Harry Potter
und das Geheimnis von Little Whinging
AN:
Diese Geschichte ist so ziemlich die erste FF, die ich zu Harry Potter geschrieben habe (stammt aus 2011), und vermutlich immer noch die blödsinnigste. Es handelt sich hier um eine etwas eigenartige Interpretation, die zwar vollkommen irrsinnig ist, aber doch so manches erklären würde.
Inhalt:
Diese Geschichte beantwortet die letzten offengebliebenen Fragen der Harry-Potter-Reihe. Warum hasste Vernon Dursley seinen Neffen so, und weshalb hat Dumbledore Harry dennoch den Dursleys anvertraut? Wo war Remus all die Jahre, und warum hat er nie nach Harry gesehen? Wieso hat Mrs Figg so viele Katzen? Warum wurde Filch trotz seiner zugegebenermaßen schlechten Eignung als Hausmeister eingestellt? Und woher bezieht Dumbledore seine bunten Roben?
Warnung: Diese FF ist eine Attacke auf den gesunden Menschenverstand. Wer seine Gehirnzellen behalten möchte, sollte sie nicht lesen. Um die Grausamkeit noch weiter zu erhöhen, habe ich mich entschlossen, sie nicht am Stück zu posten wie ursprünglich geplant, sondern in mehreren Kapiteln. (Sie bietet sich einfach zu gut für Cliffhanger an und ich bin schließlich ein sadistischer Mensch.)
nach dem dritten Band AU, aber Spoiler für alle Bücher
Warnung(man kann gar nicht oft genug warnen): Lesen auf eigene Gefahr!
Warnung: Das ist wirklich vollkommener Blödsinn. Bitte NICHT ernst nehmen!
Warnung: Ich habe euch gewarnt.
Disclaimer: Eigentlich mag ich keine Disclaimer, da ich der Meinung bin, dass sie überflüssig sind. Wenn man sich den Namen dieser Seite ansieht, sollte man ja davon ausgehen, dass es Fanfiction ist. Dennoch möchte ich mich zusätzlich, wenn auch unsinnigerweise, da ich nicht glaube, dass so ein Disclaimer vor Gericht tatsächlich etwas nutzen würde, weil ich gerade Spaß daran habe, diesen Schachtelsatz zu schreiben, absichern, weil diese FF für die arme Autorin wirklich eine Zumutung ist und ich mir an ihrer Stelle vielleicht überlegen würde, mich zu verklagen.
Daher nun:
Harry Potter gehört nicht mir. Mir gehört nur diese kranke Handlung. Für die muss ich die volle Verantwortung übernehmen (aber ich habe ja gewarnt).
Kapitel 1
Harry Potter war kein gewöhnlicher Junge. Zum einen hatte er die zerstrubbelsten Haare, die man sich denken kann. Bei dem Versuch, sie zu zähmen, waren bereits mehrere Haarbürsten zu Bruch gegangen. Nicht, dass es Harry gestört hätte, wie seine Haare aussahen. Es war seine Tante Petunia, die immer versucht hatte, ihn „wenigstens ein bisschen normal" aussehen zu lassen. Nicht, dass er jemals wirklich nach ihren Maßstäben normal gewesen wäre.
Denn das war der andere Grund, warum Harry kein gewöhnlicher Junge war: Er war ein Zauberer, und ein berühmter noch dazu. Als Baby hatte er aus unerklärlichen Gründen den Todesfluch überlebt und ihn auf den dunklen Zauberer, der ihn gewirkt hatte, zurückgeworfen. Seine Eltern starben bei dem Versuch, ihn zu schützen. Aber alles, was Harry bei diesem Ereignis abbekommen hatte, war eine kleine, blitzförmige Narbe auf seiner Stirn, unterhalb seiner wirren Haare. Aus diesem Grund wurde er in der Zaubererwelt als Held verehrt und musste bei der Familie seiner Tante leben. Die hassten alles, was nicht normal war, und Zauberei fiel klar in diese Kategorie, weshalb sie konsequenterweise auch Harry hassten. Bis vor drei Jahren hatte Harry nichts von der Zaubererwelt, dem Schicksal seiner Eltern oder seiner eigenen Berühmtheit gewusst. Bis Hagrid, der riesige Schlüsselhüter der Zaubererschule Hogwarts, gekommen war und ihm den Brief überreicht hatte, der ihm die Zulassung für Hogwarts bescheinigte. Von da an hatte sich Harrys Leben um einiges zum Besseren gewendet, wenn man von dreibeinigen Hunden, Trollen, entkommenen Schwerverbrechern und unfähigen Lehrern, die allesamt mehr oder weniger versuchten, ihn umzubringen, einmal absah. All dies war immer noch besser als die Dursleys; und der Schwerverbrecher, der versucht hatte, ihn umzubringen, hatte sich als unschuldig und zudem noch als sein Patenonkel entpuppt. Er hatte ihm sogar angeboten, bei ihm zu wohnen. Für eine wunderbare halbe Stunde hatte Harry geglaubt, den Dursleys für immer entkommen zu sein. Dann allerdings musste Sirius vor den Dementoren fliehen, und Harry und seine Freunde konnten seine Unschuld nicht beweisen. Daher war Sirius jetzt offiziell immer noch ein flüchtiger Verbrecher. In den Ferien hatte er Harry zweimal einen Brief geschickt, darin aber nicht seinen Aufenthaltsort genannt. Die exotischen Vögel, die die Briefe brachten, deuteten aber wohl darauf hin, dass Sirius sich derzeit in Afrika herumtrieb.
