Disclaimer: Naja das Standardmäßige... mir gehört nichts, außer der Geschichte selbst und Geld könnte ich damit eh nicht verdienen.

„Wo bin ich hier?", schoss es dem jungen Shinobi von vielleicht 13 Jahren durch den Kopf, als er aus einem tiefen Schlaf hoch schreckte. Er sah sich um und erkannte, dass er mitten auf dem Trainingsgelände lag. „Ha-hallo Naruto-kun", ertönte eine Stimme von hinten. Noch bevor er sich umdrehte, grüßte er bereits Hinata. „Hi Hinata-chan, was machst du denn hier?" Verlegen blickte Hinata auf den Boden. Solange sie Naruto kennt, ist sie in ihn verliebt. Aber sie ist zu schüchtern, um es ihm zu gestehen, und dann ist da auch noch Sakura, auf die Naruto ein Auge geworfen hat. „Naja weißt du, ich war bei dir zu hause, weil... weil ich dich was fragen wollte. Aber du warst nicht da und weil ich gestern Abend Sasuke und Sakura allein vom Training kommen sah, dachte ich du liegst hier vielleicht noch." „Hmmm... das ist jetzt aber komisch. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, was gestern passiert ist. Ich hab gegen Sasuke gekämpft und dann ganz plötzlich ist was passiert, aber was?", grübelte der Blonde, der wie immer in seinen orangefarbenen Klamotten unterwegs gewesen ist, nur dass diese jetzt mit Grasflecken übersät sind. „Ich muss ganz plötzlich zusammengeklappt sein. Aber warum haben die beiden mich dann hier liegen gelassen?" Langsam wurde Naruto wirklich wütend. Es war ja nichts Neues, dass Sasuke ihn nicht mochte, aber zumindest von Sakura hätte er erwartet, dass sie sich um ihn kümmert. „Naruto-kun sei ihnen doch nicht böse. Sakura sah ganz mitgenommen aus und Sasuke hat sie beinahe hinter sich her schleifen müssen", tröstete Hinata ihn, was ihr sichtlich gefiel, da sie ihm so nah sein konnte, wie selten. Und doch war sie den Tränen nahe, immerhin wusste sie, wie Naruto für Sakura empfindet, und das würde sich nun erst recht nicht ändern, wo er doch nun hörte, wie sehr sie sich um ihn gesorgt hat. „Oh dieser Sasuke! Den schnapp' ich mir!", waren Narutos letzte Worte, bevor er Richtung Konoha-gakure spurtete.

Doch was er am Ortseingang sah, ließ ihn vor Schreck erstarren. Rock Lee, mit dem er sich sehr gut angefreundet hat, umarmte Sakura, obwohl er weiß, was Naruto für sie empfindet und er ihm geschworen hatte, dass er sich in diese Sache nicht einmischen würde, wo er doch nun selbst eine Freundin hat, Ikuhny, ein einfaches Mädchen aus dem Dorf, aber sehr hübsch und intelligent. Nachdem die beiden sich voneinander gelöst hatten, sah Sakura Naruto nur wenige Meter entfernt stehen und rief ihm zu: „Hallo Naruto-kun! Entschuldige bitte, dass ich dich gestern hab ohnmächtig liegen lassen, nur Sasuke wollte dir eine Lektion erteilen, damit du weißt, was passiert, wenn du das nächste Mal im Kampf zu viel Chakra benutzt." Mit Tränen in den Augen, jedoch einem Lächeln im Gesicht, kam sie auf Naruto zu gerannt. „Komm mir nicht mit solchen Ausreden. Hinata-chan hat mir zwar gesagt, du hättest mitgenommen ausgesehen, aber wahrscheinlich nur, weil du zu deinem Rock Lee wolltest und Sasuke dich nicht gelassen hat!" Kurz nachdem er das sagte machte er auf den Hacken kehrt und rannte.

