Disclaimer:Charaktere, Orte, sowie sonstige Gegenstände oder Sachverhalte, die euch bekannt vorkommen, gehören nicht mir. Ich habe nur die Frechheit besessen sie bei JK Rowling auszuleihen.

Ein besonders lieber Dank geht an meine Beta Lapislazuli.

Kapitel 1

Es war der letzte Tag des Schuljahres. Morgen begannen die großen Ferien und das Schloss würde, bis auf wenige Ausnahmen, für zwei Monate verwaist sein. Die Schüler waren bereits abgereist. Inklusive des Abschlussjahrgangs, der vom Lehrerkollegium nochmals persönlich vor dem großen Tor verabschiedet worden war.

Wie immer an diesem Tag, trafen sich die Professoren zu einer letzten Besprechung im Lehrerzimmer. Und wie immer, ging es bei Tee und Keksen ausgesprochen zwanglos zu. Es wurde gescherzt und über die eine oder andere Anekdote aus dem Unterricht gelacht. Man erzählte, wie man seinen Urlaub verbringen würde und wann man zum Ende der Ferien wieder da sei. Madam Pince und Poppy Pomfrey hatten sich der gemütlichen Runde angeschlossen und hatten gerade berichtet, wie sie gemeinsam ihre Ferien auf den griechischen Inseln verbringen würden, wo sie sich auf die Suche nach alten Büchern über die Heilkunst der Antike machen wollten.

„Meine Lieben!" Dumbledore hatte seine Stimme erhoben und einmal kurz aber laut in die Hände geklatscht, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „So ungern ich eure angeregten Gespräche auch unterbreche, so möchte ich jetzt offiziell das Schuljahr für beendet erklären. Ich weiß, dass Hagrid so bald als möglich zu Madam Maxime abreisen möchte und auch Filius hat eine Verabredung in Hogsmead einzuhalten."

Er zog eine Schale mit Süßigkeiten zu sich heran und ließ seinen Blick, der nichts anderes als Vorfreude erahnen ließ, ausgiebig über die vor ihm stehende Auswahl an Bonbons schweifen. Er suchte sich ein pinkfarbenes mit goldenen Streifen heraus und steckte es in seinen Mund.

Nachdem er einige Sekunden dem süßen Geschmack nachgespürt hatte und schon wieder einige der unterbrochenen Gespräche fortgeführt wurden, unterbrach er ein weiteres Mal.

„Entschuldigt bitte", sagte er schmunzelnd, „ich war wohl einen Moment abgelenkt.

„Was ich eigentlich wissen wollte war, ob noch jemand etwas Wichtiges die Schule betreffend zu sagen hat. Lehrplanänderungen, Materialien die noch für das neue Jahr beschafft werden müssen, oder vielleicht, ob ein neues Dessert in den Speiseplan der Küche aufgenommen werden soll?"

Fragend und mit glänzenden Augen schaute er in die Runde.

Professor Binns schlief in seinem Sessel, wobei er einige Zentimeter über dem Sitzpolster schwebte. Minerva, Pomona und Madam Hooch saßen gemeinsam an einer Seite des Tisches, füllten ihre Teetassen auf und warteten schweigend, dass sie ihre Unterhaltung fortführen konnten. Sybille Trelawney putzte an ihrer Brille herum. Alle waren mit irgendetwas beschäftigt und warteten nur darauf, dass jemand etwas sagte, oder besser noch, nichts sagte, damit sie endlich wieder zum gemütlichen Teil ihres Zusammenseins übergehen konnten.

Severus Snape hatte die ganze Zeit stumm den Gesprächen gelauscht. Nur wenn er direkt angesprochen wurde hatte er, durch ein Brummen oder ein verhaltenes Nicken kundgetan, dass er auch gehört hatte, was man zu ihm sagte oder so seine Meinung auf nonverbale Art mitgeteilt.

Es war selten, dass er sich an Unterhaltungen beteiligte und die Anderen waren es nicht anders von ihm gewohnt. Auch jetzt schaute niemand in seine Richtung und erwartete, dass ausgerechnet er etwas sagte, schon gar nicht auf die Frage von Dumbledore.

