Anm.: Das Lied heißt „ich verschwinde" ist von Juli und auf dem Album „Es ist Juli"

Viel Spaß beim lesen! Und reviewn bitte nicht vergessen!

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ich verschwinde

Sie standen einsam auf dem Nordturm, es war eine kalte, graue Oktobernacht, der Wind blies und es nieselte. Beide froren, doch sie wussten, dass sie nichts ändern würden können, in keiner Hinsicht.

sie sagen dir ich bins nicht wert-

du verschwendest deine zeit

Die Gestalt, die näher an der Luke stand, fing an zu sprechen, brüchig, wie eine Stimme, die sich totgeweint hat, viele Nächte lang wach gewesen war und geschluchzt hatte und die jetzt nur noch eines sagen konnte:

„Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee war,...ich habe da Gefühl, dass unsere Beziehung ein Schuss in den Ofen gewesen ist, der keinem was gebracht hat. Weder dir noch mir noch sonst irgendjemandem."

Die andere Person, verzog schmerzverzerrt das Gesicht.

Der verzweifelte Unterton war leicht zu hören.

„Bitte, bitte, rede nicht so...es klingt als würdest du bereuen..."

„Weißt du, was sie reden?"

der Junge fuhr sich mit den Händen übers Gesicht.

„Ja...sie erzählen sich viel...aber du nimmst das doch nicht etwa ernst! War es deshalb? Weil du so ein paar Gerüchtemachern und Spekulanten getraut hast? Die kein eigenes Privatleben haben? Die deshalb unseres kaputtmachen mussten?"

Ohne dies wirklich zu hören sprach der erste Junge weiter.

„Dass du weg bist, sobald da jemand anderes kommt. Und das reden sie nicht nur...ich glaube das auch...ich weiß es."

„Draco, nein! Ich liebe dich! Das weißt du doch..."

sie sagen dir du gibst zuviel-

und dass nichts übrig bleibt

Draco sprach schnell, als hätte er Angst, dass ihn der Mut für diese Worte wieder verlassen könnte.

„Weißt du, Harry, ich habe immer alles versucht um es dir recht zu machen, aber bei dir hatte ich immer das Gefühl, dass es dir nicht passt. Dass du noch mehr erwartest. Also versuchte ich immer dir mehr und mehr zu geben und du wolltest immer mehr und mehr. Du hast mir nie etwas gegeben. Für dich war meine ständige Präsenz und meine Fürsorge selbstverständlich. Mir war oft kalt, eiskalt in meinen wunde Herzen.

Und jetzt liebe ich dich nicht mehr.

Ich bin ausgelaugt."

sie sagen erstens kommt es anders und

zweitens als man denkt

„Aber Draco...wir...wir haben so lange gebraucht! Bis wir zusammen gekommen sind...und jetzt soll alles vorbei sein? Sag nein Draco! Sag nein!"

Harry sah Draco verzweifelt an.

Draco schloss sie Augen. Er sprach langsam und bedächtig weiter, wählte die Worte genau aus, war sich jeden Wortes bewusst.

„Nein, Harry. Glaube mir, ich habe auch gedacht, dass du die Liebe meines Lebens bist, aber ich hatte Unrecht. Ja gottverdammt, ich hatte Unrecht. Es war schon falsch dir nochmals eine Chance zu geben, nachdem du mich mit Dylan betrogen hast!"

Er spuckte den Namen des anderen, der in Harrys Armen gelegen hatte, als er nicht dagewesen war, verächtlich in die kalte Nacht.

„Aber Draco! Du weißt doch, dass das nichts zu bedeuten hatte! Ich war stockbesoffen!"

ich schaue raus und weiß wie oft man sich

umsonst verschenkt

„Harry, nein. Ich wusste schon damals, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis du mich abschießen würdest.. Und das bisschen Ehre, dass ich nach deinem Betrug noch in mir hatte, habe ich gerettet, indem ich dir zuvor gekommen bin. Ich dachte wirklich, dass du mich auch liebst. Ich dachte!"

er lachte hölzern, nicht ehrlich.

„Aber das tue ich doch auch! Draco! Immer noch...nach all der Zeit. Nach allem was passiert ist, liebe ich dich! Noch mehr als zuvor, bitte gib uns noch eine Chance! Eine einzige, eine letzte!"

Harrys Stimme war unnatürlich hoch, fast hysterisch, er war so verzweifelt, doch Draco sprach ungerührt im selben ruhigen Tonfall weiter, er starrte auf die Zinne neben dem Ohr des ehemals Geliebten.

