Nachschub:
Sequel zu meiner Story: Rewritten.
Spielt zeitlich danach, das erste Kapitel schreibt den restlichen Teil von Complications um.
Weitere Elemente der restlichen Folgen werden ebenfalls auftauchen.
Nun gut, lassen wir es erst mal ruhig angehen, viel Spaß!:


Rewritten II


Chapter 1


Im Scheinwerferlicht hob John das letzte mal mit der Schaufel Erde auf, bevor er auf etwas traf.
Etwas war anders wie als sie es verlassen hatten.
Er zog daran und ein einzelner von Cromaties Stöckelschuhen kam zu Gesicht.

"Ich habe nicht gewusst, dass er diese getragen hat. Ich war wohl zu sehr von dieser pinken Handtasche abgelenkt - er hatte keinen Stil. Ich kenne nur noch Riley, die sich so etwas ähnliches kaufen würde...",
kommentierte Cameron monoton.

"Erinnere mich bitte nicht an Riley. Diese falsche Schlange.", erwiderte John durch seine zusammen gebissenen Zähne.

Ein kurzes Lächeln huschte über Camerons Gesicht - sie empfand es als gutes Zeichen, dass John jetzt ebenfalls Riley nicht mochte, oder sogar vielleicht, wie sie selbst, hasste...
"Du hast also über meine Worte nachgedacht?", frohlockte sie, in der Hoffnung Rileys Kopf umdrehen zu dürfen.

John dem dies nicht entgangen war antwortete ein bisschen harsch:
"Du hast recht. Riley verschweigt uns etwas. Ebenso taucht sie überraschenderweise überall auf. Aber bevor wir uns nicht sicher sind werden wir nichts unternehmen. Und du wirst sie nicht töten!"

Cameron verzog kurz die Mundwinkel - sie musste ihre Taktik überdenken, und diese Sache anders angehen.
Sie schaute in das Loch hinein:
"Wo der Rest von ihm?"

John stach noch einmal mittig mir der Schaufel hinein und schüttelte den Kopf:
"Er ist nicht hier."

"Das ist nicht möglich. Sarah hat seinen Chip zerstört.", widersprach ihm Cameron.

"Und trotzdem ist er fort und alles was wir haben ist Aschenputtels Schuh", antwortete er.

"Aschenputtel ist eher ein Märchen für Mädchen", Cameron neigte ihren Blick, "Ich habe noch nicht gewusst, dass dir die Handlung bekannt ist."

"Du hast den Witz also kapiert?", überspielte John den Rest ihrer Aussage.

"Ja", antwortete sie. Ihr Blick wurde eifersüchtig, "Aber warum willst du Cromatie heiraten?"

John ließ den Schuh augenblicklich fallen.
"Ich bin nicht... Schwul! Ich dachte, das wäre mittlerweile geklärt!"

Als sich in Camerons Gesicht kurz darauf ein breites Grinsen bildete, dass in ein kleines Lachen ausartete, war John einerseits überrascht - er hatte sie noch nie lachen hören -, andererseits auch genervt:
"Du machst dich also über mich lustig?! Wirklich! Gutes Timing!"

"Sei nicht so mürrisch. Wo ist er?", erwiderte sie.

"Er Ist nicht hier!", antwortete John wiederholt.

"Nicht möglich. Er kann nicht von alleine dort heraus laufen", sagte sie und ging ihre verschiedenen Seh-Modi durch, um das Loch zu überprüfen.

John schüttelte den Kopf und schritt auf den Dodge zu:
"Er ist nicht heraus gelaufen, aber er ist weg. Und es gibt nur eine weitere Person, welche alles darüber wusste. Nur eine, die verrückt genug wäre, ihn aus zugraben!"
Wütend schmiss er die Schaufel ins Innere des Wagens.

"Ellison.", erwiderte Cameron und setzte sich auf den Beifahrersitz.

"Richtig."
John knirschte wütend mit den Zähnen und startete den Motor.


Derek klopfte und Jesse machte auf.

"Hi Derek, komm doch rein", sie lies ihn an der Türe gehen und ging ins Schlafzimmer.

Er schloss die Türe und lief ihr nach.

"Also, warum bist du hier? Geschäftlich oder zum Vergnügen?", fragte sie ihn und drehte sich dabei zu ihm um.

"Beides"
Er zwinkerte ihr zu und verlor sich in dem schönen Blick den sie für ihn aufsetzte.

"Wie war Mexiko?", fragte sie weiter.

Derek hob die Augenbrauen, wandte sich ab und lief zur Mini-Bar.
Die erste Assoziation, die ihm gekommen war, war John mit Cameron in der Hochzeitssuite.
Er mixte sich einen starken Drink.

"So schlimm?" fragte sie weiter.

Derek schwenkte ihn ein bisschen und nahm einen kräftigen Schluck. Der Drink war sehr stark - für viele sicherlich zu stark, aber nicht für ihn:
"Metall hat das Metall getötet. John ist sicher. Job erledigt."
Er nahm einen weiteren großen Schluck, um die Gedanken weg zu spülen.

"Jesse? Kennst du ein Mädchen, 16, 17 höchsten falls, blond, etwas pummelig, Name Riley Dawson?", er drehte sich hastig um und sah gerade noch wie Jesse versuchte ihre Grimasse mit einem unsicheren Lächeln zu überdecken:
"Nein? Sollte ich."

Derek schaute auf seinen Drink hinab:
"Nein."
Und trank einen weiteren kräftigen Schluck:
"Es ist besser, wenn die Connors dich nicht mit ihr in Verbindung bringen. Hör zu, sie wissen Bescheid, du musst von hier verschwinden."

"Sie wissen nicht warum ich hier bin", widersprach Jesse.

"Nein, aber das Metall hat es schon durchschaut.", erwiderte Derek.

"Dann müssen wir es zerstören, jetzt, auf der Stelle.", sagte sie, während Derek einen weiteren Schluck trank und mit dem Kopf schüttelte.

"Warum? Was ist in Mexiko passiert, Derek?", fragte sie, während sein Blick zu dem restlichen Inhalt im Glas huschte,
"Ist es passiert?"

