Nichts gehört mir, alles J. leider. Nur die Idee, die ist meine. Mehr nicht, leider.
Viel Spaß beim Lesen, hoffentlich gefällt die Story dem ein oder anderen.
Endlich frei
Langsam senkte sich die Sonne und goldenes Abendlicht flutete die Wiesen von Hogwarts. Doch wo sonst alles grün und wunderschön war, wo der Krake sich am Seeufer räkelte, war nun alles dunkel, die Erde getränkt von unzähligen Litern Blut.
Überall auf dem Gelände von Hogwarts lagen Verletzte und Tote. Sich schnell umsehend, konnte sie keine Unterschiede zwischen den Körpern ausmachen. Wer war hier Todesser, wer Phönixkämpfer? Bevor sie sich tiefere Gedanken darüber machen konnte, unterbrach ein Fluch ihre Überlegungen.
Voldemort war vor wenigen Minuten in einem gemeinsamen Kraftakt des Schulleiters, Harry s und Rons endgültig besiegt worden. Nur noch wenige verzweifelte Todesser kämpften noch, doch die nun wieder mutigeren Krieger des Lichts überrannten einen nach dem anderen.
Wieder schoss ein Fluch haarscharf an ihr vorbei. ‚Ein Dank an meine guten Reflexe' dachte sie, während sie bereits wieder einen Strom Flüche auf den Weg schickte. Ihren Gegner verließen langsam die Kräfte. Seine Ausweichmanöver wurden ruckartiger, nicht mehr so präzise und fließend wie am Anfang, sie sah die Furcht in seine Augen kriechen. Bald hatte sie gewonnen, bald war dies alles hier überstanden.
Da, ein Moment der Schwäche, ihr Gegenüber schwankte einen winzigen Augenblick, doch es war lange genug für sie, einen weiteren gezielten Fluch auf den Weg zu schicken.
Er hatte sich gerade wieder gefangen von seinem Schwächeanfall, als er die Seile auf sich zuschießen sah. Im selben Augenblick wusste er, dass es zu spät war. Gefesselt fiel er zu Boden, alles drücken half nichts, der Zauber gab keinen Millimeter nach. Neben ihn kniete sich sein Duellgegner, immer noch im dunklen Umhang, immer noch völlig unkenntlich durch Robe und Kapuze. Hier lag er, im Dreck zu Füßen eines dahergelaufenen Todessers und konnte sich nicht mehr rühren. Dass sollte also der ehrenhafte Tod sein, den er sich immer vorgestellt hatte? Vom dunklen Lord getötet zu werden, das wäre etwas gewesen. Doch nach dessen Tod noch von der Hand eines Verzweifelten zu fallen, war einfach nur peinlich.
Er achtete nicht darauf, dass sich der Zauberstab wieder auf ihn richtete, was brachte es auch? So hatte er keine Chance, sich auf den massiven Schmerz vorzubereiten, der dem geflüsterten „Crucio" folgte. Und was jahrelang nicht geschehen war, geschah in diesen Augenblicken. Severus Snape schrie unter dem Fluch, wie er niemals geschrien hatte, der dunkle Lord selbst hatte ihm nicht solche Schmerzen zufügen können.
Ruckartig fuhr Dumbledores Kopf hoch vom nun verstümmelten Körper Fenrir Graybacks. Neben ihm stützte Ron Remus, der sich einen verbissenen Kampf mit dem anderen Werwolf geliefert hatte und nun durch verschiedenste Kratzer und Bisse blutete. Alle versuchten mit Blicken den Ort zu finden, an dem jemand in Höllenqualen schrie. Fast zeitgleich sahen sie es. Sofort setzte sich der gesamte Phönixtrupp in Bewegung, voran liefen Dumbledore und Harry, die Speerspitzen des Lichts.
