TEIL 1 _________________________________
Blackwargreymon flog schreiend in den weiten Himmel und schien sich dann langsam im Nichts
aufzulösen...
„BLACKWARGREYMON!!"
Das Echo hallte unheimlich zu den Digirittern und ihren Digimon zurück. Der völlig klare Himmel bot
einen herrlichen Anblick, von vielen Farbnuancen durchzogen. Wäre nur das alles nicht geschehen...
„BLACK WARGREYMON..."
Wargreymon senkte traurig den Kopf, nachdem er eine ganze Weile dem davonfliegenden Schatten
hinterhergesehen hatte. Er hatte einen Freund verloren. Einen Freund, zu dem es lange brauchte, ihn
von der guten Seite des Lebens zu überzeugen. Blackwargreymon hatte vieles getan, was er lieber
hätte sein lassen sollen. Aber letztendlich überraschte er alle mit seiner selbstlosen Tat. Er hatte sich
Oikawa in den Weg gestellt und somit Codys Großvater gerettet.
„Meinst du, er hat es noch geschafft?"
„Ja... Ganz bestimmt..." antwortete T.K. und sah Cody überzeugend an. Blackwargreymon wollte das
Tor zur Digiwelt, dass sich im Westendviertel befand, unbedingt schließen. Auch Kari hoffte sehr,
dass ihm das noch gelungen war. Denn wenn nicht, würde Oikawa sicher in die Digiwelt gehen und
dort mit den Kindern, die die Saat der Finsternis in sich trugen, fürchterliche Dinge tun. Vielleicht
wurden diese Kinder ebenfalls zu DigimonKaisern, wie Ken einer gewesen war...
Wargreymon digitierte wieder zu Agumon und lief bestürzt zu Tai zurück. Auch Paildramon digitierte
zurück, und Leafmon und Cibomon hüpften weniger fröhlich als sonst zu Ken und Davis.
„Es... es ist schon spät, lasst uns nach Hause gehen..." brach Kari die Stille in die sie alle versunken
waren, und die anderen stimmten ihr nur leise zu. T.K. hielt sie sanft an der Hand, während sie an
seiner und Tais Seite nach Hause ging. Davis lief schmollend neben Ken, Yolei und Cody, der seinem
Großvater die lange Geschichte des seltsamen, schwarzen Digimons erzählte, welches sein Leben
gerettet hatte.

TEIL 2 _________________________________
Schon früh am nächsten Morgen wachte Kari zitternd und schweißgebadet auf. Was war das nur
gewesen...? Langsam stand sie auf und ging ins Bad um sich frischzumachen. Sie erinnerte sich nur an
Bruchstücke ihres Traumes. Da war... diese seltsame Stimme gewesen, die sie irgendwoher kannte.
Und es war sicher keine angenehme Begegnung gewesen... Die Dunkelheit! Sie hatte die Dunkelheit
gespürt... So deutlich....
„Kari..? Was ist los mit dir??"
„Gatomon! Ich... habe nur schlecht geträumt..."
„Du machst dir Sorgen..."
„Ja... Natürlich! Blackwargreymon scheint zwar das Tor im Westendviertel verschlossen zu haben,
aber ganz wohl ist mir dabei nicht... wenn es Oikawa nun doch gelingt in die Digiwelt zu kommen...
Und was wird wohl mit den Kindern geschehen, mit der Saat der Finsternis...?"
„Ihr macht euch aber wirklich ganz schön Sorgen!" fiel Tai in das Gespräch ein.
Er war auch ziemlich früh aufgewacht, obwohl sich doch die Chance bot, einmal lang ausschlafen zu
können.
„Natürlich, Tai! Du etwa nicht? Die armen Kinder..."
„Oikawa kann nicht in die Digiwelt... Aber wenn es dich beruhigt maile ich den anderen und wir
treffen uns heute Mittag in der Digiwelt, ok?"
„Ja, das fände ich besser... Danke Tai!"
„Schon gut... Irgendwo hab ich auch ein mulmiges Gefühl..."


TEIL 3 _________________________________
„Los Digiritter auf geht's!! Tor zur Digiwelt öffne dich!!"
Yolei rief ihren „Schlachtruf" gegen 2 Uhr mittags in den Computer, und einer nach dem anderen der
Digiritter verschwand in dem Computer. Klar waren sie alle einverstanden, als sie Tais Mail lasen und
er ihnen von Karis Angst erzählt hatte. So trafen sie sich am Mittag bei Familie Yagami um in der
Digiwelt nach dem rechten zu sehen. Danach würden sie Oikawa aufspüren. Sie mussten die Kinder
unbedingt von der unheilvollen Saat befreien! Ken machte sich besonders große Sorgen. Wenn sie
nun alle so wurden wie er es gewesen war... Die Vergangenheit des Digimonkaisers ließ ihm keine
Ruhe, obwohl er seine Fehler längst wieder gutgemacht hatte.
„Es ist doch alles in Ordnung, Kari!"
„Ja T.K.... auf den ersten Blick schon... Aber irgendetwas stimmt nicht... Ich fühle es! Der Himmel
kommt mir viel dunkler vor wie sonst..."
„Ach, die dunklen Wolken werden sich schon wieder verziehen. Lasst uns lieber wieder nach Hause
gehen, denn das hier sieht sehr nach einem Gewitter aus!" T.K. betrachtete erst die schwarzen Wolken
am Himmel, dann die anderen Digiritter, die ratlos um ihn und Kari herumstanden. „Es ist wichtiger,
dass wir jetzt Oikawa finden und ihn stoppen. Wenn Blackwargreymon es tatsächlich geschafft hat,
dieses Tor zu versiegeln, droht der Digiwelt zwar keine direkte Gefahr, aber die Kinder..."
„Du hast vollkommen recht, T.K.!" warf Tai ein. Agumon zupfte an seiner Hose.
„Meinst du, wir können Oikawa besiegen, nach dem, was Gestern geschehen ist...?"
„Ich weiß es nicht... Ich hoffe es aber! Er ist eine Gefahr für beide Welten! Und ich möchte nicht
herausfinden was geschieht, wenn er erst einmal alle diese Blumen absorbiert hat!!"
„Huhh?!"
„Was ist los, Schwesterherz??"
„Ihr habt recht, lasst uns gehen! Es fängt schon an zu regnen..!"
Sie lachte und zeigte Tai und T.K. ihre Nase, auf der ein großer Regentropfen gelandet war. Dann
fielen alle in das Lachen ein und beeilten sich schnell wieder in die Reale Welt zu gelangen...

TEIL 4 _________________________________
Oikawa befand sich mit der Kinderschar, denen er die Saat der Finsternis eingepflanzt hatte, auf dem
Weg zum Tor im Westendviertel. Jetzt endlich war es soweit, er würde ENDLICH in die Digiwelt
gehen! Die Kinder folgten ihm, und trotz ihres boshaft gewordenen Charakters schienen sie alle zu
strahlen und zu lachen.
Doch als Oikawa das Tor öffnen wollte gelang es ihm nicht.
„Was zum...."
„Hehe..! Das wusstest du wohl nicht, dass Blackwargrey..."
„Davis! Wirst du wohl ruhig sein! Wenn er das nicht weiß wird es ihn vielleicht etwas länger
aufhalten!" raunte Tai ihm zu.
„Ohh... entschuldige..!"
Oikawa drehte sich erschrocken um, als er Davis` Stimme hörte. Und in dem Moment, als er sich
umdrehte, sprang eine schemenlose, in Licht getauchte Gestalt mitten aus dem Nichts auf ihn zu. Nicht
nur Oikawa erschrak... Das Lichtwesen war nicht halb so groß wie ein Mensch, aber sein Angriff
dafür um so wirkungsvoller. Es stürzte sich mit voller Macht auf Oikawa, und verschwand in seinem
Körper. Oikawa starrte eine Weile fassungslos in die Luft, dann brach er lautlos zusammen.
Die Digimon waren längst auf das Champion-Level digitiert und erwarteten den Angriff des
Lichtwesens, sobald es Oikawas Körper wieder verlassen würde. T.K. hatte sich schützend vor Kari
gestellt, aber diese schob ihn sanft zur Seite.
„Lass nur, T.K... Das ist ein Digimon, aber kein Bösartiges!"
„Kari... ? Bist du dir da sicher?!"
„Ja... Ganz sicher!"
Sie beobachteten aus sicherer Entfernung, was da geschah. Aber sehen konnten sie nicht viel. Oikawa
lag flach auf dem Boden, und die Kinder standen bestürzt um ihn herum. Sie sahen fast ängstlich aus,
aber das war ja auch kein Wunder. Um Oikawa herum bildete sich eine seltsame, schwarze Aura, die
solch eine dunkle Macht verströmte, dass Kari sich doch ängstlich an T.K. drückte. Dann
verflüchtigten sich die dunklen Schatten, und das strahlende Digimon schwebte über Oikawas Körper.
Es schien keine feste Gestalt zu haben, als würde es wirklich aus Licht bestehen... Dann öffnete es
ohne Mühe das Tor zur Digiwelt, welches von Blackwargreymon verschlossen worden war und
verschwand darin. Die Digiritter waren ganz baff. Was hatte dieses Digimon getan? Was war es?
Oikawa kam langsam wieder zu sich. Er setzte sich auf, und als er die Kinder mit ihren Digimon
entdeckte, erschrak er fürchterlich. Die Kinder mit der Saat der Finsternis sah er an, als hätte er sie
noch nie zuvor gesehen.
„Wer... seid ihr? Ihr habt... Digimon bei euch...? Dann seid IHR in der Lage, die Digitale Welt zu
betreten..?" fragte er die Digiritter.
„Er weiß nicht mehr wer wir sind? Hat dieses Digimon sein Gedächtnis gelöscht?"

