Ich habe die Geschichte überarbeitet und poste sie deshalb nochmals.

Die Vereinbarung

Zur Sicherheit eine Warnung am Anfang, es gibt einen Hinweis auf eine Grissom und Catherine Beziehung. Ansonsten ist aber voll und ganz Grissom & Sara.

Start: Weeping Willows

Teil 1

Grissom funkelte Catherine wütend an: „Du hast dich in einer Bar mit einem Fremden eingelassen? Ich dachte, dass hätten wir hinter uns."

Catherine hatte Grissomselten so erlebt. „Was heißt wir? Ich wollte einfach auch mal wieder etwas erleben, heißen Sex haben."

Grissom schluckte. „Du hättest es mir sagen können. Wir haben eine Vereinbarung und durch dein Verhalten gefährdest du dich und mich. Außerdem dachte ich, dass du zufrieden mit mir wärst."

Innerlich stöhnte Catherine auf. Männer. Ihr Ego war wirklich schwer einzuschätzen und besonders wenn es um Sex geht.

„Wir haben eine Vereinbarung über gemeinsamen Sex. Sex, den du aus guten Gründen haben wolltest."

„Sex ist wichtig für den menschlichen Körper. Sex ist außerdem eine gute Art der Stressbewältigung", zitierte Grissom.

„Und damit hast du mich auch überzeugt. Aber mir reicht das manchmal einfach nicht. Tut mir leid Grissom, Sex hat auch etwas mit Gefühlen zu tun."

„In unserem Fall etwas mit Gefühlen unter Freunden. Und wenn ich dein Verhalten heute betrachte, sollten wir beides auf Eis legen den Sex und unsere Freundschaft."

Catherine erstarrte. „Grissom, bitte wir kennen uns schon so lange. Kannst du mir nicht verzeihen?" Ihr Ton klang traurig. Sie kannte Grissom gut genug um zu wissen, dass er eine Weile brauchen würde ihr wieder zu vertrauen.

„Was willst du jetzt machen? Du weiß, dass sich der Körper an regelmäßigen Sex gewöhnt und den hatten wir ja seit dem Tod von Eddie hatten. Deine Migräne ist seitdem viel seltener geworden."

Grissom wusste, dass Catherine Recht hatte. „Daran hättest du früher denken können."

„Natürlich, ich gehe in eine Bar und denke über deine Migräne nach."

„Offensichtlich nicht. Ich weiß nicht, was ich machen werde. Unser Arrangement war einfach perfekt, gleiche Arbeitszeiten, keine Eifersuchtsanfälle und Verschwiegenheit."

„Vielleicht solltest du mit Sara reden. Für sie trifft das alles auch zu. Und sie hat keinen Freund, der Euch im Weg stehen würde."

Grissoms Blick sprach Bände. "Sara, würde so etwas nie tun."

„Aber ich, danke für das Kompliment."

Bevor Grissom noch mehr Unheil anrichten konnte, rauschte sie in Richtung Breakroom davon. Ja, sie würde mit Sara reden. Ganz unverbindlich, ohne Namen zu nennen. Mal sehen wie diese reagieren würde.

Teil 2

Sara fragte sich was Catherine von ihr wollte. Seit ihrem Streit hatten die beiden kein gemeinsames Frühstück mehr und so kam ihre Einladung doch sehr überraschend.

„Was gibt es Catherine?", fragte sie deshalb ganz direkt.

„Nichts Besonderes. Ich wollte nur mal wieder ein wenig mit dir reden. So unter Frauen."

„Catherine, wir haben noch nie ganz unter uns Frauen geredet. Also was gibt es?"

„Sara, du solltest einfach etwas Small Talk lernen. Wie geht es dir so? Hast du einen Freund? Wo verbringst du deinen Urlaub?"

Daher weht der Wind, dachte Sara. „Nein Catherine, ich habe keinen neuen Freund. Und ich mache nie Urlaub? Warum willst du das wissen?"