Je näher sie kamen, desto deutlicher zeigte sich das Szenario, welches sich vor ihnen abspielte. Eine Gestalt lag auf dem Boden, wand sich vor Schmerz. Über ihm eine vermummte Gestalt, die immer wieder den Cruciatusfluch benutzte. Kurz unterbrach die Person ihr Fluchen und der Trupp hörte das gemurmelte Flehen des am Boden Liegenden. „bitte, bitte, töte mich, mach ein Ende. Nein, bitte, bitte nicht nochmal." Mit einem kurzen Schlenker des Zauberstabs begannen die Schreie aufs Neue.
Dumbledore und Harry sahen sich geschockt an. Alle hatten die Stimme erkannt, die sonst immer eisig und herablassend jeden zusammenstauchte, hier aber mit einer unvorstellbaren Panik um Leben und Tod flehte. Snape, der Held des Krieges, der ewige Spion unter Voldemort, wurde vor ihren Augen gefoltert. Wilder Hass durchströmte jeden einzelnen und wie auf ein Kommando schickten sie alle zugleich ihre Flüche los.
Sie hatte sie schon lange gesehen, doch das hier machte gerade einfach zu viel Spaß. Wieso musste sie immer unterbrochen werden, wenn es gerade anfing, richtig lustig zu werden? Was sollte das? Konnten die sich nicht hinten anstellen, schön brav in einer Reihe? Aber nein, sie sah bereits die Flüche auf sich zurasen. Typisch, alle auf einen. Sie wich der gewaltigen Schar Flüche im letzten Moment aus, wollte sie doch Snape solange wie möglich unter ihrer Gewalt halten.
Im nächsten Augenblick hatte sie einen Zauberstab direkt auf sich gerichtet vor ihr. Snape hatte sich anscheinend seines Stabes erinnert und hielt sie nun mit einem Zauber an ihrem Platz fest. Sie konnte nur noch den Kopf bewegen, war allerdings in einer Starre eingefangen, die es ihr nicht ermöglichte, diese erniedrigende Position zu verlassen. Sie blickte auf und starrte Snape in die Augen. „Ich habe Sie unterschätzt, Snape."
So fand sie der Phönixtrupp, der endlich auch beim letzten Schlachtplatz angekommen war. Snape, heftig von den Nachwirkungen der vielen Cruciatusflüche geschüttelt, hielt seinen Zauberstab starr auf die Gestalt, die vor ihm zu knien schien, als würde sie vor einem König sprechen. Ein Knie berührte den Boden, das andere angewinkelt unter ihr.
Schnell umringten sie den letzten Kämpfer, Stäbe und grimmige Gesichter auf ihn gerichtet. Harry trat vor. „Niemand kommt heute ungeschoren davon, der unter Voldemort diente. Niemand legt Hand an den Mann, der zu großen Teilen verantwortlich ist für den Sturz des Lords."
Sie verdrehte nur die Augen. ‚Was für ein Gefasel, die sollten sich lieber beeilen, sonst sind sie es, die heute noch den Schrecken ihres Lebens kriegen'
Der Retter der Zaubererwelt ließ sich natürlich nicht beirren und redete weiter, über die Strafe, die alle Todesser erwarten würde, über Feigheit und Boshaftigkeit des dunklen Lords und er schien sich gerade erst warmzureden. Zu ihrem Glück griff der deutlich angeschlagene Lupin ein.
„Lasst uns ihm eine Lehre erteilen. Severus, was meinst du?" Dieser blickte nur kalt auf sie hinunter, hatte er sich doch inzwischen wieder soweit unter Kontrolle, dass nur noch seine Hände leicht zitterten. „Ich würde ihr gern zeigen, was sie mich hat fühlen lassen."
Alle drehten sich zu Dumbledore um seine Reaktion abzuwarten. Er sah den grimmigen Hass in ihren Gesichtern und wand sich an den Rest der Truppe. „Geht vor, versorgt die Verletzten. Wir kümmern uns um diesen hier."
Ich würd gern wissen, was ihr bisher davon haltet. Also bitte Review schicken ;) Bis zum nächsten Kapitel.
