Hey, Leute!
Es gibt auch von mir mal was Neues. Es ist eine Idee die mir schon sehr lange om Kopf rumschwirrte und die ich dann irgendwann umgesetzt habe. Und das möchte ich jetzt euch zum Lesen geben. Also, ich hoffe es gefällt euch. Aber ich warne euch vor, es ist sehr OoC.
LG Mia Tuk
Titel: A Late Apology
Thema: Harry Potter
Disclaimer: Die Charaktere, Orte, Sprüche, und so weiter, aus dem Harry Potter-Universum, gehören J.K. Rowling. Ich habe sie mir nur geliehen. Andere Charaktere (die in den Büchern/Filmen nicht explizit vorkommen) und auch andere Orte und anderes, gehören mir, ebenso wie die Story. Ähnlichkeiten mit realen und fiktiven Personen und schon bestehenden Storys geschehen zufällig und sind nicht beabsichtigt. Die Weiterverbreitung im Internet (ohne meine Einwilligung) ist strengstens verboten! Ich habe nicht vor mit diesen Storys Geld zu verdienen, ich schreibe sie nur zum Spaß.
Chapter 1
Annoying Past
Severus Snape saß mit übereinandergeschlagenen Beinen in seinem Sessel neben dem Kamin in dem ein wärmendes Feuer vor sich hin prasselte und knackte. Die Flammen warfen zuckende Schatten in das beruhigende Halbdunkel des kleinen, mit Büchern vollgestellten, Raumes. Draußen begann es zu dämmern, der Abend brach herein. Für den Lehrer eine eher weniger tolle Tatsache. Die Sommerferien waren fast vorbei und mit jedem verstrichenen Tag rückte der Schulanfang unheilverkündend näher. Noch eine Woche, dann würde er wieder ein Jahr lang versuchen, inkompetenten, kleinen Plagegeistern die schwierige Kunst der Zaubertrankbrauerei beizubringen – wahrscheinlich ohne Erfolg. Es war eigentlich sinnlos es überhaupt zu versuchen, aber es war seine Aufgabe. Severus nahm das Glas Single Malt Whisky von dem kleinen Beistelltisch neben seinem Sessel und trank einen Schluck. Er behielt das Glas in der Hand und blätterte eine Seite in dem Buch, dass auf seinen Beinen lag, um. Doch lesen tat er nicht. Er dachte daran, dass er das Wochenende vor Schulanfang schon nach Hogwarts musste zur Konferenz. Stundenpläne, diverse neue Regelungen und natürlich die Vorstellung des neuen Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste – das Übliche eben. Severus fragte sich, wer dieses Jahr den Posten besetzen würde, den er eigentlich haben wollte. Doch dass er diesen Posten jemals bekommen würde, würde wohl ein Wunschtraum bleiben. Er leerte das Glas und schlug das Buch zu, legte es auf den kleinen Tisch.
Er sah aus dem Fenster. Der Horizont hatte sich in ein feuriges Rot gefärbt und Wolken bedeckten kleine Flächen. Severus wollte sich gerade erneut ein Glas einschenken als er es laut an der Tür klopfen hörte, und schon dieser Umstand war verblüffend. Während er aufstand, fragte er sich, wer so laut klopfte. Gereizt, weil um seine Ruhe gebracht, ging er zur Haustür und öffnete sie. Als er in das Gesicht des Störenfrieds sah, konnte er ein überraschtes Schnappen nach Luft nicht vermeiden. Vor ihm stand, breit, aber unsicher grinsend, ein Mann mit kurzen schwarzbraunen Haaren und bleicher Haut. Er war dünn, allerdings trotzdem muskulös. Er war etwa so groß wie Severus selbst, hatte die gleichen dunklen, unergründlichen Augen und ähnelte dem Tränkemeister auch sonst sehr. Der Mann trug eine schwarze Jacke aus leichtem Stoff, ein weißes Hemd, eine schwarze Hose und schwarze Schuhe.
