Disclaimer:
Meine persönliche Version von Staffel 4. Das Ganze entstand aus einem One-Shot, der in meinem Kopf war und unbedingt rauswollte...
Das Raiting etc. spiegelt alles den jetzigen Stand wieder, zu gegebener Zeit werde ich es dann anpassen ;) (Vor allem das Genre)
Keine der handelnden Personen gehört mir (zumindest bisher nicht ;) )
Fals jemand hier eigene Ideen wiederfinden sollte: Ich habe bisher genau 3 TB-FFs gelesen und zwei davon auf Englisch, also sind alle Ähnlichkeiten reiner Zufall (oder ich hab um Erlaubnis gefragt und es gekennzeichnet (bisher noch nicht).) Und da ich bisher auch keins der Bücher gelesen habe, sind alle Ähnlichkeiten dazu auch unbeabsichtigt. Fals es irgendwelche Diebstahl-Vorwürfe gibt, gehe ich gerne mit der entsprechenden Person ins Gespräch.
Warnung: Spoiler bezüglich den Staffeln 1-3 !(klar, wenn ich schreibe ^^)
und: nicht gebetat, die üblichen kleinen Fehlerchen sind also möglich ;)

Sookie's Life - Sweet, sweet Trouble
Kapitel 1

Entspannt zog sich Sookie die Decke bis über die Schultern und kuschelte sich tief in ihr Kopfkissen. Es war wie ein Traum wieder im eigenen Bett zu liegen, im eigenen Haus…

Sie schloss die Augen.

Plötzlich hatte sie da Gefühl, das sie beobachtet wurde, irgendjemand war in der Nähe. Vorsichtig blickte sie sich um und blieb am Fenster hängen. Da draußen war doch jemand! Sie griff nach ihrem Bademantel, wickelte sich fest darin ein und ging dann vorsichtig auf die Person zu.

Sookie riss die Augen auf, als sie ihn erkannte und öffnete das Fenster. „Was machst du hier?" Der Vampir vor ihr grinste sie an. „Ich warte darauf, dass du mich herein bittest, was sonst?" Die Fee rang kurz mit sich, dann nickte sie. „In Ordnung, kommst du bitte rein?"

Sie beobachtete mit einigem Abstand wie er ins Zimmer kletterte. Wie sollte sie jetzt mit der Situation umgehen? Natürlich hatte sie gehofft ihn wieder zu sehen, nein, sich sogar danach gesehnt, aber so schnell? So früh? War sie überhaupt schon bereit dafür?

Als er langsam auf sie zu kam und sie mit diesem Blick ansah, spürte sie nur zu deutlich, dass ein Teil von ihr mehr als bereit dafür war, und dieser Teil wollte sicher nicht nur reden.

Anderseits, so wie er aussah war er auch nicht zum Reden hier…

Jetzt war er bei ihr angekommen und legte ihr eine kühle Hand auf die Wange. „Ich habe dich vermisst!" Der Vampir sah ihr tief in die Augen. „Ich dich auch, Eric!" hauchte Sookie.

Er beugte sich vorsichtig zu ihr hinunter. „Du warst viel zu lange weg!" Die junge Frau war wie hypnotisiert, unfähig etwas zu erwidern. Seine Nähe war berauschend, atemberaubend, betäubend.

Als seine Lippen sanft die ihren berührten, erwachte sie aus ihrer Starre.

Es war, als wäre ein Damm gebrochen, ein Damm der mehrere Monate angestauter Gefühle jetzt frei lies und die alles in ihrem Weg hinfort rissen.

All seine früheren Taten waren vergeben, unwichtig, vergessen, niemals passiert. Es gab nur diesen Augenblick, diesen Kuss, dieses Verlangen.

Sookie schlang ihre Arme um seinen Hals und drückte sich an ihn wie eine Ertrinkende, er war das einzig feste, beständige in diesem Meer das sich Leben nannte, er war schon so lange gewesen und würde noch so lange sein…

Eric hob sie hoch und trug sie zum Bett, während Sookie schon begann an seinem Hemd zu reißen.

Nach und nach verschwanden alle Kleidungsstücke, wurden fallen gelassen, irgendwo, es war nicht wichtig. Das Einzig wichtige waren sie beide, und ihr unbändiges, schon viel zu lange zurückgehaltenes Verlangen.

„Ich will nur dich!" stöhnte Sookie, als Eric ihren ganzen Körper mit kleinen Küssen bedeckte. „Und das genau jetzt!" quälend langsam arbeitete er sich mit kleinen Zugenspielen wieder nach oben und sah ihr tief in die Augen. „Ich liebe dich, Sookie Stackhouse!"

