Fear of the DarkErste Hälfte: Angstzustände und Peinlichkeiten
„So.
Wer nennt mir nun die Eigenschaften der Acromantula?"
Mit
kräuselnden Lippen blickte Severus Snape im Fortgeschrittenenkurs
für Verteidigung gegen die dunklen Künste umher. Natürlich erhob
sich genau eine Hand, die von Hermine Granger.
„Einmal mehr nur
Miss Granger. Schade, denn wir werden auch diesmal wieder nur eine
Buchpassage auswendig aufgesagt bekommen."
Gelächter bei den
Slytherins und wütende Gesichter bei den Gryffindors, nur Hermine
selbst blieb völlig unberührt und hob weiterhin die Hand in die
Luft.
Snape schlug seelenruhig die entsprechende Seite im Buch
auf, um Wort für Wort mitzulesen, bevor der die Sechstklässlerin
aufrief.
Als der Gong das erlösende Stundenende
verkündete, machten sich die meisten Schüler sofort aus dem Staub,
um nicht länger wie nötig mit Snape in einem Raum zu sein. Das
goldene Trio jedoch packte erst etwas verzögert – Ron kritzelte
noch schnell die letzten zwei Sätze seines Essays auf das Pergament,
bevor er es abgab.
Auch die meisten Slytherins waren noch da, sie
mochten Snape ja und mussten deshalb nicht fluchtartig zum
Mittagsessen rennen. Draco Malfoy erkannte die missliche Lage für
seine Erzfeinde – Unterzahl – und schnarrte: „Granger, was
steht denn auf Seite siebenundzwanzig, Zeile drei, im
Zaubertränkebuch?"
„Wenn du mir den Zaubertrank nennst, der
da gebraut wurde, sag ich's dir gerne", antwortete Hermine
lächelnd, doch ihre Augen funkelten gefährlich.
Unbemerkt hatte
sie provisorisch ihre Hände in die Umhänge ihrer besten Freunde
gekrallt und es erwies sich als weise Voraussicht, denn Malfoy lachte
nur höhnisch und meinte: „Schlecht gelernt, Granger. Ich hätte
mehr erwartet, zumindest jede einzelne Kommasetzung im Alte
Runen-Buch."
Harry und Ron wollten sich auf ihn stürzen, doch
Hermines Kraft hielt sie davon ab, was die beiden zum Straucheln
brachte.
Die brünette Gryffindor runzelte die Stirn, kommentierte
jedoch nicht, im Gegensatz zum blonden Slytherin: „Catwalkreif."
Sein
gesamter Freundeskreis brach in schallendes Gelächter aus und sie
verließen den Raum.
Snape, der das Geschehene still beobachtet
hatte zischte jetzt: „Was haben Sie noch hier verloren? Weasly,
Essay her. Und
jetzt raus."
Ron kochte beim Essen immer noch (‚Malfoy
hat sein Essay nicht abgegeben und
wurde nicht angemeckert! Ungerecht!') und Hermine erläuterte
Ginny, die sich zu ihnen gesetzt hatte, die Situation.
Als die
Ältere Malfoys letzten Kommentar zitierte, prustete die Rothaarige
jedoch in ihre Lasagne: „Nichts gegen dich, Bruder, aber das war
schon ziemlich witzig."
Hermine stimmte ihr im Stillen zu,
äußerte sich jedoch nicht, da sie momentan keine Lust auf Streit
mit ihren beiden besten Freunden hatte.
„Was war das?",
empörte sich Ron wie erwartet sofort: „Er läuft doch selber, als
hätte er einen Stock im A –"
„Ganz ehrlich, Ginny, ein
bisschen Unterstützung für deinen Bruder und seinen besten Freund
wäre echt angebracht", ergänzte Harry rasch, jedoch in einem
nüchternen Tonfall.
Doch die Jüngste winkte nur ab und meinte:
„Malfoy sieht eh viel mehr nach Model aus wie ihr beide."
Die
Empörung hatte den beiden die Sprache verschlagen und auch Hermine
war überrascht.
Nun.
Soweit sie wusste, war Ginny in Harry
verliebt.
Außerdem mochte sie Malfoy nicht, der natürlich gut
aussah, aber eben Malfoy
war.