Catherine beschloss direkt zur Sache zu kommen.

„Ok, ich erzähle dir einfach eine Geschichte. Hör mir zu und sag mir dann was du denkst. Nach Eddies Tod fühlte ich mich oft sehr allein. Mir fehlte unter anderem auch der körperliche Kontakt zu Männern, Sex spielte immer eine große Rolle in meinem Leben. Auf jeden Fall bot mir in dieser Situation ein guter Freund eine Vereinbarung an: regelmäßigen Sex ohne Verpflichtung. Unter der Bedingung, dass man keine weiteren Sexpartner hat. Ich bin auf dieses Angebot eingegangen und diese Vereinbarung besteht seit dem mit kleinen Unterbrechungen – wenn er und ich andere Partner hatten. Wir hatten vereinbart immer ehrlich zu sein und das habe ich nun in der letzten Woche nicht getan. Seitdem ist mein Freund sauer und will unseren Vertrag aufkündigen. Ich hoffe allerdings, dass er es sich überlegt und wir später vielleicht wieder ... Du weißt schon."

Sara hatte dem kleinen Vortrag fast atemlos zugehört. Sie konnte kaum glauben was sie da hörte. Noch weniger konnte sie glauben, wer dieser Freund seien konnte. Catherine hatte eigentlich nur einen Freund Grissom. Aber der würde doch nie so etwas machen.

„Sara, hörst du mir zu?", unterbrach Catherines Stimme ihren Gedankengang. Sara nickte nur.

„OK, ich kann mir vorstellen, dass du das Ganze merkwürdig findest. Aber wenn man darüber nachdenkt, hat es viele Vorteile. Sex unter guten Freunden ... „

„Kann die Freundschaft kaputt machen", unterbrach Sara sie. „Aber unabhängig davon, warum erzählst du mir das? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Freund das möchte."

„Ich fühle mich einfach verantwortlich für diese Situation. Und mein Freund würde sich nicht nach einem anderen Partner umsehen. Und da dachte ich an dich. Bevor du ablehnst, versuche das Für und Wider abzuwiegen. Ich bin wirklich gut mit dieser Vereinbarung gefahren. Du weißt, dass ich von Grissom rede?" Sara nickte. „Ihr versteht euch doch inzwischen wieder gut. Du bist erwachsen geworden, ich meine, dass siehst ihn nicht mehr mit einer rosa-roten Brille. Und er ist wirklich gut im Bett, falls du dich das fragst."

Sara wurde rot. Sie hatte sich das wirklich schon oft gefragt und wenn Catherine das sagte, würde es stimmen.

„Du gehst keine Verpflichtung ein. Wir haben uns regelmäßig im Hotel und Sex gehabt. Keine unangenehme Situation am nächsten Morgen , keine Entschuldigungen."

Das allerdings war typisch für Grissom. Keine gefühlsmäßige Bindung eingehen, passte in seinen Lebensplan.

„Hast du mit Grissom über mich gesprochen? Hat er dich vorgeschickt?"

„Ich habe deinen Namen erwähnt, aber nein er hat mich nicht geschickt. Ich wollte dir die Situation schildern und wenn du nicht abgeneigt bist, dann könnte ich vermitteln."

„Ich denke nicht, dass Grissom deine Hilfe in dieser Sache haben möchte, oder? Deine Geschichte ist interessant und ich werde darüber nachdenken. Aber ich denke nicht, dass du dich einschalten solltest. Bitte lass es. Grissom weiß wo er mich findet, wenn er etwas von mir will. Können wir nun über etwas anderes reden?"

Teil 3

Grissom ging das Gespräch mit Cath nicht aus dem Kopf. Was hatte sie sich dabei gedacht? Als wenn es kein AIDS gibt oder andere Dinge. Sie musste doch wissen was passieren konnte. Der andere Gedanke, der ihn nicht mehr los lies, war der an Sara. Von sich aus, hätte er nie daran gedankt, ihr so einen Vertrag anzubieten.