Dereks wütendes Gesicht blickte kurz auf. Er schlug das Glas mit dem restlichen Inhalt gegen die Wand, wo es zerbrach und der Inhalt die Tapete herunterlief, während er das Gesicht in seine Hände vergrub.

"Es ist schon einmal passiert, Derek", reizte sie ihn weiter.

Derek fasste sich an die Stirn, lief auf und ab: 'Sie hat mich angelogen, sie muss Riley kennen...'
"Und du weist davon?", er schoss ihr einen bösen Blick zu, "Ich verstehen... Ich werde jetzt gehen."

Er nahm seine Jacke und wandte sich ab.

"Derek, warte!"

Derek drehte sich um:
"Eine Beziehung funktioniert nicht auf Lügen Jesse! Du kennst Riley!"

"Du hast mir ebenfalls nichts davon gesagt, dass du mit den Connors zusammen wohnst!", entgegnete Jesse wütend zurück.

"Du hast nie danach gefragt! Es mir irgendwann vorgeworfen!", schrie Derek zurück und lief zur Türe.

"Was passiert mit dem Metall?", fragte sie.

Er stoppte, drehte sich aber nicht um:
"Darüber muss ich nachdenken...", und verließ das Zimmer.

Jesse lies sich auf das Bett fallen.
"Großartig! Wie lange darf ich jetzt auf Dereks Liebkosungeb noch warten?", fragte sie frustriert sich selber.


"Buenos días Father!", begrüßte sie ihn.

"Buenos días!"
Durch das netzartig verzweigte Fenster sah Sarah vom Beichtstuhl aus die Silhouette des Pristers Armando Bonilla.

"Erkennen sie meine Stimme?", fragte Sarah.

"Sie und ihr Sohn, kamen in meine Kirche gerannt. Da war ein Problem mit ihrer Tochter. Zumindest ist es das, was sie mir gesagt haben.", antwortete er mit einem kleinen Zögern.

"Ja, ihr geht es nun besser - wenn man von der Tatsache absieht, dass sie und John jetzt ein Paar sind...", erwiderte sie.

"Wie bitte? Sie wissen, dass das illegal ist. Oh je..."
Als der erste Schock verflogen war, fuhr Sarah fort:
"Sie ist in Wahrheit nicht meine Tochter. Sie ist nicht verwandt mit mir, oder mit John. Wir leben nur zusammen... zwangsweise..."

"Wo ist sie?", fragte er.

"Sie versteckt sich, mit uns. Ich kann ihnen nicht sagen wo...", antwortete sie ruhig.

"Sie werden gesucht. Sie haben sie in ihre Verbrechen hineingezogen."
Ein Hauch von Enttäuschung war aus seiner Stimme heraus zu hören.
"Wie konnten sie das nur tun? Das unschuldige Mädchen hat sich in ihren Sohn verliebt, und sie ziehen sie, mit ihm, zusammen in ihr Verderben! Wie können sie noch ruhig schlafen?!"

'Unschuldiges Mädchen, tss... von wegen!'
Aufgebrachter antwortete Sarah mit angespannter Stimme:
"Ich kann nicht. Ich habe immer diese Alpträume..."

"Erzählen sie mir davon.", bat Bonilla.

"Im Grunde sind sie alle gleich: Ich wache auf, fühle dass etwas nicht stimmt, gehe ein paar Schritte und treffe auf John oder Cameron. John beachtet mich nicht - nie. Dann teilen die Beiden Zärtlichkeiten aus..."
stammelte sie und wurde von Bonilla unterbrochen:
"Sie müssen ja Probleme haben, wenn sie so ihren Sohn sehen... Mögen sie sie nicht?"

"Nicht sie! Es! Sie haben es doch gesehen, nicht wahr?", zischte Sarah unter Tränen zurück.

Vater Bonilla schaute auf den Fußboden und erwiderte flüsternd:
"Fahren sie fort."

"Je mehr ich mich in meinen Träumen gegen das, was ich dort sehe wehren will, desto weiter entfernt sich John...", stotterte sie weiter.
"... zusammen mit Cameron?", unterbrach Bonilla Sarah fragend.

"Ja.", wimmerte Sarah, "Was bedeutet es?"

"Er liebt sie", antwortete Bonilla und setzte deprimiert hinzu, "Oder Es, wie sie das Mädchen ansprechen wollen. Denken sie daran. Was immer sie ist, sie ist eine Person... zumindest habe ich sie als solche erlebt. Diese Liebe zu ihr, scheint wichtiger als alles andere in Johns Leben zu sein..."

"Wichtiger als ich?", fragte sie weinend.

"Wenn sie es darauf ankommen lassen, dass er zwischen ihnen beiden wählen soll", entgegnete Bonilla traurig, "wird er das Mädchen wählen. Das ist, was ihre Träume bedeuten."

"Ja, das glaube ich ebenfalls", wimmerte Sarah.
"Glauben sie an den Teufel, Vater?", fragte sie weiter.

"Den Teufel?!"

"Glauben sie an den wahrhaftigen Teufel?", fragte sie deutlicher.

"Etwas stellt sich Gott gegenüber.", zögerte Bonilla,
"Etwas zieht den Mensch in die Sünde. Doch meistens agiert er durch unsere eigen Charakterschwächen - so wie er durch sie agieren will, sie dazu bringen will, sich gegen die Bindung zwischen den Beiden zu stellen..."

"Ich rede nicht davon... Ich rede von Wichtigerem, Bedrückendem. Ich kenne keinen Gott oder Himmel. Aber ich glaube, dass jemand, oder etwas diese Welt brennen lassen will.",
erklärte Sarah aufgebracht,
"Der Teufel, Dämonen. Ich glaube. Und an dem Tag, in der Kirche... meine Tochter, die nicht meine eigentliche Tochter ist... Sie haben Sachen gesehen, oder nicht?"

"Ich bete. Jeden Tag, um zu verstehen, was an diesem Tag passiert ist."
Nur zu gut war ihm der Tag in Erinnerung. Dieses Mädchen, das Metall, welches unter der Haut hindurch schimmerte...