Woher diese Ehrlichkeit?
Kopfschüttelnd stand sie auf, ihr Weg würde sie einmal mehr in die Bibliothek führen.
Als
sie am Slytherintisch vorbeilief, stellte sie fest, dass Malfoy
direkt am Rand saß und sie bemerkt hatte. Dementsprechend hatte er
schon den Mund geöffnet, als sie noch an den Ravenclaws vorbeilief:
„Granger! Kamm und Knallrümpfiger Kröter hört sich vielleicht
gar nicht so unähnlich an, aber man sollte es trotzdem nicht
verwechseln und den Kröter auf den eigenen Kopf los lassen!"
Der
komplette Tisch lachte, doch Hermine erwiderte schnippisch: „Malfoy!
Zu viel Gel verursacht Spliss!"
Geschockt fasste er sich in
seinen wasserstoffblonden Gelhaufen und die Gryffindor meinte: „Doch
nicht bei dir. Bei dir klebt das Gel den Spliss schon wieder
aneinander."
Sie stolzierte aus der Halle und Ginny, die das
Szenario mit angesehen hatte, war stolz auf ihre Freundin.
Als
Hermine am Abend wieder in den Turm zurückkehrte, erwartete sie ein
grinsender Harry: „In drei Tagen Hogmeade, Hermine!"
Sie
erwiderte seine Aussage mit einem Nicken und ging in ihren
Schlafsaal, um ihre Tasche abzustellen.
Drei Tage
später stand das goldene Trio nebst einem weiteren Rotschopf,
Ginevra Weasley, in der Schlange, die nach Hogsmeade wollte. Filch,
der nichtmagische Hausmeister, durchsuchte sie alle penibel um
nachzuprüfen, ob einer von ihnen verbotene Dinge aus dem Schloss
schmuggelte, die irgendwie hineingekommen waren.
Ronald regte sich
darüber mächtig auf und murmelte die ganze Zeit Beschimpfungen in
Richtung des Squibs. Er hatte jedoch nicht bemerkt, dass seine blonde
Hass-Person Nummer Eins hinter ihm stand, jedenfalls nicht bis zu dem
Moment, als dieser rief: „Mister Filch, Weasley beleidigt Sie,
Mister!"
Dieser stürzte natürlich sofort mit manischem Blick
herbei und taxierte Ron: „So? Du hast also etwas gegen meine
Methoden, eure ekligen Spielsachen aufzuspüren, hm?"
Seine
fiebrigen Augen ließen Ron erbleichen, aber er ließ es sich
trotzdem nicht nehmen, Malfoy zuzuzischen: „Das kriegst du
zurück!"
„Denkst du also, Weasley, ja?"
„Nicht nur er,
ich auch", mischte Harry sich aufgebracht ein und Flich löste den
Streit indem er den Rotschopf am Kinn packte und überdeutlich sagte:
„Heute kein Hogsmeade, Weasley. Wir sehen uns in einer halben
Stunde zum Nachsitzen in den Kerkern. Professor Snape freut
sich."
Das Weiß in Rons Gesicht wurde binnen Sekunden zu einem
beschaulichen Grün, das Malfoy interessiert mit seiner
grün-silbernen Krawatte verglich.
Doch viel Zeit hatte er nicht
dazu, denn der Gryffindor stapfte laut fluchend in die Kerker und
Filch rief ihm noch hinterher: „Sei bloß still, oder du putzt
nächste Woche die Klos!"
Hermine konnte über diese ganze
Aktion nur den Kopf schütteln.
Natürlich war es dumm von Ron
gewesen, so unbedacht über den Hausmeister zu lästern, aber
deswegen Nachsitzen? Und konnte Malfoy eigentlich nie seine Klappe
halten?
Sie lauschte den Hasstiraden der anderen beiden
interessiert, schloss sich aber nicht an.
In Hogsmeade
angelangt begaben sich dir drei in die Drei Besen, um ein Butterbier
zu trinken. Schließlich war es bereits Ende Oktober und es war
frisch und ungemütlich windig draußen. Hermine zog die Tür hinter
sich zu und nahm ihren Schal ab. Ihre Nase war bitterkalt und hatte
begonnen zu laufen, während sie sich vom Schloss entfernt hatten.
