Hi Ihr Lieben!

Diese Story widme ich Pandora02 und allen anderen süchtigen PrisonBreak Sehern!

Die Geschichte ist zwar nur kurz, aber ich hoffe sie gefällt Euch!

Dies ist der erste von 3 Teilen! Bin gespannt wieviele Reviews Euch die Fortsetzung Wert ist und ich kann Euch sagen die Reviews lohnen sich sicher!!!

Pairing: Michael Scofield&Alex Mahone (der FBI-Agent aus der 2. Staffel)

Inhalt: 2. Staffel: 2. Serie: Michael und Lincoln gelingt es nicht L.J. aus dem Lift zu befreien und die Polizisten jagen sie. Die Beiden trennen sich und Michael wird von Mahone gestellt. Aber dieser wird von seiner Schwäche übermannt und will Michael nicht verletzen...

Lg,

Die Schwarze Lady!


Faszination

Er hörte das Klicken hinter sich – es war vorbei!

Das alte Lagerhaus hätte ihm zwar genügend Schutz geboten, aber dieser neue FBI-Agent war schneller gewesen. Langsam hob Michael seine Hände über den Kopf und schloss verzweifelt seine Augen.

Der Vorfall im Fahrstuhl, vor wenigen Minuten, tauchte plötzlich in seinen Gedanken auf. Es war der Blick, der eindringliche Blick dieses Agenten gewesen. Zuerst war es reine Verblüffung, aber dann… Bewunderung? Nein das konnte nicht sein, dieser Mann jagte sie erbarmungslos, ohne Rücksicht auf Verluste.

„Ganz ruhig Scofield, dann wird dir nichts passieren", sagte Mahone beschwichtigend und hielt seine entsicherte Dienstwaffe im Anschlag. Gekonnt fischte er seine Handschellen aus der Tasche und Michael packte die Angst.

Das war nicht geplant, alles lief aus dem Ruder, er konnte nicht wieder ins Gefängnis zurück! Panik überfiel ihn, er duckte sich unter dem Agenten hinweg, um einem möglichen Schuss auszuweichen und lief auf die geschlossene Tür zu.

Bitte sei offen, bitte sei offen!

Mit einem lauten Krachen prallte er gegen die versperrte Tür und Mahone in seinen Rücken.

„Ah!"

Die Luft wurde gewaltsam aus Michaels Lungen gepresst und ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Rücken. Eingepfercht, zwischen der Tür und dem wütenden Agenten, gab es kein Entrinnen mehr.

Michaels Nerven lagen blank und er zitterte am ganzen Körper. Nein, so darf es nicht enden! Er war der Retter, der Gute, es musste einfach noch einen Ausweg geben!

Jedes Mal, wenn eine Situation auftrat, die Michael nicht unter Kontrolle hatte, überkam ihn ein Schwindel – so etwas durfte nicht passieren! Sein Verstand setzte aus und er war hilflos überfordert.

Brutal verdrehte Mahone den linken Arm des Sträflings auf den Rücken und drückte ihm die Mündung seiner schwarzen Waffe auf den Hinterkopf.

„Noch eine Bewegung und ich blas dir dein gottloses Gehirn weg! Hast du mich verstanden?"

„Ja", keuchte Michael leise und wagte kaum zu atmen.

Er spürte das kalte Metall an seinem linken Handgelenk und wurde dann grob zur Mauer gezehrt. Der Agent fädelte die Fessel um ein Eisenrohr, welches senkrecht die Wand hinauf verlief, bevor er die rechte Hand seines Gefangenen ankettete. Jetzt konnte er ihm nicht mehr entkommen. Unwirsch fasste er den Flüchtigen an der rechten Schulter, presste ihn mit dem Rücken an die Wand und sah diesem Genie in die Augen.

Diese stahlblauen Augen faszinierten Alex am heutigen Tage schon zum zweiten Mal, doch die vorige Entschlossenheit war nun purer Angst gewichen. Er spürte die Nervosität des Häftlings förmlich, er war ihm völlig ausgeliefert und diese wunderschönen Augen bettelten stumm, ihn laufen zu lassen.

Alex verharrte einige Minuten wie in Trance, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, drohte er ganz in diesen blauen Seen zu ertrinken. Seine Schwäche für junge Männer hatte ihm schon einmal in den Ruin getrieben.

Warum hatte auch seine damalige Frau früher von ihrer Geschäftsreise nach Hause kommen und ihn, mit dem Stricher im Ehebett, erwischen müssen?

Diese Welt war einfach ungerecht – nur ein braver US-Bürger mit Haus, Frau und vielleicht Kindern, war in der heutigen Gesellschaft angesehen und bekam einen gut bezahlten Job.

Ihre Verschwiegenheit hatte er bei seiner Scheidung teuer bezahlt. Er hatte ihr alles gegeben, um seinen geliebten Arbeitsplatz beim FBI behalten zu können. Jetzt lebte er in einer heruntergekommenen Wohnung, da ihn seine Exfrau zu lebenslangen Unterhaltszahlungen erpresst hatte, damit sie sein kleines Geheimnis nicht verraten würde.

