Mein Dank gilt mal wieder MomoSnape, die mal wieder meinen geistigen Dünnschiss durchgelesen hat. Winke an Momo und Knuddel, ich hab dich lieb.
Wenn Liebe die Dunkelheit verdrängtProlog
Schreie hallten durch die Nacht. Die letzte Schlacht war angebrochen, viele lagen bereits vor Schmerzen gekrümmt oder sogar schon tot auf dem gefrorenen Boden.
Er hetzte durch die Reihen auf der Suche nach bekannten Gesichtern, denen er eventuell helfen konnte und die sich helfen lassen wollten. Dort, hinter dem Busch, standen sich Voldemort und Potter gegenüber und beschossen sich mit Flüchen, die so schnell hin und her flogen, dass man glauben konnte, Harry wäre nicht erst 17, sondern ein ausgebildeter Auror. Er benötigte keine Hilfe, das konnte er sehen und hören.
Ron stand gleich zwei Gegnern im Weg, ausgerechnet Bellatrix Lestrange und Voldemorts Handlanger Peter Pettigrew. Und es sah so aus, als ob Ron in die Knie gezwungen würde. Im Schutz einer Eiche verpasste er Bella eine Ganzkörperklammer und Peter bekam einen Zitteranfall auf den Hals gehetzt, so dass der seinen Stab fallen ließ. Ron drehte sich zu ihm um, nickte grimmig und behielt die beiden im Auge.
Entsetzt erkannte er einige Meter weiter eine sehr bekannte Person. Albus Dumbledore lag blutend im Gras, sanfter Schneefall hatte eingesetzt und rieselte auf seinen leblosen Körper. Remus Lupin war bei ihm und hielt mit traurigem Blick Wache. Auch er sah nicht mehr ganz so frisch aus, wie noch vor ein paar Stunden, als die Schlacht angefangen hatte.
Er rannte, Flüchen ausweichend, auf Lupin zu und kniete sich neben den Toten und den Werwolf. „Oh ... nein ... Wer?" Remus hob den Kopf und blickte ihn aus leeren Augen an. „Wer wohl? Voldemort!" Voller Verachtung spie er ihm den Namen entgegen.
Lupin wollte sich erheben, aber Severus drückte ihn mit sanfter Gewalt zurück. „Nein ... bleib hier, Harry erledigt ihn schon." Zuversicht aus seinem Mund? Remus sah ihn überrascht an. Severus Snape, der mit Vertrauen von Harry spricht? Dann erinnerte er sich. Severus brauchte sich nicht mehr verstellen, er war als Spion enttarnt und nur dem Goldjungen war es zu verdanken, dass er noch unter ihnen weilte und auf der Seite des Ordens kämpfen konnte. Plötzlich gefror ihm das Blut in den Adern, als ein Schrei die Nacht durchbrach.
Ein Schrei, aus dem Munde einer ihm wohl bekannten Person. Hermione schrie um ihr Leben! Entsetzt erhoben sich beide Männer und starrten in die Richtung, aus der dieser Laut gekommen war. Severus schloss verzweifelt die Augen. Diese Art Schrei aus dem Munde einer Frau war ihm wohlbekannt. (B/N: Ich will das gar nicht näher erläutert haben… A/N. ich werde es auch nicht erläutern, ist irgendwie klar, oder)
Die beiden stürmten los, um ihr zu helfen und schraken zurück. Hermione war umringt von Todessern, allen voran Lucius Malfoy. Sie hatte sie eingekreist und trieben ihre Spielchen mit ihr. Die junge Frau hatte ihren Zauberstab verloren und hielt krampfhaft ihre Kleider am Körper. Ihre Bluse war zerrissen, der Rock nur noch ein Stück Fetzen. Wie eine Puppe schubsten die Todesser sie sich gegenseitig in die Arme, lachten und gröhlten lautstark.
„Na, was meinst du wohl, du dreckiges, kleines Schlammblut, was wir mit dir machen?" Lucius Malfoys Stimme, kalt und schnarrend ertönte und die anderen Todesser brachen in Gelächter aus. Hermione sah sich panisch um, sie war in der Falle, zauberstablos, allein ...
Nicht ganz allein! Denn in diesem Moment trafen Flüche die überraschten Todesser und einer nach dem anderen brach entweder bewusstlos zusammen oder fiel durch die Ganzkörperklammer zu Boden, der Rest flüchtete.
Severus und Remus betraten den Schauplatz, Hermione flüchtete sich in die Arme des Werwolfs. Severus sah den blonden Mann hasserfüllt an. Remus hüllte Hermione in seinen Umhang und so einigermaßen wieder hergestellt, hob sie ihren Zauberstab auf und trat neben Severus.
„Er gehört mir!" Hermiones Stimme drang an sein Ohr und er musterte sie genau. Sie hatte einen entschlossen grimmigen Blick in den Augen und er trat beiseite.
„Nicht mehr so mutig, Malfoy, ohne Ihre Kumpels, nicht wahr?" Höhnisch verspottete sie Dracos Vater, der sich suchend umsah. „Pass bloß auf, kleines Schlammblut, dass du den Mund nicht zu voll nimmst. Es könnte böse mit dir enden."