Er wusste nicht, wohin, und es war ihm auch egal, Hauptsache weg von Sakura und Lee. Dass die Person, der er am meisten getraut hat, ja der er sogar sein größtes Geheimnis anvertraut hat, ihn so hintergehen würde, hätte er nicht gedacht. Als er wieder einigermaßen klar im Kopf war, bemerkte er, dass er direkt zurück zum Trainingsgelände gerannt ist, wo Hinata immer noch steht. „Naruto-kun, was hast du denn? Du siehst so geschockt aus", brachte sie noch hervor, bevor sie vor Mitleid für ihren Geliebten in Tränen ausbrach. „Ach Hinata-chan", murmelte er, während er sie umarmte und sich vor Kummer an sie klammerte. „Du weißt doch bestimmt, dass ich mehr als nur Freundschaft für Sakura-chan empfinde, oder?" Diese nickte nur, was Naruto zwar nicht sehen konnte, aber er spürte die Bewegung. „Und gerade eben hat sie jemanden umarmt und es war nicht Sasuke, falls du das jetzt denkst... es war Lee-kun, der Einzige, dem ich persönlich von meinen Gefühlen erzählt habe. Das ist alles so ungerecht! Er ist doch mein Freund, warum hat er mein Vertrauen nur so missbraucht?"

Hinata sagte nichts. Zum einen, weil sie diese Umarmung, auch wenn sie von Naruto rein freundschaftlich gemeint war, genießen wollte, und zum anderen, weil sie vor lauter Tränen kaum hätte sprechen können. Sie liebte Naruto zwar, doch hatte sie sich bereits damit abgefunden, dass er nur Augen für Sakura hat und sie nie lieben könnte. Sie, die schüchterne, kleine, unsichere Hyuga, die sich von jedem verunsichern ließ, die der Gründerfamilie (hieß die so? Bin mir nicht sicher oO) solche Schande bereitet. Sie war froh darüber wenigstens EINE Freundin von ihm zu sein, wenn sie auch nie SEINE Freundin hätte sein können. Doch während sie den Uzumaki in ihren Händen hielt, ihm dann und wann sanft durch die Haare strich, um ihn zu beruhigen, und ihn weinen ließ, in dem Wissen, dass sie nie jemandem etwas sagen würde, machte sie sich wieder Hoffnungen, dass Naruto Sakura wegen dieser Angelegenheit hassen würde. Nein, nicht hassen, eher weniger mögen, denn Hinata war klar, dass Sakura immer ein fester Bestandteil Narutos Lebens sein wird, da die beiden in letzter Zeit immer besser miteinander auskamen, seit Sasuke sich von Team 7 abgekapselt hatte und nur noch widerwillig mit den beiden auf Missionen ging.

„Naruto-kun ich... ich muss di-dir was sagen. Ich w-we-weiß, der Moment ist nicht d-der passende, so kurz nach deinem Erlebnis, a-aber ich glaube ich traue mich nie w-wie-wieder dir das zu sagen: Naruto-kun ich... ich... ich lie... ach verdammt Naruto-kun ich liebe dich!" Den letzten Teil hatte Hinata fast geschrien, damit er endlich über ihre Lippen kommt. Erschrocken riss Naruto die Augen auf. Er hatte mit vielem gerechnet, aber damit am wenigsten. „Hi—Hinata-chan du... ich... das... das muss ich erstmal verdauen. Mit so was hab ich nun überhaupt nicht gerechnet." Hinata sah ihn belustigt an, war sie es doch sonst immer, die ins Stottern geriet, wenn sie in Narutos Nähe war, und nun war sie der Grund, warum es Naruto genauso erging.

Als Naruto sich wieder gefangen hatte, die beiden hatten in der Zeit kein Wort miteinander gewechselt, Naruto wollte über seine Situation und seine Gefühle zu Hinata nachdenken während Hinata sich dessen wohl bewusst war und ihn nicht stören wollte, machten sie sich auf den Heimweg. Hinata begleitete Naruto noch bis zu seiner Haustür, bevor sie sich mit einem leichten Kuss auf die Wange von ihm verabschiedete und nach Hause ging.