"Ich kann es ihnen erklären...",
zögerte Sarah,
"Ich weiß nicht, ob sie mir glauben, aber ich kann es ihnen erklären."
"Und nachdem ich es getan habe, werde ich sie um etwas bitten."
"Können sie für mich etwas erledigen?"


"Das ist einer für uns!", riss Cameron John aus dem Halbschlaf.

Kaum hatte er die Augen geöffnet, sah er vor ihnen, wie Ellison in sein Haus lief und Cameron den Dodge bereits verlassen hatte. Schnell lief er ihr hinterher.

Als er sie eingeholt hatte, war Ellison schon in ihrem Würgegriff.
Sie schob ihn durch das Wohnzimmer und warf ihn auf das Sofa.

"Cameron!", versuchte John sie vergeblich zu besänftigen.
Sie warf den Glastisch den Ellison von ihnen trennte um, sodass er in viele kleine Scherben zersprang und stellte sich drohend vor Ellison auf.

"Warte! Was macht ihr?!"
Mit ausgestrecktem Arm versuchte Ellison hustend die Beiden aufzuhalten.

"Der Körper ist verschwunden.", beschuldigte ihn John.

"Was?!"
Ellison rieb sich mit der anderen Hand die schmerzende Kehle.

"Cromaties Körper ist weg!", verdeutlichte John seine Anschuldigung.

"Das ist unmöglich", stammelte Ellison unter seinen schweren Atemzügen - es fühlte sich an, als wären einige Rippen gebrochen.

"Sie waren der einzige, der wusste wo er vergraben war. Wir brauchen es. Wir müssen es zerstören!"

"Was sollte ich damit anfangen?", fragte er hauchend.

"Cameron!", versuchte John sie aufzuhalten.
Sie hatte Ellison an der Kleidung gepackt und schmiss ihn in die nächst beste Regal, in dass Ellison kopfüber hinein stürzte.
Das Regal zerbrach, Ellisons schmetterte zurück auf den Boden und fasste sich danach an seinen schmerzenden Schädel, keinen halben Meter von Cameron entfernt, die ihn mit einem wütenden Ausdruck von oben anstarrte.

John kam wenige Zentimeter vor ihm zu stehen und schaute ebenfalls hinab.

"Er lügt", erklärte Cameron.

"Du weißt das nicht!", widersprach John, während Cameron sich hinab beugte, Ellison aufhob und in eine Glasvitrine schleuderte.

Ellion kam abermals schmerzend auf. Jedes Körperteil, jeder seiner Knochen schrie von den Schmerzen.
Cameron ging auf ihn zu.
"Widerspreche mir nicht John. Du weist, dass ich es fühle, wenn ich belogen werde!"

John blickte auf den Fußboden - es war schwer ihr zu widersprechen; sie hatte sich noch nie geirrt.
Ellison spürte wieder wie seine Kehle schmerzte. Cameron hielt ihn, über ihm gebeugt, wieder in ihrem Würgegriff.

Sein Blick huschte zu John:
"Bitte John.", röchelte er.

John sah ihn mit wässrigen Augen an:
"Wenn sie davon etwas wissen, erzählen sie es ihr besser gleich."

"Ich weiß von nichts", röchelte Ellison wimmernd weiter,
"Ich weiß nichts."

"Lass ihn gehen.", befahl John Cameron, die Ellison blank anstarrte.

"Warum?", fragte sie.

"Er sagt die Wahrheit.", antwortete er.

"Wir können das mit Sicherheit herausfinden", widersprach Cameron.

Von Ellison war nur noch ein Röcheln zu hören.
Ellison war der einzige gewesen, der außer ihnen davon wusste - niemand sonst. Er wusste von den Maschinen und glaubte daran, hatte es mit seinen eigenen Augen gesehen. Er musste etwas wissen, dachte sich John.
"Sie werden nicht mehr auf mein Mitleid hoffen können."
Er drehte sich zitternd um und verließ das Haus.
Kaum hatte er den Dodge erreicht, sackten seine schwammigen Beine ein, sodass er sich abstützen musste.

Drinnen hatte Cameron Ellison noch immer im Würgegriff:
"Sie machen das kompliziert Mr. Ellison. Sagen sie mir sofort wo er ist!"

"Ich spreche nicht mit des Teufels Dämonen!", stotterte er.

Cameron hob seinen Kopf im Würgegriff an und stoß ihn auf den Boden zurück.
Ellisons Körper sackte in sich zusammen.

Unentschlossen haderte John mit seiner Entscheidung - sie konnte den Tod für Ellison bedeuten, wenn er wirklich nichts von alldem wusste. Hastig rannte er zurück und stolperte beinahe über Ellisons reglosen Körper.

"Ist er tot?! Hast du ihn getötet?!"
Er starrte zu Cameron hinüber, die etwas aus den Trümmern des Regals aufhob.
Sie drehte sich um:
"Nein. Das bedeutet aber nicht, dass er gelogen hat. Er muss Cromaties Körper irgendwo versteckt haben", antwortete sie und kam näher, "Ich sehe mich im Keller um. Überprüfe du den Kofferraum seines Wagens. Vielleicht hatte er noch nicht die Zeit, den Körper verschwinden zu lassen."

Sie drückte ihm das Polaroid-Foto in die Hand und verschwand durch die Türe zum Gang.
John blickte es an: Sarah war darauf zu erkennen. Es musste das Foto sein, welches er in der Zukunft Kyle geben würde... er steckte es ein.

Traurig blickte er auf Ellison hinab - er tat ihm Leid. Cameron irrte sich sicherlich. Sich schämend griff er in Ellisons Hosentasche: 'Ein Glück, dass Cameron oder Derek mich dabei nicht sehen können...'

"Ich sehe es", stellte Cameron überraschend monoton hinter ihm fest.

Sein Blick huschte entsetzt zu ihr:
"Hey, es ist nicht wonach es aussieht!"

"Ja, sicher", Cameron verzog gespielt ihr Gesicht, "Apropos, er trägt den Schlüssel in der Jackentasche, falls du den Suchen willst, wenn du damit fertig bist."

"Niemand außer dir hat solche super Augen und Hirn; kann ich ja nicht wissen...", murmelte John verbittert als er Ellisons Schlüssel aus der Jackentasche zog.

