KANN NICHT VERGESSEN
DISCLAIMER:
Alle bekannten Figuren gehören Joanne K. Rowling, ich leihe mir ihre Charaktere nur aus. Mit dieser Geschichte will ich kein Geld verdienen, ich schreibe sie nur aus Spaß und um meiner Fantasie ein wenig Auslauf zu gönnen...
Achtung! Der sechste Band, „HBP", findet in dieser Geschichte keine Beachtung!
Beta:
Ursprüngliche Version: doro-chan und LillyAmalia
Zweite Version: bepa
Dritte Version: Polarkatze (Poli)
Vierte, veröffentlichte Version: Idefix ;-)
Anmerkung:
Die ersten Kapitel von KNV habe ich noch vor HLSF geschrieben. Das war im Herbst 2003. Allerdings war ich mit der Story absolut nicht zufrieden, und so lag sie lange Zeit auf Eis. Einiges aus KNV habe ich jedoch mit in HLSF/DMD6F übernommen, so dass euch vielleicht die eine oder andere Szene bekannt vorkommen könnte.
Im Zuge der Arbeiten an HLSF hat bepa versucht etwas Ordnung in das Chaos der Kapitel von KNV zu bringen. Ursprünglich waren es knapp 30 Kapitel mit zum Teil sehr unterschiedlicher Länge (mal waren es nur 500 Wörter in einem Kapitel und in einem anderen dafür 20.000…). Nach dem ganzen Überarbeiten der bestehenden Kapitel sind bis jetzt 15 übrig geblieben (am 16. schreibe ich gerade), wobei die ersten Kapitel immer noch etwas kürzer sind als die nachfolgenden; jedoch lässt sich das heute kaum noch ändern ohne den Sinn der einzelnen Kapitel durcheinander zu bringen. Die ursprünglichen knapp 30 Kapitel umfassten ca. 125.000 Wörter und waren alle in der alten Rechtschreibung verfasst – allein das Umstellen auf die neue Rechtschreibung hat eine kleine Ewigkeit gedauert! Und trotzdem entdecke ich immer wieder Überbleibsel wie „daß" und dergleichen…
Bedankt euch also ganz lieb bei den Damen, welche sich meinem Geschreibsel angenommen haben, weil KNV wohl ohne sie auf meiner Festplatte für alle Ewigkeiten vor sich hinschlummern würde!
Update: Derzeit arbeite ich mal wieder allein. Dass heißt, ab Kapitel 7 von KNV bin wieder ich allein für die endgültige Revision verantwortlich.
ALTERSFREIGABE: ab 13 (?) Jahre
INHALT:
In einer gewaltigen Schlacht gegen Ende des siebten Schuljahres von Harry Potter und seinen Freunden hat das Gute endlich über den dunklen Lord und seinem Gefolge triumphiert. Im bestialischen Finale tötete Harry Lord Voldemort und stellte sicher, dass dieser nie mehr zurückkommen konnte. Doch dieser Kampf verlangte Harry alles ab, er musste alle seine Kräfte mobilisieren. Mehr tot als lebendig brauchte der mittlerweile zu einem jungen Mann herangewachsene eine sehr lange Zeit, um sich wieder zu erholen. Doch das Schlimmste waren nicht die körperlichen Wunden, die er davon getragen hatte, sondern die seelischen. Und sie - seine Freunde, Lehrer, Mitschüler - ließen ihn allein mit seinem Schmerz. Er hatte alles verloren, woran er geglaubt hatte.
Wirklich alles?
Denn Harry Potter war nicht umsonst DER-JUNGE-DER-LEBT!
Prolog
Der schwarzhaarige junge Mann stand in seinem Zimmer am offenen Fenster und starrte hinaus in die abendliche Sommerlandschaft Schottlands, ohne sie jedoch richtig wahrzunehmen. Er wartete. Und schwieg.