Sie sah sich um, um festzustellen, dass nur noch ein kleiner Tisch in
der hintersten Ecke frei war, zu dem sich Harry und Ginny bereits
durchkämpften.
Sie folgte ihnen, bedacht, niemanden zu stören
und ließ sich gegenüber von Harry fallen, der immer noch ziemlich
wütend aussah: „Eigentlich sollte Ron jetzt auch hier sitzen.
Verdammt, wenn ich doch nur wüsste, wie man Malfoy richtig
verletzten kann ..."
„Harry!"
„Was,
Hermine? Er
hat es verdient."
Missmutig starrte sie ihn an. Würden Harry
und Ron im Bezug auf Malfoy jemals
erwachsen werden?
Wohl eher nicht.
Ihrer Meinung nach war er
nichts mehr als ein arrogantes Frettechen, das keinerlei Beachtung
wert war, darauf legte er es schließlich an.
Vielleicht war das
der Grund, warum ihre Streitereien mit dem Slytherin bemerkenswert
abgenommen hatten, obwohl er es weiterhin darauf anlegte, sie zu
beleidigen.
Schweigend saßen die drei Gryffindors an dem
kleinen Tisch, als das Butterbier eintraf.
Harry, der nett zu
Ginny sein wollte, nahm zwei Krüge von Madam Rosmerta entgegen,
schwankte aber mit der schwächeren linken Hand. Dieses Butterbier
war für die jüngste Weasley bestimmt gewesen und prompt war ihr
Schoß klitschnass.
„Wofür
war das denn?"
Geschockt starrte Harry auf Ginnys nasse Beine, was die Situation
nicht nennenswert besserte.
„Jetzt muss ich schon wieder zurück
ins Schloss, nur weil von uns keiner siebzehn ist!"
Immer noch
war der Junge mit dem rabenschwarzen Haar komplett überfordert und
brachte es nicht fertig, seinen Mund zu schließen.
Hermine saß
gelangweilt gegenüber und nippte an dem Butterbier. Sie wurde nicht
beachtet, wozu auch? Die beiden Turteltauben waren so fixiert auf das
Malheur, dass ihnen nicht im Traum einfiel, sie um Hilfe zu fragen.
Schließlich war sie bereits siebzehn ... aber wieso daran
denken?
„Ich gehe zurück!"
„Wa– warte, Ginny!"
Diese
war bereits aufgesprungen, als Harry schlussendlich den Mund
aufbekam.
„Ich begleite dich, schließlich war alles meine
Schuld."
„Das würde ich aber auch sagen", zischte sie
wütend und schnell warfen sie sich ihre Jacken über, während die
Brünette mit dem buschigen Haar ganz allein sitzen blieb.
Gemütlich
trank sie ihr Butterbier aus, danach würde sie wohl zurück in die
Schule gehen. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es bereits kurz
nach drei war, heute waren sie wirklich spät aus dem Schloss
gekommen.
Gemütlich stand Hermine auf und legte das nötige Geld
auf den Tisch, danach wickelte sie sich wieder den Schal um und zog
den Mantel an.
Als sie sich wieder in die Kälte des Spätherbstes wagte, strebte sie den Weg zurück zu den Gründen von Hogwarts an, wurde aber beinahe umgerannt, als sie gerade am Honigtopf vorbeilief.
„Crabbe!
Goyle! Nein!"
Irritiert
blickte die Gryffindor zuerst nach vorn und dann über ihre
Schulter.
Gerade noch sah sie, wie die Türe des Süßigkeitenladens
ins Schloss fiel, in die andere Richtung stand Draco Malfoy und
verfluchte augenscheinlich das Haus.
„Verfressene Gorillas,
gerade genug Grips um den Namen des Ladens zu lesen und ungewöhnlich
sportlich, wenn's um Süßes geht. Kotzig."
„Sprache und
Ausdruck: Sechs. Durchgefallen, Malfoy", meinte sie schnippisch,
ehe sie sich zurückhalten konnte.