"Ja, ein weiterer Punkt für Cyborgs", erwiderte Cameron verspielt, während sie sich hinab kniete und Ellisons Mund mit Klebeband zuklebte, während John sie blöd anstarrte. Sie drehte Ellison auf den Bauch - den Anblick erinnerte John an die Schildkröte, und er war nicht zu sehr erfreut, dass sich auf Camerons Gesicht ein zufriedenes Lächeln bildete.

Kurz danach, knebelte sie Ellison mit dem restlichen Klebeband an Händen und Füßen. Ihr Blick richtete sich auf John:
"Du hast deine Anweisungen."

John wandte sich ab - ihm war es gerade zu anstrengend, sich mit einer Maschine zu streiten, die fast immer eh die besseren Argumente hat, und nahm den Befehl kopfschüttelnd entgegen:
'Tss, ich hoffe keiner erfährt, dass der ach so große Connor Befehle von einer Maschine entgegen nimmt...'

Er öffnete den Kofferraum und bei dem Anblick des Inhalts stockte ihm der Atem:
"Dieser Bastard!"


Derek saß an dem einzigen Ort, der ihm in schweren Zeiten Kraft spendete.
Doch heute wollte es nicht so gut klappen, wie vor zwei Tagen und die Aussicht amüsierte ihn nicht so stark wie sonst.
Er schaute hinab in sein halb leeres Vodka-Glas, wendete seinen Blick von den leicht bekleideten Tänzerinnen ab, die in dem fast leeren Lokal, es war immerhin Mittags, vergeblich um seine Aufmerksamkeit buhlten.

Normalerweise, hätte er einen heiden Spaß dabei gehabt, doch noch immer beschäftigte ihn das leidige Thema um John und Camerons Beziehung. Er seufzte und stellte sein Glas ab, als sein Handy klingelte, und wild in seiner Hose vibrierte.

"Ja?", beantwortete er den Anruf.

Er hörte wie in der Leitung gegenüber eine weitere Nummer eingegeben wurde und überprüfte das Display:
Es war John. Hastig tippte er seinen Sicherheitscode ein.
"Erzähl! Was gibt's?", fragte er.

"Wir brauchen deine Hilfe", drang Johns Stimme aus dem anderen Ende der Leitung.

"Steckst du fest?!", erwiderte Derek kühl, "Dann sprichst du mit dem Falschen."

"Verscherze es dir nicht mit mir!", antwortete John eiskalt, "Du bewegst dich mit deinen Lügen eh schon auf dünnem Eis."

Derek seufzte:
"Tut mir Leid. Wirklich... Also was genau ist los?"

"Ellison hat Cromaties Körper an sich gerissen", antwortete John aufgebracht.
Derek stockte der Atem, griff in seine Brieftasche, legte 10$ auf die Tresen und verließ das Lokal.

"Wir müssen herausfinden, warum.", erklärte John.

"Ihr habt ihn?", fragte Derek, "Und Cameron ist bei dir? Warum lässt du sie nicht machen. Weißt du, du willst es vielleicht nicht hören und wissen, aber in Sachen wie Folter, Lügen oder Quälen, sind die Maschinen einsame Spitze. Ich kann das erster Hand bestätigen..."
John blieb am anderen Ende der Leitung stumm - wahrscheinlich hatte er ihn schon wieder aufgeregt, genau was er bezwecken wollte.
"Du brauchst mich nicht dazu", fuhr er fort.

"Cameron hat ihn vergeblich nach der Auskunft gefragt, wo sich der Körper befindet. Sie hat gespürt, dass Ellison sie anlog. Doch sein Wille war anscheinend stärker als die Schmerzen. Wir haben den Körper sichergestellt, Cameron hatte Recht. Jetzt wollen wir wissen, warum er das getan hat. Ich werde zusammen mit ihr Nachforschungen anstellen. Jemand muss sich aber direkt um Ellison kümmern... Und da kommst du ins Spiel. Sie hat gemeint, dass Ellison in einer ihm nicht vertrauten Umgebung mit einer anderen Person vielleicht gesprächiger ist. Sie hat gemeint, sie hätte ihre Chancen fast vertan, da er immer noch lebt. Du kannst somit schneller an Informationen gelangen, als sie."

"Ach, das hat sie, es, das Metall gesagt?", provozierte Derek weiter.

"Ja, sie hat auch gesagt, dass du deinen Kopf mal einbringen, und nicht den ganzen Tag dein Gehirn in der Nacktbar mit Alkohol aus schwemmen sollst...", erwiderte John kühl.

Derek knirschte die Zähne zusammen:
"Und du willst auch nicht Sarah darauf ansetzen?", fragte er.

"Du machst wohl Witze, oder? Sie ist sogar noch Abzugs-freudiger als Cameron. Sarah und Ellison in einem Raum, und er ist gleich tot, bevor wir etwas in Erfahrung gebracht haben."

"Also gut, ladet ihn am Hafen ab. Ich kenne da einige leer stehende Container. Perfekt dafür geeignet.", stimmte Derek zu.

"Okay, ich sehe dich dort.", erwiderte John und legte auf.


Die Türe auf der anderen Seite öffnete sich. Schielend bemerkte er, wie sich die Silhouette der jungen Frau auf der anderen Seite der kaum durchsichtigen Trennwand setzte.

"Unter der Bank ist ein kleiner Raum. Es sollte genug sein. Alles Nötige ist dabei.", erläuterte Bonilla.

Die Silhouette stand auf, hob die Bank an, nahm das Päckchen an sich und verschwand...


Cameron Handy klingelte. Trotz der Tatsache, dass sie am Steuer saß beantwortete sie den Anruf:

"Hi."

John beobachtete sie interessiert vom Beifahrersitz aus...
Es schien als rufe, weder Derek noch Sarah an.

Cameron begann zu lächeln.
"Großartig. Das sind tolle Neuigkeiten."

Es verflogen wieder einige Sekunden, in denen Cameron zuhörte.
"Nimm Diaz, oder wäre das zu auffällig?"
"Hey, warum lachst du?"
"Ja. Ich weiß, dass ich witzig bin.", erwiderte Cameron weiter und schüttelte dabei kaum merklich den Kopf.