Endlich! Endlich konnte er sehen, wie der Besucher seines Mitbewohners das Grundstück, das eigentlich eine große Waldlichtung war, verließ. Der Besucher, der durch sein plötzliches Auftauchen unerwünschte und mühsam verdrängte Erinnerungen an vergangene Zeiten bei ihm wieder zum Vorschein kommen ließ. Endlich war er gegangen, der alte Zauberer. Endlich musste der junge Mann nicht mehr die Anwesenheit des Vorgesetzten seines Mitbewohners ertragen. Die Anwesenheit des alten Mannes im dunkelblauen Umhang, des alten Mannes mit den langen, weißen Haaren und dem ebenso langen wie weißen Bart. Die Anwesenheit des alten Mannes, der ihn über seine halbmondförmige Brille hinweg angestarrt hatte. Der alte Mann, dem er vor vielen Jahren einmal vertraut hatte wie keinem anderen. Der alte Mann, der immer noch Schulleiter war und deswegen mit seinem Mitbewohner die Unterrichtspläne für das kommende Schuljahr, das bald beginnen würde, besprochen hatte.
Sein Mitbewohner, der einst einer der besten Freunde seiner Eltern gewesen war und der alle seine Freunde überlebt hatte. Sein Mitbewohner, der mit seinen gut 40 Jahren ungefähr doppelt so alt war wie er selbst und trotzdem seit ein paar Jahren sein einziger Freund und Vertrauter war. Sein Mitbewohner, der vor ein paar Jahren endlich seinen Traumberuf ergreifen konnte und seitdem als Professor immer wieder die ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste' in Hogwarts lehrte.
Hogwarts. Die britische ‚Schule für Zauberei und Hexerei'. Die Schule, die der junge Mann nur allzu gut kannte. Der Ort, den er lange Zeit als sein Zuhause betrachtet hatte. Den Ort, wo er seine schönsten Erlebnisse hatte, aber auch seine schlimmsten. Sein Zuhause, wo er Freunde gefunden und wieder verloren hatte.
Der Ort, wo er sich selbst verloren hatte...
Erinnerungen
Als er merkte, dass die Erinnerungen an seine Erlebnisse in Hogwarts und die Zeit danach wieder hervorkamen und er sie nicht mehr zurück drängen konnte, seufzte der junge Mann. Er wusste was jetzt kam, schließlich hatte er das schon zu oft durchgemacht. Er wusste, dass ihn seine Erinnerungen, die er so mühsam versucht hatte zu verdrängen, noch lange Zeit quälen würden und dass er, nachdem er endlich eingeschlafen war, wieder Albträume haben würde. Trotzdem konnte er nichts dagegen tun...
Der junge Mann verkroch sich in seinem Bett und zog die Decke weit nach oben, obwohl ihm nicht kalt war. Er wusste, dass es sinnlos war, gegen seine Erinnerungen ankämpfen zu wollen, und trotzdem versuchte er es. Und verlor, wie schon so oft...
Langsam stieg der Nebel auf. Der junge Mann wusste was jetzt kam, es war immer der gleiche Film, der sich vor seinem inneren Auge abspielte. Und da passierte es auch schon: WUMM – Die Tür der alten und halb zerfallenen Fischerhütte, in die er, seine Tante und sein Cousin von seinem wütendem Onkel geschleppt worden waren, zersplitterte und Hagrid, der Halbriese und Wildhüter von Hogwarts, erschien um ihm, dem kleinen, schwächlichen und blassen Jungen mit den struppigen schwarzen Haaren, der kaputten Brille und der blitzförmigen Narbe auf der Stirn, an seinem elften Geburtstag zu sagen, dass er ein Zauberer sei.
Das Nächste, woran er sich erinnerte, war seine Wahl in eines der vier Häuser in Hogwarts. Noch heute konnte er die Worte des sprechenden Hutes hören, als dieser ihn erst nach Slytherin stecken wollte: „Viel Mut, wie ich sehe. Kein schlechter Kopf außerdem. Da ist Begabung, du meine Güte, ja – und ein kräftiger Durst, sich zu beweisen, nun, das ist interessant... Du könntest groß sein, weißt du, alles ist da in deinem Kopf, und Slytherin wird dir auf dem Weg zur Größe helfen. Kein Zweifel – nein? Nun, wenn du dir sicher bist – dann besser nach GRYFFINDOR!"