„Klappe, Schlammblut. Wären
deine Freunde so dumm, würdest du auch so reden. Ach, Moment. Sie
sind so dumm. Wenn nicht dümmer."
„Du wagst es!"
„Was
auch immer ... aber ja."
„Du wagst es", Hermine holte tief
Luft, um ihrem Ärger Ausdruck zu verleihen: „Du wagst es, meine
Freunde mit den
beiden
zu vergleichen?"
„Ich sagte es bereits, ja."
„Ach, und
wie bitte kommst du darauf? Sind Harry und Ron gerade wie Abhängige
in den Honigtopf gerannt?"
Er grinste und antwortete: „Nein.
Aber Wiesel pökelt gerade unschöne Tierchen und Potty hat es
geschafft, seine Angebetete mit Butterbier voll zu sabbern. Wirklich
sehr viel besser."
Ihre Wangen wurden noch röter, wenn das bei
dieser Kälte überhaupt möglich war.
„Also, Granger", fuhr
er genüsslich fort: „Sag mir einen erwähnenswerten
Unterschied."
„Hm ...", überlegte sie gespielt lange:
„Vielleicht behandle ich meine Freunde nicht wie Schoßhunde, was
meinst du?"
„Schau sie dir an", entgegnete er
kopfschüttelnd: „In dieser Welt überleben nur die Stärkeren und
ich beschütze sie. Das hat mit Hunden nichts zu tun."
„Nette
Ansichten hast du da, Malfoy. Nur leider falsch."
Überheblich
sah er sie an, lief dann an ihr vorbei in den Honigtopf und rief:
„Crabbe! Goyle! Sofort hier her!"
Hermine sah stirnrunzelnd
seinen Rücken an.
Zusätzlich hoben sich noch ihre Augenbrauen,
als Malfoy wieder heraustrat, offensichtlich wütend und wieder vor
sich hinmurmelte: „Nur noch die Schokofrösche. Ich geb euch gleich
nur
noch die Schokofrösche!"
„Ich
dachte immer, sie seien dir untergeben, aber deine Autorität macht
wohl gerade Urlaub."
„Klappe, Schlammblut. Du hast echt keine
Ahnung", fuhr er sie an und sie zuckte mit den Schultern: „Das
glaubst auch nur du."
Harry und Ron waren wirklich genau so
schlimm, im Bezug auf Süßigkeiten, aber ebenso sehr im Bezug auf
Quidditch und allem, was damit zusammenhing. Das würde sie natürlich
niemals zugeben.
„Was machst du überhaupt noch hier,
Granger?"
„Ich überlege", meinte sie geistesabwesend.
„Oh,
mal was ganz Neues", schnarrte er sarkastisch und ließ sich auf
eine Bank sinken, die vor dem Honigtopf stand.
„Darf ich nicht
mal mehr in Hogsmeade stehen wo ich will? Wir leben in einem freien
Land!"
Beschwichtigend hob er die Hände und sagte: „Nicht
gleich loskreischen. Das erledigt Parkinson."
„Aber es stimmt
doch!"
„Ja, vielleicht, aber schließlich bin ich hier und
werde mich auch nicht wegbewegen, so lange die Gorillas nicht da
sind."
„Malfoy, du erwartest nicht ernsthaft, dass sie in den
nächstes zwei Stunden wieder auftauchen?", fragte Hermine mit dem
Anflug eines Grinsens.
„Und selbst wenn?", erwiderte er stur:
„Ohne mich finden die nicht zurück zum Schloss. Außerdem ... was
geht dich das alles an?"
Ja, was ging sie das alles an?
Gute
Frage, deswegen wollte sie sich auch auf den Weg zurück ins Schloss
machen, vermutlich waren ihre Freunde bereits wieder zurück im
Gryffindorturm.
Noch einmal sah sie auf ihre Uhr und stellte
überrascht fest, dass es bereits kurz vor vier war.
Unbehaglich
sah sie an den Himmel, der bereits zu dämmern begann.
Sie
schluckte.
„Was ist, Granger, hat es dir die Sprache
verschlagen?"
Sie reagierte nicht und er versuchte es erneut:
„Granger! Sag was, oder geh, aber steh nicht stumm und
festgewachsen vor mir, ich will das nicht."