"Nimm einfach einfach den Alten. Er war nirgendwo registriert. Es war einfach nicht notwendig...", erklärte sie.

"Alles klar, komm wenn es fertig ist einfach vorbei. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Hasta luego!"

Immer noch mit einem kleinen Lächeln, klappte sie das Handy zu und verstaute es, in ihrer Hosentasche.

"Du weißt doch, dass man nicht fahren und gleichzeitig telefonieren soll. Deine Worte.", sagte John zu ihr,
"Und ich sitze daneben. Tss, nicht Vorteilhaft für die Sicherheit des ach so großen Connors. Du hast Glück, das Mom davon nicht erfährt", kicherte er.

"Meine Fähigkeiten reichen aus, um dieses primitive Fahrzeug zu fahren und gleichzeitig zu kommunizieren - es nennt sich Multi-Tasking. Du, als Mann, besitzt diese Fähigkeit, laut mehreren Lektüren für Frauen, nicht.", entgegnete sie ihm trocken.

"Ach", John fasste sich an die Stirn, "Verschone mich mit diesem Zeugs. Du solltest es nicht lesen. Es weicht dir die Birne auf."

"Unwahrscheinlich.", widersprach ihm Cameron.

"Ich meine, dass es verblödet. Ganz einfach, da viele Unwahrheiten drin stehen.", erklärte er.

"Vielen Dank für die Erklärung."
Sie schenkte ihm ein kurzes Lächeln.
"Dennoch lasse ich dich nicht fahren und gleichzeitig telefonieren. Es ist zu unsicher. Ich kann damit fertig werden."

"Ja", entgegnete John ein bisschen spöttisch, "ein weiterer Punkt für Cyborgs."

"Ja, ist es. Der 1043ste. Das macht 1043 gegen 0.", stellte sie fest, während John dabei die Augen verdrehte.

"Und? Warum wurdest du angerufen?", fragte er.

"Mädchensachen", erwiderte sie und John begann verblüfft seine Stirn zu runzeln.


Ellison erwachte, es war dunkel - jemand hatte ihm die Augen verbunden. Es war feucht, kühl - er fror...

"Erkennen sie meine Stimme?"
Die Person näherte sich. Ellison hörte Schritte, die auf ihn zu liefen.
Seine Augenbinde wurde abgenommen und er blickte in das wütende Gesicht des Ex-Sträflings, den Sarah Connor mit Derek ansprach.

"Was wollt ihr von mir?", stotterte Ellison - im Hintergrund sah er die Umrisse einer weiteren Person.
"Ihr könnt mich nicht hier festhalten!", flehte er. Er versuchte sich zu rühren, doch man hatte ihn sehr fest an den Stuhl, auf den er saß geknebelt.

"Nun, die Frage ist nicht, was wir von ihnen wollen, sondern, was sie mit dem Körper vorhatten.", entgegnete Derek kühl und sah, wie Ellisons Augen flatterten.
"Ja, sie hat ihn gefunden. Und sie war nicht erfreut darüber. Wenn sie nochmals in ihre Nähe kommt, sind sie tot... Schmerzt der Hals noch?"

Ellison schaute ihn ängstlich an.
"Gut...", entgegnete Derek, "Nun beantworte meine Frage."

"Ich... ich... nein. Ich werde nichts sagen. Ihr habt kein Recht mich zu verhören", stotterte Ellison.

"Nein, das haben wir nicht. Aber wir nehmen uns das Recht dazu", Derek holte eine schwere Tasche und stellte sie vor Ellison ab, "und ich habe einige Gegenstände mitgebracht, die dich dazu bewegen werden, es mir zu verraten."


John stand vor der Türe, nachdem Cameron sich bei Derek kurz beschwert hatte, wie er sich in Ellisons Haus angestellt hatte und somit die Befragung ruiniert hatte, er somit schuld gewesen sei, dass Ellison nicht auspackte, da dieser an Johns Mitleid appellierte und es wieder versuchen werde. So stimmte Derek zu und schickte ihn hinaus.

Kurz danach hörte er einen Tritt gegen die Containerwand und Dereks schmerzenden Schrei - ein Phänomen, das er häufiger bei ihm beobachtete, besonders, wenn er Cameron in einer Sache zustimmte...

Doch auch das heiterte ihn nicht auf. Unruhig lief er auf und ab, während Ellisons Schreie im Inneren des Containers immer lauter wurden, bis er durchweg schrie und John es nicht mehr ignorieren konnte:
'Verdammt, das hört sich ja schlimmer an wie bei Cameron!'
Er blieb stehen, unentschlossen, was zu tun war. Falls Ellison dabei sterben sollte, oder er irreversibel verletzt wurde, konnte er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren.
Somit fasste er den Entschluss und öffnete die Container-Türe.

Im Inneren sah er, wie sich Derek über Ellisons Hand beugte - er hatte etwas in der Hand und fuhr damit näher an Ellisons Fingernägel heran. Außer Atem, keuchend wandte sich Derek an Ellison:
"Einige Leute... Du kannst sie schlagen und schlagen... aber sie nehmen es hin. Jeden Schmerz, den du ihnen gibst, absorbieren sie... auch wenn er da ist, ignorieren sie ihn... Du weißt, tief im inneren hassen sie sich selber... und sie nutzen diesen Hass, um den Schmerz zu ertragen... Schau, wir waren alle irgendwann einmal gut, wir haben uns alle irgendwann einmal selbst geliebt. Du, wirst es nicht mehr durch den Tag machen... du wirst dich nicht mehr selbst erkennen. Wir werden dich im Park aussetzen... du weist, nachts, zu der Uhrzeit, wenn die übelsten Kids spielen..."
Ellison erwiderte nichts. John konnte nur seine Umrisse ausmachen...
"Okay", erwiderte Derek auf Ellisons Haltung.
Er zog den Gegenstand von Ellisons Fingernägeln weg. Ellison schrie entsetzlich und John sah, wie etwas rotes weg flog.

