Prolog
Sonnenstrahlen fingen langsam an in das Hotelzimmer des 4 Sterne Hotels in München zu fallen als eine junge blonde Frau aus ihren Träumen erwachte um sich sogleich genüsslich zu strecken zu beginnen. Nur Sekunden später schellt ihr Wecker und sie schaltet in schnellstmöglich aus um die zweite Person, eine ebenfalls junge aber diesmal braunhaarige Frau, in ihrem Zimmer nicht zu wecken.
Leise sucht sie sich ihre Kleidung, Hotpants und T-shirt, für den Tag zusammen und schleicht auf Zehenspitzen ins Bad um sich fertig zu machen. 20 Minuten später kommt sie fertig angezogen und zart geschminkt heraus, nur um festzustellen, dass ihre beste Freundin, mit der sie 1 Woche zum Shoppen und SightSeeing, wobei der heutige Tag mit einem Shoppingmarathon verplant ist, nach München gefahren war, noch immer im Land der Träume ist. Mit einem schadenfrohen Grinsen im Gesicht holt sie schnell ein Glas mit Wasser und 2 Sekunden später grellt durch das ganze Hotel ein Schrei.
„AHH!...ANNA?! WAS ZUM TEUFEL SOLLTE DAS DENN?! WECK MICH NORMAL AUF ABER NICHT SO!" kichernd weicht die blonde Frau, Anna, dem Kissen aus welches nach ihr geworfen wird. „Ich wünsche dir, liebste Mimi, auch einen wunderschönen guten Morgen!" schafft Anna mit einem ernsthaftem Gesicht zu ihrer Zimmernachbarin zu sagen bevor sie in hysterisches Gelächter ausbricht und schnellstens vor einem weiteren Kissen und einem drohenden Gehörsturz, nebenbei noch ihre Tasche schnappend, flüchtend aus dem Zimmer rennt, gefolgt von weiterem hotelweit hörbarem Gebrüll: „AAAAAANNAAAAAAAAA! ICH HEIßE MARIA NICHT MIMI!"
Vielleicht sollte ich uns bevor es weiter geht mal kurz vorstellen:
Mein Name ist, wie unschwer zu erraten ist, Anna und ich bin 23 Jahre jung und studiere Humanmedizin. Vom Aussehen her, bin ich wie gesagt blondhaarig und habe blaue Augen und einen schlanken sportlichen Körper, leider bin ich nur knapp 1,60m groß – also ein kleiner Knirps...
Meine Freundin und Mitbewohnerin ist Maria, sie ist erst 19 ½ Jährchen auf dieser Welt und hat braune schulterlange Haare und grüne Augen. Wir haben uns als kleine Kinder im Sandkasten kennengelernt und waren schon immer, trotz des Altersunterschieds, die besten Freundinnen. Sie studiert übrigens Veterinärmedizin. Das einzige worüber ich neidisch bin ist ihre Größe; sie ist 1,73m und ebenso wie ich schlank und sportlich. Aber naja, man kann ja nicht alles haben und jetzt mal flott weiter im Text :)
Noch immer kichernd kommt Anna 5 Minuten später im Speisesaal des Hotels an und wird sofort grinsend von einem Kellner (ENDLICH passierte mal etwas interessantes in diesem Hotel!) begrüßt und an ihren angestammten Tisch, sie waren schließlich schon seit 2 Tagen hier einquartiert, geführt. Eine Tasse grünen Tee und eine Schüssel Müsli später kam eine mürrische Braunhaarige, in Jeans und T-shirt, ebenfalls in den Saal und gesellte sich grummelnd zu ihrer Freundin. „Und? Munter?" vorsichtig linst die Blonde über ihre Teetasse, die Launen ihrer besten Freundin kennend. „Ja bin ich!" wird sie auch sofort unfreundlich angefahren, ruhiger gefolgt von „wenigstens kann ich mir das Haarewaschen jetzt sparen...". Sich ansehend fangen beide synchron an zu kichern, was von einigen „edlen" Damen böse Blicke heraufbeschwört. Um dem Zorn dieser zu entkommen beeilen sich die beiden Frauen mit ihrem Frühstück und sind schon kurze Zeit später, fröhlich plaudernd („ich muss mir unbedingt noch einen neuen Bikini kaufen, lass mich ja nicht drauf vergessen!", „ich brauch noch neue Sandaletten!",... A.d.A. Typische Frauengespräche eben xD) dabei sich zur U-Bahn zu begeben um ins Stadtzentrum zu fahren, zum langersehnten Shoppen.
