Autor: Misery
Email: the_misery@web.de
Kategorie: Action/Adventure [V] [Hc] [A]
Spoiler: keine
Staffel: ab der 3. Staffel
Rating: PG 13
Inhalt: SG1 und SG9 brechen zu einer Befreiungsmission auf, um zwei Mädchen und nebenbei auch die gesamte Menschheit zu retten.
Anmerkung: Ich hab keine Ahnung, wer SG9 anführt, also habe ich jemanden erfunden! Und es ist mein erster Versuch auch mal aus der Sicht von Sam und Jack zu schreiben!
Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an SG-1 gehören MGM/UA, World Gekko Corp. und Double Secret Production.
Diese Fanfiction wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu lebenden oder toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Durch die Wüste
Prolog:
Keiner merkte, wie plötzlich und aus heiterem Himmel ein schwarz
glänzendes Etwas auf eine Lichtung in einem Wald zuflog.
Beinahe sanft schwebte das schwarze Etwas über dem Waldboden,
dann berührte es den Boden und kam zum Stillstand.
Im fahlen Licht des Mondes stiegen fünf Gestalten aus, sahen sich
rasch um und kletterten wieder in das schwarze Etwas.
Warum sich Dana zu dem Waldspaziergang entschlossen hatte, wusste sie
selber nicht so genau, jetzt ging sie jedenfalls auf einem der Waldwege
entlang, beide Hände in ihre Hosentaschen vergraben, den Kopf auf
den Boden gerichtet. Ihre beste Freundin Gillian begleitete sie dabei,
denn Gillian liebte den Wald, "weil es immer so still und geheimnisvoll
war" wie sie selbst oft zu sagen pflegte. Im Moment blickte sie allerdings
auf ihre Freundin. "Nun sag schon, warum wolltest du unbedingt in den Wald?"
fragte sie und blieb stehen.
"Ach eigentlich...(weiß ich es auch nicht so genau." wollte sie
sagen)" doch weiter kam Dana nicht, denn plötzlich standen fünf
Männer vor ihnen. Nur waren diese Dana und Gillian gänzlich fremd.
Vier von ihnen trugen seltsam schwarz glänzende Rüstungen und
hatten als Waffen lange Stäbe, die am vorderen Ende orange leuchteten.
Der fünfte trug zu seiner Rüstung einen schwarzen, lederähnlichen
Umhang und keine Stabwaffe.
Als er merkte, dass die beiden Mädchen, Tau'ri sie bemerkt hatten,
grinste er hämisch.
Dann rief er seinen Soldaten irgend etwas in einer fremden Sprache
zu und zwei von ihnen kamen auf die Mädchen zu und ergriffen sie schnell
und fest.
"Was soll das? Lasst uns los!" rief Dana und versuchte um sich zu schlagen.
Doch sie hatte damit keinen Erfolg.
So schnell wie sie gekommen waren, verschwanden die Männer wieder,
nur mit den beiden Mädchen...
Cheyenne Mountain Komplex, einen Tag später:
"Was? Wieso?"
Colonel Jack O'Neill war aufgesprungen und schritt aufgebracht den Konferenzraum
ab: Von General Hammond an Daniel Jackson und seinem Platz vorbei bis zum
anderen Ende des langen Tisches, auf der anderen Seite erst an Major Samantha
Carter und Teal'C vorbei, dann wieder zu General Hammond. Der General folgte
ihm mit seinen Blicken:
"Colonel, setzen Sie sich sofort wieder auf ihren Platz. Ihr Herumgelaufe
macht mich ganz nervös!"
Widerwillig folgte Jack dem Befehl und nahm wieder neben Daniel Platz.
"Aber wie kommen die Schlangenköpfe auf die Erde? Und warum nur
ein kleines Raumschiff?" Jack trommelte mit seinem Stift auf den Tisch
bis Daniel seine Hand auf den Stift legte und Jack strafend ansah:
"Wir wissen es nicht, noch nicht, Jack. Aber wir sollten erst einmal
abwarten und keine voreiligen Schlüsse ziehen."
General Hammond nickte Daniel erleichtert zu:
Dr Jackson hat Recht. Wir sollten die Laborberichte abwarten und nicht
sofort auf Angriff übergehen."
Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf Teal'C:
"Weißt du, was die Goa'uld hier mit nur einem kleinen Transportschiff
wollen?"
Teal'C schüttelte den Kopf:
"Es tut mir leid General Hammond, aber dieses Verhalten ist für
die Goa'uld untypisch. Ich kann mir nur vorstellen, dass das Raumschiff
vom Kurs abgekommen ist und auf der Erde notlanden musste."
"Warum aber war es dann verlassen?" fragte Daniel.
"Nun vielleicht wollten die Goa'uld erstmal die Gegend erkunden, oder..."
begann Sam.
"Oder sie wollten sich die Beine vertreten und einen Spaziergang machen."
fiel Jack ihr ins Wort.
"Nein General. Ich glaube, die führen etwas im Schilde und deshalb
sollten wir äußerst vorsichtig sein."
Fast wie zu einer Antwort erwachte das StarGate plötzlich zum Leben.
General Hammond stand
sofort auf und lief die Eisentreppe hinunter zum Kontrollraum. SG1
folgte ihm.
"Was ist los? Wir haben alle Teams doch wegen des Vorfalls auf Bereitschaft
hier?!" fragte er, während er die letzten Stufen hinuntereilte.
"Sir, keine Identifizierung!" rief der junge Sergeant und starrte von
seinem Bildschirm auf dem der Einwahlvorgang elektronisch dargestellt wurde
zum echten rotierenden StarGate.
"Chevron 5 aktiviert."
gab er bekannt und schaute abwartend zu General Hammond.
"Iris schließen!" rief dieser und betrachtete das StarGate nervös.
"Chevron 6 aktiviert."
"Sir, vielleicht sind das ja unsere 'Freunde', die wissen wollen, wo ihr Raumschiff ist." bemerkte Jack sarkastisch und schob beide Hände in seine Hosentaschen.
"Chevron 7 aktiviert." meldete der Sergeant.
Das StarGate baute den Ereignishorizont hinter der Iris auf, dann wurde
es totenstill.
Plötzlich erschall eine Stimme, die von weit herzukommen schien
und höchstwahrscheinlich mittels Goa'uld - Technik durch das StarGate
übermittelt wurde.
"Tau'ri! Hier spricht euer Gott Month. Ihr werdet euch mir unterwerfen,
denn ich habe etwas, das euch sehr viel bedeutet."
"Month?" fragte Jack. "Daniel?"
"Ähm, Month ist ein Kriegsgott, Jack." antwortete Daniel auf Jacks
Frage.
Jack schüttelte verwundert den Kopf, warum hatten nur alle Goa'uld
so komische Namen?
"Was soll das sein?" fragte General Hammond, ohne auf Jack und Daniels
Unterhaltung zu achten.
"Ich habe zwei von eurer Gattung in meiner Hand, Tau'ri!" rief Month.
"Ich weiß, dass euch jedes Menschenleben sehr wichtig ist. Deswegen
werdet ihr alles tun, um die Beiden wieder zurück zu bekommen."