Sookie wachte schweißgebadet auf. Sofort sah sie neben sich, das Bett war leer. Im ganzen Zimmer gab es keine Anzeichen, dass hier seit Wochen irgendjemand gewesen war, genauso wie sie es vorgefunden hatte.

Wütend schlug sie auf ihr Kopfkissen ein.

Würden diese verdammten Träume denn nie aufhören? So lange war sie frei davon gewesen, aber in der ersten Nacht in der sie wieder hierher auf die Erde zurückgekehrt war mussten sie natürlich gleich wiederkehren.

Was für ein schönes Willkommensgeschenk.

Aber sie würde nicht anfangen, dem zu viel Bedeutung zuzumessen. Sookie hoffte immer noch, irgendwann eine Art Gegenmittel für Erics und Bills Blut in ihrem Körper zu finden und dann würde sie sich endgültig von diesen Vampiren und diesen Träumen befreien. Wobei, von Bill hatte sie schon lange nicht mehr geträumt…

Sookie schüttelte den Kopf um wieder klar zu werden und warf dann einen Blick nach draußen. Der Morgen graute bereits, wenigstens das war eine gute Nachricht, wieder war eine Nacht ohne irgendein Anzeichen eines Vampirs vergangen.

Gähnend schlüpfte sie in Jeans und T-Shirt und lief nach unten, um sich einen Kaffee zu machen. Bald würde sie Einkaufen gehen müssen, die monatealten Vorräte gingen bereits zur Neige…

Aber diese drei einsamen Tage seit ihrer Rückkehr hatte sie einfach gebraucht, niemand der Fragen stellte, niemand der irgendetwas von ihr wollte, einfach nur Sookie und ihre Gedanken und Erinnerungen, die sie langsam verarbeitete.

Eigentlich hätte sie gerne noch einige Wochen so gelebt und darauf gewartet das Sookie Stackhouse die gedankenlesende Kellnerin und Sookie Stackhouse die Elfe mit den übernatürlichen Fähigkeiten wieder ein und dieselbe Person wurden, aber erstens gingen ihr eben die Nahrungsmittel aus und selbst wenn sie eine andere Möglichkeit als Einkaufen gefunden hätte, um an Nahrung zu kommen, sie brauchte neues Putzmittel um die letzten Spuren von Maryanns Schreckensherrschaft zu beseitigen.

Und sie brauchte wieder einen Job.

Es führte kein Weg daran vorbei, zwar würde der Lohn aus der Suche nach Godric noch einige Zeit reichen, aber dann würde sie sich im Winter zwischen Essen oder heizen entscheiden müssen. Also: Heute würde sie auf Jobsuche gehen.

Sie nahm sich viel Zeit, sie duschte sehr lange und cremte sich danach sehr gründlich mit einer Feuchtigkeitscreme ein. Als sie bereits überlegte, ihre Fingernägel noch in einer Pflegetinktur einzuweichen musste sie sich schließlich eingestehen, dass sie nur dabei war Zeit zu schinden.

Wenigstens brachte sie die Kleiderwahl schnell hinter sich: Sie behielt ihre Hose an und tauschte das T-Shirt gegen eine Bluse, die einzige die noch sauber war. ‚Waschmittel einkaufen.' notierte sie sich in ihre geistige Einkaufsliste.

Ihr kleines gelbes Auto stand noch genau da, wo sie es abgestellt hatte, und wenn man von einer leichten Staub- und Blätterschicht absah, war alles noch in Ordnung. Leicht entnervt kehrte sie es gründlich ab und kreuzte dann beim Anlassen gedanklich alle Finger und Zehen – tatsächlich, es sprang an. „Dafür bekommst du einen extra Ölwechsel und eine Wäsche mit Wachsnachbehandlung!" flüsterte Sookie glücklich und fragte sich gleichzeitig, wovon sie es bezahlen sollte, wenn sie wirklich keinen Job fand.

Zuerst fuhr sie natürlich zum Merlotte's, wo sie neben ein paar Gästen nur Lafayette und eine ihr unbekannte Bedienung antraf. Taras schwuler Cousin jauchzte, als er sie sah und umarmte sie so fest, dass sie keine Luft mehr bekam. Aber es tat so gut, das Sookie sich nicht beschwerte.

