Hier eine etwas ältere Story von mir, die ich jetzt wieder in Angriff nehmen möchte. Ich habe echt lange nichts mehr geschrieben und hoffe euch gefällt meine Hermine/Draco-Fanfic trotzdem noch^^

Danke an alle bisherigen Rewiew-Schreiber! Ihr seid der Grund, warum ich mich jetzt wieder hier ran setze!

Das Rad der Zeit

Prolog

In einen schwarzen Umhang gehüllt stand eine junge Frau zwischen den Bäumen des dichten Waldes. Tränen liefen ihr die Wange hinunter als sie das Bündel in ihren Armen wiegte. "Meine süße, kleine Tochter..." flüsterte sie und ließ sich langsam auf den Boden sinken. Sie konnte einfach nicht mehr stark sein, wenn sie daran dachte, dass sie ihr einziges Kind in eine ungewisse Zukunft schicken würde. Sie wusste, dass sie dieses Kind nie groß ziehen würde. Niemals würde sie es die Kunst der Magie lehren können, würde niemals sehen wie es heiratete und selbst Kinder bekam... All diese Momente, die eine Mutter erleben sollte, waren ihr nicht vergönnt. Bei diesem Gedanken brach sie in hemmungsloses Schluchzen aus.

Wie konnte er ihr das nur antun? Wie konnte er DAS von ihr verlangen? Und vor allem: wie konnte er es ertragen? Schließlich war es doch auch seine Tochter, die er wegschicken wollte. Eigentlich wusste sie es... sie wusste was ihm half, über diesen Verlust hinweg zu kommen. Er hoffte einfach darauf, dass die Zeiten wieder besser, ruhiger werden würden und dann wäre es passender, Kinder in die Welt zu setzen. Sie würden in einigen Jahren eine Familie gründen und dann noch mehr Kinder haben. Aber dieses Kind, das jetzt in ihren Armen seelig schlief, würde sie niemals wieder sehen.

Erschrocken sprang die Frau auf als sie Schritte auf dem weichen Waldboden hörte und wirbelte herum, das Baby feste an sich gedrückt. Wer ist da? rief sie ängstlich und machte einen Schritt zurück. In diesen gefährlichen Zeiten war es nicht ratsam nachts den Wald zu betreten. Erst recht nicht alleine. Hastig wischte sie sich mit ihrem Umhang die Tränen aus dem Gesicht. Sie würde keine Angst zeigen! Gefolgt von einem Rascheln trat eine dunkle Gestalt auf sie zu und blieb direkt vor ihr und dem Kind stehen. Erleichtert atmete die junge Hexe aus. "Du bist reichlich spät Salazar Slytherin!"

Salazar Slytherin betrachtete die Mutter seines Kindes und sah ihr den Kummer an. Ihre Wangen waren noch nicht ganz trocken und sie sah aus, als hätte sie seit einigen Tagen nicht mehr geschlafen geschweige denn etwas gegessen. Ein trauriges und sehr seltenes Lächeln schlich sich auf das markente Gesicht des großen Zauberers. "Unserer Tochter wird es gut gehen Rowena. Die Menschen in der Zukunft werden sich gut um sie kümmern." Mit diesen Worten versuchte Salazar seine Kollegin und Geliebte zu beruhigen. "Aber...müssen wir sie wirklich wegschicken? Ich meine... es muss doch eine andere Möglichkeit geben!" versuchte Rowena es ein weiteres mal doch Salazar schüttelte nur endgültig den Kopf. "Nein! Willst du das Leben unseres Kindes gefährden? Noch ist sie so klein und kann in einer völlig anderen Welt aufwachsen. Eine Welt voller Frieden. Hier wird sie nicht glücklich. Es herrscht Krieg! Willst du, dass sie hier aufwächst? Falls sie berhaupt überlebt!" Die letzten Worte hatte er streng ausgesprochen.

Rowena verstand, dass es zum Wohle ihrer Tochter war. Mit einem gequälten Seufzen gab sie sich geschlagen. "Meinst du, wir können sie zurück holen, wenn der Krieg vorbei ist?" fragte sie leise, den Blick zum Boden gesenkt. "Wer weiß? Vielleicht geschieht ein Wunder und wir werden unser Kind irgendwann in ferner Zukunft wieder in die Arme schließen können. Aber selbst wenn nicht.... unsere Erbin wird in Sicherheit sein. Und das ist die Hauptsache." antwortete Salazar und legte einen Arm um die Schulter seiner Geliebten. "Lass uns anfangen." Mit diesen Worten nahm er ihr das schlafende Kind ab und blickte es noch einen Moment an. In diesem Augenblick erwachte das junge Geschöpf und große braune Rehaugen blickten in die ihres Vaters. "Machs gut meine Kleine. Ich hoffe du wächst in Frieden auf." flüsterte der sonst so steinerne Mann bevor er zwei Schritte nach vorne trat und das Bündel auf den kühlen Waldboden legte. Rowena musste an sich halten um nicht wieder in Tränen auszubrechen. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es so am Besten für ihre Tochter war. Sie hatte ihre Tochter nur viel zu kurz bei sich haben können...

Salazar kehrte zu Rowena zurück und nahm ihre Hand in die seine. Stumm blickten die Eltern noch einmal auf das zappelnde Kind bevor sie sich auf den Zauber konzentrierten, der ihnen ihre Tochter entreissen würde. Salazar begann mit dem Gemurmel in einer fremden, uralten Sprache. Rowena stimmte sogleich mit ein und gemeinsam sprachen Sie einen langen und sehr starken Zauberspruch, den Blick immer auf das Kind am Waldboden gerichtet. Um dieses fing es inzwischen an zu glühen und langsam erhob es sich in die Lüfte. Dort wirbelte es herum, wie von einem mächtigen Sturm erfasst, und beinahe hätte Rowena aufgehört zu sprechen um ihre Tochter vor dem Sturm zu schützen. Doch da war es schon zu spät. Das Baby löste sich mit einem mal in Luft auf und war verschwunden. Mit einem verzweifelten Aufschrei ließ Rowena sich zu Boden fallen und weinte hemmungslos. Salazar hingegen starrte auf die Stelle, an der eben noch sein Kind gelegen hatte. "Lebe wohl!" murmelte er und ging neben Rowena in die Knie um sie in den Arm zu nehmen und ihr Trost zu spenden. "Hoffentlich ist alles gut gegangen Salazar!" flüsterte Rowena, als sie sich wieder etwas beruhigt hatte. "Hoffentlich!"