John nahm die Hand vor dem Mund.
'Derek reißt ihm die Fingernägel weg!'

Hastig setze er an um dazwischen zu gehen, als Derek an den nächsten Fingernagel ansetzte, doch Cameron hielt ihn mit einem festen Griff am rechten Oberarm davon ab.
"Lass los!", zischte er.

Es war jedoch nicht mehr nötig. Ellison sackte merklich zusammen und zerbrach weinend:
"Ich sag euch alles was ihr wollt! Hört bitte damit auf!"

Zufrieden blickte Derek zu John und Cameron.

"Das war... effektiv", stellte sie bewundernd fest.

Schaudernd riss sich John los - das war nicht die Cameron, die er liebte...
Er trat näher an Ellison heran und verzog merklich das Gesicht.

"Konfrontiere einen Mann mit seiner größten Angst", erläuterte Derek.

John schaute ihn an und hob die Augenbrauen.

"Diese ist, als Schwul gedeutet oder als Tunte hingestellt zu werden.", erklärte ihm Derek, "Sie kam darauf, es war ihre Idee", deutete er mit einem Blick auf eine zufrieden grinsende Cameron an.

"Aha", rief John aus und blickte von Cameron in das Gesicht von Derek:
"Hast du nicht noch was vor?", er nickte in Richtung Containerwand, "Was deinen Fuß und einen Tritt dagegen beinhaltet."

Die Zähne zusammen knirschend nickte Derek.

John richtete seinen Blick auf den wimmernden Ellison:
Er war fürchterlich zugesetzt und nur noch ein Bündel Elend:
Sein Hemd war eingerissen und entblößte sein nicht vorhandenes Dekolleté.
Außerdem trug er jetzt eine blonde Perücke die festgeklebt wurde - der Tube mit dem Kleber lag am Boden.
Seine Lippen wurden großzügig mit Lippenstift überzogen. Des weiteren hatte ihm Derek Rusch und Eyeliner aufgetragen.
Die Fingernägel hatte er mit rotem Nagellack bemalt - das Fläschchen und der Pinsel lagen nun ebenfalls am Boden.

'Ich weiß nicht, ob das nicht sogar schlimmer ist', gab John zu.
Am anderen Ende des Containers hörte man, wie Derek kraftvoll gegen die Wand trat und laut aufschrie...
"Erzähl uns alles!", forderte John.


Nachdenklich lief Sarah im Wohnzimmer auf und ab. Nach der Beichte ging es ihr bedeutend besser.
Zwar war sie immer noch darüber höchst unzufrieden, eine andere Möglichkeit blieb aber nicht übrig - sie musste diesen schweren Stein einfach schlucken...
Doch das beschäftigte sie gerade nicht...
John und Cameron hätten schon längst hier sein müssen. Keiner der beiden hatte eine Nachricht für sie hinterlassen.
Sie kam zum Entschluss, doch anzurufen, als sich die Haustüre öffnete und sie die Stimme ihres Sohns hörte:
"Mom?!, wir sind zurück."

Kurz darauf sah sie ihren Sohn, dicht gefolgt von seinem Beschützer.
"Du bist also auf? Du schaust besser aus.", stellte er fest und lächelte ihr zu.

"Ich fühle mich auch besser", gab sie zu.
"Habt ihr alles erledigt?", fragte sie.

John zögerte:
"Wir haben Cromaties Körper... Er muss noch verbrannt werden... Es gab da einige Komplikationen."

"Erzähl mir davon!", forderte Sarah.

Er zögerte weiter:
"Nun, als wir in Mexiko ankamen, stellten wir fest, dass jemand den Körper entwendet hatte."

"Entwendet?!", sagte Sarah erzürnt.

"Ja. Es gab nur eine weitere Person, die davon wusste."

"Ellison!", unterbrach Sarah ihn wütend.

"Ja. Als wir dort waren, verneinte er. Ich glaubte ihn, aber Cameron wollte nicht locker lassen.", erklärte er,
"Letztendlich haben wir den Körper in seinem Kofferraum gefunden und Ellison gefangen genommen."

Sarah blickte kurz in Richtung Cameron, die ihren Blick mit einem zufrieden Lächeln erwiderte.

"Erzähl mir mehr!", befahl Sarah hastig.

"Wir sollten uns setzten, es sind einige schwere Brocken dabei.", erklärte er.

"Na gut!", stimmte Sarah zu und alle folgten ihr ins Wohnzimmer wo sie sich setzten.

Sarah setzte sich in einen der gemütlichen Sessel und nahm mit abfälligem Blick zur Kenntnis, dass sich Cameron näher als nötig neben John auf das Sofa setzte.

"Ellison arbeitet mittlerweile für eine Firma Namens ZeiraCorp. Zum Geschäft gehört alle Mögliche Software und teilweise Hardware. Spezialisiert hat sich das Unternehmen auf die Entwicklung von Soft- und Hardware künstlicher Intelligenz."

Sarah blieb stumm, sog jetzt jedes Wort mit höchster Konzentration in sich auf.

John fuhr fort:
"Geleitet wird das Unternehmen von einer Witwe namens Catherine Weaver. Sie hat ihm persönlich die Stelle als Sicherheitsbeauftragter der Firma angeboten. Laut Ellison wusste sie ohne seines Zutuns, von den Maschinen. Sie hat gewusst, was sein SWAT-Team ausgelöscht hat. Sie hat ihn beauftragt eine dieser Maschinen zu finden, und zu ihr zu bringen."

"Für welchen Zweck?", unterbrach Sarah ihn wütend über Ellison, "Wir sollten ihn töten, auf der Stelle."

"Easy!", stoppte John seine Mutter, "Er ist immer noch unter Gewahrsam. Derek passt auf, dass er keine Faxen macht. Niemand weiß, ob er uns nochmal von Nutzen sein kann."
Sarah beruhigte sich ein wenig, massierte sich jedoch angespannt die Stirn.
John zögerte und fuhr, wissend, dass sie gleich aus rasten wird, fort:
"Sie bauen dort etwas zusammen, im Untergeschoss... Eine künstliche Intelligenz... mit Hilfe des... Türken."