Dann fingen seine Erinnerungen an, etwas schneller abzulaufen. Die ersten Unterrichtsstunden - sein erster Flug auf einem Besen - die ersten Quidditch-Spiele - der Kampf gegen den Troll, der Ron und Hermine zu seinen besten Freunden machte. Ron und Hermine... Eine einsame Träne rann ihm die Wange hinab.
Schneller liefen nun seine Erinnerungen vor ihm ab, immer schneller.
Wie er den Tarnumhang seines Vaters erhielt - nächtelange Sitzungen in der Bibliothek - der Spiegel NERHEGEB – Fluffy - der Stein der Weisen - sein erster bewusster Kampf mit Voldemort - die Sommerferien bei den Dursleys – erstes Treffen mit Dobby- der Fuchsbau – die versteinerte Hermine - Tom Riddle - der Basilisk – Fawkes - Ginny gerettet... Jetzt rasten die Erinnerungen an ihm vorbei! Entdeckung das Sirius Black sein Pate ist – Wurmschwanz – Seidenschnabel - die Flucht seines Paten auf Seidenschnabel- die Quidditch-Weltmeisterschaft - das Trimagische Turnier - wieder Kampf mit Voldemort - Cedric's Tod - seine Eltern - die Anhörung im Ministerium - Quälereien durch Umbridge - Dumbledores Armee - lebenslanges Quidditch-Verbot - Kampf im Ministerium - Sirius' Tod
Quälereien durch Umbridge - Dumbledores Armee - lebenslanges Quidditch-Verbot - Kampf im Ministerium - Sirius' Tod.
Verzweifelte und verheulte Sommerferien - einsame Wochen im Grimmauld Place - Trost von Hermine und Tonks – Prüfungsergebnisse - lange Gespräche mit Hermine - der Phönix-Orden - zwei fast sorglose Wochen bei Hermine daheim – Schulbeginn - Streit mit Ron wegen Hermine - zusätzlicher Unterricht und viele Hausaufgaben - lernen mit Hermine und auch Ron - Stress mit Malfoy - Weihnachtsball mit Hermine - verliebt in Hermine - Weihnachtsferien mit Hermine...
Der ‚Film' vor seinen Augen fing an etwas langsamer abzulaufen.
Hermine. Langer Kampf mit den eigenen Gefühlen - überraschender Kuss und Geständnis - Abfuhr durch Hermine – Hermine, die nur ein paar Tage später eine Beziehung mit Ron beginnt – Einsamkeit – tiefe Traurigkeit - lange Wanderungen in den Gängen des Schlosses oder über die Ländereien - Ärger mit den Slytherins - verbotene Abteilung in der Bibliothek immer wieder mit Tarnumhang heimlich besucht - Beschaffung vieler Bücher über die dunkle Magie – Lernen - Streit mit Hagrid – Einsamkeit – Lernen – Üben - Ärger mit Dumbledore - erste Animagus-Verwandlung - Überfall auf Hogsmead – Krankenstation.
Austritt aus der Quidditch-Hausmannschaft - Ärger mit McGonagall – Selbststudium - Animagus-Form als Adler vervollkommnet - erstes Zaubern ohne Zauberstab - Tarnzauber klappt zum ersten Mal - erstes Apparieren - Schuljahresabschlussball geschwänzt – Sommerferien - Unsichtbarkeits-Zauber funktioniert nach großen Schwierigkeiten - keine Einladung in den Fuchsbau - Todesser-Angriff auf die Dursleys - Tod der Dursleys - wieder Anhörung im Ministerium - drohender Schulverweis wegen Zauberns während der Ferien - restliche Ferien bei Remus Lupin - zweite Animagus-Form (Wolf) geschafft – Schulbeginn.