Wie sehr sie sich täuschen sollten.

„Ich hätte da einen Vorschlag", sagte er. Er schaute nicht auf, sondern verstaute die Pergamente, die er zuvor gelesen hatte in seinem Umhang, was einige spannungsgeladene Sekunden in Anspruch nahm.

Als er dann doch hochblickte, sahen ihn zehn Augenpaare voller Erstaunen an. Von überrascht zu entsetzt reichten die Varianten dieses Ausdrucks, doch das Erstaunen war bei allen gleich. Albus Dumbledore lächelte ihm als einziger erfreut entgegen, in gespannter Erwartung, was nun folgen würde. Professor Binns schlief weiter und verpasste DAS Ereignis seit dem Tot Voldemorts.

„Nun, ich hatte an eine Art Betriebsausflug gedacht, eingebunden in ein Rahmenprogramm, welches uns, sozusagen als Team, näher bringt."

Sofort überschwemmte ein ungläubiges Raunen das Lehrerzimmer, begleitet von einem hastigen Keuchen.

„Ich habe es gewusst!", stammelte Trelawney. Sie verschluckte sich fast an ihren Worten, da sie dermaßen nach Luft schnappte. „Ich habe gesehen, dass heute etwas Ungewöhnliches passieren wird."

„Langsam Sybille, ganz langsam und tief atmen. Du hyperventilierst, wenn du so weiter machst, fällst du uns noch in Ohnmacht", versuchte Minerva die Wahrsagelehrerin zu beruhigen und tätschelte ihren Arm. „Albus, gib mir mal eine deiner Bonbontüten, damit Sybille hineinatmen kann."

Der Schulleiter wühlte in einer Schublade und zog eine große braune Papiertüte heraus, auf dem das Zeichen des Honigtopfs geprägt war und reichte sie über den Tisch.

„Also ich finde die Idee großartig, mein Junge. Kannst du uns vielleicht mehr darüber erzählen?"

Wenn es überhaupt möglich war, so entgleiste das ein oder andere Gesicht jetzt vollkommen. Kollektiv wandten sie sich Dumbledore zu, der höchstvergnügt in seinem Sessel saß und den Tränkemeister ansah, als wäre es das Normalste der Welt, dass Severus Snape einen derartigen Vorschlag machte.

Der dunkle Zauberer räusperte sich, um damit die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.

„In der Muggelwelt…"

Ein Poltern, das von Sybille Trelawney herrührte, für die es nun doch zuviel war und ohnmächtig unter den Tisch gerutscht war, unterbrach ihn schon im Ansatz.

Minerva sah ihn böse an. „Severus!"

„Was denn?", fragte dieser unschuldig.

Poppy war sofort bei der Wahrsagelehrerin und fühlte deren Puls. „Wir sollten sie auf das Sofa legen. Es ist nur ein kleiner Schwächeanfall. Es wird ihr bald besser gehen."

Snape erbarmte sich und hob seine Kollegin auf die Arme. Minerva und Poppy legten dort Kissen und eine Decke bereit, ihre Beine wurden hoch gelagert. Mit ungläubigen Blicken verfolgten sie den Tränkemeister, der zu seinem Platz zurückkehrte. Es war nicht klar ersichtlich, worüber sie mehr verwundert waren, über seinen Vorschlag, oder, dass er ihre Kollegin so vorsichtig wie ein Porzellanpüppchen herüber getragen hatte.

Dumbledore rutschte unruhig auf seinem Platz hin und her. Als Snape sich wieder gesetzt hatte, platzte es aus ihm heraus. „Severus, jetzt erzähl bitte was du dir vorgestellt hast. Ich muss sagen du machst mich mächtig neugierig."

Snape schaute in die Runde seiner Kollegen, wie um sich zu vergewissern, dass nicht die Gefahr weiterer Ohnmachtsanfälle bestand. „Pomona, du siehst etwas blass aus. Ist es dir recht, wenn ich mit meinen Ausführungen fortfahre?"

Die so Angesprochene schnaubte. „Seit wann interessiert es dich, wie ich aussehe?"

„Zumindest ist es in meinem Interesse nicht weiter unterbrochen zu werden. Und…, wer weiß, vielleicht übe ich mich ja auch in Rücksichtnahme."