"Woher wissen wir, dass du die Wahrheit sagst und sie nicht schon längst
Goa'uld sind?" fragte Jack und trat einen Schritt vor.
Month schien zu überlegen, dann kam plötzlich ein heller
Strahl aus der Iris, blendete alle im Kontrollraum, so dass Jack, Sam,
Daniel, Teal'C, General Hammond und der Sergeant erschrocken zurückwichen.
Der Strahl wurde an die Wand geworfen und nach wenigen Sekunden erschien
ein Bild.
Zunächst war es noch unscharf, dann gewann es an Schärfe
und das SG1 - Team, General Hammond und der Sergeant konnten eine Zelle
sehen, in der 2 Mädchen auf dem Boden saßen. Beide Mädchen
hatte leichte Verletzungen im Gesicht und beide weinten.
Als hätten sie bemerkt, dass sie beobachtet wurden, hoben sie
gleichzeitig den Kopf und schauten erstaunt ihre Zuschauer an. Ein Mädchen
hatte eine blutende Kopfwunde, denn sie wischte sich mit dem Ärmel
ihres Pullovers das Blut weg, welches ihr ins linke Auge zu tropfen drohte.
"Coole Kinovorstellung." rief Jack in Richtung StarGate, als das Bild
wieder unscharf wurde und der Strahl plötzlich erlosch.
"Colonel, bitte. Schließlich sind hier zwei Menschenleben in
Gefahr." mahnte Sam ihn.
"Ja, ja. Ich weiß. Entschuldigung." Jack setzte sich auf einen
Stuhl, der vor dem Computer stand.
"Ihr habt gesehen, wir haben sie unversehrt gelassen. Wenn ihr sie
wieder bekommen wollt, müsst ihr mich als Gott akzeptieren. Ich gebe
euch einige Tage Bedenkzeit. Dann werde ich mich wieder bei euch melden."
Die leuchtenden Klammern des StarGates erloschen und das Wurmloch löste
sich hinter der Iris auf. "Netter Kerl." murmelte Jack und wippte auf dem
Stuhl hin- und her.
"Sergeant, haben Sie - dank unserer neuen Software - die StarGate -
Adresse gespeichert?" fragte General Hammond und wandte sich dem jungen
Sergeant zu.
"Ja, Sir." Und der Sergeant drückte ein paar Tasten auf seiner
PC - Tastatur.
Nach einigen Sekunden blinkte die StarGate - Adresse auf, von dem die
Erde angewählt wurde. "Colonel, ich möchte, dass das SG1
Team und ein anderes Team zu der Adresse gehen und versuchen die beiden
Mädchen zu retten. Und wenn möglich den Goa'ulds..." "ein wenig
den Marsch blasen?" vollendete Jack den Satz für General Hammond.
"Wird erledigt, Sir." Dann wandte er sich an seine Teamkameraden:
"Los Leute, ihr habt den General gehört. Bereitet schon mal alles
vor, während ich SG9 informiere."
Nach einer Viertelstunde waren Daniel, Sam, Teal'C, Jack und das SG9
- Team unter der Leitung von Major Cranberry im StarGate - Raum versammelt.
"SG1 und SG9, ihre Priorität richtet sich auf das Zurückholen
der Mädchen und wenn möglich auch auf das Vernichten der Goa'uld.
Sollte dies Unternehmen allerdings zu riskant sein, ist sofortiger Rückzug
Ihr Befehl. SG9, Sie stehen unter dem Kommando von Colonel O'Neill! - Viel
Glück!" schloss General Hammond seine Anweisungen und schaute erst
auf die beiden Teams, dann auf das StarGate, welches soeben aktiviert wurde.
"So, dann wollen wir mal." meinte Jack. "Cranberry, Sie und Ihre Leute
gehen vor." Jack trat nach SG9 durch den Ereignishorizont, dann folgten
Sam, Daniel und Teal'C.
PZ-7564, der Wüstenplanet:
"Willkommen im Sandkasten!" rief Jack, als alle durch das StarGate
getreten waren.
"Sieht fast so aus wie Abydos." meinte Daniel und schaute sich um.
Rings um das StarGate erstreckte sich eine rote Sandwüste. Kein
Baum, kein Strauch, nichts. Der hellblaue, fast weiße Himmel war
wolkenlos. Zwei riesige Sonnen schienen auf die beiden Teams herab. In
der Ferne allerdings erhob sich eine riesige Pyramide.
"Jack, ich glaube, wir sollten uns die Pyramide näher anschauen."
meinte Daniel und tauschte seine Brille mit einer Sonnenbrille.
"Wirklich Danny? Ich dachte, wir spielen erst mal eine Runde im Sand."
erwiderte Jack sarkastisch und grinste Daniel an.
Dieser antwortete nichts darauf, sondern holte seine Ausrüstung
von der Sonde und begann mit seiner Videokamera eine erste Aufnahme des
Planeten zu machen.
"OK, wir werden es so machen: SG1 kommt mit mir und Sie, Major Cranberry
werden das StarGate absichern. Ich denke, wir werden nicht so lange brauchen."
meinte Jack und rückte seine Cappie zurecht.
SG1 machte sich auf den Weg zur Pyramide, während Cranberry seine
Männer am StarGate postierte.
Sam:
Ich bin gespannt, was uns in der Pyramide erwartet. Bis jetzt noch
keine Spur von Month. War das bloß ein Goa'uld - Trick und er ist
gar nicht hier? Und wo sind dann die Mädchen?
Man, die Pyramide ist riesig. Daniel ist ganz Feuer und Flamme und ist
schon in der Pyramide verschwunden. Der Colonel flucht mal wieder: "Daniel,
warte, verdammt noch mal." und läuft hinterher, bedeutet Teal'C und
mir mitzukommen. Schmunzelnd folgen wir Jack.
Toll, was ist das denn jetzt?
Wir stehen im Eingang der Pyramide, nur vor uns befinden sich drei
Wege, die ins Innern der Pyramide führen.
Wo sind denn jetzt der Colonel und Daniel?
Ich schaue Teal'C fragend an. Zu zweit können wir nicht alle
drei Wege auf einmal erkunden und ich möchte mich hier weder verlaufen,
noch Teal'C verlieren und ganz alleine sein.
"Colonel? Daniel?" rief Sam. Auch Teal'C versuchte eine Antwort von
Jack oder Daniel zu bekommen.
"Jack O'Neill? Daniel Jackson? Wo seid ihr?"
Nach einigen Sekunden Stille, antwortete Jack:
"Hier, hier sind wir!"
"Toll, Colonel, wo ist hier? Hier sind drei Gänge! Welchen haben
Sie genommen?" rief Sam zurück.
"Daniel meint den linken. Aber er weiß es nicht mehr genau."
gab Jack an Sam weiter.
"OK, Teal'C, dann nehmen wir den linken Gang."
"DANIEL, pass auf!" schrie Jack plötzlich. Dann folgte ein "Nein!"
von Jack, dann war Stille.
"Daniel? Colonel? Was ist passiert?" rief Sam vergeblich. Niemand antwortete
ihr.