Aber nun wo Catherine ihm diesem Floh ins Ohr gesetzt hatte, kam er nicht mehr davon los. Vielleicht sollte er wirklich über das Für und Wider nachdenken?

Dafür sprach, dass er Sara in seinem Bett hatte. Er könnte sie lieben in der Nacht oder am Tage, wann immer sie es vereinbaren würden. Dagegen würde sprechen, dass er vielleicht ihr Vertrauen verlieren würde, ihre Freundschaft. Was würde sie denken, wenn er ihr so einen Vorschlag machen würde? Es gab wohl nur einen Weg es herauszufinden. Grissom seufzte auf als er zum Telefon griff.

„Hi, Sara. Ich bin's. Kannst du vor dem Beginn der Schicht zu mir ins Büro kommen? Danke."

Sara saß neben dem Telefon und versuchte nicht zu erraten warum Grissom sie sprechen wollte. Das Gespräch mit Catherine hatte sie geschockt und außer Fassung gebraucht. Niemals hätte sie erwartet, dass etwas zwischen Grissom and Catherine lief. Die beiden verhielten sie so normal. Ob sie das auch konnte? Und überhaupt Grissom und Catherine, allein der Gedanke an die beiden im Bett. Sicher jede Frau wäre glücklich Grissom im Bett zu haben oder fast jede, aber Catherine sprach darüber als wenn es die normalste Sache der Welt sei. Dabei war Sex doch etwas Privates und Intimes, jedenfalls für sie. Wahrscheinlich hatte Catherine schon so viel erlebt, dass sie Sex mit einem Freund als selbstverständlich hinnahm. Zu Grissom würde dieses Konzept passen, aber zu ihr. Und überhaupt warum machte sie sich eigentlich Gedanken, er würde sie doch nie danach fragen, oder?

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Mit diesem Gedanken im Kopf machte sie sich auf den Weg zur Arbeit und in Grissoms Büro.

Sie klopfte leicht an die offene Tür.

„Hi, du wolltest mich sehen?"

Sehen und mehr dachte Grissom als er sie herein bat.

„Ich wollte dich etwas fragen und dich bitten über das Ganze nachzudenken. Es ist ein wenig heikel und wenn ich die Grenzen überschreiten sollte, bitte ich dich um Verzeihung. Und ich frage dich als Freund, nicht als Boss. Du kannst also ohne Probleme ablehnen. OK?"

Mein Gott, er will mich wirklich fragen, dachte Sara. Was soll ich nur tun?

„Sara, ich weiß nicht so recht wie ich anfangen soll. Hast du eigentlich einen Freund? Ich weiß es geht mich nichts an, aber wenn ja dann brauchen wir nicht weiter zu reden."

Erleichtert nahm er das Kopfschütteln war. Merkwürdig, sie wunderte sich gar nicht über seine Frage. Sollte Catherine etwa mit ihr gesprochen haben?

„Hat Catherine mit dir gesprochen?"

Sara nickte.

„Oh, ich ... " Grissom verstummte. Zumindest hatte Sara nicht sofort die Flucht ergriffen. „Ich hatte nicht erwartet, dass sie sofort zu dir läuft, aber dass es nun zu spät ist, kann ich wohl alle Vorreden sparen."

Wieder blieb Sara stumm.

„Was meinst du?" fragte Grissom schließlich.

„Wozu ? Zu dem Sex mit Catherine, zu eurer Vereinbarung oder zu ihrer Idee, dass ich ihren Platz einnehmen soll?"

Sara versuchte ihre Stimme ruhig und unaufgeregt zu halten.

„Ich denke zu allem, außer vielleicht der Äußerung, dass du ihren Platz einnehmen soll. Ihr seit viel zu unterschiedlich. Ich würde euch nie vergleichen."