„Pah!", war die einsilbige Antwort und ein genuscheltes: "Rücksichtnahme"

„Severus…", drängelte Dumbledore.

Eindeutig zuviel Zucker, dachte Snape bevor er fortfuhr.

„In der Muggelwelt organisieren die Unternehmen für ihre Mitarbeiter Betriebsausflüge oder auch so genannte Events. Oft werden diese mit Lehrgängen verbunden, die die Gemeinschaft und Teamfähigkeit fördern sollen. Durch ausgesuchte Herausforderungen oder Aufgaben soll die Motivation und Kommunikation gefördert werden, das bessere Verstehen untereinander und dadurch später ein produktiveres Arbeiten als Team. Für unsere Schule sehe ich hier Parallelen. Wenn wir hier besser zusammenarbeiten, kommt das nicht nur uns, sondern auch den Schülern zugute."

„Ich finde das ist ein wirklich wunderbarer Vorschlag", sagte Dumbledore, ganz offensichtlich begeistert und sah seine Kollegen auffordernd an, etwas dazu zu sagen.

„Nun", meldete sich zum ersten Mal Professor Vektor zu Wort, „ich habe schon von derartigen Veranstaltungen bei den Muggeln gehört und grundsätzlich bin ich für Neuerungen offen. Was mich aber schon die ganze Zeit beschäftigt, ist die Frage, wie du auf eine solche Idee kommst. Verstehe mich bitte nicht falsch, aber warum kommt der Vorschlag ausgerechnet von dir?"

Der Rest des Kollegiums nickte und stimmte der Arithmantiklehrerin zu.

Mutig, sehr mutig, dachte Snape, aber er hatte damit gerechnet. Und da der Schulleiter scheinbar nichts sonderbar daran fand, dass sein Tränkemeister plötzlich derlei Anwandlungen hatte, musste ja jemand seine ganze Courage beim Schopfe packen und es aussprechen.

Er versuchte sein Gesicht so entspannt wie möglich aussehen zu lassen, als er antwortete. „Nun, mir ist in den letzten Jahren bewusst geworden, dass es durchaus angenehmer sein kann, in einem, sagen wir mal, gutem Betriebsklima zu arbeiten. Ich gebe zu, dass es nicht ganz uneigennützig von mir ist. Denn ich habe zu meiner Schande feststellen müssen, dass ich mich bisher immer dagegen gesperrt habe. Oder um es anders auszudrücken, mich selbst ausgeschlossen und zurückgezogen habe. Während des Krieges war es eine Notwendigkeit für meine Aufgabe, so auf Abstand zu gehen. Aber jetzt, auch Jahre danach, ist es mir immer noch nicht gelungen, diese alte Gewohnheit abzulegen. Ich möchte also auch für mich selbst eine Art Auslöser, einen Punkt, der mir einen Neuanfang leichter macht, an dem ich beginnen kann. So kam ich auf die Idee und habe mich etwas in die Thematik eingelesen. Jetzt sehe ich aber auch den Vorteil, den so ein Ausflug für uns alle haben kann. Für uns als Kollegium, das sozusagen die Führungsebene bildet über die Schulsprecher, die Vertrauensschüler, bis hin zu den Schülern. Denn wenn in einer Firma die Spitze funktionell zusammenarbeitet, zieht sich das durch sämtliche Ebenen, wie ich bei meiner Recherche erfahren habe."

Niemand hatte ihn unterbrochen. Ausnahmslos alle, bis auf Trelawney vielleicht, die immer noch ohnmächtig auf dem Sofa lag, und Prof. Binns, der immer noch schlief, hatten seinen Worten aufmerksam aber auch verwundert gelauscht. Er hoffte, dass seine Erklärung plausibel klang und es nicht weiter in Frage gestellt wurde, von wem dieser Vorschlag kam. Denn das, und hier war er sich sicher, war der einzige Schwachpunkt in seinem Plan. Es würde ihn noch eine Menge Energie und Selbstbeherrschung und nicht zuletzt auch Überzeugungsarbeit kosten, sein Ziel zu erreichen.