"Samantha Carter, schnell, wir müssen ihnen helfen." meinte Teal'C
und lud seine Stabwaffe.
Der linke Gang führte geradewegs in einen größeren Raum.
Bunte Hieroglyphen zierten die Wände und einige Fackeln schufen ein
mattes Licht. Vor ihnen lag nur Jacks Maschinenpistole. Sonst nichts. Weder
Jack noch Daniel waren zu sehen. Einfach verschwunden.
"Samantha Carter." meinte Teal'C, der sich auf den Boden gekniet hatte.
"Hier ist Blut." Sam erschrak.
Sam:
Wo sind der Colonel und Daniel? Sie können doch nicht verschwinden.
Was ist passiert. Einer von ihnen muss verletzt sein. Warum haben sie auch
nicht gewartet.
Teal'C und ich sind alle möglichen Gänge hier in der Pyramide
abgegangen, aber sie führen alle nur in diesen großen Raum,
wo Jacks Waffe lag.
Wir können sie nicht finden...
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Dana strich sich eine Strähne ihres roten Haares aus dem Gesicht und streckte ihre Beine aus. "Hörst du das?" fragte da plötzlich Gillian. "Da kommt jemand." Gillian stand auf. Die schwere Eisentür glitt leise zur Seite und Dana und Gillian sahen erschrocken wie ihre Entführer zwei Personen in ihre Zelle trugen. Unsanft wurden die beiden Männer abgesetzt; sie waren beide bewusstlos; einer der seltsamen Wachen blickte die Mädchen kurz an, dann schloss sich die Tür.
Der eine von ihnen, er hatte graue Haare, schien jedoch schon wieder
aufzuwachen.
"Verdammt nochmal!" fluchte Jack leise und hielt sich mit einer Hand
seinen Kopf. Mit der anderen stützte er sich am Boden ab.
Schließlich öffnete er seine Augen und nachdem er wieder
klar sehen konnte, blickte er direkt in die zwei besorgten Gesichter von
Dana und Gillian.
"Hi!" lächelte er und setzte sich langsam auf. "Ihr seid wohl
die zwei Mädchen, die wir befreien sollen."
"Äh...ja...aber wo sind wir überhaupt?" fragte Dana.
"Ähm...das ist 'ne lange Geschichte." Jack durfte ihnen nichts
erzählen, noch nicht.
"Jetzt müssen wir uns erstmal darauf konzentrieren, hier herauszukommen.
Aber wie heißt ihr eigentlich?"
"Ich bin Dana und das ist Gillian." meinte Dana und lächelte.
"Ich bin Colonel O'Neill, aber ihr könnt mich Jack nennen. Und
das hier ist Daniel." er wandte sich seinem Freund zu und erschrak schlagartig.
Er hatte ganz vergessen, dass Daniel verletzt war.
Daniel lag auf der linken Seite und seine Augen waren geschlossen.
In seinem rechten Oberschenkel befand sich das tiefe Einschussloch einer
Stabwaffe.
Blut hatte sein Hosenbein rot gefärbt und lief noch immer aus
der Wunde, tropfte auf den Zellenboden.
"Daniel." flüsterte Jack und kniete sich neben ihn. Daniel drehte
seinen Kopf in Richtung Jack und flüsterte beinahe unhörbar:
"Ja'k?" "Ja, Daniel, ich bin hier." Langsam öffnete Daniel seine
Augen.
"Was ist passiert, Jack?" fragte er, während er sich vorsichtig
aufsetzte.
"Wir sind ihnen in die Falle gegangen. Jetzt leisten wir unseren gekidnappten
Mädels Gesellschaft.
"Oh, hi!" lächelte Daniel, doch dann schoss ein flammender Schmerz
durch sein Bein. Daniel zuckte zusammen und stöhnte auf.
"Daniel, vorsichtig. Leg dich wieder hin." und Jack half Daniel sich
wieder hinzulegen.
"Schon in Ordnung, Jack." sagte Daniel sanft und schloss die Augen.
"Was ist mit ihm passiert?" fragte Gillian besorgt.
"Er wurde angeschossen." erklärte Jack sachlich und stand auf.
"Ist schon mal jemand gekommen, seit ihr hier seid?" fragte er und
untersuchte die stabile Zellentür.
"Nein...ähm, doch, gestern war einer von ihnen hier und hat etwas
zu essen und zu trinken gebracht." überlegte Dana.
"Wenn sie heute wieder kommen, müssen wir unsere Chance nutzen."
"Wie Chance nutzen?" fragte Dana. "Mensch, wir müssen fliehen."
erklärte Gillian ihr und war sofort Feuer und Flamme.
"Hast du schon einen Plan, Jack?" fragte sie.
"Wenn die Wache hereinkommt, müssen wir sie überwältigen,
dann sehen wir weiter." meinte Jack.
"Und wie machen wir das? Wir haben doch keine Waffen." fragte
Dana immer noch skeptisch.
"Ich schaff das schon." Jack wirkte sicher.
"Ich...helf dir, Jack." Daniel lag wieder auf der Seite und schaute
Jack an.
Jack:
Ach Daniel. Ich wünschte, du könntest mir helfen.
Ich nicke ihm zu und lächle. Natürlich freue ich mich
über seinen Willen.
Ob es was nutzt werden wir sehen.
Er ist schwer verwundet. Auch wenn er das nicht einsehen will.
Ich sehe, wie tief das Einschussloch ist, sehe wie sich der Blutfleck
auf seiner Hose ständig vergrößert.
Aber ich bin mir sicher, dass Daniel weiß, wie schwer so eine
Verletzung ist.
Ist er doch schon (fast) mehrmals an einer Stabwaffenwunde gestorben.
Ich versuche, die Wunde zu verbinden. Reiße einen dicken Streifen
von meinem T-Shirt ab.
Daniel grinst mich an, ich muss beinahe lächerlich mit meinem
bauchfreien Top aussehen.
Aber das ist mir im Moment egal.
Als ich das T-Shirt fest um seinen Oberschenkel gebunden habe, grinst
Daniel nicht mehr.
Vor Schmerz hat er die Augen und seinen Mund zusammengepresst.
Hoffentlich war ich nicht zu grob.
Besorgt schaue ich ihn an. "Schon in Ordnung, Jack." bringt Daniel
hervor und öffnet seine Augen wieder.
"Jack, ich glaube, ich höre die Wachen." flüsterte Dana plötzlich
und steht auf.
"OK, dann passt auf. Ihr haltet euch im Hintergrund. Wir" und Jack
zog Daniel vorsichtig auf die Beine. "stellen uns neben die Tür und
überwältigen sie (hoffe ich)!" meinte Jack und sah mit Erleichterung,
dass Daniel auf eigenen Beinen stehen konnte. Er lehnte sich an die rechte
Seite neben die Tür und machte Jack das OK - Zeichen.
Jack nickte, als er hörte, wie die Wachen vor der Tür waren.
Als die Tür zur Seite glitt, hatten die beiden Wachen, die herein
traten, keine Chance.
Jack stürzte sich auf die eine, Daniel auf die andere.
