Alles was ich je wollte...
Alles was ich je wollte,
war ein normales Leben,
ein glückliches Leben.
Ich wollte eine Familie.
Ich wollte eine Frau,
die ich liebe
und die mich liebt.
Ich wollte Kinder.
Ich wollte gute Freunde,
die mich akzeptieren wie ich bin.
Ich wollte einen Job.
Jetzt habe ich nichts davon.
Ich bin 35.
Habe keine Frau und keine Kinder.
Keine Freunde und keinen Job.
Warum nicht?
Weil keiner mehr da ist.
Ich hatte einer Freundin, die ich heiraten wollte.
Ich hatte wahre Freunde.
Doch von ihnen ist niemand übrig.
Keiner hat überlebt.
Nur ich.
Doch was bringt das?
Ich lebe nicht mehr,
ich existier nur noch.
Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde.
Ich existiere und wünsche mir,
dass es nicht so wäre.
Dass ich gestorben wäre,
wie alle anderen auch.
Aber mein Körper weigert sich.
Meine Seele ist schon lange tot.
Jeden Abend gehe ich ins Bett,
in der Hoffnung nicht zu erwachen.
Und jeden Morgen werde ich erneut gezwungen zu existieren.
Das einzige, was mich am Selbstmord hindert,
ist ein Versprechen.
„Versprich mir, dass du dich nicht selbst umbringst."
„Alles was du willst, ich verspreche alles was du willst."
Ich bringe es einfach nicht über mich,
dieses Versprechen zu brechen.
Und so existiere ich weiter.
Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde.
AN: Ein bisschen depri, denk ich mal. Ich war irgendwie in na depri Stimmung und da hab ich drauf losgeschrieben und das kam dabei raus. Ich hab zwar Harry als Charakter angegeben, aber es muss nicht er sein, es kann auch jemand ganz anderes so düstere Gedanken haben.
Schreibt mir doch ein Review. Ich fände es auch ganz interessant, mal zu hören an wen ihr beim lesen Gedacht habt.
Bye
Sanny