Dumbledore klatschte begeistert in die Hände, die er sich anschließend rieb, als hätte die Zaubererwelt endlich erkannt, dass sie mit der Einführung von Bonbonstüten-XXL ein Riesengeschäft machen könnte. „Großartig, großartig, mein Junge! Warum hatte ich bloß nicht so eine Idee?"

„Ich glaube es einfach nicht", sagte McGonagall, die immer noch bei der Wahrsagelehrerin stand. „Die Idee mag gut sein, aber warum habe ich dann das Gefühl es gibt dabei einen Haken?"

Nun meldete sich auch Professor Sinistra zu Wort. „Ich gebe zu, ich habe auch das Gefühl, dass irgendetwas dahinter steckt. Etwas, das du uns noch nicht gesagt hast Severus. Allerdings bin ich da auch etwas unsicher, wie ich zugeben muss, denn wie Sybille, bin auch ich jemand, die weniger Zeit mit dem Kollegium verbringt, was einfach an meinem Unterrichtsfach liegt. Was ich damit sagen will ist, dass ich weniger gut beurteilen kann, wie dein Umgang mit den anderen Kollegen ist, seit der Krieg beendet ist."

Damit hatte Snape gerechnet und er wollte schon zu einer Antwort ansetzen, als Professor Flitwick für ihn Partei ergriff.

„Warum sollte Severus nicht versuchen, ein besseres Arbeitsklima zu schaffen? Vermutet etwa einer von euch boshafte Absichten dahinter?"

„Er ist immer noch ein Slytherin", warf McGonagall ein.

„Und dass du eine Gryffindor bist, ist auch nicht zu übersehen, Minerva", erwiderte Snape. Er hatte sich diese Bemerkung einfach nicht verkneifen können.

„Glaubst du etwa mich damit beleidigen zu können?"

„Aber nein, wo denkst du hin?" Er machte ein unschuldiges Gesicht, wobei seine hochgezogenen Augenbrauen die gestellte Frage unterstützten.

„Was willst du, Severus?", fragte Minerva in einem fordernden Tonfall.

„Deine Direktheit freut mich, aber die Frage erübrigt sich für mich, liebe Kollegin, da ich bereits erläutert habe, worum es mir geht."

Jetzt sprang Pomona Sprout ihrer Freundin zur Seite. „Dann erklär uns doch noch bitte eins, Severus. Wie kommst du an Unterlagen über Muggel…, wie sagtest du noch? Lehrgänge? Soviel ich weiß bewegst du dich nur äußerst selten in der Muggelwelt."

Snape tat einen tiefen Seufzer, der ihm fast zu theatralisch geriet. „Pomona! Du weißt, dass ich es nicht gerade mag mich zu rechtfertigen, aber es gibt eine ganz einfache Erklärung. Und da mir tatsächlich etwas an meinem Vorschlag liegt, bin ich auch bereit dir zu sagen, woher ich meine Informationen habe."

„Da bin ich aber gespannt", unterbrach McGonagall.

„Minerva, bitte lass Severus doch ausreden."

Mit einem Glitzern in den blauen Augen legte Dumbledore die Hände verschränkt in den Schoß. Er genoss die kleinen Streitereien zwischen den beiden, die ja nie besonders ernst gemeint waren. Es war ja auch meist ganz amüsant, doch jetzt überwog die Neugier über dieses Projekt.

Die stellvertretende Schulleiterin verschränkte etwas beleidigt, wie es aussah, die Arme vor der Brust und schaute einmal böse zu Albus.

„Kann ich jetzt fortfahren?", fragte Snape und versuchte den bissigen Unterton aus seiner Stimme zu verbannen.

„Ich bitte darum."

„Etwas zickig klang das aber schon."

„Minerva und Severus, jetzt ist es aber genug", mischte sich Dumbledore wieder ein. „Beantworte jetzt bitte Pomonas Frage, Severus."

Die beiden Streithähne schauten sich noch einmal kurz an und das Zucken in ihren Mundwinkeln bewies wieder einmal mehr, dass alles halb so wild war, sie aber auch nicht aus ihrer Haut konnten, sich gegenseitig zu ärgern.