„Ich wäre für dich gestorben, ich habe dich geliebt und mir nicht eingestehen wollen, dass du mir entgleitest, bei Dylan traf mich dann die Realität mit voller Wucht. Doch ich habe meine Augen verschlossen, wollte mir nichts erzählen, dachte, dass sei bei einer längeren Beziehung eben so. Ich hab mich hergegeben und du hast mich

ausrangiert, lange bevor ich es bemerkte. Vielleicht auch lange bevor du es bemerkt hast!"

Harry blieb stumm, Tränen liefen ihm über die Wangen, er fragte sich wie es so weit hatte kommen können. Warum?

wenn ich anders könnte

würde ich mit dir fliegen

„Ich..."

begann Harry

„...es war plötzlich anders, ich weiß nicht, über Wochen und Monate hatte es sich eingeschlichen und du warst oft beschäftigt. Und dann war da Dylan, der einfach nur wilden, animalischen Sex wollte, wir schliefen ja wenn's hinkam einmal in zwei Wochen miteinander."

„Und anstatt mit mir zu reden, hüpfst du lieber mit Dylan in die Kiste."

„Es war ausgemacht, dass wir nicht streiten."

„Harry, wir wären glücklich, aber ich bin zu kaputt und ich habe auch keine Kraft mehr um irgend etwas gerade zu biegen zu wollen, zu können. Wenn ich es könnte, wenn ich alles ungeschehen machen könnte..."

wenn ich anders könnte

würde ich dich lieben

Harry klang gequält, als er weiter sprach.

„Glaubst du, wir würden dann nicht hier stehen? Es war nicht mein Seitensprung, Draco, du hast einfach irgendwann mal aufgehört mich zu lieben. Der Seitensprung war die unausweichliche Folge."

„Du machst es dir leicht. In mir ist nichts mehr. Keine Wut, kein Hass...keine Liebe...nur noch endlose Wüste." Verzweiflung.

„In mir schon. In mir ist noch alles! Und ich will, dass du das alles noch bekommst."

würgte Harry verzweifelt. Er wusste, dass das hier jetzt auch nichts mehr ändern würde.

und ich weiß das alles in dir schreit

weil gar nichts von mir bleibt

ich verschwinde

„Ich werde nach Paris gehen und studieren."

„Du versuchst wegzulaufen...- widersprich mir nicht! Ich kenne dich zu gut, Draco. Du rennst mal wieder vor dir selber weg."

„Drei Jahre verdaut man nicht so leicht."

„Vier Jahre Feindschaft auch nicht."

Das waren Draco's Worte gewesen. Hatte Harry sie nicht vergessen? Irgendwo in ihm flackerte etwas auf, kurz nur, dann erlosch es wieder. Er war sich sicher, es sich nur eingebildet zu haben.

„Hör bitte auf mich zu belehren, Harry."

du sagst ich geb uns keine chance-

und ich machs mir viel zu leicht

Harrys Stimme wurde wieder panisch.

„Draco! Du kannst nicht einfach fortgehen, morgen, in den Zug steigen und fortrennen! Du weißt selber, das es ein Fehler wäre!"

„ Versuch bitte nicht, mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Ich wäre auch gegangen, wenn wir noch...ich habe mich bereits Anfang des Schuljahres beworben."

„Draco, bitte, lass es uns noch mal versuchen...noch ein einiges, letztes Mal! Für immer!"

Harry schluchzte auf.

ich könnte so kotzen weil ich weiß das alle

zeit der welt nicht reicht

„Nein."

Draco's Stimme klang leise und dünn.

„Wir haben es versaut. Wir beide. An dem Tag an dem wir uns entfremdet haben, haben wir verloren. Wir sind zu weit um jetzt noch irgendwas reparieren zu können."

Harry schrie vor Schmerz auf.

„Und wenn wir warten? In ein paar Jahren? Draco! Du bist alles was ich habe! Wenn du jetzt gehst...kommst du wieder?"

Er kannte die Antwort schon.

„Nein. Ich habe nichts mehr für dich."

Harry zuckte vor Schluchzern. Er warf seinen Kopf in den Nacken und schrie seinen unbändigen Schmerz in den wolkenverzogenen Nachthimmel.

du hättest mir noch viel zu geben-

dass was uns beide heilt

Draco's Arm zitterte, als er ihn nach dem weinenden Harry ausstreckte und ihm langsam über die Schulter streichelte.

Er wusste ehrlich gesagt nicht, was ihn abhielt es noch mal zu versuchen. Was ihm befahl zu gehen und es zu lassen.

wir wären ewig- wären groß-

bis auf die kleinigkeit

„Vielleicht sieht man sich mal wieder...irgendwann irgendwo, die Zukunft und das Schicksal sind unergründlich,...mein Geliebter..."

Ende

Reviewt bitte! War meine erste HP/DM !