Klamotten, Schuhe, Klamotten, Schmuck und noch mehr Klamotten – ein Zick-Zack-Kursus quer durch die Innenstadt und schon nach nur wenigen Stunden fallen die beiden Frauen lachend und jetzt schon wieder ziemlich müde in einem Restaurant mit ihren Taschen auf die Stühle um neue Kraft zu tanken, zu Mittag zu essen und den weiteren Shoppingplan zu besprechen.
„Endlich sitzen.." stöhnt Maria und lehnt sich gemütlichst in ihren Stuhl nur um einen Augenblick später wieder gerade dazusitzen und Anna mit strahlenden Augen zu fragen :" Klamotten haben wir jetzt alle oder?" ein kurzes Nicken ihrer Freundin, welches Rias Grinsen immer größer werden lässt:" das heißt uns fehlen nur noch Bücher!" „...ich ahne schreckliches..." wird von Anna nur um ihren Strohhalm genuschelt, „Wer ist hier so schrecklich?! Wer hat mich denn zu so einer Leseratte gemacht?! Das warst - trommelwirbel – DU!" Unschuldigst grinsend schaut die Angesprochene Ria nur nichtsahnend an.
Nachdem das Essen regelrecht verschlungen worden ist, geht es jetzt endlich auf zu den heißersehnten Büchern. Auf dem Weg zum größten Bücherladen der Stadt kommen Ria und Anna auch an einem unscheinbaren Schmuckladen, namens „Sayos Schmuckstücke", vorbei an dem sie auch schon fast ohne ihn auch nur zu bemerken vorbei gelaufen wären, hätte nicht eine Frau undefinierbaren Alters sie plötzlich von der Seite her angesprochen:" Anna! Maria! Kommt doch herein, ich bin sicher ihr findet bei mir im Laden einige Schmuckstücke die euch gefallen werden" Wie versteinert bleiben die beiden Frauen stehen und drehen sich gleichzeitig zu der mysteriösen Frau um, um synchron zu fragen:" Woher kennen sie unsere Namen?!" „Man muss nicht alles auf dieser Welt wissen, meine Lieben" und wiederum kamen nur rätselhafte Worte aus dem Mund dieser Wahrsagerin, denn so sah sie mit ihren blauen Haaren, eindeutig gefärbt!, ihrem schwarz-lila Mantel mit der goldenen Brosche vorne drauf, den vielen Armreifen und ihren goldenen Ohrringen aus. Verwirrt blinzeln sich die beiden Studentinnen an und folgen dieser merkwürdigen Frau, denn entgegen ihres Verstandes kam sie ihnen irgendwoher bekannt vor und unbewusst wussten sie dass sie ihr vertrauen konnten.
Im Geschäft wurden die Beiden sofort gefragt:" Welchen Tee darf ich euch bringen? Grünen, Fenchel, Kamille, Salbei-Thymian, Weißen? - einen Weißen – einen Grünen – Bitte setzt euch doch nieder oder schaut euch um, ganz wie euch beliebt" sprach sie und verschwand ohne auf eine Antwort zu warten im hinteren Teil des Ladens.
„Was war den das?" verdattert schaut Ria ihre Mitbewohnerin an „Wenn ich das nur wüsste..." erscholl es ebenso verblüfft. Langsam tappten sie durch den Laden und sahen sich interessiert, denn es gab einige sehr schöne Stücke, um, bis Anna auf 2 Freundschaftsarmbänder aus reinem Silber, mit ebenso silbernen Anhängern, stieß. „Ria schau mal her die Bänder sind wunderschön!" mit glänzenden Augen hielt sie der Braunhaarigen die silbernen Armbänder hin um sie ihr zu zeigen. „WOW... die sind wirklich extrem schön! Kaufen wir uns die?!" begeistert strahlt Maria. Nickend stimmt die Blonde zu und legt die Bänder auf den Tresen, damit sie sie später nicht vergessen würden. Bevor sie weiter durch den Laden stöbern konnten wurden die beiden Freundinnen unterbrochen denn die Lilaäugige (?! Kontaktlinsen?) Besitzerin kam just in diesem Moment mit dampfendem Tee und Ingwerkeksen wieder nach vorne und bedeutete den jungen Frauen ihr zu einer gemütlichen Sitzecke zu folgen.