TEIL 5 _________________________________
Oikawa hielt sich mehrmals verstört den Kopf. Er könnte immer noch nicht glauben, was die Kinder
mit ihren Digimon ihm erzählt hatten. Hatte er das wirklich alles getan? Und warum konnte er sich an
nichts erinnern? Diese Frage hatten ihm die Digiritter jetzt schon mehr als 3 mal beantwortet, aber
glauben konnte Oikawa das nicht richtig...
Sie saßen alle um ein Lagerfeuer, die Kinder, Oikawa, einige der alten und die 4 neuen Digiritter
sowie ihre Digimon. Oikawa musterte sie immer wieder. Vor einigen Jahren war es sein sehnlichster
Wunsch gewesen mit Hiruki Hida, Codys Vater, zusammen in die Digiwelt zu gehen. Hiruki jedoch
war ums Leben gekommen, ohne jemals mit ihm diese seltsame Welt betreten zu haben. Seine Wut
und seine Trauer waren groß gewesen...
„Ich weiß nichts mehr... gar nichts mehr... seit diesem Abend vor 3 Jahren... Als die Digiwelt über
unserer Welt zu sehen war..."
„Etwas unglaublich böses muss von Ihnen besitz ergriffen haben, Herr Oikawa..." erklärte ihm Kari.
„Sicher war auch das der Grund, warum Sie sich an nichts erinnern können... Eine fremde Macht
beherrschte Ihren Körper und Ihre Seele... Dieses Digimon heute hat Sie davor gerettet!"
„Vor was gerettet?" Davis musste sich natürlich mal wieder einmischen. Er schmollte sichtlich
darüber dass Kari neben Oikawa und T.K. saß statt neben ihm.
„Vor der Macht der Dunkelheit" antwortete Kari dennoch.
„Du meinst, sie hat Oikawas Körper benutzt?"
„Ja.. ganz bestimmt. Wie damals Ken."
„Aber was wird jetzt aus den Kindern, die die Saat der Finsternis immer noch in sich tragen?" „Das
weiß ich nicht..." Kari sah Oikawa erwartungsvoll an. „Wissen Sie einen Ausweg? Die Saat darf nicht
keimen! Sie darf nicht aufgehen, sonst geschehen fürchterliche Dinge..."
„Du sagtest, die Digiwelt besteht nur aus Digitalen Daten, oder?"
„Ja. Das stimmt"
„Und diese Saat der Finsternis ebenso?"
„Ja!" Warf Ken ein. Er konnte sich noch genau erinnern. „Ich trage das Original in mir. Sie haben die
Saat in die Kinder verpflanzt, indem Sie die Daten meines Sämlings gescannt hatten."
„Und wieso geht die Saat bei dir nicht auf, Ken? Du bist doch Ken, oder?"
„Ja, bin ich. Sie ist ein Original, dass sich dem Träger anpasst. Ich habe es geschafft die Dunkelheit zu
besiegen, die Saat wird nicht wieder keimen."
„Mhhh..." Oikawa überlegte scharf... „Dann ist es vielleicht auch möglich, die Saat im Körper der
Kinder unschädlich zu machen, ohne sie ganz zu entfernen..."
„Ja, ganz bestimmt. Wenn man nur wüsste wie!"
„Ich weiß einen Weg..." murmelte Izzy.
Schon bald darauf gingen die Digiritter zurück nach Hause, damit sich ihre Eltern keine Sorgen
machen mussten. Nur Izzy saß noch am Lagerfeuer und redete noch lange mit Oikawa. Dann
verschwanden die beiden mit den Kindern in der Nacht...

TEIL 6 _________________________________
Er kam langsam wieder zu sich und öffnete die Augen. Das erste, was ihm ins Bewusstsein drang, war
der Schmerz, der durch seinen Körper fuhr. Dennoch richtete er sich langsam auf und sah sich um. Er
war wieder in der Digiwelt, aber sie hatte sich verändert... Dunkle, nein, fast pechschwarze Wolken
hingen am Himmel und hinderten die Sonne daran ihr Licht in diese Welt zu werfen. Wolken sind ja
eigentlich nichts außergewöhnlicher, aber diese Wolken ließen etwas in ihm wach werden, dass er
noch nie zuvor gespürt hatte. Angst... Irgendetwas ist hier nicht in Ordnung... dachte er. Trotz der
Schmerzen stand er nun ganz auf um die Ursache dafür herauszufinden. Sollte ich nicht eigentlich tot
sein...? Stattdessen bin ich anscheinend direkt durch das Tor im Westendviertel in die Digiwelt
zurückgelangt... Seine Rüstung war teilweise zerschunden, aber die Wunde, die von Oikawa stammte
war nicht mehr zu sehen. Er musste aber wirklich hart gestürzt sein. Egal... Langsam lief
Blackwargreymon in die dunkle Digiwelt hinein. Vielleicht fand er die Ursache für dieses seltsame
Gefühl in ihm, und konnte sie bekämpfen...

TEIL 7 _________________________________
„Davis!! Davis ??! Davis wach doch endlich auf!!!"
Demiveemon hüpfte wie verrückt auf Davis` Bauch herum. Aber der stellte nur kurz sein Schnarchen
ein, gähnte herzhaft und drehte sich nuschelnd auf die andere Seite.
„DAAAVIISSSSSS!!!"
„Mhhh... Mama lass mich schlafen..." murmelte er und zog sich die Decke noch weiter über die
Ohren.
„Jetzt reichts aber!" Demiveemon biss ihn beinahe sauer in die Hand.
„AAHHH! Sag mal spinnst du?! Auaaa...!"
„Was anderes blieb mir nicht übrig!" Demiveemon lachte belustigt.
„Wieso weckst du mich so früh am Morgen!!?"
„Früh?!" Das kleine Digimon hüpfte auf den Nachttisch und zeigte auf den Wecker. „DAS nennst du
früh?!" Die Uhr zeigte 12.34 Uhr an...
„Ahhh!!!" schrie Davis. „Oweiha, wir wollten uns doch um halb eins bei Kari treffen!!"
„Endlich hast dus kapiert! Ich versuch schon ne halbe Stunde dich wachzukriegen!!"
„Warum hast du das denn nicht gleich getan??!!" schnauzte Davis Demiveemon an und zeigte auf die
gerötete Stelle an der Hand, in die das Digimon gebissen hatte. „Jetzt komm ich zu spät zu Kari! Was
wird sie wohl von mir denken!!?"
„Dass du ein fauler Langschläfer bist..." hänselte Demiveemon und lachte nur noch mehr. Davis
suchte seine Klamotten in dem Durcheinander seines Zimmers zusammen und versuchte sie auf dem
Weg in die Küche anzuziehen. Dort schnappte er sich schnell etwas zu trinken und rannte dann
schnurstracks los. Demiveemon hatte sogar Mühe hinter ihm herzukommen. Eine Viertelstunde zu
spät klingelte er dann keuchend an dem Haus der Familie Yagami. Natürlich waren alle anderen schon
da und warteten ungeduldig. Sogar Oikawa hatten sie eingeladen. Es war Izzy und Oikawa gemeinsam
gelungen, die Daten der unheilvollen Saat im Körper der Kinder zu löschen, so dass die Sämlinge jetzt
wirkungslos waren. Die Kinder konnten früh am Morgen nach Hause gehen, und sie waren mehr als
Glücklich darüber.
„Sag mal Davis, wo bleibst du denn??!"
„Ach Kari..." Davis wurde ganz rot. Zum einen Grund weil Kari ihn zuerst angesprochen hatte, zum
anderen weil er nicht wusste was er sagen sollte.
„Er hat verschlafen" kicherte Demiveemon und hüpfte Kari schnell in die Arme. Alle lachten lauthals
heraus.
„Duuu!!!" schimpfte Davis. „Das gibt Rache, das schwör ich dir!" Er hätte Demiveemon sooogerne
jetzt schon verhauen, aber das wagte er sich nicht, da Demi in Karis Armen saß. Verlegen begrüßte er
jetzt erst einmal Oikawa, der still auf einem Stuhl saß. Man sah ihm jedoch an, dass er zutiefst nervös
war.
„Also! Wollen wir nun ENDLICH Gehen, wo unser Siebenschläfer nun doch noch gekommen ist?"
fragte Yolei mit einem frechen Blick auf den schmollenden Davis.
Alle nickten ihr nur heftig zu. T.K. stand natürlich schon wieder eng bei Kari, und Demiveemon saß
lachend auf ihrem Arm. Davis kochte vor Wut. Sein Digimonpartner als Verräter!!! Gatomon, die
Davis beobachtet hatte wie er vor Wut errötete, musste lauthals Losprusten, was Davis nur noch
wütender werden ließ. Womit hatte er das nur verdient? Dann rief Yolei ihren Schlachtruf und
nacheinander verschwanden alle im Computer. Tai und Izzy sorgten dafür das Oikawa auch
mitkommen konnte. Sein Traum ging endlich in Erfüllung, und Sekunden später stand er zusammen
mit den Digirittern in der Digiwelt.

TEIL 8 _________________________________
Es wurde besser. Mit jedem Schritt, den er machte, fühlte er die Schmerzen verschwinden, fühlte er
sich stärker als je zuvor. Er wusste aber weder wohin er ging, noch, was ihn dort erwartete. Der
Kontinent Server war groß... und dunkel. Er wurde sich immer mehr der Dunkelheit bewusst, die mit
jeder Stunde zuzunehmen schien. War das nur Zufall...? Nein, bestimmt nicht. Azulongmon hatte doch
selbst gesagt, dass nicht er der größte Feind der Digiritter gewesen war... Feind... Die Worte
Azulongmons waren hart gewesen, aber er bereute seine Taten schon längst. Er hatte erkannt, dass die
Macht der Dunkelheit etwas furchtbares war, dass es um jeden Preis aufzuhalten galt. Es musste
demnach eine überaus stärkere Macht geben, welche die Digiwelt oder zumindest die guten Kräfte in
ihr vernichten wollte. `Ich muss sie finden... Diese Macht... Ich muss Wargreymon warnen... Aber ich
weiß nicht, wie ich das Tor öffnen kann...`
Es blieb ihm nichts anderes übrig als seinem Gefühl zu vertrauen und auf das Zentrum der Dunklen
Wolken, das sich um einen hohen Berg herum schloss, zuzulaufen. Wenn Gott es wollte, würde er dort
die Antworten finden...