„Grissom, ich habe gerade erst davon gehört. Ich weiß nicht was ich denken soll. Was erwartest du von mir?"

„Ich erwartete nichts, ich meine, wir hätte diese Vereinbarung. Man kann sie kündigen oder aufheben oder beenden. Mich interessiert aber dein erster Gedanke. Denn ich glaube, das ist entscheidend. Du solltest dem Ganzen schon aufgeschlossen gegenüberstehen."

Nervös sah er Sara an. Das war der Ausweg, den er ihr geben konnte und wollte.

„Ich stehe dem Ganzen nicht ablehnend gegenüber. Aber was ist wenn es mit uns im Bett nicht klappt."

Grissom lachte auf und begegnete Sara schüchternem Blick.

„Entschuldige, aber das doch unrealistisch. Oder ?"

Grissoms Lächeln, brachte Sara dazu sich zu entspannen. Er hatte Recht, aber auch nicht. Sie meinte nicht nur den Sex, sondern die Situation. „Meinst du wir können mit der Situation umgehen?"

„Hattest du den Eindruck, dass es zwischen Catherine und mir Probleme gab?" Grissoms Frage überraschte sie nicht. Natürlich war sie auch nicht ernst gemeint, denn die beiden Kollegen hatten sich nie etwas anmerken lassen.

„Willst du noch länger darüber nachdenken?"

Sara schüttelte den Kopf.

„Nein, ich brauche keine Bedenkzeit. Erklär mir bitte wie du dir Sache genau vorstellst."

Grissom versuchte seine aufkommende Hoffnung zu zügeln.

Sie schien nicht abgeneigt zu sein. Das war einfach toll. Aber noch hatte sie nicht zu gestimmt.

„Ich denke, es liegt an uns genau zu bestimmen was wir wollen. Wir könnten uns im Hotel treffen oder bei mir zu Hause."

„Wie häufig?"

„Oh, ich weiß nicht. Bei Catherine war es ..." Diesmal lies ihn Sara nicht ausreden.

„Bevor du weiterredest, eine Bedingung stelle ich: keine Vergleiche mit Catherine. Und ich möchte nicht, dass sie davon erfährt. Wie du das machst ist mir egal, ich werde jedenfalls keine ihrer Fragen beantworten. Das erwarte ich auch von dir."

Grissom nickte. „Hast du noch weitere Forderungen?"

Sara dachte nach. Forderungen nein, Erwartungen ja. Aber die konnte sie nicht so einfach formulieren.

„Ich denke, wenn wir beide wissen worauf wir und einlassen, könnte es funktionieren. Ich würde vorschlagen wir legen so etwas wie eine Probezeit fest und sehen danach weiter."

Diesmal fragte sie: „Willst du darüber nachdenken?"

Grissom schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin damit einverstanden."

Die beiden sahen sich an. „Gut, dann probieren wir es. Ich würde allerdings ein Hotel bevorzugen. Wenn du willst, dann kümmere ich mich darum?"

„Keinesfalls", erwiderte Grissom. „Ich kümmere mich um das Hotel. Zufällig haben wir morgen beide frei. Ich weiß, es ist sehr plötzlich. Aber fürs erste Mal sollten wir uns vielleicht Zeit nehmen. Entschuldige, dass war nicht so gemeint", verteidigte sich Grissom als er ihren amüsierten Blick sah.

„Keine Angst, ich verstehe schon. Gut, dann sehen wir uns morgen. Sag mir Bescheid wann und wo. Und nun gehe ich in den Breakroom bevor Catherine sich wundert was los ist."

Teil 4

Sara nahm am Empfang des Hotels einen Umschlag mit der Schlüsselkarte entgegen. Grissom hatte eine kurze Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter hinterlassen und nun stand sie hier. Sie fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben und fragte sich, ob Grissom schon da war. Sie klopfte an die Zimmertür und tatsächlich öffnete ihr Grissom.