Oh, wie sehr er doch die Regierung, welcher er so ergeben diente, hasste. Was war denn so schlimm daran, wenn man anstatt Muschis lieber Schwänze leckte?

Das Privatleben eines Bürgers ging wirklich niemanden etwas an, und dennoch war er vor einigen Jahren an seiner Zerrissenheit zerbrochen. Ein längerer Aufenthalt in einer psychiatrischen Anstalt war das Resultat seines Versteckspiels gewesen. Seinem Psychiater hatte er ja sagen können, dass er schwul war, aber niemals seinem Vorgesetzten oder seinen Kollegen. Dieses Thema war nach wie vor tabu.

Eigentlich hatte er um ein geregeltes Leben gekämpft, war geheilt aus der Anstalt entlassen worden und hatte sich sogar mit Frauen eingelassen. Aber seine Triebe hatte er nicht belügen, geschweige denn befriedigen können.

Seit fast zwei Jahren schluckte er nun seine Antidepressiva und traf sich wieder heimlich mit jungen Strichern. Auf so etwas wie Liebe und Partnerschaft hoffte er schon gar nicht mehr, er hatte sich damit begnügt, seine Lust zu stillen, welche ihn in dieser Lage unbarmherzig überrollte.

Scofields Angst, seine flehenden, unschuldigen Augen und seine leicht geöffneten Lippen brachten sein Blut in Wallung und…

Ein krachendes Geräusch und eine Stimme aus dem Funkgerät holten Mahone wieder auf den Boden der Realität zurück. Er war der Agent und Scofield der Sträfling, auf dessen Konto noch sieben weitere Flüchtlinge gingen, welche er einzufangen oder zu erschießen hatte.

„Agent Mahone, wie sieht es bei ihnen aus? Brauchen sie Verstärkung? Wir haben Burrows verloren und fahren zurück aufs Revier."

„Nein, ich brauche keine Verstärkung, Scofield ist mir entwischt. Ich mach für heute Schluss – muss mich zu Hause ausruhen."

„Verstanden. Bis Morgen."

Mahone schaltete das Funkgerät ab. Die Brust seines Gefangenen hob und senkte sich panisch, Alex, hatte sein Gegenüber nicht aus den Augen gelassen, als er mit dem Polizisten gesprochen hatte. Sie war mit jedem Wort größer geworden – Scofields Angst – die Angst jetzt von ihm getötet zu werden.

„Du fragst dich, warum ich gelogen habe?"

Michael antwortete nichts darauf.

„Ich wollte uns etwas Zeit verschaffen… ich wollte den „genialen Kopf" dieses Ausbruchs kennen lernen und sein Tattoo aus der Nähe betrachten", begründete Mahone seine Lüge.

Michael glaubte ihm kein Wort und wich erschrocken zurück, als der FBI-Agent nach seiner hellblauen Krawatte griff und sie sorgfältig löste.

Er wird mich umbringen und irgendwo verscharren! Doch die achtsamen Finger, die seine Knöpfe öffneten, verwirrten Michael plötzlich. Wieso reißt er mir das Hemd nicht einfach vom Leib? Wieso…?

Michael sog scharf die Luft ein, wie er die warmen Hände auf seiner freigelegten Brust spürte und schloss verkrampft seine Lider. Viel zu lange hatte er sich Zuwendungen dieser Art verwehrt.

Im vergangenen Jahr waren seine Gedanken und Sorgen nur um Lincoln gekreist. Er konnte sich nur noch dunkel an die Frau erinnern, mit der er das letzte Mal geschlafen hatte und es wunderte ihn nicht, dass er jetzt so auf diesen Agenten reagierte – Sucre!

Vor seinem geistigen Auge erschienen die Bilder seines schlafenden Zimmergenossen. Er hatte sich jeden Zentimeter der gebräunten, wohlriechenden Haut eingeprägt und sich jedes Mal vorgestellt, sie zu streicheln. Nie hätte er es ihm sagen können, aber Michael hatte es damit seine Augen für das eigene Geschlecht geöffnet.

Damals in der Zelle war ihm klar geworden, warum seine Beziehungen nie von Dauer gewesen waren. Unbewusst hatte ihm immer ein entscheidendes Detail gefehlt.

Doch was wollte dieser – wie war noch gleich sein Name – Mahone von ihm?

Er kannte seine Tätowierung auswendig und wusste auch mit geschlossenen Augen, welche Linien, Bögen oder Figuren diese fremden Finger nachzeichneten und ihn restlos durcheinander brachten.

Waren die Männer der Regierung wirklich solche Sadisten, dass sie sich an Sträflingen vergingen, bevor sie sie auslieferten? Aber war dieser Agent nicht viel zu zärtlich zu ihm?

Eine brutale Vergewaltigung würde viel eher in diese Situation passen – er, ein geflohener Häftling, in Ketten gelegt und der wütende Agent, der sich wegen dem Ausbruch sieben weiterer Verbrecher, an ihm rächen wollte…