„Hallo, Sev", sagte er, nun ohne Grinsen, aber trotzdem mit einem unsicheren Lächeln. Severus starrte ihn lange an, dann hatte er sich wieder gefasst. „Elijah", entgegnete er kühl. „Du erkennst mich noch", meinte der Mann namens Elijah scherzend. „Ja, tue ich! Was willst du?" „Darf ich rein?" „Nein." „Nein?" „Nein." Elijah sah Severus verwirrt an. „Sev, ich...", setzte er an. „Hör auf mich so zu nennen, Elijah!", unterbrach Snape ihn wütend. Elijah nickte. „Lass mich rein", forderte er nun bestimmt. Severus schnaubte. „Was an dem Wörtchen 'Nein' hast du nicht verstanden? Das 'N' oder das 'ein'?", erwiderte er und man konnte seine Gereiztheit förmlich mit Händen packen. „Nun hör mal, Severus, du könntest ruhig netter sein. Gerade zu mir. Schließlich bin ich...", begann Elijah. „Nein! Elijah, gerade dir gegenüber werde ich nicht netter sein. Das hast du nicht verdient." „Wieso?" „Du weißt sehr genau, wieso." „Deswegen? Immer noch? Willst du mir das ewig vorhalten?" „Ja." „Das ist dumm. Und das weißt du auch. Es ist über dreißig Jahre her." „Es sind genau dreißig, Eli." „Musst du das so genau nehmen?" „Ja." Elijah seufzte. „Komm schon! Wir sind...", fing er nun wieder an. „Nein. Wir sind gar nichts, damit das klar ist", schnitt Severus ihm erneut das Wort ab. „Aber..." „Nichts aber." „Severus, wieso bist du so nachtragend?" „Weil ich es bin, deswegen! Und jetzt verschwinde!" „Ich muss aber..." „Du musst gar nichts, außer sterben. Das muss jeder." „Ich will mit dir reden!" „Ich aber nicht mit dir! Verschwinde!"
Severus wollte die Tür zuschlagen, doch Elijah stellte den Fuß dazwischen und drückte die Tür wieder auf. Er sah Severus an. „Sev, bitte." Severus schüttelte wütend den Kopf, stieß Elijah von der Türschwelle und verschloss die Tür. Elijah blieb niedergeschlagen vor dem Haus stehen. Kalter Wind zog durch Spinner's End und er schlug den Kragen seiner Jacke hoch. Platzregen setzte ein. Elijah steckte die Hände in die Jackenaschen. „Wie passend", murmelte er sarkastisch und lief mit hochgezogenen Schultern die Straße entlang.
Severus ließ sich in seinen Sessel fallen und sah aus dem Fenster. Die Sonne war schon fast untergegangen, der Himmel fast vollkommen dunkel. Severus beobachtete den Regen, der die Fensterscheiben hinunter floss. „Regen – wie passend", meinte er und wandte seinen Blick zum Kaminfeuer. Es war fast erloschen. Er hatte nochmal etwas drauf werfen können, genug Glut war noch vorhanden, aber er entschied sich dagegen und erhob sich stattdessen wieder vom Sessel. Er schloss kurz die Augen, seufzte, öffnete die Augen wieder und ging in sein Schlafzimmer. Nachdem er sich umgezogen hatte, fiel er einfach in sein Bett, zog die Decke bis zum Hals und schlief ein.
Es war so absolut nicht seine Art. Überhaupt nicht. Er konnte es auch nicht leiden, doch an diesem Morgen tat er es: er wachte erheblich später auf. Als er aus dem Fenster sah, stand die Sonne schon hoch, war aber noch nicht an ihrem Höhepunkt angelangt. Er warf einen Blick auf die Taschenuhr, die neben seinem Bett auf dem Nachttisch lag: kurz vor elf. Mit einem Mal war Severus hellwach und warf die Decke von sich herunter, so dass sie beinahe vom Bett fiel. Er fuhr sich über die müden Augen und dann durch die Haare. Er saß aufrecht im Bett und überlegt. Es war Sonntag. Was sollte er machen? Er entschloss sich dazu, erstmal zu duschen. Er verließ das Bett, schnappte sich etwas zum Anziehen und verschwand im angrenzenden Bad.