"Was?!", schrie Sarah und sprang auf. Sie lief ohne Umwege zur Kommode und zog eine 9mm daraus hervor, die sie durch lud.

"Stopp Mom!"
John versuchte sie davon abzuhalten und hielt sie fest.

"Wir müssen sie aufhalten, John!", schrie sie ihn an und versuchte sich gleichzeitig von ihm loszureißen.

Cameron kam auf sie zu:
"Beruhige dich."

"Sie hat recht! hör zu, Mom! Es ist nicht die Zeit für unüberlegtes Handeln! Wir müssen Nachforschungen anstellen! Jetzt wissen wir wo wir suchen müssen!", erklärte er ihr.

"Genau, jetzt haben wir Skynet bei den Eiern!", erwiderte Cameron woraufhin Sarah sie verwirrt anstarrte.

"Ist es Skynet?", fragte sie zittrig.

"Es ist sicher, dies anzunehmen.", antwortete Cameron ihr.

"Ellison hat sich ausspielen lassen. Von wegen er würde nicht des Teufels Arbeit verrichten und so nen Quatsch.", fügte John hinzu, "Das Ding hat schon einen Mitarbeiter Umgebracht – halt dich fest: Dr. Boyd Sherman!"

"Wie Dumm ist er wirklich?", fragte sie in Rage.

"Nur noch ein kleines bisschen mehr und er ist tot", erklärte Cameron.

"Ich habe nichts mehr dagegen", gab Sarah unter Johns Entsetzen zu.

"Mom! Wir sind keine Mörder!... zumindest du nicht", stammelte John.

Sarah wandte sich ihm zu:
"Nein, er ist der Mörder John! Sieh es ein! Er gefährdet da leben von 3 Milliarden Menschen wissentlich! Er ist ein Massenmörder!"

"Das untermauer ich.", bestätigte Cameron, "Du darfst mit ihm kein Mitleid haben, John. Er wusste um was es geht, was es war, hat uns angelogen und alle in Gefahr gebracht. Er hat den Ausgang unserer Mission gefährdet."

John starrte sie an - trotzdem wollte er nicht für einen Tot eines Menschen schuldig sein, nicht schon wieder...

"Sie hat recht! Wenn du ihn verschonst, bist du für den Tod von 3 Milliarden Menschen verantwortlich...", erklärte Sarah ihm und schmiss die Pistole zurück in die Schublade, "Okay, wir machen es auf die ruhige Tour. Aber wie wollen wir verheimlichen, dass wir Ellison haben um uns mehr Zeit zu schaffen."

"Ich habe Weaver bereits mit Ellisons Mobiltelefon angerufen und meine Stimme verstellt - sie hat nichts bemerkt...
Ich habe ihr erklärt, dass ich, bzw. Ellison, gerade krank sei, somit nicht zur Arbeit erscheinen kann."

"Großartig!", gab Sarah zu.

"Das sollte uns ebenfalls genug Zeit schaffen, um die Derek Jesse Sache zu lösen, und gegebenenfalls Riley plötzliches Auftauchen zu klären.",
erklärte John.

"Jesse ist sicherlich bereits verschwunden", mutmaßte Sarah.

"Wahrscheinlich. Sicherlich hat Derek sie mittlerweile gewarnt. Sie bedeutet eine große Gefahr, für John und mich.",
entgegnete Cameron.

Sarah verdrehte bei der Aussage ihre Augen:
"Das scheint das Wichtigste für dich zu sein, du und John..."

"Ja, es ist eine meiner Top-Prioritäten geworden", gab Cameron lächelnd zu, "Doch die Gefahr ist tief greifender, wie ich schon erwähnt hatte: Wenn sie es schafft mich zu zerstören, ich gehe davon aus, dass dies ihr Plan ist, verliert John ebenfalls einen mächtigen Beschützer in der Gegenwart und Zukunft. Außerdem bringt sie ihn in zusätzliche Gefahr. Und dass alles nur, um in der Zukunft mehr Macht auf ihn ausüben zu können."

"Das wiederum willst du nicht, oder?", fragte John seine Mutter.

Diese seufzte, schüttelte mit dem Kopf:
"Nein, natürlich nicht. Dennoch ist die Sache nicht einfach. Es ist ein sensibles Thema. Derek liebt sie. Wir können sie nicht einfach töten. Immerhin ist er dein Onkel. Du fändest es auch nicht gut, wenn er einen Mordkomplott gegen Cameron führen würde."

"Vielleicht tut er das", behauptete Cameron.

"Wir können uns nicht gegenseitig beschuldigen", erwiderte John kopfschüttelnd, "Ich werde mich hinlegen, darüber nachdenken und danach mit der Recherche über ZeiraCorp anfangen."

"Toll. Ich werde etwas tatsächlich Nützliches tun: Die Waffen vorbereiten.", entgegnete ihm Sarah.

Irgendetwas über "diese bestimmten Tage" murmelnd, verließ John den Raum und machte sich auf in sein Zimmer.

Sarah war nun alleine, mit dem Cyborg, der Maschine, die sie noch immer tief im Inneren von ganzem Herzen hasste, ihre Stärke, Widerstandskraft und Hilfe aber trotzdem brauchte.

"Ich weiß, dass John das heute ohne dich nicht erreicht hätte. Du hast großartiges geleistet", musste sie zugeben - es hörte sich fast wie ein Geständnis an.

"Irgendwann, wird er es auch ohne Hilfe schaffen. Bis dahin müssen wir Ihm lehren, was wir können."
Ein stolzes Lächeln huschte über Camerons Gesicht.

"Das bedeutet nicht, dass ich mit allem einverstanden bin,... oder mit dem, was du mit ihm treibst.", zickte Sarah nun aber zurück.

Cameron neigte ihren Kopf:
"Ich dachte du hättest dieses Vorurteil überwunden?"

"Wie willst du das bitteschön wissen?", fragte sie zurück und kreuzte die Arme aufeinander.

"Ich habe meine Quellen... Chola und ich sind Freunde. Du hättest mit der Angelegenheit zu mir gehen können. Das hätte uns einen weiteren Mitwisser, Bonilla, erspart."

