Teil 1: Jamie
Bill
sah auf die Uhr seines Handys und seufzte:
"Boar Jungs, wir sind
ja schon wieder zu spät. Langsam wird's peinlich…"
Tom gähnte, als er aus dem schwarzen van stieg und sah sich das riesige Universal Music Gebäude an:" Das Konzert gestern war halt anstrengend. Hätte nich gedacht, dass die Berliner so abgehen."
Gestern war das langersehnte Berlin-Konzert gewesen, 14.000 Leute hatten das Velodrom gefüllt. Es war eins der geilsten Konzerte, das sie je gespielt hatten.
„Vor allem als Bill sein Shirt hochgezogen hat, die Mädchen haben voll den Anfall bekommen.", sagte Gustav grinsend und stief mit den anderen in den Fahrstuhl. Sie mussten ganz nach oben, von dort aus hatte man einen unglaublichen Blick über Berlin.
„Ich hab mein Shirt gar nicht richtig hochgezogen…das war eher ganz leicht angehoben.", widersprach Bill.
Georg lachte, „Wenn du meinst!"
Oben angekommen spazierten sie geradewegs an dem großen Aquarium vorbei in David Josts Büro. Anmelden mussten sie sich inzwischen nicht mehr, sie waren mittlerweile Dauergäste geworden, auch wenn die meisten Fans und fernsehen nichts davon wussten.
Sie setzten sich auf die schwarze Ledercouch und warteten, wie schon unzählige male zuvor, auf David.
„Na, mal wieder zu spät Jungs?", dieser stand plötzlich in der Tür.
Bill lächelte verschlafen, „ Ja ein bisschen."
David zog die linke Augenbraue hoch:
„Ein bisschen? Ihr seid ganze zwei Stunden zu spät. Naja, aber das ist nicht so schlimm, sie ist ja auch noch nicht da."
Sie? Die vier wurden hellhörig.
„Wen meinst'n du?", fragte Tom.
„Einen Ersatz für mich!", sagte David und grinste.
„Ersatz?", fragte Bill entgeistert, "Wie, Ersatz!?"
„Na ja keinen richtigen Ersatz. Ich hab im Moment nur soviel arbeit, dass ich euch nicht immer begleiten kann zu den Auftritten, Interviews und so weiter. Aber da ich verpflichtet bin euch eine Aufsichtsperson zuzuordnen, muss ich das natürlich machen. Ich hab da jemanden gefunden, genau gesagt eine sie. Sie ist die Tochter eines guten Freundes von mir und hat gerade ihr Pädagogikstudium abgeschlossen."
Pädagogik? So ne Tussi mit Nickelbrille und Fettschicht?
„Ernsthaft?", fragte Tom verzweifelt.
Georg verzog das Gesicht:
„Du kannst uns doch nicht so ne olle Studentin andrehen und dazu noch eine die Pädagogik studiert hat. Was soll denn dabei rauskommen?"
