Disclaimer: Die Gestalten aus dem Herr der Ringe sind Eigentum von Tolkien, oder eben seinen Rechtsnachfolgern... ;-) Die Gestalten, die hier verwendet werden und nicht unter die Rubrik fallen, gehören Heitzenedera oder Shelley, die wenigen restlichen gehören mir... *g*

Erklärung: Diese Geschichte ist eine Fortsetzung zu Shelleys ‚Haldirs Rückkehr' und Heitzenederas ‚Hochzeitsgeschenk' und ‚Echui Gweth'. Die Geschichte wurde mit ihrer Erlaubnis geschrieben... also um genau zu sein habe ich ihnen meine wirren Gedanken zu einer bestimmten Szene geschickt, in der ich die Storys der beiden verknüpft habe und dann haben sich diese beiden ‚Damen' einfach auf mich gestürzt und mich so lange bequatscht, bis ich diese Fortsetzung endlich fertig hatte... *hüstelt und Seitenhieben der beiden ausweicht* ;-)

Falls ihr die genannten Geschichten noch nicht kennt solltet ihr sie unbedingt lesen. Sie waren eine wirklich hervorragende Vorlage und ohne sie werden euch möglicherweise einige versteckte Pointen verborgen bleiben, oder einfach nicht so lustig für euch sein. Hier die IDs der genannten Storys. Bitte in dieser Reihenfolge lesen, da sie so am logischsten nachvollziehbar sind.

Shelley: Haldirs Rückkehr

storyid=1176235

Heitzenedera: Hochzeitsgeschenk

storyid=1404922

Echui Gweth, die Fortsetzung zum Hochzeitsgeschenk

storyid=1410100

Sonstiges: Die Ortsangaben stammen von einer schönen Karte, die ich von Keeline bekommen habe, wenn ihr wissen wollt, wo es diese gibt müßt ihr sie fragen
Danke an Heitzenedera, die sich von mir mit Fragen hat nerven lassen... Das warten hat ein Ende... *zwinkert*
Danke auch an Shelley, die mir das ganze Beta gelesen hat und mich mit so hervorragenden Ideen für Pointen versorgt hat. (Auch, wenn du kein Lob willst...hiermit hast du's doch bekommen... *zwinkert*)

WARNUNG:
Die Geschichte beinhaltet Slash, also Sex zwischen zwei Männern, wer das nicht mag sollte am besten gar nicht erst anfangen zu lesen. Das Rating R wurde nicht nur aus Jux und Dollerei gewählt.

So, allen, die nun immer noch nicht abgeschreckt wurden und die die Story trotz allem noch interessiert, wünsche ich viel Spaß beim Lesen!

Von Elben und Menschen

Die Späher der Elben hatten berichtet, daß wieder häufiger Orks unterwegs waren und Reisende angriffen. So hatte Lord Celeborn darauf bestanden Elfwine und seinen Männern eine Eskorte aus erfahrenen Elbenkriegern mitzugeben.

Der König hatte nicht so recht gewußt, ob er sich freuen sollte oder nicht, denn wer anders als Haldir konnte wohl der Hauptmann dieser Gruppe sein? Natürlich war niemand besser geeignet, schon aus sprachtechnischen Gründen, und auch Thoron als frischgebackener Krieger durfte sie begleiten.

Elfwine mußte wirklich seine gesamte Selbstbeherrschung aufbringen, um nach diesen für ihn in mancherlei Hinsicht so ‚lehrreichen' Tagen seine Entscheidungen wirklich mit dem Kopf und nicht mit anderen Körperteilen zu fällen. Und die anwesenden Elben hatten ihm das in den letzten drei Tagen in denen sie zusammen durch den Wald ritten – sie folgten Absichtlich nicht dem Lauf des Celduin und der Alten Waldstraße, um lauernden Orks zu entgehen - nicht gerade einfacher gemacht.

Thoron hatte seit dem Echui Gweth und dem schnellen Aufbruch kurz danach nicht wirklich Zeit gehabt mit seinem Vater zu reden. Nun war er aber gerade mit seinem Dienst an der Front der Truppe abgelöst worden und hatte sich zu dem Menschenkönig und seinem Hauptmann begeben.

Die beiden hielten sich etwa im Zentrum der Gruppe auf und diskutierten. In gebührlichem Abstand wurden sie von den Rohirrim und den Elbenkriegern flankiert. Es bestand für den Menschen aber kein Zweifel, daß zumindest die Elben mit ihrem feinen Gehör jedes Wort, das zwischen den beiden Anführern gewechselt wurde, verstehen konnten.

Während die Elben und Rohirrim also durch den Wald ritten, ‚erfreute' Thoron Haldir und Elfwine mit seiner Begeisterung über das Echui Gweth und wie anders es gewesen war, als er befürchtet hatte.