„Hi, ich hoffe, ich bin nicht zu spät", sagte Sara mehr um ihre Verlegenheit zu überbrücken.

Grissom schüttelte nur den Kopf. „Komm rein."

Sie sah sich im Zimmer um und bemerkte sofort das große Bett. Oh Gott, worauf hatte sie sich da eingelassen. Zu Hause hatte sie eine Ewigkeit überlegt was sie anziehen sollte, sich dann aber für etwas Bequemes und Unauffälliges entschieden. Grissom hatte Jeans an und sah einfach umwerfend aus. Sara fühlte ihr Herz schneller schlagen.

Grissom räusperte sich. „Ich hoffe der Raum gefällt dir. Man hat einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt."

Vorsichtig kam er näher und legte seine Hand auf ihren Rücken. Langsam dirigierte er sie zum Fenster und Sara stellte fest, dass er Recht hatte.

„Bist du überhaupt nicht aufgeregt?", fragte Sara ohne sich umzudrehen.

Er strahlte so eine Ruhe aus, als ob ihm die ganze Situation nichts ausmachte.

„Natürlich bin ich aufgeregt, aber du weißt doch, dass ich mich gut unter Kontrolle habe. Vielleicht ist das heute auch gut so. Gestattest du mir die Führung zu übernehmen?"

Fast unhörbar, aber auch erleichtert flüsterte Sara

„Ja".

„Gut, ich werde dein Vertrauen nicht enttäuschen. Möchtest du etwas trinken? Ich habe uns etwas kalt gestellt, aber ich würde es bevorzugen, wenn wir diesen Abend ohne Alkohol gestalten. Was meinst du? Es ist ein Vorurteil, dass Alkohol gut für den Sex ist. Vielleicht kannst du dich auch so entspannen?"

Sara nickte. „Die ganze Situation ist so surreal. Ich meine, wir kennen uns schon so lange und ich bin auch nicht unerfahren, aber im Moment fühle ich mich so ..."

„Sara, wenn du es nicht willst, dann können wir uns einfach auch zum Essen hinsetzen und reden. Wir müssen nicht miteinander schlafen. Du entscheidest.

Aber könntest du dich umdrehen, ich würde dich gern ansehen, wenn ich mit dir reden."

Sara drehte sich um und schaute Grissom direkt in die Augen. Sie waren fast gleich groß und nicht nur dadurch hatte Sara das Gefühl ihm gleichwertig zu sein.

„Ich will wirklich nicht kindisch wirken, entschuldige bitte."

„Du wirkst alle andere als kindisch, glaub mir. Du bist eine begehrenswerte Frau, die ich gern küssen würde. Darf ich?"

Ohne eine Antwort abzuwarten beugte sich Grissom zu Sara und berührte vorsichtig ihre Lippen. Als sie seinen Kuss erwiderte, zog er sie zu sich heran und vertiefte den Kuss. Zuerst kam es Sara merkwürdig vor, dass sie von Grissom geküsst wurde. Er hatte sie in den vielen Jahren ihrer Bekanntschaft nur sehr selten berührt und nun gleich dies.

„Was soll's, ich werde den Abend einfach genießen und so nehmen wie er kommt. Was habe ich schon zu verlieren", dachte er. Grissom merkte wie Saras Widerstand schwand. Der Kuss hatte übertraf alle seine Vorstellungen. Sara passte perfekt in seine Arme. Aber er musste vorsichtig sein, seine Gefühle und seine Handlungen unter Kontrolle halten. Er wollte Sara nicht erschrecken, aber so wie es schien hatte sein Körper schon längst das Kommando übernommen. Sara, die sich an ihm gelehnt hatte, merkte sehr wohl was da vor sich ging.

„Ich denke, dass beantwortet schon mal die Frage, ob du die Wahrheit gesagt hast. Oder einfach nur nett sein wolltest", flüsterte Sara ihm zu.

„Sara, ich will mehr als nett sein."