„Wo warst du nur, Sook? Sag nicht das dieser….du weißt schon etwas damit zu tun hat!" Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein, keine Sorge, ich… ich hab nur einfach mal eine Auszeit gebraucht." Nette Ausrede, und vor allem gar nicht mal so abwegig… Es würde ihr wohl niemand vorwerfen, dass sie nach der Sache mit ihrer Gran und diesem Biest Maryann nicht irgendwann die Flucht ergriffen hatte. Aber Lafayette sah irgendwie nicht so aus, als würde er ihr wirklich glauben. „Was immer du auch gemacht hast, du siehst klasse aus! Was hast du jetzt vor?"

Sookie druckste kurz rum und meinte dann: „Deswegen bin ich hier. Ist Sam da?" Lafayette wurde blass, soweit man das bei ihm erkennen konnte. „Ach stimmt, du weißt es ja noch gar nicht…" „Was weiß ich noch nicht?" fragte sie misstrauisch nach. „Sam ist weg, etwa seit dem Zeitpunkt als du verschwunden bist. Er hat mir noch Bescheid gesagt, dass ich den Laden so lange übernehmen soll und ist dann verschwunden. Ein paar Hinterwäldler hier haben ihn sogar verdächtigt dich ermordet zu haben!"

Die junge Frau machte große Augen. „Oh mein Gott, aber, er hat mir doch gar nichts getan!" „Sook, das weiß ich natürlich auch, aber überleg mal, du warst volle drei Monate spurlos verschwunden! Keine Nachricht, nichts! Und da Tara auch zur selben Zeit verschwand… naja, du kannst dir ja vorstellen wie die Gerüchteküche hier gebrodelt hat!" Sookie sah verwirrt auf. „Was, Tara ist auch weg?" die Tränen schossen ihr in die Augen und Lafayette nahm sie in den Arm. „Ja, Süße, tut mir leid… Sie ist wahrscheinlich mit dem Auto weg gefahren…"

Sookie fiel wieder ein wie seltsam sich Tara bei ihrem letzten Zusammentreffen verhalten hatte. Sie selbst war so beschäftigt gewesen, dass sie die Gedanken ihrer Freundin nicht hatte hören können, jetzt verstand die Blonde, das es ein Abschied gewesen war.

„Scheiße." Fluchte sie leise. „Aber wirklich! Komm, Schnucki, ich spendier dir ein Bier!" Sookie setzte sich an die Theke. Nachdem sie etwas getrunken hatte und ihr Kopf das alles erst einmal verarbeitet hatte, sah sie auf. „Lafayette, ich hab ein Problem und brauche deine Hilfe!" Er sah sie liebevoll an. „Alles was du brauchst. Nur raus damit." „Ich brauch einen Job."

Er zuckte zusammen und sah sie schuldbewusst an. „Ok, alles bis auf einen Job. Sorry, Süße, wir sind voll besetzt und der Laden läuft im Moment nicht sonderlich gut… Wen wundert das, nach all dem was hier schon alles passiert ist…" Sookie unterdrückte einen Fluch. „Kennst du irgendjemanden in Bon Temps, der eine Stelle frei hat? Mir ist wirklich egal welche! Ich brauche einfach nur Geld!"

Taras Cousin schüttelte bedauernd den Kopf. „Nicht das ich wüsste, aber ich bekomme auch nicht mehr alles mit… Du wirst wohl etwas rumfragen müssen…" Sookie seufzte. „Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass jemand hier in Bon Temps mich Freak einstellt? Vor allem, nachdem ich gerade erst wieder zurück gekommen bin…" Sie umarmte ihren ehemaligen Kollegen liebevoll.

„Trotzdem, vielen Dank!" „Jederzeit, Baby, melde dich, wenn du irgendwas brauchst, egal was." Er zwinkerte ihr noch einmal zu und Sookie wollte schon gehen, da fiel ihr noch etwas ein: „Weißt du, wo ich Jason heute finde?"

Er zog erst die Stirn in Falten und meinte dann zweifelnd: „Entweder irgendwo beim Straßen bauen oder in Hot Shots." Die Blonde zog die Augenbrauen hoch, fragte aber nicht nach. Die Erklärung würde ihr sowieso nicht gefallen. Sie lächelte Lafayette noch einmal zu und ging dann zurück nach ihrem Auto.

Ihre größte Hoffnung war gestorben, es würde ihr schwerfallen hier Arbeit zu finden, welcher Chef würde sie wohl gerne einstellen? Eine Frau die erstens drei Monate verschwunden gewesen war, zweitens schon seit langem den Ruf hatte sehr seltsam zu sein und drittens vor ihrem Verschwinden mit Vampiren zu tun gehabt hatte…

Dennoch, sie würde so lange suchen, bis sie etwas fand. Eine andere Möglichkeit hatte sie ja gar nicht. Also fuhr sie durch die Stadt, parkte ihr Auto in regelmäßigen Abschnitten und fragte sich durch die Geschäfte durch.