Als alle drei saßen und jeder mit dem jeweiligen Tee ausgestattet war, wurde auch gleich gefragt:" Und? Habt ihr beiden Hübschen etwas gefunden?" Die anderen Frauen bejahten und die Braunhaarige sprang schnell auf um die Armbänder zu holen um sie der Wahrsagerin zu überreichen. „Die beiden Bänder habe ich ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen!" ihre merkwürdig gefärbten Augen glitzerten im Kerzenschein, die im ganzen Raum verteilt standen. Trotzdem sie sich über die Aussage wunderten fragten die Studentinnen, ob es möglich wäre ihre Namen in die Anhänger zu gravieren, welches sofort bejaht wurde und ein weiteres Mal verschwand die Blauhaarige im Hinterzimmer und ließ die beiden wiedereinmal verwirrten Frauen zurück, welche sich nur schulterzuckend ansahen und sich dann ihrem Tee und den Keksen widmeten.
Bepackt mit 2 Schachteln, 2 Ketten und den Armbändern kommt die Wahrsagerin wieder nach vorne, jeder der Frauen je eine Schachtel überreichend :"Öffnet sie bitte erst wenn die Zeit reif ist... Bevor ihr fragt – ihr werdet wissen wann ihr sie öffnen sollt" mit merkwürdigen Worten nicht stoppend hängt sie zuerst Maria eine kreuzförmige Kette um den Hals „Kokitsunemaru soll dich auf deinem Weg begleiten und vor allen Gefahren bewahren!" um sich nur Sekunden später umzudrehen und Anna ein altes Amulett umzulegen „Damit du die Wahrheit der Vergangenheit erkunden und verstehen kannst!" Verdutzt lassen Maria und Anna auch zu, dass die Lilaäugige ihnen ihre Armbänder umlegt und sie, ohne etwas für die Bänder, die Ketten oder die Boxen zu verlangen bei der Tür hinausschiebt, jeder einen Kuss auf die Stirn gibt und die Tür vor ihren Nasen zuschließt und im Laden das Licht löscht.
„Muss ich das jetzt verstehen?" fragt Ria ihre Shoppingkollegin komplett durch den Wind, welche nur verzweifelt seufzend „ich glaube nicht, ich versteh zumindest nur Bahnhof! Die Ketten und die Armbänder sind aber trotzdem süß" erwidert.
Um sich nicht weiter über diese äußerst eigenartige Begegnung den Kopf zerbrechen zu müssen, setzten die Freundinnen ihren ursprünglichen Weg in einen ihrer geliebten „Büchertempel" fort. Dort angekommen geht es als aller erstes, sofort zu den Fantasyromanen „Schade... Anscheinend sind noch keine neuen Bücher da... „ traurig schaut Ria Anna an die ihr aber nur mit einem sanften Lächeln mitteilt:"Dafür hab ich dort drüben den neuesten One Piece Manga gesehen..." Ihrer Freundin nicht weiter zuhörend kommt die Braunhaarige schlitternd vor besagter Stelle zu stehen und hat innerhalb von Sekunden fraglichen Manga in den Händen um ihn mit glänzenden Auge durchzublättern. Auch wenn es kaum zu glauben ist, waren diese beiden „ernsthaften" Studentinnen waren schon seit den Anfängen von One Piece absolut verrückt danach und mit dem Alter und den wachsenden Computerkenntnissen sind sie inzwischen auch immer auf dem aller neuesten Stand der Dinge. Eigentlich wussten die Freundinnen ja schon was im neuesten deutschen Manga vor sich ging (im japanischen sind sie ja schon viiiiel weiter!), das hielt sie aber nicht auf sie trotzdem zu sammeln. „Oh Gott! Die sind ja erst auf der Fischmenschen-Insel... Punk Hazard ist viel interessanter!" verlautbart die Braunhaarige während sie eine beleidigte Schnute zieht. „Es ist für dich nur spannender weil der Kampf dort ziemlich nervenaufreibend ist. Die Fischmenschen Piraten haben die Strohhüte ja schließlich locker leicht besiegt" lacht die Blonde.
