Hallo hier eine neue Story aus meiner Feder. Ich warne lieber vorher, sie ist etwas DARK, und es ist mein erster Versuch in diesem Genre. Aber lest bitte trotzdem!

Am besten wirkt diese Geschichte mit einem Song von The Rasmus im Hintergrund. So wurde ich auch inspiriert. Ich weiß den Titel jetzt nicht, aber es ist der 10te Song auf Death Letters und im Refrain lautet eine Zeile: "I die in my dreams", oder so.

Ich denke hier schon mal meiner Beta Berendis.

Ach ja ich habe wenige Namen verwendet, aber ihr kriegt schon raus, um wen es geht!

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Warum zerreißt esmein Herz???

Warum nur reagiere ich so auf dich, warum nur zerreißt es mir beinahe das Herz, wenn ich dich sehe? Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf, meine Gedanken kreisen um dich!

Nun sitze ich hier im Unterricht, aber ich bekomme nicht mit, was du sagst. Wieder gehst nur du mir durch den Sinn. Wie du immer schaust, als verachtest du mich: Die kleine, dumme Gryffindor.

Ich schrecke hoch, du stehst vor mir. Du hast auf das Pult geschlagen um mich zu erreichen. "Auch schon wach?", fragst du. In deiner Stimme schwingt ein fieser Unterton mit. Du wiederholst deine Frage. Ich kenne die Antwort. Doch unter deinem intensiven Blick, will sie mir nicht über die Lippen kommen. Ein gemeines Grinsen legt sich um deinen Mund. Dein Mund! "Doch nicht so allwissend?", bemerkst du fragend. Ich spüre einen Stich in meinem Herzen, du stößt das Messer noch ein wenig tiefer. "Also haben auch Sie manchmal keine Ahnung!", und drehst es um. "Sie sollten mehr lernen!" Ich senke den Kopf und blicke auf die Tischplatte. Schlucke meine Tränen herunter, du sollst nicht sehen, wie sehr du mich verletzt. Sollst nicht wissen, dass du mich zum Weinen bringst! Warum gehst du nicht endlich, weshalb verharrst du noch einen Moment?

Endlich erlöst mich das Läuten, ich packe still meine Sachen zusammen und gehe hinaus. Ich sehe dich nicht an, da ich sonst heulen würde. Ich spüre einen Blick im Rücken, doch deiner wird es nicht sein. Was sollte es dich interessieren, wie ich mich fühle?

Ich sollte zur nächsten Stunde gehen, doch meine Füße gehorchen mir nicht. Sie tragen mich hinaus, raus aus dem Schloss. Wohin? Ich achte nicht auf den Weg, gehe vorbei an Hagrids Hütte. Erst Fangs Bellen reißt mich zurück, in die Realität!

Ich stehe am Waldrand, vor mir der Weg in den verbotenen Wald. Was soll ich tun? Warum nur zerreißt es mir das Herz in der Brust? Ich mache einen Schritt und noch einen, schon stehe ich in der Dunkelheit. Sie umfängt mich, wie die Flügel eines gefallenen Engels. Ich suche nach meinem Zauberstab. "Lumos.", flüstere ich. Ich merke kaum, wie die Tasche mir von der Schulter rutscht und zu Boden fällt. Ich sehe hinunter, was kümmert es mich, sind eh nur Bücher darin.

Langsam gehe ich weiter, tiefer in den Wald hinein. Ich sehe mich um, etwas ist falsch.

Ich bin auf dem Weg in eine Welt ohne dich, ohne dein Gesicht. Eine Welt, wo ich dich vergessen kann, wo du nicht über mein Leben herrscht. "Nox." Wenn diese Welt dunkel ist, dann soll es so sein. Ich lasse meine Hand sinken, der Zauberstab entgleitet meinen Fingern, er fällt beinahe lautlos zu Boden. Ich gehe weiter.

Einfach nur weiter gehen. Ich weiß nicht wohin, weiß nicht, wo der Wald endet. Weiß nicht, ob ich im Kreise gehe.

Ich betrete eine kleine Lichtung, Moos dämpft meine Schritte. Der Mond schenkt mir sein Licht, bald ist er voll, nur drei Tage noch. Ein süßer Duft strömt mir entgegen, ich sehe die winzigen Blüten. Ich setze mich, ich kenne diese Pflanze, dormio obitus? Professor Sprout hat uns mal davor gewarnt. Schließlich heißt sie auch der schlafende Tod! Schlafen? Schlafen, das will ich jetzt. Ich sinke ins Moos und treibe davon, die Dunkelheit wiegt mich sanft in einen Traum.