Er plapperte und plapperte und vergaß dabei wohl ganz seine gute Erziehung, oder er dachte sich wohl, daß sein Herdir ja sowieso wußte, was in der Nacht geschehen war und daß er dann ruhig offen sprechen könne. Die leicht rosa Tönung auf Elfwines Wangen bemerkte nur Haldir, der sich zwar ein kurzes Grinsen nicht verkneifen konnte, jedoch nichts gegen den Redeschwall seines Sohnes unternahm – zum Leidwesen des Königs.

„...aber dann war ich erstaunt, weil der Herdir so unerwartet bitter schmeckte...", plapperte Thoron fröhlich vor sich hin, die grinsenden Elben, die sie begleiteten, anscheinend immer noch nicht bemerkend, und Elfwine fragte sich schon, ob der junge Elb nicht auch zwischendurch mal Luft holen mußte, als Haldir seinen Sohn unvermittelt unterbrach: „Das liegt an der Ernährung", sagte er trocken.

Elfwine warf Haldir daraufhin einen konsternierten Blick zu und fragte sich, ob der Elb sich gerade über ihn lustig machte, oder schlicht die Bemerkung seines Sohnes falsch verstanden hatte. Doch Haldir fuhr mit ernster Miene fort: „König Elfwine hat vermutlich in den Tagen davor Fleisch gegessen und womöglich noch dieses Hobbitkraut geraucht." Damit warf er Elfwine einen fragenden Blick zu, den dieser mit einem Nicken bejahte.

Haldir nickte ebenfalls. „Das verursacht dann den bitteren Geschmack und nicht etwa der Unterschied zwischen Mensch und Elb. Wenn du schon einige Tage vorher in erster Linie Obst ißt, kannst du das vermeiden – ach ja, Milch macht übrigens sauer."

Thoron nickte und man konnte förmlich sehen, wie er sich eine Gedankennotiz machte.

Elfwine dagegen konnte nicht verhehlen, daß er beeindruckt war. Was Haldir da erzählte, war ihm völlig neu und er dachte bei sich, daß es schon seinen Grund hatte - noch einen - wieso Haldir meistens zum Herdir erwählt wurde.

Dann durchzuckte ihn eine Ahnung. Er öffnete den Mund, seine Wangen wurden noch roter, was durch seinen Bart, den Valar sei Dank, nicht so deutlich zu sehen war und er starrte mit großen Augen auf Haldir.

Dann sah er wieder nach vorne und machte seinen Mund zu, nur um sogleich wieder auf den Hauptmann neben sich zu sehen, der immer noch still grinsend seinem Sohn lauschte.

Sein Mund klappte wieder nach unten und Haldir sah ihn schließlich an.

„Wollt Ihr etwas sagen Elfwine, König von Rohan?" fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.

Der Angesprochene schnappte kurz nach Luft. Dann klappte sein Kiefer wieder nach oben und seine Miene wurde vollkommen neutral. „Nein Haldir, ich wollte nichts sagen."

Schweigend und vor allem überlegend ritt Elfwine nun weiter neben den beiden Elben. Er bekam gar nicht mehr richtig mit, was Thoron da so alles von sich gab, weil er so in Gedanken versunken war. Dennoch war er erleichtert, als der junge Elb sich eine Weile später von ihnen trennte, um sich wieder unter die anderen Krieger zu mischen.

‚Ob er denen wohl auch vom Echui Gweth berichtet?' fragte sich der Menschenkönig einen Moment. Doch dann zuckte er hilflos mit den Schultern. Im Grunde war es egal, ob die Plaudertasche von Elb alles erzählte oder nicht, die meisten Elben hatten nun eh schon die genauen Details dieser bestimmten Nacht mitbekommen. Er hoffte nur, daß seine Männer noch nichts wußten. Es sähe schlecht aus, wenn sie erfahren würden, daß der König selbst sich nicht an die Rohirrimschen Gesetze hielt.

Der weitere Tag verlief im großen und ganzen ereignislos. Ab und zu kamen die Späher zu den beiden Anführern, um Bericht zu erstatten, aber jedesmal waren die Nachrichten – zum Glück – ziemlich langweilig. Von weiteren Begeisterungsschüben Thorons wurden die beiden bis zur Rast am Abend zu Elfwines Glück verschont und auch danach sah er den frischgebackenen Krieger nur aus der Ferne, als der sich auf Wache begab. Sie hatten die Berge des Düsterwaldes auf gerader Linie umgangen und lagerten nun an einem namenlosen Fluß.

***

*g* Ich weiß, das hier beinhaltete noch keinen Slash, aber das nächste Kapitel fängt gleich damit an.... wer also mehr will *auf ‚Go'-Knopf deute* soll sich einfach melden...

Ciao M