Jack überwältigte seine Wache relativ schnell (Zu dumm, dass
sie einfach gegen die Wand gelaufen war!).
Aber auch Daniel gelang es. Wenn auch eingeschränkt durch die
Verletzung, verpasste er ihr, nach kurzem Kampf, einen Kinnhaken, der sie
ohnmächtig zu Boden gehen ließ.
"Alle Achtung, Daniel." grinste Jack zu Daniel, der sich erschöpft
an die Wand gelehnt hatte.
"Wie kommst du zu so einem harten Schlag?" Jack kniete sich neben die
eine Wache, um sich das Handgerät genauer anzuschauen, welches sich
um ihre Hand befand.
"Och, Teal'C hatte mal nichts besseres zu tun..." flüsterte Daniel.
"Ach so, na dann. Muss mit Teal'C mal ein ernstes Wort reden." Jack
nahm der Wache das Handgerät ab und reichte es Daniel.
"Weißt du, was das ist?"
"Hm, wahrscheinlich, öffnet und verschließt es die Zellentüren."
schlug Daniel vor und gab das Gerät Jack zurück. Es war golden
und hatte in der Mitte einen blauen runden Stein.
"Gut. Ich nehm's mal mit." meinte Jack und legte sich das Handgerät
an.
Sam:
Teal'C und ich haben Jack und Daniel stundenlang gesucht. Nichts.
Sie waren nicht mehr da. Jedenfalls nicht mehr in der Pyramide. Ich glaube,
wir kennen jetzt jeden Winkel hier.
Wir wären vermutlich zum hundersten Mal durch die Pyramide
gelaufen, wenn sich nicht plötzlich Major Cranberry über das
Funkgerät gemeldet hätte.
"Major Carter, wo sind Sie? Und wo ist Colonel O'Neill?"
"Ähm, Major Cranberry wir sind noch in der Pyramide, aber Daniel
und Colonel O'Neill sind verschwunden. Wir können sie nicht finden."
"Was!" ruft er, "Ähm, dann sollten Sie vielleicht mal herauskommen.
Es könnte Sie interessieren. Cranberry Ende."
Hä? Was wollte Cranberry uns damit sagen? Was ist draußen?
"Teal'C wir gehen." meine ich leise und wir setzen uns in Bewegung.
Fast blind wählen wir den richtigen Weg nach draußen.
Als wir vor der Pyramide sind, können wir nichts entdecken.
Vor uns liegt die Sandwüste und wenn man sich anstrengt, kann man
das StarGate am Horizont sehen.
Verwirrt gehen wir einige Schritte weiter. Ich blicke mich um, kann
aber immer noch nichts sehen.
Gerade als ich das Funkgerät bedienen will, um Cranberry zu
fragen, was das denn soll, sagt Teal'C: "Samantha Carter, ich glaube, ich
weiß, was Major Cranberry gemeint hat." Und er deutet nach oben.
Und dann sehe ich es. Ein riesiges Goa'uld Mutterschiff schwebt
in einigen Metern Höhe über der Pyramide. Es hat die typische
Pyramidenform und glänzt schwarz im Licht der Sonne.
"Oh mein Gott." war alles was Sam hervorbringen konnte.
"Wir gehen besser zu Major Cranberry und besprechen, was zu tun ist."
beschloss Sam nach einigen Sekunden Stille.
Teal'C nickte und warf dem Raumschiff einen letzten Blick zu.
"Man, wir sind ja auf einem Goa'uld Mutterschiff!" rief Jack, nachdem
er als Erster aus der Zelle getreten kam.
"Ein was?" fragten Dana und Gillian wie aus einem Mund.
"Das ....erklären...wir euch später." keuchte Daniel und
wischte sich den Schweiß von der Stirn. Der Kampf hatte ihn angestrengt
und er hatte gefühlt wie immer mehr Blut aus seiner Wunde gelaufen
war.
Dana und Gillian sahen sich an, sagten jedoch nichts. Ihnen erschien
manches hier sehr seltsam.
"OK, Leute dann müssen wir nur den Aufzug finden, um wieder auf
die Planetenoberfläche zu kommen." meinte Jack und berührte den
blauen Knopf auf dem Handgerät. Sanft schloss sich die Zellentür
und sperrte die beiden Wachen ein.
"Aber leise, damit uns niemand hört!" fügte er hinzu und
lief los.
Dann drehte er sich noch einmal zu Daniel um, der hinter den Mädchen
herhinkte: "Hab dich noch gar nicht gefragt, Daniel: Alles in Ordnung?"
"Ja..ja....Jack. Nur hast du bedacht, dass das Schiff genauso gut irgendwo
im Weltraum sein kann und wir ein StarGate brauchen, um wieder auf den
Planeten zu kommen?" fragte er und betastete seine Beinwunde vorsichtig.
"Verdammt Daniel. Daran denken wir erst, wenn es so ist."
Vorsichtig und leise schlich die kleine Gruppe den Gang entlang, der
-typisch für ein solches Goa'uld Raumschiff - mit goldenen Hieroglyphen
verziert war.
"Wow." staunten Dana und Gillian. Sie hatten so etwas noch nie gesehen.
"Schön, nicht wahr." lächelte Daniel.
"Hey." flüsterte Jack. "Weiter!"
Nachdem die vier planlos durch verschiedene Gänge gerannt, bzw
gehumpelt waren und nur zweimal knapp einem Jaffa - Trupp entgangen waren,
standen sie schließlich in einem Raum, auf dessen Boden ein Kreis
eingezeichnet war.
"Das ist es." meinte Daniel erschöpft.
Jack nickte: "Hoffen wir, dass mit dem Handgerät auch der Aufzug
funktioniert. Sonst müssen wir uns was anderes einfallen lassen."
"Los, wir müssen uns in die Mitte stellen." Daniel schob Dana
und Gillian in den Kreis. Dann streckte Jack seine Hand aus und berührte
den blauen Stein, der auf dem angebrachten Handgerät funkelte. Sofort
öffnete sich über ihnen ein Loch, die kleine Gruppe wurde in
weißes Licht getaucht, dann fielen die schwarzen Ringe hinunter und
transportierten Jack, Daniel, Dana und Gillian auf den Wüstenplaneten
zurück.
"Major Carter, wenn wir die Mädchen nicht retten können müssen
wir das Raumschiff in die Luft sprengen. Sonst ist die Erde in großer
Gefahr." meinte Cranberry und setzte sich auf die Stufen, die zum StarGate
führten.
"Aber Jack und Daniel sind ihre Gefangene. Wir müssen sie befreien
und die Mädchen auch. Ich bin mir sicher, dass sie auf dem Raumschiff
sind." Sam versuchte jede Möglichkeit durchzugehen, Jack, Daniel und
die Mädchen zu retten.
"Ich möchte sie auch nicht zurücklassen, aber wenn sie in
den Händen der Goa'uld sind, können wir sie nicht befreien. Wir
sind einfach unterlegen." Cranberry spielte nervös mit seiner Sonnenbrille
und stand wieder auf.