Wut kroch in ihr hoch und sie hob ihren Stab. „Niemand, aber auch wirklich niemand nennt mich ungestraft Schlammblut!" Die Kälte in ihrer Stimme ließ Severus erschaudern. Was hatte der Krieg nur aus der sanften Hermione Granger gemacht? Beinahe bekam er Angst vor ihr, wie sie dastand, ihren Zauberstab erhoben, die Augen vor Wut und Zorn verdunkelt.
Sie wollte gerade einen Fluch in Malfoys Richtung abschießen, da verschwand er plötzlich und sie tobte vor Wut. „Warum hat ihn keiner am apparieren gehindert?" Remus zuckte zurück, ihre Stimme war schneidend vor unterdrücktem Zorn.
Severus legte ihr die Hände auf die Schulter. „Beruhige dich, Hermione, es ist vorbei." Die beiden Männer führten sie weg vom Schlachtfeld. Unterweges schlossen sich die Weasley-Zwillinge, Ron und Minerva McGonagall an, die vor Trauer um Dumbledore leise schniefte.
Harry trat auf sie zu, aus zahlreichen Wunden blutend, aber am Leben. Hermione stürmte in seine Arme. „Ist es vorbei?" Severus nickte Harry zu, der langsam in die Richtung deutete, in der sein Kampfplatz lag.
Gemeinsam traten die Überlebenden auf einen sehr toten Voldemort zu )B/N: lol die Formulierung ist ja geil…ein sehr toter Voldemort…ggg A/N: gut, nicht) und fielen sich erleichtert in die Arme. Nach und nach kamen noch mehr Ordensmitglieder heran und einer nach dem anderen verbeugte sich kurz vor Harry, um ihre Dankbarkeit auszudrücken.
Man sah es dem jungen Mann an, dass ihm diese Ehrerbietung peinlich war, denn er scharrte nervös mit den Füßen. Der Orden hatte viele gute Leute verloren, unter ihnen Albus Dumbledore, der hinterrücks von gleich mehreren Flüchen getroffen worden war.
Sie schritten durch die Reihen, betrauerten ihre Freunde, halfen den Verletzten, und trieben die Todesser zusammen, die nun, da Voldemort tot war, ganz kleinlaut und ruhig waren.
Die Magische Polizei erschien und nahm alle fest, Medi-Magier verfrachteten die Verwundeten ins St. Mungos. Übrig blieben nur die Ordensmitglieder und die Toten.
oOo
Es war noch eine lange Nacht, in der alle Getöteten nach Hogwarts gebracht wurden.
Alle Schüler, auch die Slytherins, bedankten sich bei Harry, selbst Draco, der ihm die Hand zur Freundschaft reichte. Minerva McGonagall räusperte sich und trat vor die versammelte Schülerschar.
„Ich muss euch leider mitteilen, das Hogwarts seinen Direktor verloren hat. Albus Dumbledore ist heute Nacht im Kampf gegen Voldemort gefallen. Nun, auch Voldemort ist nicht mehr – Dank Harry Potter!" Sie machte eine kleine Pause, in der sie sich über die Augen wischte, wie so viele ihrer Kollegen.
„Mir als Stellvertreterin obliegt nun die Aufgabe, euch in die Ferien zu entlassen. Eure ZAG-Ergebisse bekommt ihr auf dem Postweg.
Denjenigen unter euch, die im nächsten Schuljahr nicht wieder kommen, weil sie die Schule abgeschlossen haben, wünsche ich alles Glück der Erde für ihren weiteren Lebensweg. Alle anderen werden im nächsten Schuljahr unter einem neuen Direktor hoffentlich die Schrecken des Krieges vergessen können."
oOo
Sie trat auf Harry zu, legte diesem die Hände auf die Schulter und dankte ihm vom ganzem Herzen.
Am nächsten Morgen brachen die Schüler in die Ferien auf. Gemeinsam saß das goldene Trio in einem Abteil des Zuges, wie immer.
„Was wirst du nun machen, Harry?" Ron knabberte an einem Schokofrosch. Harry zuckte mit dem Achseln. „Wahrscheinlich Auror, McGonagall hat mir bei der Anmeldung geholfen und du?" Ron schluckte die Schokolade hinunter. „Ich steige bei Fred und George ein." Beide sahen zu Hermione, die bislang stumm aus dem Fenster geschaut hatte.
„Hermione? Was willst du machen?" Hermione drehte ihren Kopf zu den jungen Männern. „Das weiß ich noch nicht, mal sehen, vielleicht studiere ich."
„Aber, wir bleiben doch in Kontakt, oder?" Ron sah fragend die anderen Beiden an. Harry nickte sofort, Hermione war wieder abwesend.
Der Zug hielt in London und die Schüler strömten ihren Familien entgegen. Harry wollte die erste Zeit bei den Weasley verbringen, da ihn nun nichts mehr dazu zwang, bei den Dursleys zu wohnen. Hermione umarmte ihre Freunde zum Abschied und ging auf ihre Eltern zu.
tbc
Im nächsten Pitel gibt es eine kleine Rückblende, wie Severus als Spion enttarnt wird ... Lasst euch überraschen.
Angel
Momo: Klingt viel versprechend. Bin gespannt, was da noch passiert.
Angel: Ja, ja, war klar, das du das sagen würdest.