"Großartig. Jetzt kann ich nicht mal die letzten paar Tage bis dein neuer Pass ankommt in Frieden und Harmonie leben. Was machst du mit Chola überhaupt? Ich hab sie noch nie hier gesehen. Ist es das, was du Nachts treibst, wenn du morgens wiederkommst und Schnitte und Prellungen versteckst?"

"Oh nein, dass ist, wenn ich auf die Jagd nach Skynet Maschinen gehe. Mit Chola mache ich nur Mädchenkram: Über Jungs reden, in dem Fall John, Beauty-Sessions usw.; manchmal gehen wir zusammen auch aus", erklärte sie unter Sarahs staunendem Blick, "Wenn sie mal keine Zeit hat, und ich mit der Abarbeitung der blutigen Liste, die ihr mittlerweile vergessen habt, nicht mehr weiter komme, ich auch sonst keine feindlichen Maschinen aufspüren kann, gehe ich in die Stadtbibliothek um zu lesen oder mir Bücher auszuleihen. Erik, der zuständige Bibliothekar lässt mich als immer noch hinein."

"Wie bitte?", erwiderte Sarah baff, "ein voll funktionsfähiger, sozial fähiger Cyborg, der ein Roboter-Serienkiller ist, lebt unter meinem Dach, ohne dass ich davon etwas mitbekomme? Ich glaube ich brauche einen Drink."

"Nicht ganz. Ich habe Erik verstört, als ich ihm von der Liebe zwischen John und mir erzählt habe..."

"Nicht nur ihn", unterbrach Sarah sie.

"Natürlich habe ich erklärt, dass er nicht mein eigentlicher Bruder ist. Doch kurz darauf hab ich ihn auf seine Krankheit angesprochen und ob er sich deswegen umbringen wird; er sitzt im Rollstuhl... Er hat Krebs, weist du... er wird daran ebenso sterben wie du.", erklärte sie, worauf Sarah ihr böse Blicke zuwarf:
"Kein Wunder dass du ihn verstört hast! Das kannst du den Leuten nicht einfach so sagen! Was meinst du wie sie sich dabei fühlen?! Was meinst du, wie ich mich dabei fühle?!"

"Es tut mir Leid. Nun ist es auch mir klar. Aber wenigstens hat er noch meinen letzten Rat angenommen und ist zum Arzt gegangen. Ich habe ihn genau gesagt, wo sich der Krebs befindet.", erklärte sie.

"Du kannst das herausfinden? Was ist dazu nötig?", fragte Sarah interessiert.

"Ein kompletter Biomarker-Scan. Ebenso muss ich die Person mehrere Wochen lang wiegen, um sicherzugehen. Ganz ausschließen, kann ich den Krebs nicht, da ich kein Blut, analysieren kann, somit keine Leukämie entdecken kann."

"Kannst du das bei mir machen?", fragte Sarah ernsthaft nach.

"Ich weiß nicht. Ich muss dich dazu berühren... Das wäre gegen deine Prinzipien", erklärte sie.

"Ich lasse meinen Sohn eine von denen Lieben, die wir bekämpfen sollten. Ich kann nicht tiefer fallen, als ich schon bin.", widersprach Sarah ihr.

"Okay. Ich versuche mich zu beeilen. Um 100% Sicher zu gehen, muss ich deinen ganzen Körper abtasten. Eine kurze Berührung reicht nur für eine Schnelldiagnose..."
Cameron tastete behutsam ihren Körper ab, beginnend mit der Stirn und ihrem Kopf und ging langsam hinab.

Sarah senkte ihren Blick, trotz der vielen beleidigenden Worte die ihr Sarah entgegen warf, kam Cameron ihrer Bitte nach. Bei jeder wohl, liebevoll platzierten Hand, schrie eine kleine Stimme in Sarahs Schädel wütend auf, während ihr Herz in Trauer leicht pickte um die Stimme zum Schweigen zu bringen, und ihr Bauch Schuldgefühle ausschüttete, da sie Cameron, oftmals wie Dreck behandelte.

Als Cameron mit ihrer Untersuchung fertig war, schüttelte diese den Kopf:
"Ich konnte keinen Tumor finden..."

Erleichtert atmete Sarah aus.

"... du hast immer noch leichtes Fieber. Ebenso hast du an Gewicht verloren, was höchst wahrscheinlich auf die Krankheit zurückführt. Ich werde dein Gewicht im Auge behalten. Wenn sich nichts verbessert solltest du dein Blut untersuchen lassen. Aber ich denke, dass du Gesund bist."

Der Cyborg lächelte Sarah an, die nickte:
"Danke."

Etwas erstaunt lief Cameron zur Treppe - ihr war nicht klar, dass Sarah dieses Wort kannte; noch nie hatte sie es benutzt.

"Wohin gehst du?", fragte Sarah.

"Ich sehe nach John.", antwortete sie.

"Du weist, dass ich weiß, warum du ihn sehen möchtest!", erwiderte sie sichtlich kühler.

"Ja, aber es gibt keinen Grund es laut auszusprechen, oder?", antwortete sie und setzte den Treppengang ohne ein weiteres Mal zurückzuschauen fort.

"Ja, aber falls ich davon etwas höre, kann ich für nichts garantieren!", warnte sie Sarah.

'Sehr wahrscheinlich' dachte sich Cameron, als sie grinsend vor Johns Türe halt machte, und ihre Jacke abstreifte.
Das weiße Top, welches sie trug war wieder fast durchsichtig...

Sie klopfte an Johns Türe und trat ein...
'Versuch Nr.: 2'


Notiz:
So, hoffe es ist recht...
Dem aufmerksamen Leser ist sicherlich nicht entgangen, dass ich den Tod von Boyd Sherman, der in eigentlich erst in "Strange things happen at the One Two Point" (wer kommt eigentlich auf so nen bescheuerten Namen für ne Episode? - kann kaum auf die Deutsche Übersetzung für den Lacher abwarten...) passiert, ein bisschen vorgezogen habe...
Im nächsten Kapitel passiert Derek etwas Schreckliches!!! o_O
Jesse gerät in eine unerwartete Situation...

Und noch vieles mehr;)...