„Gut."

Für längere Zeit waren das die letzten Worte die gesprochen wurden. Stattdessen küsste Sara Grissom so wie sie es sich schon immer gewünscht hatte und Grissom war damit beschäftigt ihr die Bluse auszuziehen um endlich ihre Haut zu spüren.

„Warte, ich helfe dir", hörte Grissom Sara sagen.

Nur ganz kurz dachte sie an Catherine. Ob diese ihn mit einem Striptease verführt hatte?

Stopp, Sara. Du wolltest nicht, dass Grissom Vergleiche anstellt, also mach du es auch nicht. Sie verschwendete keine weitere Zeit und zog sich weiter aus.

Grissom tat es ihr nach ohne sie aus den Augen zu lassen. In seinen Augen war sie nie schöner als in diesem Moment. Ohne Zögern ging er wieder auf sie zu, nahm ihrer Hand und zog sie zum Bett.

„Setz dich. Du bist so wunderschön, ich muss dich einfach anschauen."

„Grissom, du machst mich ganz verlegen. Bitte... „

„Bitte was, Sara?"

Sara war klar, dass Grissom die Situation unter Kontrolle halten wollte.

Sie war ihm dankbar dafür und verfluchte auch gleichzeitig, dass sie so ganz von ihren Gefühlen übermannt war, während er anscheinend noch immer klar denken konnte.

„Bitte küss mich, berühre mich, liebe mich. Denke nicht an später, nur an diesen Moment."

Sie bewegte sich langsam auf dem Bett und lehnte sich schließlich an das Ende des Bettes und wartete auf Grissom.

Der zog sich ganz aus bevor er Sara endlich in seine Arme zog. Und beide hatten das Gefühl, das der jeweils andere genau dahin gehörte.

Für Sara war es die Bestätigung ihrer Gefühle, für Grissom der Schock seines Lebens. Erst jetzt wurde ihm klar, was er bisher vermisst hatte. Und das Sara ab sofort zu seinem Leben gehören musste. Wahrscheinlich sollte er Catherine noch dankbar für ihr Verhalten sein. Aber dieser Gedanke verschwand sofort wieder als er mit seinen Händen über Saras Haut strich. Heute Nacht war es ihm gestattet ihre Brüste zu berühren, sie zu küssen, sie zu schmecken. Wie versprochen überlies ihm Sara die Initiative, aber er wollte nicht nur seien Bedürfnisse befrieden, sondern auch Sara erfreuen.

„Geht es dir gut ?"

„Sehr gut. Du bist ein wunderbarer Liebhaber. Nicht das es mich überrascht. Worin bist du nicht gut?"

„Nur gut, dass du keinen Druck auf mich ausübst."

„Grissom, hör auch zu reden. Alles ist perfekt."

Und das war e auch als Sara ihn in sich aufnahm und er sie voller Hingabe und Leidenschaft liebte.

Teil 5

Erschöpft aber glücklich schlief Sara in seinen Armen ein. Grissom wollte keinen Moment verpassen und versuchte wach zu bleiben. Was für eine Nacht ! Sie hatten sich zweimal geliebt und er wollte Sara noch immer nicht loslassen. Wer hätte gedacht, dass sie so gut zueinander passen würden?

Vorsichtig strich er Sara die Haare aus dem Gesicht. Draußen ging langsam die Sonne auf und ihm wurde klar, dass die erste Nacht mit Sara zu Ende ging. Sie hatten nicht darüber gesprochen wie es weitergehen sollte. Sollten sie gemeinsam frühstücken oder jeder sofort nach Hause gehen?

„Sara, Honey. Wir müssen aufstehen. Wollen wir noch zusammen frühstücken?"

Sara reckte sich wie eine junge Katze und murmelte: „Wenn es dir nichts ausmachen würde, sehr gern."