TEIL 9 _________________________________
„Das ist also die Digiwelt..." staunte Oikawa. „Ich habe nie gedacht, dass sie so dunkel ist... Was ist
hier geschehen..? Ist das.. auch meine Schuld?"
Erst als Oikawa das gesagt hatte, fiel allen Digirittern auf, wie schwarz die Wolken waren. Das waren
keine normalen Wolken, nein, ganz bestimmt nicht!! Sie hingen so tief über dem Land, dass man
meinte sie berühren zu können. In einiger Entfernung war es am Schlimmsten, nämlich wo sich die
Wolken um einen hoch aufragenden Berg türmten.
„Nein..." flüsterte Kari. „Das kann ich mir nicht vorstellen... Was IST das....?!"
„Sehen wir nach!" rief Davis und trabte los, Veemon hinter ihm her.
„Halt! Warte Davis!" T.K. hielt ihn sofort auf. „Davis, du weißt ja noch nicht einmal, was dahinter
steckt! Du rennst wie immer ohne zu denken drauflos!"
„Tschuldigung..."
„Irgendetwas Dunkles muss auf diesem Berg sein..." befürchtete Kari. Sie zitterte leicht, und T.K.
nahm sie beruhigend in die Arme. „T.K., ich habe Angst... irgendetwas stimmt da nicht... ich spüre die
Dunkelheit auf diesem Berg...!"
„Ist schon gut Kari... Lassen wir unsere Freunde digitieren, dann sehen wir mal nach, was da los ist,
ok?"
„Ja, ist gut...!"
Gatomon
Ultradigitation zuuuu
Angewomon!
Patamon
Digitiert zuuuu
Angemon!
Veemon
Digitiert zuuuu
X-Veemon!
Armadillomon
Digitiert zuuuu
Ankylomon!
Hawkmon
Digitiert zuuuu
Aquilamon!
Wormmon
Digitiert zuuuu
Stingmon!
Gabumon
Digitiert zuuuu
Garurumon!
Tentomon
Digitiert zuuuu
Kabuterimon!
Agumon
Warpdigitation zuuuu
Wargreymon!
Oikawa beobachtete die wundersame Verwandlung der Digimon interessiert. Dann brachen T.K.,
Kari, Davis, Cody, Yolei, Ken, Tai, Matt und Izzy zu dem Geheimnisvollen Berg auf...


TEIL 10 ________________________________
Es war ein weiter Weg bis zu dem Berg. Blackwargreymon hätte locker dorthin fliegen können, aber
das wollte er nicht. Er brauchte die Zeit um nachzudenken.
Je näher er aber dem Berg kam, desto dunkler wurde es. Als ob sich der Berg mit seinen Bewohnern
den Blicken anderer Digimon entziehen wollte... Die Wolken über ihm erschienen bedrohlich nahe. Er
hörte Kampfgeräusche direkt vor ihm und ein unheilvolles Gefühl machte sich in ihm breit. Es klang
wie aufeinanderprallende Schwerter, und ab und zu schienen die Gegner Schreie auszustoßen. Er
konnte es nicht richtig hören, dazu war er noch nicht nah genug beim Kampfgeschehen. `Soll ich
eingreifen... Oder sie lieber umgehen...?` Die Frage wurde ihm nach wenigen Minuten beantwortet. Er
stand jetzt vor einem Abhang, den er wohl überwinden musste, um auf den Berg zu gelangen. Auf
dem Platz oberhalb des Abhangs schien der Kampf stattzufinden. Steine polterten plötzlich herunter
und kamen kurz vor Blackwargreymon zum Stehen. Den Steinen folgte ein Leomon, und aus den
Wolken brach ein unglaublich mächtig aussehendes Digimon. Blackwargreymon hielt es zuerst für ein
Megadramon, aber es war irgendwie anders... und stärker...
Leomon kam ebenfalls vor Blackwargreymon zum Liegen, und stöhnte schwer. Er griff nach Leomons
Hand und wollte ihm aufhelfen, aber Leomon knickte sofort wieder ein. Blackwargreymon ging in die
Knie, um ihm in die Augen sehen zu können.
„Leomon! Was ist geschehen, da oben auf dem dunklen Berg?!"
„Du... geh nicht.. dorthin... Die Meister der Dunkelheit... sind dort... zu... zu stark..."
„Was sagst du? Meister der Dunkelheit?! Wer sind sie?!"
„Mega... Megalevel Digimon... erfüllt... mit dem Bösen...! Sie werden... alles zerstören..!"
„Kann man sie denn nicht aufhalten?!"
„Habe... habe es versucht... sie sind... zu stark..."
„Leomon! Nein..!"
Doch Blackwargreymon konnte ihm nicht mehr helfen. Leomon löste sich noch während er ihn hielt in
Luft auf.
`Meister der Dunkelheit...? Das habe ich doch irgendwo schon einmal gehört... Leomon... er sagte es
seien Mega-Level Digimon... also dürften sie doch nicht unbesiegbar sein... Ich weiß nicht, welcher
Macht ich es verdanke, noch am Leben zu sein... Aber ich werde diese zweite Chance nutzen... Ich
werde gegen diese Digimon kämpfen..!`
Lange sah er den Hang des großen Berges an, starrte an ihm herauf. Wenn die dunklen Wolken nicht
gewesen wären, wäre ihm der Berg sicher total normal vorgekommen. Aber er hatte einen der Meister
der Dunkelheit gesehen, wie Leomon sie nannte. Ein riesiges Digimon, mit zerfetzten, stählernen
Flügeln und Klauen, und sogar seine Brust und seine kräftigen Hinterbeine schienen aus Metall
gewesen zu sein. Nocheinmal musterte er den Platz, auf dem Leomon gestorben war. `Es war töricht
von Leomon gewesen, gegen ein Mega-Level Digimon zu kämpfen... Er hatte keine Chance...`
Dann wandte sich Blackwargreymon wieder dem Berg zu und stieg die erste Anhöhe hinauf.


TEIL 11_________________________________
Auf der Südseite des Berges hielten die Digiritter und Oikawa ersteinmal an, um den Berg, die
Umgebung und den Himmel zu beobachten, sowie um sich eine Pause zu genehmigen. Der Wind
heulte seufzend um ihre Ohren, zerzauste ihnen die Haare, und es war ihnen, als hörten sie Echos
ferner Stimmen, die vom Berg herunterschwebten.
„Was meinst du, Tai?" fragte Kari ihren großen Bruder, der zögernd neben Wargreymon stand.
„Ich weiß nicht... Am besten legen wir eine Pause ein. Danach sollten wir wohl rausbekommen, was
dort oben los ist!"
Die Digiritter ließen ihren Blick an den zerklüfteten Hängen, den Wäldern und den Wiesen am Berg
hinaufgleiten, bis diese in den Wolken verschwanden. Sie hatten noch nie so einen großen Berg in der
Digiwelt gesehen.
„Kari...? Spürst du etwas..?"
„Ja T.K... es sind dunkle Mächte, die von den Wolken ausgehen... Es ist... fast so stark wie vor 3
Jahren auf dem Spiralberg... Als Blackwargreymon starb... da hat er doch zu Oikawa etwas
gesagt...`Achso... du steckst also dahinter...` Ob er das damit gemeint hat?"
„Nein, das glaube ich nicht... Dieses seltsame Digimon aus Licht hat Oikawa doch von der dunklen
Seele befreit, die Besitzt von ihm ergriffen hatte.."
„Ja, das stimmt auch wieder..." Kari ergriff ängstlich T.K.'s Hand und schmiegte sich eng an ihn.
„Wir haben starke Digimon, Kari... Ich glaube nicht, dass wir einen Grund haben, uns zu fürchten...
Was auch immer es ist, wir werden es herausfinden, und wenn nötig bekämpfen!"
„GENAU!" warfen die Digimon ein. „So leicht lassen wir uns nicht unterkriegen! So leicht lassen wir
uns nicht besiegen! Wir werden die Digiwelt vor der Macht der Dunkelheit beschützen!"
T.K., der Kari immer noch eng umschlungen hielt, lächelte die Digimon stolz an. Davis hätte ausrasten
können, aber weil Oikawa dabei war, ließ er sich nichts anmerken. Er hatte X-Veemon sein
„verräterisches Verhalten" natürlich längst verziehen (da er ja ohne ihn hätte laufen müssen).
„Natürlich... Aber es könnte gefährlich werden. Dort oben erwartet uns sicher nichts gutes. Herr
Oikawa, ich denke, es wäre besser wenn wir sie wieder nach Hause bringen..."
„Ist es denn dann nicht auch zu gefährlich für Euch?" fragte Oikawa besorgt.
„Nein, wir sind es gewohnt. Wir haben noch nie aufgegeben, und wir werden uns auch nicht
angewöhnen, jemals aufzugeben..!" Das Funkeln in seinen Augen verriet allen, dass T.K. es ernst
meinte. „Aber Sie, Oikawa, sollten besser nach Hause gehen. Sie können natürlich jederzeit wieder
mit uns in die Digiwelt kommen, wenn das hier vorbei ist...!"
„Danke, Kinder. Das Angebot nehme ich gerne an..."
„Ok!" rief Yolei, und richtete ihr Digivice auf Izzys Laptop. „Tor zur Digiwelt öffne dich!"
Dann nahm sie Oikawa an der Hand und brachte ihn so in die Reale Welt zurück. Nach ein paar
Minuten kam sie wieder zurück. Zusammen setzten die 9 Kinder ihren Weg fort, zu einem Ziel von
dem sie nicht wussten, was sie erwarten würde. Nur, dass es DUNKEL war...

TEIL 12_________________________________
Blackwargreymon befand sich auf der ersten großen Lichtung nach dem Abhang, an dem Leomon
gestorben war. Und er spürte, dass er beobachtet wurde. Jemand musste sich im Gebüsch zu seiner
Linken befinden, er konnte es zwar nicht sehen, aber die dunkle Aura, die von diesem Ort ausging war
gewaltig. Er war weiter nach Süden gegangen, als er es eigentlich vorgehabt hatte, aber dennoch
wurde er erwartet...
„HRRRCHHHH..! VERSTECK DICH NICHT, SONDERN KOMM DA RAUS!"
„Das kannst du gerne haben!"
Die ihm antwortende Stimme war tief, aber klar. Sie sprühte nur so vor Boshaftigkeit, und dann flog
das fremde Digimon aus seinem Versteck in die Lichtung hinein und direkt auf ihn zu. „Wenn du
denkst, ich hätte mich vor dir versteckt, irrst du dich. Ich habe dich nur beobachtet... Du hast mich bei
meiner Arbeit gestört!"
„Wer bist du?"
„Das würdest du jetzt natürlich gerne wissen..."
Seine Augen blitzten vor Zorn und Hinterlist, aber sie strahlten auch eine erschreckende Intelligenz
aus. Es war das gleiche Digimon, dass Leomon getötet hatte. Seine mächtigen Arme erinnerten
Blackwargreymon unwillkürlich an Megadramon, aber es war anders... Seine Flügel bestanden
tatsächlich größtenteils aus Clondigizoid, genauso wie seine Brust und seine überaus stark
erscheinenden Beine. Sein Schwanz verzweigte sich am Ende in 3 Teile, die ihrerseits mit spitzen,
gefährlichen Dolchen endeten.
„Man nennt mich den ersten der neuen Meister der Finsternis..." Er schlug aufgeregt mit seinem
Schwanz in die Luft. „Aber das wirst du keinem mehr erzählen können. Keiner, der mich je gesehen
hat, konnte weitererzählen, dass ich existiere..."
Mit dieser Bemerkung öffnete er die großen stählernen Klauen an seinen Händen und stürzte sich ohne
Zögern auf Blackwargreymon.

