NCIS
HIDDEN WORDS
Tage danach
*When I'm out the scene Outrageous* dröhnte aus meinem Handy, mein Wecker. Dieses Lied erinnert uns doch alle an sie. Ach Kate, wie sehr wir dich doch alle vermissen. Dieser eine Schuss, dieser eine. Ari dieser Schweinehund! Warum musste es ausgerechnet dich treffen? Diese Frage ist die einzige die ich mir Momentan stelle. Ich liebe dich so sehr, ich vermisse dich so sehr, ich weiß nicht, ob wir je eine Chance hätten, aber alleine jeden Tag mit dir zu arbeiten hat mich glücklich gemacht. Alles würde ich dafür geben, damit du wieder bei mir bist. Jeder Morgen ohne dich ist grau und düster. Ich denke den ganzen Tag an dich und hoffe die ganze Zeit, dass es nur ein schrecklicher Albtraum ist und ich jeden Moment aufwache. Doch es ist kein Traum, sondern die bittere Realität. Dieser Realität muss ich jeden Tag ins Auge blicken. 5 Tage ist es nun her, dass ich zum letzten Mal deine Stimme gehört habe, doch es kommt mir vor wie eine Ewigkeit.
Langsam hiefe ich mich aus dem Bett und gehe langsam in das Badezimmer. Schnell gehe ich duschen und mache das nötigste an meinen Haaren, denn Kate sieht mich doch sowieso nicht mehr, dann muss ich mich auch nicht mehr hübsch machen. Ohne etwas zu essen, wollte ich schon aus der Tür, als mir einfällt, dass ich noch Kate, meinen Goldfisch, füttern muss. Damals als ich sie gekauft habe, wollte ich sie eigentlich Kate schenken, um sie ein bisschen damit zu ärgern aber sie meinte Kate wäre bei mir besser aufgehoben na ja damals liebte ich sie auch schon und ich wollte ihr auch vielleicht eine kleine Freude bereiten. Mit Kate an meiner Seite geht es mir immerhin besser, jedoch wäre die echte Kate mir jetzt lieber, doch sie wird nicht mehr kommen, nie wieder.
Seitdem Kate tot ist, lässt Tony sich einfach nur gehen. Er isst nichts mehr und das merken auch die anderen im Team. Alle haben Angst, dass er noch daran kaputt geht.
*Bling* ertönte der Fahlstuhl.
Ich laufe ganz langsam zu meinem Schreibtisch, obwohl ich mich eigentlich hetzen müsste, da ich 2 Minuten zu spät bin. Aber meine ehrliche Meinung, ich habe keine Lust mich jetzt zu hetzen, soll Gibbs doch warten. Ich wage doch mal einen kurzen Blick rüber zu unserer Sitzecke, Gibbs sieht mich mit seinen eisernen blauen Augen so zornig an, dass meine Beine ganz allein das doppelte Tempo einlegen.
„Morgen Boss! Morgen McGee, Morgen Ka…."
McGee sieht verwundert zu mir, schnell drehe ich mich weg, denn die Tränen gewinnen gleich die Überhand. Noch nie habe ich so sehr einer Person hinterher getrauert, noch nicht einmal meiner Mutter. Kate war die Liebe meines Lebens und nun ist sie schon 5 Tage nicht mehr ein Teil davon. Schnell wische ich mir die Tränen aus meinem Gesicht uns setze mich langsam auf meinen Platz und wage mich nicht rüber zu Kates leerem Tisch zu schauen.
„Tony du hattest Glück, so wie es aussieht haben wir Momentan keinen Fall, also ist es nicht mehr so schlimm, dass du zu spät, obwohl es immer noch schlimm ist, dass ein Mann wie du überhaupt zu spät kommt!" Gibbs klingt diesmal sogar ein bisschen einfühlsam. Hoffentlich merkt er nicht wie sehr ich an Kate hänge. Statt meine übliche *kommt-nicht-wieder-vor* Nummer zunehmen bringe ich nur ein einfaches *Mmhh* mit einem Achselzucken zu Stande.