Am anderen Ende von Bon Temps musste sie sich dann der Wahrheit stellen: Hier würde sie definitiv keinen Job finden.

„Scheiße!" fluchte sie wieder und nahm sich gleichzeitig vor, das nicht mehr so oft zutun. „Es tut mir leid!" flüsterte sie dann nach oben gewandt.

Schließlich kam ihr eine Idee, und sie hoffte, dass es nicht so verzweifelt war, wie sie das Gefühl hatte, das es war…

Drei Stunden später war sie offizielle Angestellte der Boris' Tankstelle, auf halbem Weg zwischen Bon Temps und Shreveport. Der Chef war halbwegs jung und war nicht nur damit beschäftigt ihr auf die Brüste zu sehen, was gegenüber einigen anderen Vorgesetzten, die sie bisher gehabt hatte, durchaus ein Fortschritt, nach Sam aber natürlich ein deutlicher Rückschritt war.

„Wie besprochen, du wirst zunächst einmal die Nachtschicht übernehmen. In dieser Zeit kommt auch die Putzkraft, ein sehr nettes und zuverlässiges Vampirmädchen, ich hoffe doch, du hast kein Problem damit?" Seine Stimmte wurde hart, ganz so als würde eine Ablehnung sich nicht gut auf ihr Arbeitsverhältnis auswirken. Sookie lächelte, oder versuchte zumindest so etwas wie ein freies, fröhliches Lächeln. „Nein, natürlich nicht. Ich freue mich schon darauf sie kennen zu lernen."

Dann zeigte er ihr den Laden und wie man die Kasse bediente. Am Ende sah er sie ernst und verschwörerisch an. „Und jetzt zu den Sicherheitsvorkehrungen." Mike, so sein Name, zog eine versteckte Schublade unter der Kasse hervor. „Gegen Menschen, ist diese Pistole. Kommst du damit klar?" Sookie grinste schräg. „Ja, ich hatte schon das ein oder andere Mal eine in der Hand." Dann hob er den Holzpflock an. „Und der hier ist gegen Vampire. Außerdem ist hier alles Videoüberwacht und der Notfallknopf ist hier."

Sookie sah davon ab ihm zu erklären, das Holzpflöcke nicht gerade ihre erste Wahl gegen Vampire wären, denn was hätte es geändert, abgesehen davon, dass sie dann ihre Geschichte hätte erzählen müssen?

Während der Rückfahrt war Sookie etwas erleichtert, wenigstens dieser Teil war geregelt. Sie würde nicht allzu viel verdienen, aber es würde reichen.

Jetzt lag nur noch diese eine Sache zu erledigen. Mit flauem Magen bog sie in die Straße nach Hot Shots ein. Bald konnte sie Jasons Truck sehen und hielt neben ihm. „Jason?" Vorsichtig stieg sie aus und sah sich um. „Jason!"

Sie wartete noch einige Minuten, aber es tat sich nichts. Deswegen schrieb sie einen kurzen Zettel und schob ihn unter seine Scheibenwischer. Der Kies spritzte auf, als sie ihr Auto etwas zu sehr beanspruchte um möglichst schnell aus dieser Gegend zu kommen.

Sookie erinnerte sich noch rechtzeitig daran, wie leer ihr Kühlschrank war, vermutlich auch weil ihr Magen knurrte wie ein Wolf. Die Frau an der Kasse starrte sie an, als ob sie ein Geist wäre, (Sookie versuchte sie möglichst ungeisterhaft anzulächeln) und vergaß dabei drei Artikel einzuscannen. Immer noch lächelnd wies Sookie sie darauf hin. So nötig hatte sie das Geld dann doch nicht…

Es war früher Abend, als sie schließlich wieder zu Hause ankam. Erst jetzt fiel ihr auf, dass der größte Teil des Schlamms außen am Haus weg war, weggewaschen vom Regen vermutete sie. Die weißen Bretter, mit denen das Haus verkleidet war, schimmerten rötlich in der langsam untergehenden Sonne. Also, diesen Anblick hatte sie definitiv vermisst.

Die Zeit verging anders im Feenland, es war ihr vorgekommen wie beinahe ein Jahr, und doch schneller und langsamer als auf der Erde… Aber sie hatte nicht lange genug da bleiben wollen um die genauen Unterschiede heraus zu bekommen. Irgendwann war ihr das alte Leben hier wie ein Traum vorgekommen und da war ihr klar geworden, dass sie gehen musste, wenn sie sich nicht völlig in diesem goldenen Licht verlieren wollte.