TEIL 13_________________________________
„Wartet! Was war das?!" Die Digiritter hielten in ihrem Aufstieg inne, und horchten in den Wald
hinein, in den Matt zeigte.
„Was meinst du?" fragte Tai seinen besten Freund.
„Ich weiß es nicht... mir war, als hätte ich dort drüben etwas gesehen. Es kann natürlich auch
Einbildung gewesen sein, aber..."
Matts Worte wurden von einer lautstarken Explosion unterbrochen. Alle Augen schnellten in die
Richtung, aus der die Störung kam. Aber sehen konnten sie nichts mehr, da die ganze Lichtung von
Rauch erfüllt war. Die Kinder husteten, und ihre Digimon gingen in Kampfhaltung. „Bringt euch in
Sicherheit!" riefen sie ihren Freunden zu, die stumm nickten und sich etwas zurückzogen. Noch bevor
sich der Rauch verzogen hatte folgte der ersten eine weitere Explosion, die ganz in der Nähe einige
Bäume zerschmettert haben musste.
Als sich der Rauch langsam lichtete, sahen die verdutzten Digiritter und Digimon einen
schweratmenden Blackwargreymon zwischen einigen zerborstenen Baumstämmen knien. Langsam
kam er wieder auf die Beine und entdeckte seinerseits die Digimon.
„BLACKWARGREYMON!"
„Wargreymon?! Ihr hier..? Nein! Bleib zurück!!!"
„Wieso?!" Wargreymon hörte nicht auf ihn und lief besorgt auf ihn zu, als er von einer weiteren
Explosion erfasst und weggeschleudert wurde. Tai wollte entsetzt zu Wargreymon laufen, aber Kari
hielt ihn zurück.
„Tai nicht! Sieh nach oben!"
Tai trat wieder zurück und starrte in den dunklen Himmel. Erst konnte er nichts erkennen, aber dann
erschien ein großer Schatten über der Lichtung und hielt präzise über Blackwargreymon inne.
Digimon:
Metalldramon, Level Mega, Typus Virus, Attacke: Gigakanone

"AAHHHH!!! Wir müssen eine DNA-Digitation machen!" rief Davis, und die Digivices der Kinder
begannen zu leuchten. Nur Angewomon und Hawkmon würden keine machen, da Gatomon ihren
heiligen Ring wiedergefunden hatte und somit als Angewomon stärker als Silphymon war.
„Stingmon, X-Veemon, DNA-Digitation zuuuu Paildramon!"
„Angemon, Ankylomon, DNA-Digitation zuuuu Shakkoumon!"
„Paildramon, Megadigitation zuuuu Imperialdramon!"

Metalldramon hatte längst die anderen Digimon bemerkt. Aber er lächelte nur abfällig, als er
Imperialdramon, Wargreymon und Blackwargreymon musterte.
„Ihr habt keine Chance gegen die Macht der Dunkelheit... und ich bin garantiert nicht so töricht wie
die alten Meister der Dunkelheit und werde meine Haut alleine riskieren..."
Sein Lachen schallte laut und unheilverkündend über die Lichtung, die, obwohl es mitten am Tage
war, beinahe in der Dunkelheit versank...

TEIL 14_________________________________
Metalldramon war sehr wohl durch Blackwargreymons Attacken zwar entkräftet, aber noch lange
nicht kampfunfähig. Wargreymon hatte sich im Gegensatz zu seinem schwarzen Gegenstück wieder
von der Attacke erholt, und stand jetzt schützend vor Blackwargreymon. Metalldramon war sozusagen
`umzingelt`... Aber trotzdem lachte er, als wäre sein Sieg selbstverständlich gegen die Mega und Ultra
Digimon.
„Sagmal, wer bist du eigentlich dass du in deiner Situation noch lachen kannst!!!" fragte Davis
empört. Er starrte auf das leicht verletzte Digimon über der Lichtung. Metalldramon funkelte ihn mit
seinen Augen an.
„Einer der Meister der Dunkelheit. Ich war schon hier, als ihr jämmerlichen Figuren meinen Meister
Metallseadramon besiegt habt, und ich werde seinen Tod rächen...!"
„Das bildest du dir aber auch nur ein! Du hast keine Chance gegen mehrere MegaLevel Digimon,
kannst es wenden wie du willst!" schimpfte Davis.
„Ohh... ich will ja nicht angeben, aber gegen uns beide habt IHR keine Chance...!"
Das dunkle Digimon im Wald hinter den Digirittern lachte noch vielmal hämischer als Metalldramon.
Kari und die anderen Digiritter fuhren herum.
„Diese Stimme kenne ich doch! Ahhh! DEEMON!" Sie stieß einen erschrockenen Schrei aus und
wich mit T.K. auf die Lichtung zurück, wo Metalldramon schon auf sie wartete. Aber bevor
Metalldramon den beiden etwas antun konnte verwickelte Wargreymon ihn schon in einen erbitterten
Kampf.
„Wargreymon! Pass auf dich auf!!!" rief Tai ihm besorgt nach, als er versuchte den Kampfplatz etwas
weiter nördlich zu verlegen. Aber ebenso besorgt reagierten Ken und Davis. Sie erinnerten sich daran
dass Imperialdramon nicht gegen Deemon gewinnen konnte.
„Imperialdramon! Du musst Deemon aufhalten!!!" schrie Davis und rannte auf Deemon zu.
„FLAMMENINFERNO!"
Deemons Attacke galt jedoch nicht Imperialdramon, sondern tatsächlich seinem Digiritter. Davis warf
sich im letzten Moment zur Seite, aber die Attacke traf ihn trotzdem am Bein und verwundete ihn. Er
stürzte schreiend zu Boden.
„Daviiiisss!!" Tai war es, der mit seinem Mut zu Davis hinrannte und ihn in Sicherheit bringen
wollte. Aber ehe ihm das gelang, hatte Deemon ihn schon gepackt und mühelos in die Höhe gehalten.
Er trat mit seinen Füßen nach Deemon, aber das Resultat war gleich null. Und Deemon verstärkte den
Druck um Tais Körper immer mehr...

TEIL 15_________________________________
„NEEEEIIIINNN!!!" Als Kari sah was Deemon mit ihrem Bruder vorhatte rannte sie mit der Wut
einer zornigen Furie auf Deemon los, und ihr Digivice begann strahlend hell zu leuchten.

„ANGEWOMON MEGADIGITATION ZUUUU MAGNADRAMON!!!"
Magnadramon. Level Mega. Typus Serum. Heiliges Tier Digimon.

Die Digiritter staunten. Und sogar Kari war mehr als nur Baff. Angewomon war aufs Megalevel
digitiert! Doch dann fasste sie sich wieder.
„Magnadramon! Du musst Tai retten, bitte!!!"
Doch in diesem Moment fiel Tai von selbst aus Deemons tödlichem Griff, und Deemon wurde ein
Stück weit weggeschleudert.
„Tai! Lauf weg!! Er wird nicht lange zögern!" rief Blackwargreymon, der die Ursache für Deemons
Ausfall gewesen war. Als Deemon unaufmerksam war, hatte Blackwargreymon ihm seinen
Drachenkiller in den Rücken gejagt. Tatsächlich aber wirbelte Deemon herum und schleuderte sein
Flammeninferno auf das verletzte Digimon. Und Blackwargreymon stand Deemon zu nahe um der
Attacke noch ausweichen zu können. Er wurde weggeschleudert und stürzte lautlos zu Boden. Fast
gleichzeitig aber griffen Imperialdramon und Magnadramon das niederträchtige Monster an. Deemon
wurde jetzt von 2 Mega Digimon, 2 Ultra Digimon und einigen Champion Digimon heftigst attackiert.
Das gefiel ihm natürlich ganz und gar nicht. Magnadramon war unglaublich stark, und mit seiner
heiligen Kraft drohte er Deemon gänzlich zu vernichten. Sie mussten ihn besiegen! Doch Deemon
erkannte, dass er heute keine Chance hatte.
„Ihr werdet mich nie besiegen!" höhnte er und verschwand im Boden, wie er es zur Zeit der
Entführung der Kinder auch schon getan hatte.
„Du elendes Miststück! Das wirst du noch bereuen!" rief Ken, der neben Davis kniete. Davis war ganz
blass im Gesicht, und zitterte stark. Deemons Attacke hatte ihn schwer erwischt, auch wenn er nur am
Bein getroffen worden war. Es war eine heftige Brandwunde.
TK und Kari rannten sofort zu Tai, der aber schon wieder auf den Beinen war. Doch Tai starrte nur in
die Richtung, in die Wargreymon und Metalldramon vor einiger Zeit verschwunden waren. Kari
verstand.
„Magnadramon!? Kannst du Wargreymon hinterher?!"
„Natürlich Kari!" rief das riesige Digimon aus der Luft.
Aber es war nicht mehr nötig, Wargreymon noch suchen zu gehen. Er kam soeben wieder angeflogen,
wirkte aber sehr erschöpft. Vorsichtig landete er auf der Lichtung.
„Wargreymon! Alles in Ordnung?!" Tai lief besorgt auf seinen Digimonpartner zu.
„Ja, alles in Ordnung... Ich musste Metalldramon... vernichten. Was ist mit Deemon?!"
„Der Feigling ist geflohen, als er merkte dass Imperialdramon und Magnadramon zu stark für ihn sind!
Angewomon hat eine Megadigitation geschafft!"
„Tai, ich gehe zurück!" warf Ken in das Gespräch der beiden ein. „Davis hat sich eine schwere
Brandwunde zugezogen."
„Ist in Ordnung, Ken..." stimmte Tai ihm zu. Ken nickte, nahm Leafmon und Cibomon auf den Arm
und stütze Davis, der seltsamerweise kein Wort mehr aus dem Mund brachte. Dann verschwand er
durch Izzys Laptop wieder in die Reale Welt.