„Ich kann das immer noch nicht glauben... Hinata-chan soll MICH lieben? Ich meine sie war schon immer recht komisch, wenn sie mit mir gesprochen hat. Deswegen wurde ihr Gesicht dann wohl auch immer so rot... und ich Idiot dachte, ihr würde es nicht gut gehen, oder sie wäre allergisch auf irgendwas...", ging es Naruto noch eine Stunde nach dem Abschied von Hinata durch den Kopf. „Und man kann auch nicht behaupten, sie würde schlecht aussehen, im Gegenteil, sie ist eigentlich auch ganz süß. Warum habe ich das nicht schon früher bemerkt? Ich war einfach zu fixiert auf Sakura, um irgendwelche anderen hübschen Mädchen zu bemerken..." Er ging in die Küche, da er seit dem vorherigen Abend nichts mehr gegessen hat, bemerkt jedoch, dass seine Vorräte aufgebraucht sind. „Dann muss ich halt einkaufen gehen... aber vorher mach ich noch einen Abstecher zu Ichiraku auf 'ne Portion Ramen oder zwei. Das ist immer noch besser, als mir selbst was zu machen."

Etwa 5 Minuten, nachdem er seine Bestellung erhalten hat, setzte sich jemand neben ihn. Aus den Augenwinkeln konnte er nicht erkennen, wer es war, doch als er kurz darauf angesprochen wurde, war ihm schlagartig klar, um wen es sich handelt. „Naruto-kun bitte lass mich die Situation vorhin erklären, ok?", fragte Sakura mit weinerlicher Stimme. Als Naruto dies hörte drehte er sich kurz in ihre Richtung und konnte auch ein paar vereinzelte Tränen an ihren Wangen herunter kullern sehen. „Du brauchst mir nichts erklären Sakura, ich bin dir ja auch nicht böse, sondern eher Lee. Er hat mein Vertrauen missbraucht, was ich ihm nie zugetraut hätte. Er müsste schon zu mir kommen und sich erklären, aber nicht du. Du bist doch nicht schuld daran... aber eins solltest du wissen: er hat bereits eine Freundin, mit ihm kannst du nicht glücklich werden." „Ich will doch auch gar nicht mit ihm glücklich werden", schaffte es Sakura unter Tränen zu sagen, „ich liebe Lee doch gar nicht. Ich habe ihn doch auch nicht aus Liebe umarmt, das war freundschaftlich gemeint. Ich liebe jemand ganz anderen." Nun wurde es Naruto zu viel, er wollte nicht schon wieder hören, wie toll Sasuke doch ist und wie sehr sie ihn doch liebt, darum zahlte er seine Rechnung, ließ noch etwas Geld da und verabschiedete sich von Sakura mit den Worten: „Ja ich weiß, dass du Sasuke über alles liebst und so weiter und so fort... ich muss jetzt los, will noch was einkaufen, bevor der Laden zu macht. Wenn du willst bestell' dir noch etwas, geht auf mich, das Geld sollte reichen. Wir seh'n uns."

„A-Aber...", setzte diese noch an, aber der Blonde war bereits weg. „Ach Naruto, merkst du denn nicht, dass ich über Sasuke schon lange hinweg bin? Schon seit ein paar Monaten liebe ich jemanden, der mich viel mehr beachtet..."