Sie war im Begriff,
sich umzudrehen, als sie Hogwarts auf der Erhebung aufragen sah. Der
Mond zeichnete sich bereits am Horizont gegen das tiefe lila des
Himmels ab.
Abrupt wandte sie sich wieder Malfoy zu.
Dieser sah
sie etwas entnervt an, musste dann aber grinsen: „Ich verstehe. Du
findest mich heiß."
Verwirrt sah die Brünette den Slytherin
an.
Nein, tat sie nicht.
Oder ... ?
Selbst wenn, was täte
das zur Sache?
Genau diese Frage stellte sie ihm, als sie
schlussendlich ihre Stimme wiedergefunden hatte.
„Na ja, du
solltest dich sehen, wie du hier stehst und nicht weg von mir
willst."
Sie errötete und sagte leise: „Du hast da
offensichtlich etwas falsch verstanden."
Seine Mundwinkel
erhoben sich zu eine leichten Grinsen.
„Ach ja?"
„Ganz
sicher. Es liegt nicht an dir, dass ich noch hier bin.
Ehrenwort."
„Woran denn dann?"
„Das sage ich dir
nicht."
„Nein?"
Missmutig sah sie ihn an. Offensichtlich
war er immer noch von der Granger-steht-total-auf-mich-Theorie
überzeugt und sie wusste nicht, wie sie ihn davon abbringen konnte,
ohne ihm die Wahrheit zu sagen. Wäre sie doch bloß eine bessere
Lügnerin ...
Unsicher trat sie auf der Stelle herum, so lange bis
Malfoy irgendwann genervt aufseufzte und meinte: „Granger. Steh
ruhig oder setz dich hin, wenn du schon nicht gehen kannst."
Sie
sah ihn an und versuchte, ruhig zu stehen. Sie schaffte es nicht,
also setzte sie sich hin, so weit vom Blonden weg, wie irgend
möglich. Auch er rutschte noch mal so weit wie möglich an den
Rand.
Hermine saß auf der Bank und kauerte sich so gut wie
möglich zusammen. Sie hatte begonnen zu zittern.
„Granger,
wirklich. Reiß dich zusammen. Oder geh. Aber belästige nicht einen
Reinblüter."
Unsicher sah sie Malfoy an, der sie ebenfalls
musterte: „Tut mir Leid. Aber ich friere und ..."
Sie brach
ab.
Nein, Hermine würde Draco auf keinen Fall sagen, dass der einzige Grund, warum sie noch da war, ihre unbändige Angst vor Dunkelheit war.
Er würde sie auslachen und verspotten und ihr
nie wieder eine friedliche Sekunde lassen.
Eher wartete sie
darauf, dass ein anderer Gryffindor hier vorbeilief, dem sie sich
anschließen konnte.
„Jetzt sag schon."
Verwirrt sah sie
ihn an und er meinte langsam und mit deutlicher Stimme, als wäre sie
geistig nicht auf der Höhe: „Du hast den Satz abgebrochen. Jetzt
bring ihn zu Ende."
Sie verneinte mit einem starken
Kopfschütteln, doch Draco sah sie nur tief an und fragte: „Wovor
hast du Angst?"
Unverhohlen erstaunt sah sie ihn an und er
meinte nur: „Es steht dir ins Gesicht geschrieben, dass du dich vor
irgendetwas fürchtest."
Rote Flecken der Wut und der
Verlegenheit traten auf ihre Wangen und Hermine zog es vor, ihm nicht
zu antworten.
Einige Zeit verging und inzwischen war es
stockdunkel.
Es schien, als wäre die komplette Schule bereits ins
Schloss zurückgekehrt, kein einziger Schüler war bis jetzt an ihnen
vorbei gelaufen. Auch Crabbe und Goyle waren nicht wieder
aufgetaucht.
Hermine verstand nicht genau, warum es an diesem Tag
so ungewöhnlich ruhig in Hogsmeade war, sie wusste gerade so oder so
nur eins. Bei dieser Dunkelheit traute sie sich nicht allein zurück
den langen Weg zum Schloss hinauf.
Disclaimer: Weder die Figuren noch der Schauplatz gehören mir, mir gehört einzig der Plot