"Samantha Carter, Major Cranberry hat Recht. Wir können wenigstens
versuchen, die Erde zu beschützen und das Raumschiff zu zerstören."
sagte Teal'C ruhig und sachlich.
Sam seufzte und überlegte.
"Vielleicht sind sie nicht oder nicht mehr in Gefangenschaft. Der Colonel
wusste bestimmt einen Ausweg. Wir...wir sprengen das Raumschiff."
"Gut, dann werden wir nächsten Morgen starten. Wenn es dunkel
ist, haben wir keine Chance.
Sam:
Alles sträubt sich in mir. Ich will den Colonel, Jack, und
Daniel nicht zurücklassen. Nein. Niemals. Wir sind ein Team! Wir gehören
zusammen.
Ich weiß, dass wir eigentlich den Rückzug antreten sollen,
wenn die Mission scheitert. Und sie ist gescheitert. De Mädchen haben
wir nicht gefunden und jetzt sind auch noch Jack und Daniel weg.
So können wir eine gute Tat vollbringen, falls es uns gelingt,
das Raumschiff in die Luft zu sprengen.
Meine Hoffnung ist, dass Daniel und Jack und natürlich auch
die Mädchen auf dem Raumschiff sind und wir sie finden.
Bitte, Gott, lass sie nicht sterben! Wir müssen sie finden.
Es wird dunkel. Besser ich lege mich hin. Morgen ist der entscheidende
Tag.
Jack:
Daniel war schwach.
Er wollte das zwar nicht einsehen, aber er war am Ende seiner Kräfte.
Das viele Blut, das er verloren hatte, dann der stundenlange Marsch
durch die Wüste dieses Planeten. Am Anfang erst alleine humpelnd,
dann auf einen Stock stützend und schließlich halb ohnmächtig
vor Schmerz auf mich gelehnt, hatte sich unser kleiner Trupp fortbewegt.
Dazu kam das fehlende Wasser. Das wenige, das Dana in dem kleinen
Becher sorgfältig aufbewahrt hatte, war längst schon weg. Natürlich
hatte Daniel es bekommen.
Auch wenn er - ganz Gentleman - den Mädchen das Wasser geben
wollte.
Er brauchte es am Dringendsten.
Daniel ist schwach.
Deswegen habe ich den Befehl (?) gegeben, eine Pause zu machen,
obwohl wir jeden Moment von Months Jaffas gefunden werden können.
Wir brauchen sie alle.
Außerdem wird es dunkel. In der Nacht können Goa'uld
hoffentlich genauso wenig sehen, wie wir.
Unterschlupf oder Schutz gibt es hier nicht.
Wir sitzen im Sand, in einer Sandschlucht um genau zu sein, zwischen
zwei großen Sanddünen.
Dana und Gillian sitzen da und sehen mich an. Sie verstehen das
alles nicht. Sie haben keine Ahnung, wer sie entführt hat und warum
und sie wissen nicht einmal, dass wir weit entfernt von unserer Erde sind.
Daniel ist nur Sekunden nach unserem Halt zusammengebrochen. Ich
habe ihn auf den Boden gelegt. Der Sand ist warm, vielleicht wärmt
er ein wenig.
Sein Kopf liegt auf meinem rechten Bein. Ich kann mich kaum rühren,
aber das ist auch nicht wichtig.
Er hat Fieber. Ich spüre die Hitze, die von ihm ausgeht. Er
glüht. Infektion. Und ich kann nichts tun. Ich habe die Wunde zwar
verbunden, aber desinfizieren konnte ich sie nicht.
Ich bin müde.
"Lasst uns schlafen." sage ich zu den Mädchen. "Wir brauchen
Ruhe."
Die Mädchen nicken, auch sie wissen, dass wir im Schlaf von
Month überrascht werden können, aber wir sind am Ende unserer
Kräfte...
"Psst. Gillian, schläfst du schon?" fragte Dana leise. Sie hatte
sich auf den Sandboden gelegt und schaute in den dunklen Nachthimmel.
"Nein, Dana, was ist denn?" flüsterte Gillian zurück.
"Meinst du, wir schaffen es?"
"Ja, ganz sicher. Jack weiß, was er tut. Er hat doch gesagt,
dass seine Freunde hier irgendwo sind."
"Aber, aber, was wenn wir wegen Daniel nicht vorankommen? Er ist so
schwer verletzt. Er tut mir so furchtbar leid. Und alles nur wegen uns."
"Daniel schafft es schon, da bin ich mir sicher. Morgen finden wir
ihre Freunde und dann kommen wir nach Hause."
"Ich hoffe es so, Gillian."
"Ich auch, Dana, aber jetzt sollten wir wirklich schlafen. Gute Nacht!"
"Gute Nacht, Gillian."
Der nächste Tag
"Teal'C siehst du sie?" fragte Sam, die zusammen mit Cranberry auf
einer Düne stand. Teal'C hatte ein Fernglas in der Hand und suchte
die Wüste ab. Aber er konnte weder Jack und Daniel noch die beiden
Mädchen entdecken.
"Nein, Samantha Carter. Ich kann sie nicht finden." Teal'C ließ
das Fernglas sinken.
Cranberry funkte zu seinen Leute, die am StarGate postiert waren: "Immer
noch keine Spur von Colonel O'Neill oder Dr Jackson. Wir werden jetzt versuchen,
das Raumschiff in die Luft zu sprengen.."
Dann wandte er sich an Sam: "Wo können sie nur sein? " "Ich hoffe,
wir finden sie." meinte Sam nachdenklich, und warf einen besorgten Blick
auf das schwarze Goa'uld Mutterschiff, welches wenige Meter hinter der
Pyramide in der Luft schwebte.
Jack erwachte als Erster. Daniel und die Mädchen lagen noch auf
dem Boden und schliefen. Vorsichtig berührte er Daniels Stirn. Sie
war immer noch glühend heiß. Sanft wischte er einige kleine
Schweißtropfen weg, die auf Daniels Stirn perlten.
"Danny? Bist du wach?" fragte Jack und strich Daniel durch sein schweißnasses
Haar.
Dieser stöhnte leise auf, dann öffnete er langsam die Augen.
"Morgen Jack." krächzte er und fuhr sich mit der Zunge über die
trockenen Lippen.
"Daniel, heute finden wir Sam und Teal'C. Da bin ich mir ganz sicher.
Du musst durchhalten, OK?" Jack half Daniel sich aufzusetzen.
"Klar, Jack. Ich schaffe es schon." lächelte Daniel schwach. Jack
sah ihn zweifelnd an. Daniel war bleich und hatte dunkle Ringe unter seinen
Augen. Rote Flecken auf seinen Wangen zeigten das Fieber an, welches Daniel
immer schwächer machte.
"Dana! Gillian! Wir brechen auf. Aufstehen!" rief Jack in Richtung
der Mädchen. Dann stand er auf.
"Hmm." murmelte Dana, dann wachte sie schließlich ganz auf. "Was?"
fragte Gillian und ordnete ihre Frisur.
"Wir müssen weiter!" betonte Jack noch einmal.
"Achso...ja....guten Morgen Jack, guten Morgen Daniel, wie geht es
dir?" fragte Gillian und stand ebenfalls auf.