Vollständige Abtrennung von Ron und Hermine - eigenen Raum außerhalb des Gryffindor-Turms in Hogwarts geschaffen - inoffizieller Umzug - Streit mit Dumbledore - Rückzug in die eigenen Räume - Schutz der eigenen Räume - nächtelanges Lernen - stumme Teilnahme am Unterricht - keine Teilnahme am Essen in der großen Halle mehr - Versorgung durch Dobby - Austritt aus DA-Club, ständiger Wechsel zwischen Unterricht, Selbststudium, Üben, Schlafen, Unterricht - Weihnachten genauso wie bei den Dursleys: keine Geschenke außer von Remus und Dobby - Teilnahme am Weihnachtsball verweigert, statt dessen lieber gelernt - Weihnachtsferien mit Remus verbracht - Schildzauber perfektioniert - Askaban von Voldemort eingenommen.
Schule geht weiter - wieder Streit mit Dumbledore und McGonagall - das erste mal frei gezaubert - Tod von Percy Weasley, da dieser kein Todesser werden wollte - immer häufigere Angriffe auf Muggel - Freizaubern klappt jetzt besser - Tarnumhang unnötig und an Remus weitergegeben - apparieren funktioniert jetzt auch auf Elfen-Art - verbotene Flüche gelernt - mit Abstand bester Schüler in Verwandlung und VgddK und Zauberkunst- Duellier-Club von Remus gegründet – Selbststudium - am ersten Abend im Duellier-Club alle anderen teilnehmenden Schüler und Lehrer (Remus, Snape, Flitwick, McGonagall) besiegt - Austritt aus dem Duellier-Club.
Einsamkeit – Selbststudium - weitere Animagus-Formen erlernt - Zauberstab jetzt eigentlich nutzlos, da Freizaubern bestens funktioniert - Osterferien bei Remus - Hedwig als Dauer-Leihgabe an Remus gegeben - Tod von Hermines Eltern bei einem Überfall durch Todesser - Beginn der Prüfungsvorbereitungen – tiefe Trauer bei Hermine - UTZ-Prüfungen - Abschlussball geschwänzt, statt dessen lieber die eigenen Sachen gepackt für die Abreise - während des Balls Angriff auf Hogwarts!
Kampf gegen Todesser, Trolle, Riesen, Drachen, Dementoren, Werwölfe, Kobolde... So viele Tote! Überall Blut, Leichen, Leichenteile! Das gesamte Schlossgelände ist ein Schlachtfeld und er mittendrin! Wird langsam zum Berserker, tötet wie im Blutrausch viele der dunklen Kreaturen und noch mehr Todesser. Crabbe, Nott, Lestrange, Goyle, McNair, Avery, Malfoy und Malfoy. Das Finale, in dem er die Kontrolle über sich verliert. Snape getötet von Wurmschwanz. Wurmschwanz tot. Und schließlich: Voldemorts Tod. Trotzdem wütet er weiter, kann nicht aufhören. Zerfetzt den Körper seines schlimmsten Feindes, wegen dem er schon so viel verloren hatte. Verbrennt ihn, verstreut seine Asche in alle Winde auf das er niemals wieder zurückkommt.
Sein Zusammenbruch.
Nur noch langsam läuft der 'Film' vor Harrys Augen ab.
Aufwachen, Orientierungslosigkeit - Erkenntnis, dass er in St. Mungo liegt, schon seit 4 Monaten - fühlt sich leer, ausgebrannt, einsam - unzählige Reporter, sonst keinerlei Besuche - Flucht aus dem Hospital nach weiteren zwei Wochen - Streifzug quer durch Europa, fast immer in Tierform - Unbeabsichtigtes Treffen mit Charlie Weasley - Wieder Flucht, diesmal bis weit hinter den Ural - Endlose Leere und tiefe Einsamkeit - Rückkehr in die Heimat, auf der Suche nach dem vor vielen Jahren zerstörten Elternhaus - Suche in ganz England und Wales nach Godric's Hollow - Elternhaus gefunden, ist jetzt ein Denkmal in Erinnerung an die drei Potters: James, Lily und Harry - Erneuter Zusammenbruch, Selbstmordversuch - Ungewollte Rettung, erneuter Aufenthalt in St. Mungo.