TEIL 16_________________________________
„Blackwargreymon...." Wargreymon ließ sich besorgt neben ihm nieder, und Tai untersuchte seine
Brandwunden, die er an den Armen hatte. Als er Blackwargreymons Rüstung berührte, zuckte er
zurück. Sie war von Deemons Attacke immer noch heiß genug um sich die Finger daran zu
verbrennen. Blackwargreymon musste sie in der Eile als Schutzschild verwendet haben...
„Wir dachten alle, er wäre tot..." meinte Tai, während er ihm die Rüstung abnahm. „Er hat es schon
wieder getan..."
„Was?"
„Er hat mir das Leben gerettet... und wäre beinahe dabei umgekommen..."
„Und er hat das Leben meines Großvaters gerettet!" warf Cody ein, der ebenfalls bei Tai stand. „Es
sah doch wirklich so aus, als... als wäre er gestorben...? Wie ist das möglich?"
„Frag mich bitte was leichteres!"
„Tai, lass uns verschwinden, sobald er aufwacht...!" Tai drehte sich um und musterte seine tapfere
kleine Schwester.
„Ja, Kari... hier ist es viel zu gefährlich... Damals waren es 4 Meister der Dunkelheit... Wir wissen aber
nicht, mit wie vielen wir es diesmal zu tun haben..."
„Einer ist bereits besiegt... Ob Deemon wohl auch zu ihnen gehört...?"
„So wies aussieht schon... Er ist aber auf jeden Fall nicht unbesiegbar...!"
Tai lächelte und deutete auf Salamon, die sich zusammen mit den anderen Digimon in einen
undefinierbaren Haufen schlafender Gestalten verwandelt hatte. Sie waren alle erschöpft, und deshalb
wollten die verbliebenen Digiritter so schnell wie möglich von diesem unheilvollen Ort verschwinden.
Einem weiteren Meister der Dunkelheit hätten sie keinen Wiederstand mehr leisten können, und keiner
wusste, wie viele, und wie stark sie diesmal waren. Izzy versuchte währenddessen einigen
Informationen darüber aus seinem Laptop zu quetschen, aber er erhielt keine interessanten
Informationen. Wusste vielleicht keiner außer ihnen von dieser neuen Gefahr? Etwa nicht einmal
Gennai??
„Ken hat mir eine Mail geschrieben..." meinte Yolei zu Matt, als dieser mit Izzy diskutierte. „Er sagt
es sei irgendwo einfach ein göttlicher Anblick, Davis mit dem dicken Verband zu sehen."
Matt musste unwillkürlich grinsen. „Kann ich mir vorstellen... Aber es ist nicht zum Lachen, was
Deemon mit ihm angestellt hat. Er hätte Davis töten können."
„Ken sagt, Davis hätte seine Sprache wiedergefunden. Also kann es ja nicht allzu schlimm sein... Er
hat ihn und Cibomon nach Hause gebracht und kommt nachher wieder rüber."
„Nein, sag ihm er soll zu Hause bleiben. Wir gehen auch bald zurück!" sagte Izzy zu ihr.
„Okay, mach ich!" Yolei ließ sich auf den Boden plumpsen und begann auf ihr Digiterminal
einzutrommeln.
Blackwargreymon kam langsam wieder zu sich. Und das erste was er bemerkte waren
Kopfschmerzen... Er richtete sich langsam auf, und zog damit die Aufmerksamkeit der Digiritter und
Wargreymon auf sich. Die anderen Digimon schliefen alle...
„Blackwargreymon...! Wir dachten schon, du wachst gar nicht mehr auf..."
„Unkraut vergeht nicht... so schnell...!" antwortete er mit einem Blitzen in den Augen. „Deemon... ihr
habt ihn besiegt...?" fragte er.
„Nein... Er ist geflohen, als er merkte das Magnadramon und Imperialdramon die Überhand
gewannen. Ich danke dir!"
„Wofür... Wargreymon...?"
„Das fragst du noch...?! Du hast Tai das Leben gerettet...!"
„Nein... nicht alleine... Es hätte sicher nichts gebracht, wären Imperialdramon und Magnadramon
nicht gewesen... Deemon hätte uns alle getötet... Was ist... mit Oikawa?"
„Alles in Ordnung... die Saat der Finsternis ist unschädlich gemacht... Oikawa hat seine böse Seite
verloren! Wen meintest du... als du sagtest `du steckst also dahinter...`?"
„Myotismon... Es war... Myotismon, der Besitz von Oikawa ergriffen hatte..."
Die Digiritter, die dem Gespräch der beiden Mega-Level-Digimon zugehört hatten, stockten.
Myotismon...??? Hatten sie Myotismon nicht sogar 2 mal besiegt...???
„Aber.... Wenn... Dann hat dieses Licht-Digimon Myotismon aber getötet... oder zumindest seine
Seele...! Ich habe es gespürt..." meinte Kari...
„Gut..." seufzte Blackwargreymon. „Er war... sehr stark.. durch die Saat der Finsternis..."
„Wie hast du seinen Angriff eigentlich überlebt...?"
„Das ist... eine gute Frage, Wargreymon... Ich... weiß es nicht..."
„Wie bitte? Wirklich nicht?!"
„Nein... ich weiß nur... dass ich in der Digiwelt aufgewacht bin... und als ich diesen Berg und die
Dunkelheit um ihn herum bemerkte, bin ich hingegangen um zu sehen was da los ist... Hier ist mir
Leomon begegnet... der den Kampf mit Metalldramon aber nicht überlebt hat... Dann habe ich gegen
Metalldramon gekämpft... bis ihr gekommen seid... Ich wollte euch warnen... aber... ich wusste nicht
wie ich zurück in die Reale Welt gelangen konnte..."
„Apropos Reale Welt. Wir müssen hier weg, bevor Deemon eventuell mit Verstärkung zurückkehrt.
Unsere Digimon sind alle total erschöpft!"
„Tai! Wir können Blackwargreymon nicht alleine hier zurücklassen! Deemon wird ihn töten, für das
was er getan hat!" befürchtete Wargreymon.
„M-mhh... das stimmt natürlich... Aber du digitierst nicht zurück, wenn du die Reale Welt betrittst,
oder?" fragte Tai Blackwargreymon.
„Zurückdigitieren...??? Ich... weiß nicht....!"
„Möglich wäre es doch, ich meine, wenn er mit uns die Digiwelt verlässt..." Yolei stand hinter Tai und
musterte die beiden Megas. „Wargreymon digitiert doch zu Koromon zurück. Vielleicht geschieht das
mit Blackwargreymon auch. Ein Versuch ist es wert, oder?"
„Okay, wir versuchen es einfach! Wenn es nicht klappt, sehen wir weiter."
Die Digiritter nickten. Wargreymon hielt dem dunklen Digimon seine Klaue hin.
„Freunde?" fragte er, und Blackwargreymon sah ihn erst verdutzt an. Dann aber blitzte ein Lächeln in
seinen Augen auf, und er ergriff Wargreymons Hand.
„Freunde." Bestätigte er.
Wargreymon half ihm auf die Füße, und die Digiritter weckten ihre schlafenden Digimon. Dann
verschwanden sie zusammen mit Blackwargreymon in die Reale Welt...

TEIL 17_________________________________
„Ahhhhh!!! Nimm dein Knie aus meinem Genick!" schimpfte Matt irgendjemand aus dem
undefinierbaren Gewühl von Körpern, Armen, Beinen und Köpfen an.
„Gatomon, wo bist du??"
„Cody? Cody sag doch was??!"
„Weiß jemand wo wir rausgekommen sind?"
Langsam löste sich das lebende Knäuel aus Digimon und Digirittern wieder auf. Das Zimmer, in dem
sie gelandet waren, wurde nur vom Schein des Computers erhellt.
„Das ist mein Zimmer!" rief Tai. „Koromon?! Wo steckst du?!"
Als Tai sein Digimon suchte, verstummten plötzlich die Gespräche. Blackwargreymon war nirgends
zu sehen, demnach musste er tatsächlich zurückdigitiert sein!
„Haha! Nun schau doch nich so geschockt!!" Koromon lachte.
Ihm gegenüber saß ein pechschwarzes Knäuel mit zwei langen Ohren und unheimlich in der
Dunkelheit leuchtenden, gelben Augen. Es sah ziemlich überrascht aus.
„Was... was ist mit mir geschehen?!" fragte es ängstlich.
„Du bist zurückdigitiert!" antwortete Koromon immer noch lachend. „Keine Angst, wenn wir wieder
in die Digiwelt gehen, digitierst du sicher automatisch wieder zu Blackwargreymon!"
„Das ist... ziemlich ungewohnt..!"
„Poromon! Komm, wir gehen nach Hause! Es ist schon spät..."
Poromon befreite sich lachend aus dem Gewühl und flatterte um Yoleis Kopf, die es dann auffing und
sich von den anderen verabschiedete. Auch die anderen Digiritter verabschiedeten sich und verließen
das Haus. Frau Yagami wunderte sich zwar, aber solche Sachen war sie inzwischen ja von ihren
Kindern gewöhnt. Schließlich blieben nur Tai und Kari übrig. Salamon hatte sich in Karis Schoß
zusammengerollt und schlief tief und fest. Sie streichelte ihr Digimon liebevoll, während sie
nachdachte. Tai hatte sich auf ihr Bett gesetzt und musterte sie nachdenklich. Seine kleine Schwester...
die die Dunkelheit spüren kann...
„Du hast es vorhergesehen..."
„Nein Tai... ich wusste nur, dass etwas nicht stimmt..."
„Ob am Ende auch wieder ein Digimon wie Apocalymon in unserem Weg steht... Metalldramon sagte,
es wäre schon dagewesen, als Metallseadramon noch lebte..."
„Nun mach dir mal keine Sorgen, Tai! Wir werden uns darum kümmern!"
„Danke, Koromon... Kommt doch her, ihr beiden!"
„Gerne!" Koromon hüpfte froh zu Tai herüber und ließ sich in seinem Schoß nieder. Aber Black-
Koromon blieb schüchtern am Boden sitzen und sah zu Tai und seinem Freund hinauf.
„Was ist mit dir? Brauchst doch keine Angst vor mir zu haben!"
„I-ich..." stammelte Black-Koromon. Tai beugte sich lächelnd zu ihm hinunter und nahm das
Fellbündel hoch, dass ihn mit riesigen Augen anstarrte.
„Ist ja alles gut... Ich möchte dir nochmal danken, Black-Koromon..."
„Wirklich....?" fragte er, und musste plötzlich lachen.
„Gehen wir schlafen!" sagte Tai, setzte Black-Koromon und Koromon auf sein Bett und ging sich für
die Nacht umziehen. Kari setzte Salamon ebenfalls auf ihr Bett, nur ganz vorsichtig, da Salamon schon
tief schlief, und folgte Tai.
Als die beiden zurückkamen, war keins der 3 Digimon noch wach...