Licht dringt in meinen Traum, warum muss es so hell sein? Ich wende mich ab und das Licht verlischt. Ich fühle mich hochgehoben, Wärme durchflutet meinen Körper. Sanft schaukelnd schwebe ich fort. Ein anderer Geruch dringt in mein Bewusstsein, herb und nach Kräutern duftet es. Ich atme tief ein, dann schwinden meine Sinne.

Ein neuer Traum erreicht mich, ich höre eine Stimme. "Was ist geschehen? Wo und wie haben Sie das Mädchen gefunden?" Ich höre die Antwort nicht mehr, gleite schon wieder davon.

Stille, kein Ton zu hören. Da, ein leises Rascheln. Das Licht blendet mich durch meine Lider. Ich muss mich zwingen, die Augen zu öffnen. Ich kenne dieses Gesicht. "Madam Pomfrey?" Meine Stimme klingt kratzig, als hätte ich sie ewig nicht benutzt. "Na endlich. Sie sind wieder aufgewacht. Wir dachten schon, Sie wollen für immer schlafen!", murmelt die Medihexe sanft. Sie schüttelt mein Kissen auf und reicht mir eine Phiole, darin schimmert eine blutrote Flüssigkeit. "Trinken Sie, der Professor sagt, es würde Ihnen helfen!" Ich trinke schnell und verziehe das Gesicht. Die Medihexe lässt mich allein.

Warum komme ich nicht los von dir? Warum musst du mein Leben beherrschen, sogar jetzt? Wahrscheinlich warst sogar du es, der mich fand. Warum nur?

Ich stehe auf und trete ans Fenster. Es ist Nacht, über dem Wald steht der Mond. Abnehmend, beinahe unsichtbar? Jemand räuspert sich, ich drehe mich um. Der Direktor, er schmunzelt, wie immer! "Wie lange...?", beginne ich meine Frage. Er weiß, was mich wurmt. "Sie haben zwei ganze Wochen geschlafen!", erklärt er. Ich sehe wieder hinaus, fasse einen Entschluss. Ich hole tief Luft und sehe den Direktor an. "Ich möchte Hogwarts verlassen, Sir!" Meine Stimme klingt fest, kein Zittern zu hören, gut. Dumbledore sieht mich fassungslos an. "Wieso? Wo wollen Sie hin?", fragt er perplex. "Ich will woanders weiter lernen. In Beauxbaton, oder wo auch immer. Glauben Sie mir, ich habe meine Gründe, Sir!" Er nickt kaum merklich. "Wenn es Ihr Wunsch ist. Ich werde sehen, was ich tun kann!", murmelt er und verlässt die Krankenstation.

Ich nehme wieder am Unterricht teil, doch es ist anders. Alle starren mich an, aber ich ignoriere sie und hänge wieder meinen Gedanken nach. Sogar meine besten Freunde lasse ich links liegen, ich will es eigentlich nicht, doch ich kann nicht anders.

Wir haben Zaubertränke! Wie eine programmierte Maschine mische ich meine Zutaten. Ich versuche mein Bestes, nur um dich nicht anzusehen. Du gibst mir nicht mal die Chance dazu. Wie immer wanderst du durch die Klasse, blaffst Neville an und bleibst vor meinem Kessel stehen. Sag schon, was du willst, mach mich ruhig nieder. Ich kann es ertragen, muss es ertragen.

Doch ich höre kein Wort von dir. Die Tür geht auf, jemand betritt das Klassenzimmer, aber ich sehe nicht hin. Du gehst, endlich!

Ich spüre einen Stoß im Rücken und sehe auf, ein Slytherin. "Dumbledore spricht mit dir!", fährt er mich an und grinst. Ich sehe nach vorn, der Direktor lächelt. Dann sehe ich dich, deinen Blick. "Packen Sie in Ruhe zusammen, ich warte solange." ruft Dumbledore mir zu. Ich reiße meinen Blick von deinen Augen los und packe langsam meine Sachen ein. Mitleidig sehen mich die Freunde an, sie erwarten wohl ein Donnerwetter für mich.

Ich gehe nach vorn, höre noch die letzten Worte Dumbledores. "...schwere Melancholie vermutlich." Habt ihr über mich gesprochen?