Grissom schüttelte den Kopf. „Dummkopf, dann hätte ich doch nicht gefragt"

„Dummkopf, du nennst mich Dummkopf. Das ist unfair. Du hast mich die ganze Nacht wach gehalten, da kann ich noch nicht klar denken."

„Beschwerst du dich etwa?"

„Nein Griss, so war das nicht gemeint. Es war so wie ich es mir immer vorgestellt habe."

Grissom war schon klar, dass sie das Ganze ohne lange nachzudenken gesagt hatte, aber umso wichtiger war es für ihn.

Er lehnte sich zu ihr herüber „Wirklich?"

Sara nickte.

„Gut, dann gib mir einen Kuss und ich bestelle uns etwas zu Essen aufs Zimmer."

Grissom stöhnte auf, wie hatte sie nur so gelernt zu küssen?

Ok, Kontrolle Grissom, denk daran. Kontrolle ist alles.

„Sara, du kannst dir noch so viel Mühe geben, aber in meinem Alter ... „

„Oh, das böse Alter, alles Ausreden. Du hast einfach nur Hunger.", scherzte Sara.

„Genau."

Grissom sprang auf, griff zum Telefon und bestellte ein großes Frühstück für zwei.

„Sara, gehst du duschen und ziehst du dich an? Wir haben das Zimmer nur noch bis 9 Uhr."

An Grissoms Tonfall erkannte sie sofort, dass für Grissom der Tag angebrochen war.

„Sofort. Ich brauch nicht lange."

„Sara, entschuldige bitte. Ich wollte dich nicht hetzen."

„Kein Problem. Ich bin gleich fertig."

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Grissom tat es leid, sie im Bad verschwinden zu sehen, aber es war Zeit, dass sie wieder in die Realität zurückkehrten. Er sah auf seine Uhr. In 12 Stunden würden sie sich im Labor oder am Tatort wiedersehen. Er lächelte vor sich hin und so sah ihn auch Sara als sie aus dem Badezimmer kam. „Woran denkst du"?

„An die Arbeit."

„Oh", erwiderte Sara.

„Sara, so meine ich das nicht. Komm bitte her."

Zögernd ging sie auf ihn zu.

„Ich freue mich darauf dich heute Abend wieder zu sehen, dass wollte ich damit sagen. Ich fand unsere Nacht einfach wunderbar. Was meinst du, wollen wir das Wiederholen?" Zwar hatte ihm Sara indirekt die Antwort darauf gegeben, aber er wollte es einfach noch einmal hören."

„Natürlich Grissom, ich will doch keine Vertragsstrafe zahlen."

„Bitte Sara, ich meine es ernst. Wollen wir uns wieder treffen?"

„Ja, die Frage ist nur wann?"

Bevor Grissom antworten konnte, klopfte es und ein Kellner brachte das Frühstück.

Sie setzten sich hin und genossen das Essen.

„Wie häufig hast du dich mit Catherine getroffen?" Sara versuchte ganz gelassen zu klingen.

Grissom sah auf. „Warum fragst du? Meist einmal im Monat."

„Oh", Sara wusste nicht so recht was sie davon halten sollte.

„Was soll das Oh heißen, Sara? Ich meine, du kannst bestimmen wie häufig wie uns sehen. Wenn dir das zuviel ist ..." Grissom lies den Satz offen

„Nun ja, eigentlich. Es ist mir irgendwie peinlich."

„Sara, bitte. Ich möchte, dass du ehrlich bist."

„Ok, also ich finde einmal im Monat zu wenig. Ich meine da wir uns ja fast jeden Tag sehen, könnten wir uns doch spontan entscheiden. Wann immer wir Lust haben." Sara legte einen Unterton in ihre Stimme, der Grissom nicht entging.

„Gut, machen wir es so. Wenn es nicht klappt, dann können wir ja nochmals darüber reden."

Sara nickte zufrieden. Damit konnte sie leben, zumindest den Tag überstehen bis sie am Abend Grissom wieder sehen würde.

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