TEIL 18_________________________________
„Davis? Davis wach auf!"
Demiveemon rüttelte besorgt an seinem Digiritter. Er hänselte Davis zwar unheimlich gerne, aber dass
ihm sowas wie gestern geschieht, nein, das hätte Demiveemon ihm nie gewünscht.
„Demi... was ist denn los...?" fragte Davis verschlafen.
„Es ist schon spät, Davis! Wie geht's dir...?"
„Den Umständen entsprechend... Ah Moment mal?! Du machst dir um mich Sorgen… ?!"
„Ja Davis... Ich hab dich doch auch lieb...!" antwortete Demiveemon verlegen.
„Ach Demi..." seufzte Davis und nahm sein Digimon glücklich in den Arm. Dann stand er vorsichtig
auf und zog sich an. Als er sein Digiterminal öffnete hatte er von Kari eine Mail bekommen. Als er
das sah, wäre ihm das kleine Gerät beinahe aus der Hand gefallen.

Von Kari an Davis
Hi Davis! Wie geht's dir? Ich hoffe besser als gestern!
Komm bitte gegen 15 Uhr zu uns rüber, die anderen sind auch alle da!
Cu Kari!

„Davis, was ist denn los?!" Demiveemon starrte auf seinen Digiritter, dem der Mund heruntergeklappt
war.
„Kari hat mir ne Mail geschrieben... Sie fragt, wies mir geht...!"
„Das ist doch schön! Was wollte sie?"
„Wir treffen uns alle um 15 Uhr bei ihr und Tai..."
„Sicher wegen Deemon und den Meistern der Dunkelheit..." vermutete Demiveemon.
„Ja, da magst du wohl recht haben... Komm, wir gehen Frühstücken!"
Davis nahm seinen Digimonpartner auf den Arm und ging langsam runter in die Küche, wo ihn ein
Frühstück erwartete. Der Rest der Familie war zum Glück schon außer Haus, so dass er sich
wundervoll Zeit lassen konnte. So teilte er sich mit Demiveemon 5 Marmeladen-Brote, bis er endlich
aufstand und sich umziehen ging. Demi hüpfte ihm hinterher um ihn zu beobachten. Davis humpelte
immer noch ein wenig, aber er schien schon wieder fit genug zu sein um durch die Digiwelt zu
streunern...

TEIL 19_________________________________
„Ich helfe euch wirklich gerne! Nichts könnte ich mir mehr wünschen, als mit euch die Meister der
Dunkelheit zu bekämpfen, von denen ihr mir jetzt so vieles erzählt habt!"
„Was schlagt ihr vor? Wie beginnen wir die Sache?!" fragte Yolei.
„Ich wäre dafür, zum Chinatown der Digiwelt zu gehen."
„Wieso das, TK? Was sollen wir dort?!"
„Es wäre doch eine Überlegung Azulongmon zu benachrichtigen und ihn um Hilfe zu bitten.
Metalldramon nach weiß außer uns bisher keiner von den Meistern der Dunkelheit. Wenn
Azulongmon aber schon davon weiß, kann er uns vielleicht helfen. Schließlich ist er einer der Wächter
über die Digiwelt."
„Stimmt, das ist gar nicht mal so blöde!" murmelte Tai. „Hoffentlich kommen wir dann aber auch dort
in der Nähe wieder an!"
„Ansonsten laufen wir noch ein Stück!"
„Und wir sind ja auch noch da!" riefen die Digimon wie aus einem Munde.
„Klar, natürlich!" Davis lachte und streichelte Demiveemons Kopf.
„Dann lasst uns mal aufbrechen!" rief TK in die Gruppe.
Es war schon fast 16 Uhr, denn die Digiritter hatten Oikawa aufgesucht und ihn gebeten ihnen bei
ihrem Kampf zu helfen. Damit er aber verstand worum es ging hatten sie ihm die letzte Stunde alles
erzählt, was sie über die alten;- und über die neuen Meister der Dunkelheit wussten. Yolei sprang auf
und richtete ihr Digivice auf den Computer wie sie es immer tat.
„Los Digiritter, auf geht's! Tor zur Digiwelt öffne dich!"
Es dauerte keine Minute, dann standen sie alle in der Digiwelt. Und diesmal wirklich alle:
Tai und Agumon, Matt und Gabumon, Davis und Veemon, Cody und Armadillomon, Ken und
Wormmon, Joe und Gomamon, Izzy und Tentomon, TK und Patamon, Kari und Gatomon, Sora und
Biyomon, Mimi und Palmon (die sie über die Digiwelt extra informiert und geholt hatten), Yolei und
Hawkmon, Hijukio Oikawa; und Blackwargreymon.
Zögernd sahen sie sich um. Die alten Digiritter, die gestern als der Kampf gegen Metalldramon und
Deemon stattfand nicht dabei waren, musterten den Himmel interessiert.
„Das ist wirklich erstaunlich..." flüsterte Sora, als sie neben Tai trat.
„Ja!" pflichtete er ihr bei. „Wir werden wohl wieder kämpfen müssen. Und ich bin mir sicher, sie sind
dieses mal noch stärker wie die alten Meister der Dunkelheit... Wenn ich nur an Deemon denke..." Tai
drehte sich um und musterte Davis. Der humpelte zwar nur noch ein bisschen, aber gestern sah das
wirklich schlimm aus, was Deemon mit ihm gemacht hatte.
Cody unterhielt sich mit Oikawa, der ihm vieles über seinen verstorbenen Vater und ihre Versuche in
die Digiwelt zu gelangen erzählte. Tai nahm Sora bei der Hand und musterte die bunt
zusammengewürfelte Gruppe mit gemischten Gefühlen. Einerseits war er glücklich, wenn er dieses
Bild sah. Die Digiritter, vereint mit ihren Digimon... Andererseits jedoch hatte er Angst vor den
nächsten Wochen. Sie würden sicher hart werden, wenn seine Vermutungen stimmten.
„Die Gegend kommt mir bekannt vor..." rief Yolei laut. „Wir sind sicher ganz in der Nähe von
Chinatown!"
„Ja, das stimmt. Seht ihr die Kuppel dort drüben? Das ist sicher schon eins der Gebäude! Gehen wir!"
Ken verzog sein Gesicht zu einem Lächeln und ging los, von Yolei begleitet. Die anderen folgten
ihnen quasselnd.
Es war tatsächlich das erste Gebäude von Chinatown gewesen. Der Duft von frischer Nudelsuppe zog
wie erwartet durch die Luft und kitzelte die Kinder und ihre Digimon an den Nasen. Sicher wären alle
sofort in das Restaurant von Digitamamon gestürzt, hätten sie denn Hunger gehabt. Aber so liefen sie
alle mit bewundernden Blicken an den herrlichen Gebäuden vorbei. Ihr Ziel war die
Nudelsuppenquelle und die Lichtung ganz in der Nähe, wo der letzte heilige Stein zu finden war.
„Wie wollt ihr Azulongmon eigentlich finden?!" fragte Tai neugierig.
„Genauso, wie damals als wir den letzten Stein retten wollten!" antwortete Davis. „Wir richten unsere
D3 Digivices darauf und hoffen, dass er dieses mal auch kommt!"
Die Digiritter mit den D3 Digivices nickten hoffnungsvoll.
„Geht das mit unseren normalen Digivices nicht?" fragte Tai weiter.
„Das weiß ich nicht, dass müsst ihr selber ausprobieren!"
Gesagt getan. Die Digimon zogen sich etwas zurück und alle Digiritter richteten ihre Digivices auf die
Nudelsuppenquelle, in der der letzte Heilige Stein lag.

TEIL 20_________________________________
Die für eine Quelle seltsame Flüssigkeit begann zu brodeln und zu kochen, als der heilige Stein aus ihr
erschien. Ein seltsames Licht hüllte ihn ein und begann gleichmäßig zu pulsieren. Die Digimon
staunten wieder, als sie dieses Schauspiel sahen. Als Blackwargreymon jedoch seine Augen auf den
lichtpulsierenden heiligen Stein richtete, ging er schreiend in die Knie und riss die Arme hoch um sich
den Kopf zu halten.
„Blackwargreymon! Was ist los???!" Agumon lief erschrocken zu ihm, und die Digiritter wandten ihre
Köpfe zu dem dunklen Digimon, dass am Boden kauerte.
„Macht weiter, ich kümmere mich um ihn!" rief Tai und senkte sein Digivice. Er steckte es ein und
ging zu den beiden Digimon. Die anderen nickten und drehten sich wieder zu dem heiligen Stein, aus
dem jetzt ein Pfeil gleißenden Lichtes in die dunklen Wolken schoss. Wenn sie wollten dass
Azulongmon erschien, durften sie jetzt nicht mehr abgelenkt werden.
Vorsichtig berührte Tai Blackwargreymon an der Schulter. Er war in die Knie gegangen und hielt sich
mit schmerzverzerrten Zügen den Kopf. Genau wie damals, nachdem wir miteinander gesprochen
hatten... dachte Agumon. Tai war vorsichtig. Blackwargreymon hatte sich zwar gebessert, aber er war
immer noch ein Schwarzturmdigimon, und Tai wusste nicht wie er sich verhalten würde. Wenn er nun
die heiligen Steine wieder angreift? dachte er.
„Blackwargreymon... Was ist denn los...? Kann ich dir helfen...?" fragte er vorsichtig.
„Der heilige Stein...!" brachte er hervor, „Er verursacht... mir Schmerzen...! Bitte... beeilt euch...damit
er wieder weggeht...!"
„Ja, wir beeilen uns!" versprach Tai, blieb aber bei ihm. Plötzlich stutzte er.
Am Rand der Lichtung erschien ein kleiner, grellweißer Punkt in der Luft, aus dem urplötzlich ein
schemenloses Wesen sprang. Das ist doch... das gleiche Lichtwesen, dass Oikawa von Myotismons
Seele befreit hat...?! Tai sah auf die anderen Digiritter. Sie hatten das Digimon nicht bemerkt, sondern
beobachteten das Schauspiel am Himmel, als überall hellgelb-goldene Lichtstrahlen durch die Wolken
brachen.
„Wer bist du?" fragte Tai leise.
„Ein Diener Azulongmons" antwortete das angesprochene Digimon. Es senkte sein schemenloses
Haupt, und Tai war es, als würde es die Körper der Anwesenden nach irgendetwas durchforsten. Dann
sah es auf, ging langsam auf Blackwargreymon zu und berührte sanft seinen Kopf mit den
lichtdurchschienenen Händen. Eine kleine, schwarze, mit stacheln bewehrte Kugel erschien, als es
seine Hand wieder zurückzog, und zerplatzte nach einigen Sekunden.
„Was.. was war das?!" fragte Agumon fasziniert.
„Die Saat der Finsternis" antwortete das Lichtdigimon mit seiner klaren, hallenden Stimme. „Sie ist
das Prinzip der Schwarzturmdigimon. Wenn schwarze Türme sich in Digimon verwandeln, wird
diesen Digimon automatisch eine Kopie einer Saat der Finsternis eingegeben. Sie verhindert, dass
Schwarzturmdigimon eine Seele und damit ein eigenes Handeln zu einem unwirklichem Körper
besitzen.... Diese Kopie jedoch schien defekt zu sein, aufgrund der großen Menge schwarzer Türme,
die zu einem Digimon verwandelt wurden. Sie erlaubte diesem Digimon ein eigenes Denken, aber
gleichzeitig verursachte sie ihm Schmerzen, wenn er in die Nähe eines heiligen Gegenstandes geriet."
Blackwargreymon senkte seine Klauen und stützte sich darauf. Plötzlich fühlte er sich so befreit.
„Ich... ich danke dir... Wer auch immer du bist.." sagte er, während er wieder auf die Beine kam. Erst
jetzt schienen die anderen Digiritter und Oikawa das Lichtdigimon zu bemerken. Und über ihren
Häuptern brachen die Wolken entzwei, als Azulongmon seinen riesigen Körper geschickt durch sie
hindurch manövrierte.




