Vorwort:
Der Fokus dieser Geschichte wird auf Ken, Daisuke und deren besonderer Verbindung durch die Jogress-Digitation liegen. Dabei wird es im Verlauf der Geschichte auch zu romantischen Gefühlen zwischen den beiden kommen, diese werden aber nicht den Mittelpunkt der Geschichte darstellen, sondern es wird im Allgemeinen um die Verbindung von Daisuke und Ken zueinander gehen. Trotzdem habe ich mich entschieden, hier darauf hinzuweisen, damit Leute, die ein Problem mit der Beschreibung von Homosexualität haben, vorgewarnt sind.
Die übrigen Charaktere werden ebenfalls ihre Auftritte finden, auch hier könnte es bei dem ein oder Anderen zu Beschreibung von romantischen Gefühlen kommen, diese werden aber für den Verlauf der Geschichte kaum eine Rolle spielen.
Diese Geschichte folgt einer alternative Timeline, bis zum Sieg über MaloMyotismon bleiben die Ereignisse wie in der Serie, alles was danach geschieht (der zweite Kampf gegen Diaboromon, die Handlungen der Drama CD's, Tri und der Epilog) finden keine Berücksichtigung in meiner Geschichte.
Die Welt lag in Trümmern vor ihren Füßen, sie hatten versagt. Hier und da kniete einer von ihnen und trauerte um den gefallenen Partner, manche von ihnen lagen selbst daneben und mussten betrauert werden. Es war ein Bild des Schreckens, in der Luft schwebte noch der Geruch des inzwischen erloschenen Feuers, in der Ferne hörte man noch das gequälte Schreien jener, die als Nächste fallen würden. Die Welt, wie sie sie gekannt hatten, in ihrer Schönheit und Pracht, gehörte der Vergangenheit an. Alles Leben war aus ihr verschwunden, die Farben waren zu einem Mix aus Grau geworden.
Die Welt ist tot, genau wie sie…, dachte der Junge, der auf einem Felsvorsprung stand und auf die gefallene Welt hinabschaute, die Welt, die er ins Verderben gestürzt hatte. Er wollte weinen, wollte schreien… aber er konnte nicht. Diese Opfer… es ist alles meine Schuld…, wäre ich doch nur mitgegangen. Sein Partner war der Erste, der gefallen war, ehe sie entdeckten, dass es keine Wiederkehr gab. Dieses Mal blieben sie tot, ausgelöscht, geopfert. Ich hätte es sein müssen, nicht er...
Der Junge sank auf die Knie, ballte die Hände zur Faust und schaute hinauf in den Himmel. Wenn du noch hier wärst, hätte ich dann vielleicht den Mut gehabt, das alles zu beenden? Natürlich bekam er keine Antwort, die Götter dieser Welt hatten sie längst aufgegeben. In ihren Augen waren sie nur noch Gefallene; Fremdkörper, deren Schicksal nicht mehr von Bedeutung war. Der Dank dafür, dass sie all die Jahre ihr Leben für den Frieden riskiert hatten. Frieden…
Hatte es ihn je gegeben? Trügerischer Frieden, falsche Hoffnungen, das war wohl die traurige Realität. Gebracht hatte ihnen der Kampf letzten Endes absolut nichts. Die Finsternis hatte gewonnen, das Licht war zusammen mit Hoffnung gefallen, sie lagen versunken auf dem Grund des Meeres. Seitdem herrschte nur noch Zwietracht und Hass, jeder kämpfte für sich selbst, allein. Die Zweifel hatten gesiegt. Was bleibt noch, wenn Hoffnung und Licht gefallen sind? Da ist nichts außer Dunkelheit und Verzweiflung...
Die Hände gruben sich in den Boden, alles war mit einer dünnen Schicht aus Asche und Staub bedeckt, in die sich nun punktförmige Flecken mischten, als er sich doch endlich erlaubte zu weinen. Ihre Welt war genauso verloren wie diese, das hatten sie längst akzeptiert, sie warteten nur noch darauf, dass sie auch endlich fielen, ihr Schicksal sich erfüllte. Sie hatten alles verloren, für das sie gelebt und gekämpft hatten, ihre Familien, ihre Freunde, ihre Partner. Es gab nur eins, was er sich wirklich noch wünschte: Die Zeit zurückzudrehen, um alles besser zu machen. Doch das war wohl eine genauso trügerische Hoffnung wie alles Andere, für das sie versucht hatten, weiterzumachen.
Er erhob sich, warf einen letzten Blick über das Schlachtfeld. Warf einen letzten Blick auf diejenigen, die ihren letzten Atemzug auf diesem Boden getan hatten. Er schloss die Augen und atmete drei Mal tief ein und aus. Es ist vorbei, er hat gesiegt.
Der Junge ging ein paar Schritte nach vorne… und merkte nur noch, wie er fiel.
Hallo und herzlich Willkommen zu meiner neuesten Fanfiction-Idee. Denjenigen, die nach dem Prolog etwas abgeschreckt sind, keine Sorge, es bleibt nicht so düster! Die Idee zu dieser Geschichte spukt mir schon einige Monate im Kopf herum, daher habe ich die Weihnachtspause der Uni genutzt, um ein wenig hieran zu feilen. Updates kommen wahrscheinlich etwas unregelmäßig, aber ich versuche in der nächsten Zeit schon ein wenig vorzuschreiben. Ich hoffe, der Prolog macht euch Lust auf mehr.