Erneute Flucht - wieder Streifzug, aber diesmal nur bis Schottland, da zu schwach - Wochenlang nur als Wolf in den Wäldern der Highlands verbracht - wieder zu Kräften gekommen - als Adler Gegend erkundet - ruhiges Plätzchen auf einer Waldlichtung gefunden - Hütte gebaut und gesichert - Gelände gesichert - Meditieren gelernt - magische Kräfte wieder erholt, wenn nicht sogar verstärkt - einsames, ruhiges Leben im Wald - gelernt, das eigene menschliche Äußere zu verändern - Brille jetzt endgültig unnötig, Narbe nicht mehr sichtbar, Haare jetzt glatt und lang - Erinnerungen an Kämpfe und verlorene Freunde verblassen langsam - Kamin gebaut - alten Namen abgelegt, auf der Suche nach einem Neuen - Ich bin ich und sonst niemand - Ruhiges, fast schon zufriedenes Einsiedler-Leben.
Aufruhr: fremder Wolf im Wald – Vollmond; Ist es ein Werwolf? Abwarten - Nächster Vollmond: fremder Wolf wieder da - Es ist ein Werwolf! - Revier als Wolf verteidigt, Werwolf verletzt - Vier Wochen Ruhe - Wieder Vollmond, Werwolf ist auch wieder da - vorsichtiges Herantasten - Werwolf riecht irgendwie bekannt - Nachdenklichkeit.
Die Zeit vergeht. Und Harrys Film ist schon fast an seinem Ende angekommen.
Hochsommer, nun ist es schon etwas über ein Jahr her, seit der letzte Kampf gegen Voldemort gekämpft wurde.
Mit Werwolf angefreundet, aber immer nur in Wolfs-Form - zusammen bei jedem Vollmond durch die Wälder gestreift - beim letzten Vollmond zu weit gelaufen, Werwolf aufs Äußerste erschöpft - Werwolf am Morgen zurück verwandelt - Es ist Remus.
Ganz langsam lief der Film vor Harrys innerem Auge ab.
Schock. Aber nicht lange, da Remus krank. Remus in die eigene Hütte gebracht, gepflegt, bis er wieder in sein eigenes Haus gehen kann, wo auch immer das ist. Nächster Vollmond, freudige Begrüßung, Streifzug durch den Wald. Rückverwandlung des Werwolfes am Morgen, Remus wieder krank. Erneut Remus in der Hütte gepflegt. Remus bleibt mehrere Wochen. Lange Gespräche, aber nicht zu erkennen gegeben. Gedächtnisverlust vorgetäuscht, aber irgendwann trotzdem von ihm erkannt worden. Jeden Abend lange Gespräche am Kamin, Verständnis wächst bei beiden. Remus findet neuen Namen für den jungen Mann, der früher einmal DER-JUNGE-DER-LEBT war. Jetzt heißt er James Wolfsheim, kurz Jim oder Jimmy. Auf jeden Fall der, der einem Wolf ein Heim gab.
Bau eines größeren Hauses für beide mittels James enormer magischer Fähigkeiten. Ein arbeitsreicher, aber trotzdem ruhiger, zufriedener Sommer. Remus gibt Hedwig zurück, die James akzeptiert. Schulbeginn, Rückkehr von Remus nach Hogwarts. Heimliche Treffen bei Vollmond. James bekommt viele Bücher von Remus.
Der Film hat sein Ende so gut wie erreicht. Harry weiß, die nun folgenden Erinnerungen sind wieder angenehmer…
Eine ruhige Zeit für James, der sich dem Erforschen der alten, fast verlorenen Magie und dem Erschaffen neuer Zaubersprüche widmet. Als Ausgleich durchstreift er die Wälder oder erobert als Adler die Lüfte. Manchmal geht er zusammen mit Hedwig auf die Jagd. Einen Besen hatte er seit seiner Schulzeit nie wieder angerührt.