So saß Harry am Morgen des 31. Juli, seines vierzehnten Geburtstags, wie üblich trübsinnig in seinem Zimmer und sang leise „Happy birthday" zu sich selbst. Wenigstens hatte ihm sein Freund Ron einen Berg Süßigkeiten geschickt. Seine Freundin Hermine hatte ihm ein Buch über Animagi geschenkt und von seinem Paten hatte er ein Taschenmesser bekommen.
Sogar Mrs Figg, die alte, schrullige, katzenbegeisterte Nachbarin, die auf ihn aufgepasst hatte, wenn den Dursleys seine Anwesenheit zu viel wurde – was häufig vorkam –, hatte ihm ein Buch geschenkt mit dem Titel „Selbstheilung mit Schokolade: Wie sie uns vor Depressionen schützt".
„Junge!", bellte plötzlich eine Stimme hinauf. „Komm gefälligst runter und mach Frühstück!"
Harry verdrehte stöhnend die Augen und machte sich auf den Weg hinunter in die Küche. Sein Onkel, der Besitzer der Stimme, stand am Treppenaufgang und war rot vor Wut. Was allerdings nichts Neues war. Im Gegenteil, Harry konnte sich nicht erinnern, dass Vernon Dursley jemals anders ausgesehen hätte. Zumindest nicht, wenn er ihn angesehen hatte.
Am Tisch saß sein Cousin Dudley, der aussah wie ein Schwein mit blonder Perücke, und seine Tante Petunia, die einem besonders hässlichen alten Pferd ähnelte. „Glotz nicht so dumm und mach dich nützlich!", begrüßte sie ihn.
„Ja, Tante Petunia", sagte Harry mechanisch, während er sich vorstellte, wie er ihr die Pfanne mit heißem Speck ins Gesicht warf. Das war ein Trick, den er mit sechs Jahren entwickelt hatte, um sich das Leben bei den Dursleys erträglich zu machen. Vielleicht würde er es eines Tages tatsächlich tun. An seinem siebzehnten Geburtstag, wenn er die Dursleys für immer verlassen konnte.
Während Harry den Speck briet, kramte sein Onkel aufgeregt in den Schränken herum.
„Vernon, Liebling, suchst du was?", fragte Tante Petunia.
„Mein Bier, mein Bier … wo ist mein Bier?" Onkel Vernon trank immer Bier, zu den seltsamsten Uhrzeiten. Vielleicht war deshalb sein Gehirn eingeschrumpft. Allerdings war das keine Erklärung für Tante Petunias und Dudleys Geisteszustand, der keineswegs besser war.
„DU!", plärrte Onkel Vernon auf einmal los.
„Was, ich?", fragte Harry, der mit dieser Anrede aufgewachsen war. „Stört euch meine Anwesenheit? Ich sollte Frühstück machen, also mache ich Frühstück. Aber wenn's euch stört, kann ich's auch lassen."
„Komm mir nicht frech, du unnötiger Rotzbengel! Du weißt genau, wovon ich rede!"
„Äh …"
„Mein Bier! Du hast mein Bier weggemacht, mit deinen … deinen abnormalen Sachen!"
„Wenn ich zaubern –"
„AH! Nenn dieses Wort nicht in meinem Haus!"
„– wenn ich abnormale Sachen tun würde, glaubst du wirklich, ich hätte nichts Besseres zu tun, als dein Bier verschwinden zu lassen? Ich wäre viel zu sehr damit beschäftigt, Dudley in ein Schwein zu verwandeln."
„DU!"
„Ja, ich weiß, dass ich ich bin."
„DU!"
„Ja …"
„DU … du … du" Und plötzlich brach Onkel Vernon zusammen und stieß seltsame Geräusche aus.
„Vernon!", kreischte Tante Petunia und fiel neben ihm auf die Knie. „Du hast ihn vergiftet … du hast ihn verhext, du abnormales Balg!"
„Dad!", schrie Dudley.
Harry starrte entsetzt auf seinen Onkel hinunter. Was er sah, versetzte ihn in absoluten Schrecken: Er hätte es nie für möglich gehalten, dass Vernons Gesicht noch röter und dicker werden konnte.
„Ich habe ihm nichts gemacht, echt. Ich hab daran gedacht, aber ich hab nichts gemacht", beteuerte er.
„Du hast es doch gerade zugegeben!", schrie Dudley. „Du hast gesagt, dass du uns alle verhexen willst."
„Ich hab nur gesagt, dass ich lieber dich verhexen würde, als sein Bier zu verstecken. Aber ich hab keins von beiden getan und sonst auch nichts."
„Vernon!", heulte Tante Petunia.
Harry stürzte zum Telefon, um den Notarzt zu rufen. Obwohl er seine Bedenken hatte, dass ein Arzt für Menschen einen Wal wie Vernon behandeln konnte. Vielleicht sollte er besser Poppy Pomfrey, die Krankenschwester von Hogwarts, rufen, die kannte sich wohl besser mit seltsamen Wesen aus.
In dem Moment sah er seinen Onkel und bekam einen weiteren Schreck: Vernon hatte sich verändert. Er sah irgendwie menschlicher aus, was daran lag, dass er … ja, dass er schmaler war. Seine Haare wuchsen und nahmen einen dunkleren Ton an, während sie zugleich fettiger wurden. Seine Nase wurde spitz, und …
Harry schrie auf. „NEEEEIIINN!"