"Danke..ganz, ganz gut, denke ich." sagte er leise.
"Lügner." murmelte Jack fast verzweifelt.
Nachdem auch Dana abmarschfertig war, zog Jack Daniel auf die Beine.
Als Daniel sein verletztes Bein belastete, wäre er fast wieder umgekippt,
hätte Jack ihn nicht festgehalten.
"Geht....geht...schon." meinte Daniel, der sich fest an Jacks linken
Arm geklammert hatte.
Jack seufzte, dann rief er: "Los gehts!" und setzte sich, Daniel stützend,
in Bewegung.
Sam, Teal'C und Major Cranberry waren inzwischen sehr nah an die Pyramide
herangekommen. Sie lagen auf einer Düne und blickten auf die Pyramide.
Doch schon von Weitem konnten sie sehen, dass vor der Pyramide etwa ein
Dutzend Jaffas standen, die nach etwas oder jemandem Ausschau hielten.
"Und wie sollen wir jetzt an denen vorbeikommen?" fragte Major Cranberry
Sam.
Sam fuhr sich durch die Haare: "Wir werden sie nicht alle ausschalten
können. Wir müssen taktisch vorgehen. Ich weiß auch schon
wie. Kommt mit!" Sam kletterte vorsichtig die Düne hinunter. Cranberry
und Teal'C folgten lautlos. Schnell und unerkannt liefen sie zur Pyramide.
"OK," flüsterte Sam. "Seht ihr die Wache, die da an der Pyramide lehnt?"
Teal'C und Cranberry nickten. "Gut, wir werden sie jetzt herlocken und
dann k.o. schlagen." Cranberry sah Sam erstaunt an, dann nickte er.
"Bleibt hier, ich mache das." befahl Sam leise, dann schlich sie sich
an die Wache an. Als sie nur noch wenige Meter von ihr entfernt war, rief
sie leise: "Hallo, hier sind wir!" Die Wache drehte sich in Richtung Sam
um und lud ihre Stabwaffe. "Na, komm schon! Oder willst du hier versauern."
rief Sam weiter. Als die Wache die Gelegenheit beim Schopfe packte und
auf Sam zulief, rannte Sam wieder zu Teal'C und Cranberry, die noch hinter
der Pyramide versteckt waren.
"Jetzt!" flüsterte sie, als sie den Schatten der Wache erkennen
konnte. Schnell sprang Teal'C aus dem Versteck und ehe die Wache reagieren
konnte, schlug Teal'C ihr seine Stabwaffe auf den Kopf. Die Wache ging,
ohne einen Laut von sich zu geben, zu Boden und war sofort bewusstlos.
Jack:
Daniel ist vor einer halben Stunde ohnmächtig geworden. Die
Anstrengung war für seinen geschwächten Körper einfach zu
viel.
Irgendwann hatte er einfach seinen Kopf auf meine Schulter gelegt
und sich an meinem Arm, mit dem ich ihn stützte, festgeklammert. Er
konnte sich nur noch mühsam vorwärts schleppen, lenkte seine
gesamte Kraft darauf, ein Bein vor das andere zu setzen. Ich half ihm,
so gut es ging. Wir haben oft Pause gemacht. Auch wenn Daniel das nicht
gewollt hat. Er konnte einfach nicht mehr.
Plötzlich sagte er zu mir: "Jack....lass mich zurück!"
Ganz leise, ich habe ihn fast nicht verstanden. Als ich "Nein!" antworten
wollte, war er schon bewusstlos. Seine Augen geschlossen, sein Atem schnell
und flach. Sein Körper hing schlaff und leblos in meinen Armen. Und
sein Fieber ist gestiegen. Ich weiß nicht, wie lange er noch durchhält.
Auch Dana und Gillian sind besorgt. Doch sie können ihm auch
nicht helfen.
Ich trage ihn jetzt. Er sieht so friedlich aus und er scheint keine
Schmerzen zu haben. Ich werde ihn nicht allein lassen, niemals.
Ich hoffe, wir finden Carter und Teal'C bald.
"Mein Gebieter, die Tau'ri konnten entkommen." ein Jaffa stand vor Month,
der im Steuerraum des Raumschiffes stand und sich in diesem Moment wütend
umdrehte.
"Was! Wie kann das sein, ihr Versager!" zischte er und seine Augen
glühten hell auf.
"Es...tut uns leid." der Jaffa beugte seinen Kopf tief und starrte
auf den Boden.
Plötzlich hob Month seinen rechten Arm, an seiner Hand blitzte
ein goldenes Handgerät auf.
"Nein, mein Gott. Bitte nicht." flehte der Jaffa, der gemerkt hatte,
was Month vorhatte.
Doch es half nichts, mit einem verächtlichen Blick hielt Month
das Gerät genau über den Jaffa, der Sekunden später von
einer unsichtbaren Kraft an die gegenüberliegende Wand geschleudert
wurde.
"Ihr habt sie entkommen lassen, obwohl einer von ihnen verletzt ist
und zwei schwache Mädchen dabei waren!" Month tobte.
Dann drehte er sich um und schaute aus dem kleinen Fenster auf den
Planeten.
"Sucht sie und bringt sie zurück!"
Der Jaffa nickte und schlich demütig aus dem Raum.
"Teal'C, steht dir ausgezeichnet." rief Sam. Teal'C hatte nämlich
die Uniform des bewusstlosen Jaffa angezogen und blickte etwas unwillig
auf Sam.
"Cranberry, haben Sie die Sprengsätze?" fragte Sam.
"Ja, in meiner Tasche!"
"Gut. Teal'C, du tust jetzt so, als wären wir deine Gefangene.
Wenn wir erstmal im Raumschiff sind, bringen wir die Sprengsätze an,
dann machen wir, dass wir weg kommen."
Sam versteckte ihre Maschinenpistole in ihre Jacke.
"Gut, Samantha Carter. Vielleicht finden wir Jack O'Neill und Daniel
Jackson."
"Vielleicht." seufzte Sam.
"Gehen wir los!" Cranberry stellte sich vor Teal'C und hob beide Hände.
Auch Sam stellte sich vor Teal'C.
Kopfschüttelnd hob Teal'C seine Stabwaffe und richtete sie auf
Sam und Cranberry.
Dann traten die drei aus ihrem Versteck hinter der Pyramide hervor
und liefen auf die Jaffa - Gruppen zu.
"Wer ist das?" fragte einer der Jaffas und kam auf die drei zu. "Das
sind Tau'ri, sie kamen mit den anderen zwei." antwortete Teal'C und hoffte,
dass der Jaffa nichts merken würde.
"Gut. Wissen sie, wo die zwei Männer und die Mädchen sind?"
Sam hob den Kopf, sollte das heißen, dass Jack, Daniel und die
Mädchen wirklich entkommen konnten?
Teal'C schüttelte den Kopf: "Ich habe sie aufgegriffen, als sie
ihre Freunde suchten."