TEIL 21_________________________________
„Ihr habt mich gerufen, Digiritter!" donnerte Azulongmons Stimme in die Lichtung. Er musterte die
Reihe der Digiritter und Digimon, dann blieb sein Blick bei Blackwargreymon und dem Lichtdigimon
hängen.
„Wesen der Dunkelheit!" begann Azulongmon, und Blackwargreymon starrte ihn mit einer Mischung
aus Neugier und Misstrauen an. „Wie ich mitbekommen habe, hast du gelernt, deinem Handeln einen
Sinn zu geben. Du hast den ersten der 5 Meister der Dunkelheit zum Kampf aufgefordert. Das war
sehr mutig von dir!"
„Du weißt von den Meistern der Dunkelheit?" fragte Davis erstaunt.
„Ja, aber auch erst seit einigen Tagen. Arinamon berichtete mir davon."
„Arinamon?" wiederholte Tai und betrachtete das Lichtdigimon.
„Ja, das ist mein Name" antwortete sie hallend.
Die Digiritter, denen Arinamon erst jetzt bewusst geworden war, musterten sie interessiert. Sie sah
wirklich so aus, als bestünde sie aus reinem Licht. Aber ihr Körper erinnerte an eine Art Meerjungfrau,
die trotz der Flossen auf 2 Beinen ging,- oder vielmehr schwebte. Dort wo die Augen sitzen sollten
konnte man sie nur vermuten, weil dieses Digimon tatsächlich keinen festen Körper zu haben schien.
Sie nickte andeutungsweise mit ihrem Haupt, an dessen Hinterkopf lange, wallende Lichtbündel
hingen, Haare, dann stieg sie langsam zu Azulongmon in den Himmel. Dieser ließ seine Augen über
die Landschaft gleiten, soweit er sie erfassen konnte, dann wandte er sich wieder den Digirittern zu.
„Ihr habt den ersten der Meister der Dunkelheit bereits besiegt... Aber ich bezweifle, dass euch das
gelungen wäre, wenn Blackwargreymon ihn nicht schon in einem stundenlangen Kampf bedeutend
geschwächt hätte. Es wird nicht leicht für euch werden, die restlichen zu besiegen. Sie sind stark, aber
was noch viel wichtiger ist; sie sind schlau."
„Leben sie alle auf dem Berg, wo wir gestern gekämpft haben?"
„Nein, Träger der Hoffnung. Nicht alle, aber noch 2 von ihnen, und das sind die beiden stärksten. Ich
denke, einer davon ist euch schon einmal begegnet. Die anderen beiden leben im Meer,- und im tiefen
Reich der Höhlen. Viel mehr kann ich euch auch nicht darüber berichten, so leid es mir tut..."
„Wo sollten wir anfangen, deiner Meinung nach? Ist es nötig, sie alle zu... vernichten...?" fragte Cody
traurig.
„Ja, Digiritter. Es bleibt keine andere Wahl, diese Digimon sind von den alten Meistern der Dunkelheit
zu absoluter Bosheit erzogen worden. Sie werden nicht zögern, alles zu zerstören und zu vernichten,
koste es ihr Leben! Ihr solltet beim Meer beginnen. Ich kann euch dabei nicht groß helfen, aber ich
möchte euch Digimon gerne einen Teil meiner Kraft geben, so dass ihr wieder auf das Ultra-Level
digitieren könnt. Dir, Metallgarurumon, und dir, Patamon, soll es möglich sein, auf das Megalevel zu
digitieren."
Azulongmon schloss nachdenklich die Augen. Dann griff er sich eine seiner heiligen Kugel und ließ
sie über den Digimon niedersinken, wobei sie alles in ein heiliges, blaues Licht tauchte. Dann
zerplatzte sie in tausend gleißend helle Teilchen, die sich schnell auflösten.
„Macht euch auf den Weg, Digiritter! Ich wünsche euch viel Glück bei eurer Mission. Solltet ihr Hilfe
brauchen, ihr wisst, wo ihr mich finden könnt!"
Damit schwang sich Azulongmon, gefolgt von Arinamon, zurück in die dunklen Wolken, während die
Digiritter ihm dankbar nachsahen. Die Digimon würden wieder digitieren können! Damit würde es
sicher um einiges leichter werden.
Oikawa trat zu Cody und nahm ihn glücklich bei der Hand, während er seinen Blick nachdenklich
hinter Azulongmon herschweifen ließ.
„Mein Freund, ich habe nie daran geglaubt... dass ich die Kraft habe meine Träume zu verwirklichen...
Arinamon war es... die mir die Kraft dazu wieder gegeben hat..." flüsterte Oikawa und eine Träne lief
ihm über die spitze Wange.
„Jeder hat die Kraft dazu, Hijukio..." antwortete Cody. „Wenn... wenn man nur ganz fest daran
glaubt..." er lachte den Mann an, der einmal der Freund seines Vaters gewesen war.
„Ja... jetzt fühle ich es wieder... dieses Gefühl... alles zu schaffen.. Ich möchte euch sogerne helfen,
Cody... Was..?!"
Plötzlich erschien auf dem Boden vor Oikawa und den Digirittern ein helles Licht, aus dem sich
langsam eine kugelrunde Gestalt bildete. Mit schwarzen Knopfaugen sah das Digimon zu dem großen
Menschen hinauf, und lachte.
„Hallo!" rief es freundlich.
„Wer bist du?" fragte Hijukio erstaunt.
„Ich bin Datirimon, dein Digimonpartner!" antwortete es fröhlich.
„Was..? Ist das wahr? Du bist... mein Digimonpartner?" Oikawa ging in die Knie und nahm das kleine,
lebende Knäuel auf den Arm.
„Aber... Erinnerst du dich denn nicht? Ich bins doch, Datirimon!"

Datirimon
Level Ausbildung. Mikro Digimon. Attacke Seifenblasen.

„Doch... jetzt erinnere ich mich... aber... es ist schon so lange her.."
„Jetzt sind wir endlich zusammen!" flüsterte das kleine Digimon glücklich und kuschelte sich in
Oikawas Arm, der immer noch fast verdutzt war. Als er die Hand ausbreitete, hielt er ein braunes D3-
Digivice und ein Wappen in der Hand.
„Das Wappen der Erkenntnis..." erklärte Datirimon. „Du hast die Digiwelt erkannt ohne je von ihr
gehört zu haben und ohne je ein Digimon gesehen zu haben... Aber mich hast du erkannt..." seufzte es
glücklich.
„Das Wappen der Erkenntnis... Datirimon... Datirimon! Willst du mir helfen, die Meister der
Dunkelheit zu bezwingen?" fragte Oikawa seinen neugewonnenen Freund.
„Für dich tue ich alles, Hijukio!" antwortete Datirimon fröhlich.
„Danke, mein Freund..." flüsterte Oikawa und strich dem Digimon sanft über den Kugelkörper. Dann
lachte er.
„Lasst uns gehen! Auf zum Meer!" rief er fröhlich und alle stimmten ihm bei.

TEIL 22_________________________________
Es wurde ein langer Marsch, bis sie endlich das Meer erreichten. Die Digimon wollten sie nicht damit
belasten, sie zum Meer zu bringen. Immerhin wartete dort ein Meister der Dunkelheit auf sie, und es
würde sicher ein anstrengender Kampf sein.
Nun aber erstreckte sich vor ihnen das Meer, mit schäumenden Wogen, steilen Klippen und
Sanddünen, glitzernden Wellen und dem Geruch von Salz und frischem Wind in der Luft. Man
mochte nicht glauben, dass sich diese herrliche Welt irgendwie in Gefahr befand. Alles sah so friedlich
aus. Und dennoch... die Dunklen Wolken lagen auch hier düster und drohend über den Wellen, und
kein Zeichen von Leben war zu sehen. Friedlich und Trostlos zugleich..
„Tai! Tai, sollen wir nicht lieber digitieren???" Agumon zupfte ungeduldig an Tais T-Shirt.
„Ja, du hast recht!" antwortete Tai zustimmend. Die Gegend war ihm nicht geheuer. „Aber vorerst nur
du und Gabumon, ok? Nicht dass alle auf einmal ihre Kraft verschwenden!"
„Ok Tai!"
„Agumon Warpdigitation zuuuu Wargreymon!"
„Gabumon Warpdigitation zuuuu Metallgarurumon!"
„Sollen wir nicht auch?" fragte Veemon und stieß Davis an.
„Nein, Tai hat recht!" antwortete Davis. „Ihr solltet euch eure Kraft sparen. Ich denke, 3 Megas
reichen im Moment!"
„Ausnahmsweise hat er recht!" raunte Kari TK zu.
Alle musterten sie die stillen Wellen und wussten nicht, wo sie mit Suchen anfangen sollten. Es war
alles wirklich sooo friedlich! Nicht zu denken, dass hier ein Megalevel Digimon lebte, dass diese Welt
zerstören wollte...?!
„Es lebt im Meer..." murmelte Blackwargreymon.
„Wie?" Wargreymon sah seinen Freund an.
„Es lebt im Meer, unter den Wellen... dieses Digimon... Können wir es im Wasser besiegen, es wird
sicher nicht herauskommen..."
„Natürlich... du hast recht! Im Wasser wird es schwierig sein..."
„ZEIG DICH, MEISTER DER DUNKELHEIT!" donnerte Blackwargreymons tiefe Stimme über die
schäumenden Wellen. „VERSTECK DICH GEFÄLLIGST NICHT!"
„MUAHAHAHAHAAAA!"
„Ahhh! Was ist das?!" Die Digiritter wichen vom Strand zurück.
„Seht! Das Wasser!!"
Etwa 200 Meter vom Strand entfernt begann sich das Wasser zu kräuseln und zu schäumen, dann
türmte es sich als eine riesige Wasserhose bis weit über die Wellen hin auf. Und aus diesem Wirbel
ertönte ein markerschütterndes, weibliches Lachen.
„MUAHAHAHAAA! Ich verstecke mich doch nicht vor euch jämmerlichem Gesindel!"
Als die Digiritter das Digimon sahen, klappte allen die Kinnlade herunter....