Naruto kam gerade mit einer voll bepackten Einkaufstüte aus dem Geschäft, als er in ein schwarzhaariges Mädchen lief, welches durch den plötzlichen Aufprall nach hinten stürzte. Naruto hingegen, dank seiner kürzlich erstaunlich verbesserten Reflexe, erschuf zwei Kage Bunshin, welche ihn und das Mädchen auffingen, wonach sie verschwanden. „Ich hoffe Ihnen ist nichts passiert, tut mir Leid, ich hatte nicht aufgepasst", entschuldigte er sich, doch erhielt sofort als Antwort: „Kein Problem Naruto-kun, ich war mit meinen Gedanken auch woanders... um genauer zu sein bei dir." Erst jetzt bemerkte der orange Tragende, in wen er da hineingelaufen ist. „Hinata-chan! Schön dich zu sehen. Danke nochmal wegen vorhin", brachte er seine Überraschung zum Ausdruck. „Ach Naruto-kun das hab ich doch gern getan... und weißt du, jetzt, wo ich dir meine Gefühle gestanden habe, werde ich auch nicht mehr so schüchtern und nervös, wenn ich mit dir rede... Ach da fällt mir ein Ino hat mich und ein paar andere zu sich eingeladen, sie sagte, sie hätte 'ne kleine Party geplant, warum auch immer... Würdest du mit mir zusammen hingeh'n?" Naruto sah sie nachdenklich an. „Das wäre eigentlich eine gute Idee, so könnte ich noch ein wenig über meine Gefühle nachdenken...", dachte er sich und sagte zu. „Holst du mich dann gegen 7 ab?" „Na klar Hinata-chan, verlass dich drauf. Und wenn ich auch nur eine Minute zu spät kommen sollte, dann darfst du mich verprügeln so viel du willst, aber erst nach der Party, würde nicht gut ankommen, wenn ich mit 'nem blauen Auge dort auftauchen würde", grinste Naruto, worauf auch Hinata lachen musste. Die Vorstellung, dass Naruto, der fast immer zu spät zu irgendetwas kommt, ihr dieses Versprechen gegeben hat und sich von ihr verprügeln lassen will, sollte er es nicht halten, ist einfach nur zu komisch.

Als Naruto wieder zu Hause war und seine Einkäufe verstaut hatte, war es bereits 5:45 Uhr, er hatte also nur noch etwa eine Stunde, um sich fertig zu machen. Nachdem er sich geduscht hat, versuchte er seine Haare zu bändigen, was ihm zu seiner eigenen Verwunderung auch gelang. Sie sind nun zu einem Irokesen gegelt, was Naruto beim Blick in den Spiegel um einiges besser gefiel, als die Wuschelfrisur, mit der er sonst unterwegs war. Auch zog er sich nicht seine gewöhnlichen Sachen an, immerhin ging er auf eine Party, sondern trug ein T-Shirt, welches nicht orange, sondern weiß war und in schwarz die Aufschrift „NEVER BACK DOWN, NEVER QUIT" (zu Deutsch: Nie zurückziehen, nie aufgeben(Das passt so schön zu Naru-sama)) auf dem Rücken trug. Um 6:55 Uhr war er fertig angezogen, musste sich aber sehr beeilen, damit er noch rechtzeitig bei Hinata ankommt. Der Blonde hatte jedoch das Glück, dass die Straßen wie leergefegt waren und er die Strecke komplett durchrennen konnte.

Drei Minuten nachdem er gestartet ist kam er an seinem Ziel an und sah Hinata bereits am Tor zum Anwesen der Hyugas stehen. Sie trug eine hellblaue Bluse auf der eine Rose auf den Rücken gestickt ist und einen weißen Rock. „Hallo Hinata-chan. Ich hoffe ich bin pünktlich", grinste der Neuankömmling, worauf er ein Lächeln von Hinata bekam. „Leider ja... Aber die kurze Zeit hast du gut genutzt. Du siehst echt gut aus." Bei diesen Worten erröteten beide. „Danke, aber bestimmt nicht halb so gut wie du. Und warum meintest du 'leider ja'? Wolltest du mich etwa verprügeln?", wollte Naruto wissen. „Das... sag ich dir nicht", grinste Hinata. „Geh'n wir dann? Nicht dass du zu wenig zu Essen abbekommst." Naruto wurde beleidigt, als er das hörte. „Als würde ich nur mitkommen, weil ich umsonst etwas essen kann... das ist vielleicht mit ein Grund", er lachte, „aber der Hauptgrund war, dass ich gerne etwas mit dir unternehmen möchte. Lass uds aber wirklich so langsam losgehen." So machten sie sich dann auf den Weg und unterhielten sich dabei noch ein wenig über einander, ihre Freunde und die Party.