Knurrend und vor sich hin grummelnd geht Ria zu Kassa. Noch immer Grinsend schnappt sich auch Anna den neuesten Band um daraufhin ihrer Mitbewohnerin zu folgen, nicht aber ohne sich noch kurz einige schöne Lesezeichen, denn ihre waren alle schon sehr abgegriffen, zu schnappen.
Als Beide bezahlt hatten und ihre Bücher in den unendlichen Weiten ihrer unzähligen Tragetaschen verstaut hatten, machten sie einen kurzen Stopp um sich einen Coffee-To-Go zu gönnen, um sich darauf hin auf den Weg zu den U-Bahnen zu machen. Inzwischen war es ohne das die Frauen es bemerkt hätten schon Abend geworden und in wenigen Minuten würden alle Geschäfte schließen. Gemütlich dahinschlendernd und von Zeit zu Zeit an ihrem Kaffee nippend unterhielten sich die Freundinnen über den vergangenen Tag und waren schon wieder in der Planung des nächsten Tages vertieft, als der Blauäugigen ein kleiner Kampfkunst-Laden ins Auge sprang. Ihre Begleitung eiskalt stehen lassend, eilt sie zu diesem um ihn Gott (Autorin ;) ) sei dank noch offen vor zu finden. Etwas umständlich wegen der vielen Taschen betritt sie diesen um sogleich zum Tresen zu eilen und, noch bevor der Ladenbesitzer auch nur einen Ton sagen konnte, strahlte:" Ich möchte bitte diesen silbernen Dolch, den Ihr dort in der Auslage liegen habt!", denn genau dieser war ihr draußen aufgefallen und sie musste ihn einfach kaufen!
Ein weiteres Mal an diesem Tag verwirrt schauend kommt nur Momente später die Braunhaarige herein :" Hat dich heut die Shoppingwut gepackt oder warum kaufst du schon wieder was?!" „BÄHH... :P" kam die freche Antwort um gleich darauf von „Zungezeigen tut man nicht, denn das heißt 'ich liebe dich'" und einem tadelnd erhobenen Zeigefinger gekontert zu werden.
Den silbernen, mit Kunst-Edelsteinen besetzten, Dolch mit seiner ebenso verziehrten Scheide vor seine Kundschaft legend, verkündet der Verkäufer den stattlichen Preis dieses wundervollen Stücks, um ihn nur Sekunden später in den Händen zu halten.
Während Anna den Dolch bezahlt und verstaut hatte, ließ sich auf Ria dazuhinreißen durch den Laden zu stöbern wobei sie 2 verkreuzte Zier-Sai-Gabeln fand, die sie sich als Wanddeko für ihr Wohnungszimmer kaufte.
„Hihi... hast ja auch was gefunden!" „Ach halt doch den Rand!" gehen sie nur Minuten nach ihrem Eintreten in den Laden wieder die Straße entlang. Einmal noch über eine Straße und dann durch einen kleinen Park, dann wären sie auch schon bei ihrer U-Bahn Station...nur einige hundert Meter, nur erreichten sie diese nicht mehr.
Mitten in dem kleinen Park, der sie von ihrem „Ziel" noch trennt, wird den Beiden plötzlich schwindlig und einen Herzschlag später überkommt sie der dunkle Mantel der Ohnmacht.
Langsam öffnet eine Rothaarige Schönheit ihre lilanen Augen um sie gleich darauf wieder zuzukneifen, denn Sonnenstrahlen blendeten sie. Ein leises Stöhnen neben ihr lenkte ihren Blick aus zusammen gekniffenen Augen auf die zweite Frau neben ihr um sich erschreckt aufzusetzen und die Weißhaarige zu fragen: „Anna?..."
To be continued
Anregungen, Wünsche, Fragen?