"Dann bring sie zu unserem Gott Month. Er wird sie gebührend empfangen."
grinste der Jaffa hämisch. Teal'C nickte, dann lief er weiter bis
er genau unter dem Raumschiff stand. Als er den blauen Stein berührte,
der an der Rüstung angebracht war, fielen die Aufzugringe auf Sam,
Teal'C und Cranberry herab und transportierten sie auf das Raumschiff.
"Also, sind Daniel und Jack doch entkommen." flüsterte Sam, als
sie im Raumschiff angekommen waren.
"Aber warum sind sie noch nicht beim StarGate?" meinte Cranberry zögernd.
In diesem Moment erschien ein Jaffa, um die drei in Empfang zu nehmen.
"Ich soll die Gefangenen Tau'ri zu Month bringen." erklärte Teal'C
und versetzte Cranberry einen leichten Stoß mit seiner Stabwaffe.
Der Jaffa nickte und entfernte sich ohne Einwand.
"Wo bringen wir den Sprengstoff an?" fragte Sam.
"Am besten, einen an jeder Ecke des Raumschiffes." meinte Teal'C.
"Dann nichts wie los." und Cranberry, Sam und Teal'C machten sich schnell
auf den Weg.
Nach einigen Minuten kamen die drei atemlos wieder am Aufzug an. Noch
war ihr Schwindel nicht bemerkt worden und niemand hatte die sie beim Montieren
der Sprengsätze entdeckt.
"Noch 60 Sekunden bis zur Detonation!" rief Cranberry und schaute auf
seine Uhr.
"Los, Teal'C, hol den Aufzug!" rief Sam und stellte sich mit Cranberry
in den Kreis auf dem Boden.
Teal'C berührte den blauen Stein an seinem Handgelenk und Sekunden
später standen Sam, Teal'C und Cranberry auf dem Wüstenboden.
"30 Sekunden!" gab Cranberry an, als die drei losrannten.
"Halt! Jaffa! Wohin willst du?" fragte einer der Jaffas Teal'C und
trat ihm mit geladener Stabwaffe in den Weg.
Sam schaute Teal'C erschrocken an, was sollten sie jetzt tun?
"Jack sieht total fertig aus. Daniel scheint ein guter Freund zu sein."
meinte Dana leise. Sie lief neben Gillian, einige Meter hinter Jack, der
den bewusstlosen Daniel in seinen Armen hielt.
"Stimmt. Ob er durchkommt? Er sieht gar nicht gut aus. Und die Wunde
hat schon wieder angefangen zu bluten." flüsterte Gillian zurück.
In der Tat: Daniel war leichenblass, nur seine Wangen waren gerötet
und verliehen Daniels Gesicht ein krankes Aussehen. Seine Haare waren vom
Schweiß dunkel und matt. Schweiß lief auch von seiner Stirn
in seine Haare und auf Jacks Oberarm. Sein Atem ging schnell und flach
und manchmal stöhnte er leise. Dann redete Jack beruhigend auf ihn
ein und beschleunigte seinen Schritt. Auf Daniels rechtem Hosenbein
glitzerte frisches Blut.
"Ich weiß nicht. Aber wenn wir hier noch ewig herumlaufen, ohne
Wasser und Nahrung, dann hält das keiner von uns lange aus." meinte
Dana niedergeschlagen.
"Wo können nur die Freunde von Jack und Daniel sein? Mir kommt
es vor, als hätten wir diese Wüste schon hundertmal durchquert."
Gillian wischte sich mit ihrem T-Shirt Ärmel den Schweiß aus
der Stirn. Auch sie schwitzten, denn die zwei Sonnen schienen erbarmungslos
auf die kleine Gruppe.
"Moment mal, zwei Sonnen?" fragte Dana.
"Ach, das du das auch schon bemerkst. Und ich dachte, ich habe Halluzinationen."
"Aber, auf der Erde gibt es nur eine Sonne! Wo sind wir?"
"Month hat mir befohlen, die beiden Tau'ri in der Wüste zu erschießen."
sagte Teal'C ruhig und bestimmt.
Cranberry blickte nervös auf seine Uhr, dann wieder zu Teal'C.
Der Jaffa schien zu überlegen, dann antwortete er: "Gut. Erschieß
sie. Dann komm zu mir, wir werden die Ausbrecher suchen."
Teal'C nickte höflich.
"10 Sekunden!" schrie Cranberry und als der Jaffa verdutzt Cranberry
anschaute, rannte dieser zusammen mit Sam und Teal'C los.
"Halt, Jaffa! Bleibt stehen!" schrie der Jaffa und glücklicherweise
war er zu erstaunt über die plötzliche Flucht von Sam, Teal'C
und Cranberry, dass er ganz vergaß, dass er eine Stabwaffe in der
Hand hielt.
"Hinter die Düne!" schrie Sam und warf sich mit einem gewaltigem
Satz hinter den Sandhaufen. Teal'C und Cranberry folgten.
"3...2...1..." zählte Cranberry rückwärts.
Alle drei hielten sich die Ohren zu und duckten sich.
Eine gewaltige Explosion ließ die Planetenoberfläche erzittern.
Ein riesiger Feuerball verschlang das gesamte Mutterschiff und ein ohrenbetäubender
Knall erfüllte die Luft.
Kleinere und größere Stücke des Raumschiffes wurden
auf den Boden geschleudert. Einige verfehlten nur ganz knapp Sam, Teal'C
und Cranberry.
Der Großteil fiel auf die Pyramide und brachte sie zum Einsturz.
Mit einem lauten Knall brach sie schließlich in sich zusammen und
begrub unter sich alle Jaffas von Month.
"Ja'k?" flüsterte Daniel. Der Knall hatte ihn aus seinem Schlaf
gerissen.
"Danny, hast du das gehört?" meinte Jack und starrte auf die riesige
Feuerkugel, die den Horizont in ein rotes Licht tauchte.
"Sam und Teal'C haben es geschafft. Sie haben das Raumschiff in die
Luft gejagt."
Daniel lächelte matt und sah Jack mit seinen blauen Augen an.
"Sie haben es geschafft......."
"Ja, Danny und wir werden es auch schaffen." meinte Jack. Doch Daniel
war schon längst wieder ohnmächtig geworden.
"Was war das, Jack?" Dana und Gillian hatten aufgeschlossen und standen
jetzt neben Jack.
"Das...war das Raumschiff. Unsere Freunde haben es in die Luft gesprengt."
lächelte Jack und strich Daniel einige schweißnasse Strähnen
aus dem Gesicht.
"Jack, bitte, wo sind wir hier? Wir sind nicht auf der Erde, stimmt's?"
fragte Gillian.
"Nein." begann Jack.
"Ich erzähle euch alles, während wir weiter laufen. Daniel
muss zu einem Arzt."
"Teal'C? Major Cranberry? Seid ihr in Ordnung?" fragte Sam und rappelte
sich als Erste wieder auf.
"Ich bin unverletzt Samantha Carter." meinte Teal'C und hob seine Stabwaffe
auf.
"Mir geht es gut, Major Carter. Wir sollten zum StarGate zurückgehen.