Minuten später kam er angezogen wieder raus. Er trug ein einfaches schwarzes Hemd, eine einfach schwarze Hose und schwarze Socken. Er ging in die Küche und machte sich einen Tee und Toast.
Gerade als er sich ins Wohnzimmer setzte und einen Schluck des Tee nehmen wollte, klopfte es an seiner Tür. Mit einer bösen Vorahnung stand er auf und ging zur Tür. Er öffnete sie nur einen Spalt breit und erkannte Elijah. Er trug einen grauen Anzug. Ich verfluche dich, Schicksal, sagte Severus in Gedanken und raunte etwas Unverständliches.
„Morgen, Severus", sagte Elijah und kratzte sich am Hinterkopf. „Was willst du, Elijah?", zischte Severus und öffnete die Tür nun doch ganz. „Ich dachte mir, ich versuch nochmal mit dir zu reden." „Siehst du, da liegt das Problem. Du kannst nicht denken! Zumindest nicht besonders gut oder logisch." „Ich dachte, ich hätte dich gestern Abend vielleicht gestört." Elijah ignorierte den bissigen Kommentar, hatte er ihn doch erwartet. „Und deswegen klopfst du morgens hier?", erwiderte Severus und sah ihn eindringlich an. „Morgens? Severus, es ist gleich zwölf Uhr", meinte Elijah überrascht. „Weiß ich. Bin aber erst vor einer Stunde aufgewacht." „Seit wann bist du ein Langschläfer?" „Weiß ich nicht. Wieso rede ich eigentlich mit dir? Du hast mich gestern gestört und störst mich jetzt. Hau ab!"
Severus wollte die Tür zuschlagen, doch Elijah hielt seinen Arm fest und drückte gegen die Tür. „Severus, bitte, hör mir doch mal zu. Es ist wichtig. Und es geht dich nicht minder etwas an", sagte er nun und blickte Severus direkt in die Augen. Severus sah auf die Hand, die seinen Arm umklammerte und schien einen Moment lang weit weg zu sein. Als er „wieder zurück" war, schüttelte er den Kopf und sah Elijah an. „Mach es doch so wie das letzte Mal. Treff nur für dich eine Entscheidung und lass mich aus dem Spiel. Hat doch schon einmal wunderbar funktioniert", sagte er. Er klang nicht wütend oder kühl, sondern enttäuscht – und das hörte Elijah genau raus. Er senkte den Kopf und ließ Severus' Arm los. „Hat es nicht. Es tut mir leid, Severus", murmelte er und sah schuldbewusst auf den Boden. „Die Entschuldigung kannst du dir sparen. Sie kommt dreißig Jahre zu spät", sagte Snape und schloss nun die Tür.
Elijah blieb vor der Tür stehen und erst als er das entfernte Läuten von Glocken hörte, ging er. Severus war ins Wohnzimmer gegangen und sah auf die Asche im Kamin. Neben ihm lag auf einem Teller sein Frühstück, doch ihm war der Appetit gänzlich vergangen. Er trank seinen Tee, der an Wärme erheblich abgenommen hatte, und nahm sich dann ein Buch. Vielleicht würde es ihn ablenken. Doch als er las, oder es vielmehr versuchte, dachte er an Elijah und an dessen Worte. Und sogleich stellte er sich eine Frage: Was ging ihn etwas an, dass Elijah so dringend mit ihm besprechen wollte und nach dreißig Jahren wieder in seinem Leben auftauchte? Severus traf für sich eine Entscheidung: Besser er vergaß, dass Elijah hier war, dann konnte er sich auf das kommende Schuljahr konzentriert vorbereiten. Es war eine gute Entscheidung, die allerdings schwer in die Tat umzusetzen war.
So, wie fandet ihr das erste Kapitel? Freue mich über Feedback! Eure Mia