Ich folge Dumbledore in sein Büro. "Wollen Sie immer noch fort?", fragt er sanft nach. Ich nicke, er schenkt mir ein trauriges Lächeln. "Und Sie verraten mir nicht, weshalb?" Ich schaue auf meine Füße. "Ich kann nicht!", flüstere ich. "Sie werden am Samstag abreisen!" Ich sehe den Direktor an. "Wenn Sie es wirklich wollen! Ihre Kutsche geht um sechs Uhr, dann sind alle beim Abendessen. Niemand wird Sie aufhalten.", erklärt er. Ich atme auf, nur noch zwei Tage in deiner Nähe, dann ist es vorbei. "Ihre Eltern werden Sie am Kings Cross Bahnhof erwarten, sie bringen Sie zum Flughafen. Sie werden in Paris abgeholt, ein Professor wird Sie nach Beauxbaton begleiten." Der Direktor steht auf, läuft auf und ab. Er fühlt sich bestimmt unwohl dabei, mich gehen zu lassen. Das gab es wohl noch nie, dass ein Schüler wechselt, ohne einen bestimmten Grund. Er sieht mich an. "Dobby wird Ihnen beim Packen helfen, wenn ihre Zimmergenossen in Hogsmeade unterwegs sind." "Danke, Sir!", flüstere ich und erwidere seinen Blick, froh dass er nicht weiter nachfragt.

Ich habe es nicht über mich gebracht, mich zu verabschieden. Ich habe nur einen Brief hinterlassen, dass ich weggehe und schreiben werde. Dobby bringt gerade mein letztes Gepäck in der Kutsche unter. Er sieht mich traurig an.

Die Tür zur großen Halle öffnet sich. Oh nein! Warum gerade die beiden? "Ob es ihr nicht gut geht?", höre ich den Rotschopf fragen. Machen sie sich etwa Sorgen um mich?

"Was ist hier los?" Sie haben mich entdeckt und kommen heran. "Alles drin, Miss!", piepst Dobby gerade. "Viel Glück, wünscht Dobby. Auf Wiedersehen!" Er verschwindet in einem Loch in der Wand. "Gehst du weg?" "Warum sollte sie?" Die Jungen haben mich erreicht. "Haben sie dich hinausgeworfen?" Ich schüttele den Kopf. "Nein Jungs, ich gehe freiwillig." "Das glaube ich ja nicht. Warum?" Sie sehen mich eindringlich an. Mir steigen die Tränen in die Augen, ich wische sie weg. "Fragt bitte nicht, ich will es so!", rufe ich, dann senke ich meine Stimme. "Macht́s gut!" "Aber...wir sehen uns doch wieder? Du wirst doch schreiben?" "Wohin gehst du überhaupt?" Verzweifelt sahen mich meine besten Freunde an. "Ich werde schreiben. Sobald ich mich in Beauxbaton eingewöhnt habe, versprochen!", flüstere ich und umarme den Rotschopf. Ich streiche dem anderen durchs schwarze Haar und schaffe sogar ein schiefes Lächeln, als ich ihn an mich ziehe.

Ich trete aus dem Schloss, meine Hauslehrerin erwartet mich. Sie sieht mich verständnislos an. "Viel Glück, für Ihre Zukunft!", flüstert sie. Ihre Stimme klingt müde. Auch Dumbledore verabschiedete sich, er lächelt sanft. Wenn sie nur wüssten, dass es mir das Herz zerreißt!

Ich steige in die Kutsche, sie fährt sofort an. Ich kann nicht anders und schaue zurück. Tränen rinnen in Strömen, ich schluchze laut auf.

In dem Moment, als wir das Tor durchfahren, entdecke ich dich. Du stehst oben, auf dem Astronomieturm, als wolltest du dich verabschieden! Wie immer weht dein Umhang im Wind. Ich presse meine Hand ans Fenster. Sehe zu dir hinauf, bis du aus meinem Blickfeld verschwindest. Ich weine, schluchze laut. Warum? Warum bin ich so traurig? Ich bekomme doch eine neue Chance, ich darf dich vergessen!

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Also ich weiß noch nicht, ob ich eine Fortstezung schreiben soll. Vielleicht, wenn es euch gefällt und ich ein paar Reviews bekomme.

Noel eine runde Weihnachtsplätzchen spendiert