sie für einen Monat schlafen könnte.

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Sharon tastete vorsichtig Janets Seite ab. Ihre Chefin, welche einer ihrer engsten Freunde geworden war, saß auf der Bettkante in ihrem Nachthemd und einem warmen Bademantel, den Sharon im Schrank gefunden hatte. "Ich denke nicht, dass etwas gebrochen ist", sagte Sharon ihr. "Ich denke, wir sollten dich morgen vielleicht trotzdem röntgen, was meinst du?"

"Okay", sagte Janet mit einer kleinen Stimme. "Ich bin mir jedoch sicher, dass ich okay bin."

"Ich bin auch sicher, dass du es bist", sagte Sharon beruhigend als sie die warme Bettdecke zurückzog und Janet vorsichtig zudeckte. Sie saß auf dem Bettrand und nahm Janets Hand. "Es ist wirklich vorbei, Janet", sagte sie. "Du kannst nun dein Leben zurückbekommen. Starte neu. Du musst nicht länger Angst haben."

Janets Augen füllten sich wieder mit Tränen. "Du bist so eine gute Freundin", sie versuchte ihre Stimme stabil zu halten. "Ihr beide. Danke. Ich werde euch wirklich vermissen, wenn ihr geht. Die Kinder auch", sagte sie.

Sharon drückte ihre Hand. "Ich hatte sowieso vor mit dir darüber zu reden", sagte sie. "Es wird seltsam sein für uns nach Colorado Springs umzuziehen. Aber Coras Arbeit bringt uns dorthin", sie bezog sich auf den wachsenden Ruf ihrer Frau als Architektin, "und es wird ein guter Ort sein um die Kinder großzuziehen. Und ich hab es geschafft eine Versetzung zum Cheyenne Mountain-Projekt zu bekommen. Es ist ein unglaublicher Ort, Janet. Die Leute scheinen auch nett zu sein."

"Das ist gut", sagte Janet. "Ich hoffe, sie verdienen dich, du bist die beste Krankenschwester, mit der ich jemals gearbeitet habe."

"Schau, da ist diese Sache", Sharon plapperte nun in ihrer Begeisterung, "Sie rekrutieren für den CMO der Basis. Es ist perfekt, Janet. Siehst du es nicht? Was hast du was dich hier hält? Er wird nicht einmal wissen wo du bist."

Janet schüttelte ihren Kopf. "Nein", sagte sie leise. "Schau mich an", sie streckte eine Hand aus, die unkontrolliert zitterte. "Ich bin ein einziges Durcheinander. Ich bin dieser Aufgabe nicht gewachsen."

"Unsinn", sagte Sharon. "Du hast ein schreckliches Trauma erlebt. Aber es ist jetzt vorbei, Janet. Du kannst dein Leben zurückgewinnen. Fang neu an. Du bist eine erstaunliche Ärztin. Du hast eine tolle Beurteilung bekommen. Und", sie grinste. "Ich muss nicht den neuen CMO trainieren. Ich kann mir nichts besseres denken als dich als meinen Boss zu behalten. Versprich mir, dass du ernsthaft darüber nachdenkst dich zu bewerben, ja?", sie blickte unruhig in Janets Augen.

Janet lächelte. Sie nahm einen tiefen Atemzug. "Du könntest recht haben"; sagte sie vorsichtig. "Und je weiter ich von David wegkomme, desto besser. Er wird jetzt schon meine Notiz gelesen haben", ihre Stimme zitterte. "Ich frage mich, was macht er?"

Sharon festigte ihren Griff um Janets Hand. "Es ist egal, was er macht", sagte sie. "Nur solange er es nicht mit dir macht. Keine Frau sollte so ein Leben ertragen wie das. Geh weg, Janet", sagte sie. "Er wird niemals fähig sein dich zu finden."

"Er denkt wahrscheinlich, dass ich mit irgendeiner Frau weggerannt bin", sagte Janet niedergeschlagen. "Seitdem er herausgefunden hat, dass ich bi bin, ist er davon besessen. Er sagte sogar", sie schluckte und sah weg, "er sagte, dass es meine Schuld sei das sich die Dinge so entwickelt haben zwischen uns... im Bett", sie errötete. "Alles wurde so viel schlimmer nach ... nach ... dem Baby", sie kämpfte darum nicht zu weinen.

Sharon griff nach oben und steckte eine Strähne von Janets Ohr hinter ihr Ohr fest. "Das ist Mist und er weißt es", sagte sie fest. "Und so tust du. Er weiß warum die Dinge schwierig sind. Wie kann man von dir erwarten einen Mann zu lieben, der solche Dinge getan hat, wie er sie dir antat? Janet", sie zog sie in eine sanfte Umarmung. "Er schubste dich die Treppen herunter und du hast dein Baby verloren und deine Gebärmutter. Er ist derjenige, der alles zerstört hat. Dein bisexuelles Dasein hat keinen Einfluss. Überhaupt nicht. Er suchte nur nach Ausreden. Vergiss ihn, wenn es dir möglich ist. Hol dir die Kontrolle zurück. Du bist erst 31, das ist überhaupt kein Alter. Mach einen Erfolg aus deinem Leben. Das ist die beste Rache, die du nehmen kannst."

Janet nickte. "Okay", sagte sie. "Werde ich. Ich werde mich für den Job bewerben. Zuerst jedoch", sagte sie fest, etwas stärker klingend, "werde ich meinen Mädchennamen wieder annehmen. Und dann werde ich mich als CMO am Cheyenne Mountain bewerben, als Dr. Janet Fraiser. Und niemand wird etwas über meine Geschichte wissen. Es ist ein Neustart."

Es gab ein sanftes Klopfen an der Tür.

"Bist du bereit Besucher zu haben?" Cora steckte ihren Kopf um die Tür herum. "Ich habe jemanden hier der dich sehen will."

Janet lächelte: "Natürlich", sagte sie. "Ich will immer Eliza sehen."

Cora trat in den Raum, den jungen Säugling haltend. Sehr vorsichtig, gab sie sie herüber zu Janet, welche sie in ihre Arme nahm. Das Baby sah hoch zu Janet und lächelte.

"Du bist immer noch ihr Liebling", sagte Cora.

Janet beugte sich herunter und platzierte sehr sanft einen Kuss auf die Stirn des Babys. Sie sah mit echtem Vergnügen herunter als Eliza wieder lächelte und eine pummelige Faust um ihren Finger wickelte. "Hey", sagte Janet leise, "hey Eliza Janet. Es ist wirklich schön dich zu sehen."

Ende Kapitel 1

Ü/N: Und wie findet ihr diese neue Fic? Reviews wären klasse!