Aus langweile könnte ich ja einfach mal zu Abby runter gehen, sie versteht mich bestimmt. Schließlich war Kate ihre beste Freundin und sie wollten ja auch vor kurzem einmal ein Wochenende in ein Wellnesshotel fahren, das könne sie nun auch nicht mehr, nie mehr. Wieder kommen mir die Tränen, aber diesmal lasse ich ihnen freien Lauf, Abby wird es verstehen.
Kaum bin ich aus dem Fahrstuhl, kommt Abby mir entgegen, als sie sieht, dass ich weine ist sie erst ein bisschen verwirrt, dann begreift sie.
„Tony ich vermisse sie auch!" Mit einer großen Umarmung laufen uns dann beiden die Tränen in Strömen. Wir beide stehen jetzt heulend in Abbys Labor. Einer weint lauter als der andere. Ich glaube jetzt ist es auch egal, ob sie erfährt, dass ich für Kate seit unserer Begegnung in der Air Force Gefühle aufgebaut habe.
„Abby, vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt um es dir zu sagen. Ich war in Kate verliebt und das nicht erst seit ein paar Wochen. Ich hätte an ihrer Stelle sterben sollen, ich würde alles dafür tun damit sie wieder kommt. Ich brauche sie!" immer mehr Tränen laufen über meine Wangen und runter zu meinem Anzug auf das Hemd, was nun an manchen Stellen womöglich nur noch hellblau ist.
„Tony! Sag so was nicht, wir alle brauchen dich jetzt mehr als vorher, auch wenn es dir jetzt schwer fällt, aber das ganze Team braucht dich. Achso und das andere das wusste ich schon lange, vor Tante Abby ist kein Geheimnis sicher, aber keine Sorge ich bin die einzige die was weiß."
Tony und Abby stehen nun in ihrem Labor und trauern beide Kate hinterher, bis etwas die ruhige Zweisamkeit stört…
„Kate! Aber, aber das ist doch nicht möglich…." „…Abby, Abby, hast du das gesehen…"
Der Geist von Kate schwebt durch den ganzen Raum, bis er dann vor Tony und Abby halt macht. Kates Hand streicht langsam über die Wange von Tony, er spürt zwar nur einen kalten Luftzug, jedoch bringt es ihn näher als er Kate jemals war. Er versucht ihre Hand zu berühren, jedoch verschwindet der Geist und kehrt nicht wieder.
Wir beide brechen erneut wieder in Tränen aus, ich verstehe das alles nicht, war das alles nur eine Einbildung? Oder war Kates Geist wirklich hier um uns ein letztes Mal zu sehen und um sich zu verabschieden?
„Abby glaubst, dass Kate gerade wirklich hier war? Oder haben wir nur Phantasiert, um unseren Schmerz erträglicher zu machen?" Nein es war sicherlich keine Einbildung ich kann es spüren, sie war hier! Abby ist derselben Meinung. „ Nein Tony, sie war hier, auch wenn du der einzige bist der es bezeugen kann, schließlich hat sie versucht DIR was mitzuteilen, nicht mir!" Was meint Abby damit, dass sie mir etwas mitteilen will? Gerade als ich sie das fragen wollte, kam McGee durch die Tür, er sah ähnlich mitgenommen aus, jedoch sah er aus als ob er Abby alleine treffen wollte, ohne einen nervigen DiNozzo dabei zu haben.
„Ich sollte wohl wieder gehen. Ich komme einfach später…" „Nein schon ok, McGee ich gehe. Tchüss!" dann muss ich mein Gespräch mit Abby wohl verlegen.
Oben angekommen öffnete sich der Fahrstuhl mit einem gewöhnlichen *Bling* und ich bin wieder in der Hölle, auch Großraumbüro genannt. Langsam schlenderte ich zu meinem Schreibtisch, als Gibbs mir entgegen joggt.
„Besprechungsraum!" war das einzige was Gibbs sagte. Schnell hechte ich ihm hinterher. Die Tür geht fast zu, da quetsche ich mich noch schnell durch. Kaum setzt der Aufzug sich in Bewegung betätigt Gibbs den Ausknopf. Seinem Gesichtsausdruck nach wird das kein Kaffeekränzchen.
