Meine Fanfiction basiert auf dem Film „Warm Bodies". Sie beginnt nach circa 15 Minuten des Filmes, als R Julie mit sich in seine Boeing 767 nimmt.
KAPITEL 1
Ich packte sie an ihrem Handgelenk und zog sie mit mir durch die Gänge des Flughafens.
Warum? Warum tat ich das eigentlich? Warum war ich so merkwürdig und wollte einen Menschen zu mir mit nach Hause nehmen? Ich wollte sie seltsamerweise nicht essen, obwohl sie mir recht appetitlich erschien. Was war nur los mit mir?
Ich konnte sie leise weinen hören, aber sie ging mit mir. Was blieb ihr auch anderes übrig?
Die anderen Zombies starrten uns an, als wir an ihnen vorbeigingen, griffen uns jedoch nicht an.
„Was...hast du mit mir vor?", weinte sie leise hinter mir.
Ich drehte mich um und sah ihr in die Augen. „Nach… Hause…" Nach einer kurzen Atempause brachte ich noch ein „Sicher" heraus. Nicht schlecht für mein Sprachvermögen als Zombie.
„Okay…", sagte sie leise und wischte sich mit der noch freien Hand ihre Tränen weg.
Ich wollte nicht, dass sie weinte, aber jetzt war keine Zeit sie aufzuheitern, ich musste sie erst einmal in Sicherheit bringen.
Als wir endlich an meiner Boeing 767 angekommen waren und ich hinter uns die Flugzeugtüre schloss, brach sie in lautes Schluchzen aus.
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Was zur Hölle wollte dieses Zombie von mir? Warum hatte es mich gerettet? Wollte es mich hier in seinem Jet verspeisen, damit die anderen nichts von meinem Fleisch abbekämen?
Die Vorstellung, dass es mich wahrscheinlich in der nächsten Minute zerfleischen würde, lies mich laut aufschluchzen.
Das sollte also das Ende sein? Von einem Zombie in eine Boeing 767 verschleppt werden, um dann gefressen zu werden?
Es schloss die Flugzeugtüre und trat auf mich zu.
Ich wich vor ihm zurück, stolperte über etwas, das auf dem hinter mir lag und fiel auf den Boden. Dabei stieß ich meinen Kopf an etwas Hartem. Mir wurde schwarz vor Augen.
ooo
„Liebes, könntest du im Supermarkt etwas Milch für den Kuchen holen?" Es war meine Mutter die mich anlächelte. Ich befand mich in der Küche unseres alten Hauses. Sonne schien zum Fenster hinein. Alles war gut. „Der Einkaufskorb und der Geldbeutel liegen schon im Gang!"
„Aber klar, Mama!", antwortete ich nickend, lief aus der Küche, schnappte mir den Einkaufkorb und rannte hinaus in den Vorgarten unseres Hauses. Ich blickte hinauf in den Himmel. Die Sonne strahlte auf mich herab und wärmte meine Haut. Ein paar Vögel zwitscherten fröhlich. Ein wunderbarer Tag.
„Julie?", rief jemand hinter mir. Ich drehte mich um. Meine Mutter stand an der Haustüre und starrte mich durchdringend an. „Das ist nicht die Realität, Julie! Wach auf… das ist nur ein Traum!"
ooo
„Ju…lie", hörte ich eine weit entfernte Stimme. „Ju…lie" Sie kam immer näher.
Ich blinzelte. Der Umriss eines Kopfes erschien vor mir.
„Ju…lie"
Der Umriss wurde deutlicher. Ich erschrak. Das Zombie war über mich gebeugt und sein Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Ich versuchte mich aufzusetzen und rückwärts weg zu krabbeln, aber hinter mir war die Flugzeugwand.
„Alles….okay?", fragte das Zombie und blickte mich besorgt an.
Ich versuchte meinen durch Angst gelähmten Kopf langsam auf und ab zu bewegen.
Hatte es sich um mich gerade Sorgen gemacht? Ein Zombie das sich Sorgen macht? Nein, unmöglich.
Immer noch sah es mich mit seinen silbernen Augen besorgt an.
„Nicht…essen", sagte es und deutete auf mich.
„Du…willst mich gar nicht essen?", fragte ich es ungläubig. Ein Funken Hoffnung erwachte in mir.
Es schüttelte nur seinen Kopf, setzte sich aufrecht neben mich und starrte mich an.
Erst jetzt bemerkte ich, dass etwas Weiches unter meiner aufgestützten Hand war. Mit Erstaunen erfühlte ich ein Kissen. Das Zombie hatte mich zugedeckt und meinen Kopf auf ein Kissen gelegt.
„Danke…", sagte ich leise. „…was bist du nur für ein Zombie?"
Es zog die Brauen hoch und zuckte mit den Schultern.
Ich schob mich nach hinten und lehnte mich gegen die Flugzeugwand.
Das Zombie starrte mich immer noch mit offenen Mund an.
Besser gesagt er. Er war circa in meinem Alter, also so um die zwanzig, vielleicht etwas älter als ich...so um die 24. Wahrscheinlich war er ein Student gewesen, als er noch lebte. Ein Geschäftsmann jedenfalls konnte er nicht gewesen sein, denn er trug einen dunkelroten Zipperpulli, ein graues T-Shirt und eine Jeans.
Seine Stimme etwas heiser klingende Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
„Hunger…"
Ich erschrak. Wollte er mich also doch essen? Mein Herz fing an zu rasen.
