Auf der Suche

Claire konntees kaum erwarten. Sie war mit der Kutsche nach Edinburgh gereist, um ihn zu Suchen. Jamie Alexander Malcom MacKenzie Fraser, ihre einzig wahre Liebe und ihren Ehemann. Sie wusste, dass die Chancen schlecht standen ihn gerade hier zu

finden. Jedoch musste sie irgendwo anfangen. Brianna war überzeugt, dass sie ihn finden würde und das gab ihr Kraft. Was würde er wohl sagen? Wäre er sprachlos? Ihr Bauch zog sich zusammen und ihr wurde übel. Was, wenn er tot war? Was, wenn er ein
/neues Leben begonnen hatte, indem kein Platz mehr für sie war? Allein der Gestank der Stadt hätten dazu geführt, dass sie sich übergeben konnte. Aber sie riss sich zusammen und setzte sich an den Rand des Brunnens, an dem sie aus der Kutsche ausgestiegen
/war. Die anderen Reisenden waren schon längst verschwunden und ihren eigenen Interessen nachgegangen. Nun, dass würde sie jetzt auch tun. Allmälich fühlte sie sich besser und bereit sich auf die Suche nach ihrem Geliebten zu machen. Sie hoffte, nein,sie
betete Alexander Malcom, ihren Jamie, zu finden.


Eine Druckerei musste sie finden. Eine in der ihr Jamie war. Hoffnungsvoll sah Claire sich um. Lauter Fremde Gesichter blickten sie an. Nein, sie durfte keine Angst haben. Schließlich war das was sie schon so lange wollte. Sie hatte ihn vermisst. Sogar
im Schlaf nach ihm geweint, obwohl Frank neben ihr lag. Er war ihr nicht treu, das wusste sie. Und er konnte nicht mal etwas dafür. Die Schuldige war sie. Sie hatte ihn weder geliebt nachdem sie Jamie verlassen hatte, noch hatte sie mit ihm Verkehr. Es
war ihm also nicht zu verübeln. Trotzdem hätte sie es sich anders gewünscht. Wäre er doch nur Jamie gewesen. Dann hätte ihr Geliebter Mann sein Kind aufwachsen sehen und wäre in Frieden mit ihr alt geworden. Jedoch war Frank wichtig gewesen. Er hatte
die Vaterrolle vorbildlich ausgeführt und dafür war sie dankbar. Jedoch wollte Claire nach Franks tot nun endlich wieder bei ihm sein. Eigentlich hätte ihr die Nähe zu Schottland in ihrer Zeit genügt, sie war aber sehr froh darüber, dass Roger herausgefunden
hatte, dass er lebt. Jamie, dachte sie, ich komme. Claire verließ die Straße und betrat eine Bäckerei. Der Duft nach frischen Backwaren war verführerisch und sie brauchte Hilfe bei der Navigation. Die Bäckerin, eine gut bestückte Frau, drehte sich mit
einem freundlichen Lächeln zu ihr um. "Ma'am, wie kann ich Ihnen helfen?" Claire erwiderte ihr Lächeln automatisch. "Ich suche einen Mann namens Alexander Malcom, er arbeitet in denen Druckei. Meine Kutsche ist früher gekommen, sodass er mich nicht
abholen konnte. Wo kann ich ihn finden?" Die Bäckerin erstarrte. "Den Alexander Malcom? Ja, ich kenne er arbeitet nicht in einer Druckerei. Das war einmal. Er wohnt in bei der Kirche gleich die Straße runter". Claire nickte, bedankte sich
und verließ die Bäckerin mit einem Brötchen. Claire befolgte die Anweisung und fand auch recht schnell das besagte Gebäude. Es war ein einfaches Haus. Schlicht, aber gepflegt. Sie lächelte. Hoffentlich bist es du, Jamie. Gerade als Claire an die Tür treten
wollte, kam eine junge Frau heraus. An der Schwelle gab ihr ihr Mann einen Abschiedskuss auf die Wange. Die junge blonde Frau war schlank mit einer üppigen Oberseite. Als sie an Claire vorbeiging lächelte die Frau ihr zu. Ihr fehlten einige Zähne. Typisch,
dachte sie, schlechte Ernährung. Die Tür blieb offen und der Mann starrte sie mit großen Augen an. Es war Jamie. Seine roten Locken und die schiefen blauen Katzenaugen würde sie immer erkennen. Claire wurde schlecht. Er hatte bereits eine andere Frau
und ein Leben in dem sie keinen Platz hatte. Sie erstarrte. Für einen Moment blieb die Welt stehen. Er und sie starrten sich an. Voller Entsetzten und voller Erleichterung.