Noch einige Sekunden abwartend und dabei einmal in die Runde schauend, um sicher zu gehen, dass nicht noch jemand einen Einwand hatte und er ein weiteres Mal unterbrochen wurde, fuhr Snape dann schließlich fort.

„Ich war vor einiger Zeit in der Buchhandlung in der Winkelgasse. Da ich dort auf meine Bestellung warten musste, habe ich in der Leseecke, in der man auch die aktuellen Tageszeitungen, unter anderem auch die aus der Muggelwelt, lesen kann, meine Zeit vertrieben.

Dabei warf ich auch einen Blick in die London Post, wo ich einen Bericht über Lehrgänge für Manager gelesen habe. Am Ende des Artikels wurde auf Stellen hingewiesen, an die man sich wenden konnte, um Informationen über verschiedene Angebote zu bekommen. Ich habe mich also erkundigt und so kam es, dass ich jetzt hier sitze und von skeptischen Blicken gemustert werde."

„Den letzten Teil habe ich jetzt einfach mal überhört."

„Ach, tatsächlich?"

Die anderen Anwesenden verdrehten kollektiv die Augen, weil die Oberhäupter von Gryffindor und Slytherin es einfach nicht sein lassen konnten.

„Damit ist wohl zu genüge erklärt, wie die Idee entstanden ist", übernahm jetzt wieder der Schuldirektor das Wort. „Wenn jetzt niemand mehr Einwände hat, die gegen einen gemeinsamen Aufenthalt außerhalb Hogwarts sprechen? Wo wir durch Aktivitäten und Events", hier sah er einmal kurz fragend zu seinem Tränkelehrer, der ihm mit einem knappen Nicken zustimmte, „einige amüsante Tage verbringen, dann möchte ich jetzt darüber Abstimmen."

Tatsächlich waren alle dafür, wenn auch die eine oder andere Hand zunächst zögerlich erhoben wurde. Es wurde besprochen, dass der Ausflug in der letzten Ferienwoche stattfinden sollte. Professor Binns würde nicht daran teilnehmen, da er als Geist an das Schloss gebunden war. Hagrid hatte Pläne mit Madam Maxime, die es ihm verboten teilzunehmen. Und Sybille Trelawneys Mitkommen würde sich entscheiden, sobald Minerva und Pomona ihr einfühlsam erklärt hatten, worum es sich handelt.

„Severus", richtete Dumbledore abschließend das Wort an den dunklen Zauberer, „du wirst dich also um die Planung kümmern und uns brieflich über die Details unterrichten, wie ich annehme?"

„Natürlich, Albus! Ich habe mir die Sache schließlich selbst eingebrockt und mittlerweile bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob das so gut war", erwiderte Snape leise, sodass nur der Direktor ihn hören konnte. Die Anderen waren in ihre eigenen Gespräche vertieft.

„Es war sogar sehr gut. Denkst du bitte auch an die beiden neuen Lehrer, die ab September hier unterrichten werden? Ich würde mir wünschen, dass auch sie daran teilnehmen. Es wäre sicher ein guter Einstieg für sie."

„Natürlich! Und jetzt entschuldige mich bitte, es liegt noch eine Menge Arbeit vor mir. Ich werde noch einige Erkundungen einholen und Vorbereitungen treffen müssen, daher ziehe ich mich jetzt zurück." Und um den anderen die Gelegenheit zu geben in seiner Abwesenheit Spekulationen anzustellen, was seine Motivation betraf, fügte er im Gedanken hinzu. Dann erhob er sich, nickte einmal in die Runde zur Verabschiedung und verließ den Raum mit wehendem Umhang.

Als die Tür zu seiner Wohnung ins Schloss fiel und er sich von innen dagegen lehnte brach es aus ihm heraus. Erst leise, dann stetig lauter, bis er schließlich aus tiefster Kehle lachte. Dann verstummte er, ging zu einem Schrank und goss sich ein Glas Old Ogdens ein, mit dem er sich selbst zuprostete. Es würde schwer werden. Er würde sich im Griff haben müssen. Aber der erste Schritt war getan und er würde auch die anderen gehen, um sein Ziel zu erreichen.

TBC…?