Vielleicht sind Colonel O'Neill und Doktor Jackson auch schon auf dem Weg
dorthin." Major Cranberry klopfte seine SG - Uniform ab und blickte anschließend
auf den Platz, auf dem die Pyramide gestanden war; eine große Sandwolke
minderte allerdings seine Sicht. Er konnte aber erkennen, dass überall
rings um den Platz, den einmal die Pyramide eingenommen hatte, Trümmer
des Raumschiffes lagen, von denen einige noch brannten.
"Gut, beeilen wir uns." nickte Sam, und die drei liefen schnell zu
dem nicht weit entfernten StarGate.
Doch sie wurden enttäuscht. Am StarGate standen lediglich die
drei Mitglieder von SG9, die sichtlich erleichtert waren, dass es Major
Cranberry und natürlich auch Sam und Teal'C gut ging.
"Haben Sie etwas von Colonel O'Neill und Dr Jackson gehört?" fragte
Major Cranberry sie.
"Nein, leider nicht, Major." antwortete einer von ihnen.
"Das konnten sie auch gar nicht." konnten sie plötzlich eine Stimme hören.
"Colonel?" rief Sam und drehte sich um.
"Ja, Major. Da sind wir." meinte Jack erschöpft und schwankte
leicht.
Jack stolperte auf Sam, Teal'C und Cranberry zu, in seinen Armen hielt
er Daniel, der bewusstlos war und sich nicht rührte. Hinter Jack schleppten
sich die beiden Mädchen vorwärts. Auch sie sahen sehr erschöpft
und müde aus.
Teal'C lief sofort auf Jack zu und nahm ihm Daniel ab.
Jack nickte dankbar und blieb stehen.
"Was, was ist passiert, Colonel?" fragte Sam mit einem Blick auf Daniel
und reichte Jack eine Feldflasche, die mit Wasser gefüllt war.
"Nicht jetzt, Major." flüsterte Jack und nahm einen kräftigen
Schluck. "Wir müssen erst Daniel nach Hause bringen, ok?"
"Natürlich Colonel O'Neill." schaltete sich Major Cranberry ein
und gab einen von seinen Männern den Befehl die Erde anzuwählen.
Jack reichte die Wasserflasche an Dana und Gillian weiter, während
Sam einen ersten Blick auf Daniel warf.
"Er ist schwer verletzt. War das eine Stabwaffe?" fragte sie. Jack
nickte.
"Senden Sie eine Botschaft durch das StarGate, dass wir ärztliche
Hilfe brauchen." befahl Cranberry weiter, ohne seinen Blick von Jack, Daniel
und den Mädchen zu nehmen.
"Geht es euch gut?" fragte Sam die Mädchen schließlich und
lächelte sie an.
Beide nickten und Dana antwortete: "Wir sind so froh, dass wir es geschafft
haben, dass Daniel es geschafft hat. Jack war großartig."
Sam lächelte Jack an.
"StarGate aktiviert!" rief plötzlich einer von Cranberrys Männern.
"Na endlich." murmelte Jack und trat zu Teal'C, der Daniel in seinen
Armen hielt.
"Halt durch Danny, gleich sind wir zu Hause." Teal'C drehte sich um
und lief auf das StarGate zu. "Und Teal'C!" "Ja, Jack O'Neill?" Teal'C
wandte sich kurz um. "Schicke Uniform."
Teal'C zog eine Augenbraue nach oben, schüttelte den Kopf und
trat schließlich mit dem bewusstlosen Daniel durch das Sternentor.
"Kommt!" rief Sam den Mädchen zu. "Ihr könnt mit mir zusammen
durchgehen."
Dana und Gillian nickten und stellten sich zögernd neben Sam.
"Es wird auch nicht weh tun." meinte Sam.
Gillian drehte sich um und schaute Jack an, der neben sie getreten war.
"Ihr könnt Major Carter vertrauen. Es wird nichts passieren."
Inzwischen waren schon Cranberry und seine Männer durch das StarGate
verschwunden.
Sam schob Dana und Gillian durch das StarGate, dann fragte sie: "Kommen
Sie, Colonel?"
"Ja, gleich. Gehen Sie schon mal vor, Carter."
"Bis gleich!" rief Sam, dann war auch sie verschwunden.
Jack sah sich um.
Jack:
Ich werde diesen Planeten nicht vermissen und ich hoffe, ich werde
diese Mission schnell vergessen.
Sand, überall dieser verdammte Sand. Der geht mir so auf die
Nerven. Ich kanns gar nicht glauben.
In der Ferne kann ich noch immer den Rauch aufsteigen sehen, von
der gewaltigen Explosion, die das Raumschiff zerstört hat.
Gott - sei - Dank hat alles ein gutes Ende gefunden. Month, dieser
Mistkerl ist tot, hoffe ich jedenfalls und Daniel wird wieder gesund. Das
weiß ich!
Aber jetzt freue ich mich auf die gute, alte Erde und de Cheyenne
Mountain.
Da gibt es wenigstens keinen Sand!
Und Jack verließ als Letzter den Wüstenplaneten.
Epilog:
"Jack!! Hast du gehört, wir haben zwei Wochen Urlaub! Jack!"
Daniel, immer noch angeschlagen durch die Schusswunde am Bein, humpelte
auf Jack zu, der in der Cafeteria an einem Tisch saß.
"Ja, Daniel, General Hammond hat es mir heute morgen erzählt."
erwiderte er und schaute Daniel an, der freudestrahlend etwas in der Hand
schwenkte. Er freute sich so, dass es Daniel wieder besser ging.
"Jack, ich werde mich ganz weit weg von hier entspannen."
"Ach ja." meinte Jack und runzelte die Stirn.
"Ja, ich hab mir auch schon was ausgesucht. Und naja und ich wollte
dich fragen, ob du nicht mit willst. Ich wollte dich einladen."
Jack sah auf: "Du willst mich einladen?"
Daniel nickte und setzte sich zu Jack an den Tisch, er konnte sein
Bein noch nicht lange belasten.
"Das freut mich, Daniel, aber wo soll die Reise denn hingehen?"
"Schön, dass du das fragst. Hier hab ich einen Prospekt. Ist schon
alles gebucht." grinste Daniel und schob Jack den Prospekt aufgefaltet
zu.
Jack fiel fast vom Stuhl.
"Entspannen Sie sich im Herzen von der größten Sandwüste
der Welt, der Sahara!" las Jack leise. Dann schaute er Daniel fassungslos
an: "DANIEL, das ist nicht dein Ernst!!"
"Wieso?" fragte dieser unschuldig.
Jack hielt ihm den Prospekt vor die Nase.
"Ich werde keinen Urlaub in einer Wüste machen. Keine zehntausend
Kamele bringen mich dahin."
Daniel begann zu kichern. "Aber Jack, du hast die falsche Seite gelesen.
Dreh den Prospekt um."
Jack stutzte, dann drehte er langsam den Prospekt um und las:
"Haben Sie genug vom brennendheißem Wüstenklima? Suchen
Sie Erholung von kilometerlangen Märschen durch Sandwüsten? Dann
haben wir genau das Richtige für Sie:
2 Wochen Kreuzfahrt im eisigen Nordmeer."
ENDE
by Misery 2001/2002
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