Irgendwann fängt James an zu malen. Er malt fast alles, was ihn in seinen Erinnerungen quält. Und Remus verkauft für ihn die Bilder, schließlich brauchen sie mehr Geld als Remus verdient, um all ihre Bücher kaufen zu können. Alles andere kann James durch seine Freizauberei erschaffen, sei es Nahrung oder Kleidung. Einige seiner Bilder werden in Hogwarts ausgestellt, aber das weiß James nicht. Es interessiert ihn auch nicht. Er fragt Remus auch nicht, wer die Bilder kauft. Er will es nicht wissen, für ihn sind die Bilder nur eine Möglichkeit, mit seinen Erinnerungen fertig zu werden.
Der Film ist an seinem Ende angelangt, Harrys Erinnerungen schwenken immer mehr zur Gegenwart über…
So sind nun schon zwei Jahre ins Land gegangen. James lebte zurückgezogen aber zufrieden in seinem selbst erschaffenen Haus, auch wenn er immer wieder von seinen Erinnerungen gequält wurde. In den Ferien wohnte Remus bei James, während der Schulzeit traf er sich bei jedem Vollmond mit Remus im Verbotenen Wald auf dem Hogwarts-Gelände. Immer flog er als Adler hin, verwandelte sich im Wald zum Wolf und begleitete Remus. Morgens verwandelte James sich wieder in den Adler und flog nach Hause. Hogwarts selbst betrat er dabei nie, obwohl in dem versteckten Raum, den er sich in seinem letzten Schuljahr geschaffen hatte, noch seine Sachen auf ihn warteten. Er wollte das Schloss nie wieder betreten...
Sehnsucht
Irgendwann an einem schönen Sommertag stand James auf, die Sonne stand schon hoch am Firmament. Nachdem er geduscht hatte ging er hinunter in die Küche und zauberte sich ein kleines Frühstück herbei. Während er aß, kam Remus herein, der draußen in ihrem kleinen Kräutergarten gearbeitet hatte. „Guten Morgen" sagte James, und Remus antwortete mit einem „Na, du Langschläfer?".
Remus setzte sich mit an den Tisch und sah James beim Frühstücken zu. Als dieser fertig war (und mit einem Handschwenker das Geschirr verschwinden ließ), sah Remus ihn ernst an. „Hast du heute Nacht wieder Albträume gehabt?" James nickte. „Warum musste er auch unbedingt herkommen? Was wollte er?" „Tut mir leid, ich konnte ihn nicht daran hindern", entgegnete Remus leise. „Er wollte unbedingt den Erschaffer der Gemälde sehen, und außerdem wollte er wissen, wo ich meine Ferien verbringe. Ich konnte es ihm nicht ausreden und mich auch nicht weigern, ihn mit herzubringen. Es hätte mich wohl sonst meinen Job gekostet, und du weißt wie sehr ich daran hänge..." James nickte. „Hättest du mich nicht wenigstens warnen können?" „Wollte ich ja, aber es ging alles so schnell, er hat mich damit ziemlich überrumpelt." „Meinst du, er hat mich erkannt?" „Hm, ich glaube nicht, aber sicher sein kann man sich da bei ihm nie." „Ja, ich weiß." Nach einer Weile des Schweigens sagte Remus leise: „Du vermisst sie immer noch?" James nickte kaum merklich. „Ja, ich vermisse sie immer noch. Ich kann sie einfach nicht vergessen! Ich habe ihr vertraut wie sonst keinem anderen. Sie war meine große Liebe, doch sie hat mein Herz zerrissen und ist darauf herum getrampelt! Durch sie bin ich zu dem geworden, was ich heute bin." Und leise fügte James noch hinzu: „Trotzdem vermisse ich sie immer noch..." James stand auf, um das Gespräch zu beenden und sich mit trauriger Miene und hängendem Kopf seinen Tagesaufgaben zu widmen.