TEIL 23_________________________________
Medusamon
Level Mega, Typus Virus
Mystisches Digimon Attacken unbekannt

Medusamon war einigermaßen menschenähnlich was die groben Umrisse anging, aber aus ihrer
riesigen Schnauze stachen 2 Zähne, die man ebenso als Dolche betrachten konnte. Ihre Haare waren
lebendig: giftgrüne Schlangen, die andauernd in Bewegung waren. Ihr Oberkörper wurde von einem
Hornpanzer geschützt, auf dem teils gefährliche Stacheln prangten. Und ihr Unterkörper ging genau
wie die Hände in acht riesige Tentakel über, wie die Digiritter sie von Tintenfischen kannten.
Medusamon war kurz gesagt einfach abscheulich, und ihr fürchterliches Lachen unterstrich dieses
Vorstellungsbild noch mehr.
„Ihr, die auserwählten Kinder, wagt euch tatsächlich hierher? Das wird euch noch leid tun!"
„Wie kannst du es wagen, diese Welt in Dunkelheit tauchen zu wollen! Wie kannst du es wagen!" rief
TK voller Hass.
„Das Licht wird seinen Weg zurück in die dunkle Welt finden, die du geschaffen hast!" pflichtete ihm
Kari bei. „Wir werden dich besiegen!"
„Besiegen? Seid ihr Sicher...?" Medusamon ließ wieder ihr schreckliches Lachen ertönen und hob
dann ihre Tentakel-Hände in die Höhe.
Zuerst geschah nichts, aber dann begann das Wasser neben der schon bestehenden Wasserhose zu
brodeln und bildete weitere Strudel, die sich immer höher in den Himmel bohrten. Die Megadigimon
der Digiritter waren in Kampfhaltung gegangen, aber noch wagten sie nicht anzugreifen. Sie wollten
erst herausfinden, wie stark Medusamon wirklich war. Sie drehte sich urplötzlich blitzschnell herum
und schleuderte die riesigen Wasserhosen auf den Strand zu. Den Digirittern blieb nichts anderes übrig
als so schnell wie möglich auf die Klippen zu laufen, denn die Welle, die auf den Strand zuschoss was
mehr als 5 Meter hoch! Wargreymon konnte Tai gerade noch hochziehen, ehe die Welle am Strand
zusammenbrach und alles überflutete. Dann setzte er Tai wieder ab und die 3 Megas stürzten sich auf
Medusamon. Sie lachte grausam, dann wurde die Wasserhose unter ihr schwächer und sie verschwand
langsam wieder unter der Wasseroberfläche.
Folgt mit doch, wenn ihr euch traut!!! MUHAHAHAHAAA!!!
Wargreymon, Blackwargreymon und Metallgarurumon beobachteten vorsichtig das Wasser.
Na los, was ist? Traut ihr euch nicht???
Ihr seid ja feige!!!
Metallgarurumon flog ein Stück tiefer um eventuell einen Schatten zu entdecken, der Medusamon sein
könnte.
„Hier! Wargrey..... HIJJAAAAAHHHRRRRR!!!!"
„METALLGARURUMON!"
Ein paar Wellen bäumten sich urplötzlich auf und Metallgarurumon verschwand im Wasser...

TEIL 24_________________________________
„METALLGARURUMON!"
„Wargreymon, nein, warte!"
„Wieso? Wir müssen ihm helfen!" rief Wargreymon entsetzt. Doch Blackwargreymon hielt ihn
zurück.
„Medusamon wird dich ebenso packen wie ihn! Wir müssen das Wasser teilen...!"
„Wie bitte...?"
„SCHWARZE PLANETENKRAFT!"
„Achso, das meinst du! PLANETENKRAFT!"
Die Attacken der beiden Wargreymon schlugen ins Wasser und rissen einen riesigen Krater in die
Wellen, der immer tiefer griff und schließlich den Grund erreichte. Unten saß Medusamon und hielt
den sich wehrenden Metallgarurumon unter ihren Tentakeln gefangen. Als die Attacken sie erreichten
wich sie erst erschrocken zurück, und Metallgarurumon kam keuchend frei.
„Danke... Das war.. letzte Sekunde..." hechelte er nach Luft ringend.
„HÖLLENTORNADO!" dröhnte Blackwargreymons Stimme durch die Wellenschlucht, dann stürzte
er sich auf Medusamon um sie zu durchbohren. Doch das Vorhaben misslang. Medusamon schien
Blackwargreymon mit ihren Tentakelarmen mitten aus seiner Attacke herauszureißen und schleuderte
ihn in die Wellen. Dann riss sie ihren Kopf herum und starrte Wargreymon an. Aus ihren Augen
schossen 2 gebündelte grüne Strahlen auf ihn zu, doch er konnte im letzten Moment ausweichen. Die
Steine an der Stelle, wo Wargreymon stand, verschmolzen zu einem Lavahaufen...
„METALLISCHE WOLFSKRALLE!"
„MUAAAHHHHHHHRRR!!!"
Metallgarurumon lachte triumphierend. Er hatte Medusamon fast alle ihre giftigen Schlangen vom
Kopf getrennt. Plötzlich jedoch wurden seine Augen glasig und er brach erstaunt zusammen. Zwei der
Schlangen hatten ihn durch seinen Metallpanzer hindurch gebissen... Medusamon kauerte eine Weile
am Boden, dann richtete sie sich aber wieder hämisch auf.
„Muahahaha!!! Jetzt mach ich dich fertig!"
„MEDUSAMON!"
Medusamon wollte Metallgarurumon eigentlich gleich noch den Rest geben, aber dann wandte sie sich
um, um Blackwargreymon zu vernichten, der es gewagt hatte sie zu rufen.
„DRACHENKILLER!" rief er und bohrte seine Klauen in ihren Körper. Sie schrie schmerzerfüllt auf,
schlug Blackwargreymon jedoch sofort mit ihren Tentakelhänden ins Gesicht und schleuderte ihn fort.
„Sie hat unglaubliche Kräfte...." murmelte Wargreymon leise. Es war nur ein leises Nicken von
Blackwargreymon, aber Wargreymon verstand es.
Medusamon rüstete sich zum Angriff gegen Wargreymon.
Eins.... dachte Wargreymon und nickte leise zurück.
Medusamon ballte in ihren Tentakeln eine weitere, gewaltige Windhose.
Zwei... zählte Wargreymon.
Dann hob Medusamon ihre `Hände` um die Wasserhose abzufeuern.
„DREI!" knurrten beide Wargreymon gleichzeitig und griffen an.
„MEGAKRALLE!"
"DRACHENTÖTER!"
Wargreymons Clondigizoid-Klauen durchstachen Medusamon von vorne, während sie ihre
Wasserhose erschrocken in die falsche Richtung schoss, und Blackwargreymons Clondigizoid-Klauen
nahmen ihr von Hinten ihr Leben. Medusamon brach zusammen. Sie starrte die beiden Megas
ungläubig an und die letzte verbleibende Schlange auf ihrem Kopf zischte bedrohlich. Dann löste sie
sich in 1000 kleine Pünktchen auf, die in der Endlosigkeit verschwanden...
Wargreymon und Blackwargreymon seufzten. Dann gingen sie zu Gabumon, der von
Metallgarurumon zurückdigitiert war, nahmen ihn auf den Arm und verließen den Krater im Meer.
Tosend schloss sich das Wasser unter ihnen wieder zusammen.

TEIL 25_________________________________
„Gabumon! Alles in Ordnung?"
„Ja... Geht schon, Matt..." antwortete Gabumon leise. Blackwargreymon ging in die Knie und ließ
Gabumon auf den Boden. Matt umarmte seinen Digimonpartner glücklich. Wargreymon digitierte zu
Agumon zurück und Tai nahm ihn freudestrahlend auf den Arm.
„Ihr habt es geschafft!" lachte er glücklich. „Ihr habts tatsächlich geschafft!"
„Ja Tai, aber nur wir Drei zusammen!"
Ein Sonnenstrahl erhellte sein Gesicht. Die Digiritter sahen es, und alle wandten ihre Blicke auf die
dunklen Wolken. Sie verzogen sich...
„Es scheint so, als hätten wir den Zweiten der Meister der Dunkelheit besiegt. Wieso wohl der Berg
nicht auch aus seinen Wolken befreit wurde?"
„OOO DAVIS! Kannst du denn nie zuhören? Azulongmon hat doch extra gesagt dass auf dem Berg
noch zwei Meister der Dunkelheit leben!"
„Ja aber Kari...?" Davis sah sie richtig erschrocken an.
„Das ist doch wahr, Davis. Wenn du dich nur einmal besser konzentrieren würdest! Das hier ist kein
Spiel! Die Meister der Dunkelheit sind ernstzunehmende Gegner! Wenn wir nicht aufpassen, wenn wir
nur ein paar Sekunden nicht aufpassen... können diese Mega-Level Digimon uns alle vernichten! Du
müsstest das doch am besten wissen!" redete Kari auf Davis ein und deutete auf sein Bein. Er trug
noch einen Verband unter der Hose, und die Schmerzen fühlte er immer noch.
„Ja... du hast ja Recht..."
Davis gab klein bei und musterte die sich aufhellenden Wolken. Immer mehr Sonnenstrahlen
durchbrachen sie und brachten die Wellen zum Glitzern. Fasziniert betrachteten sie alle das Meer. Es
war wunderschön, ohne die dunklen Wolken.
„Es ist noch nicht vorbei... Freut euch nicht zu früh, Digiritter..."
„Wieso sollen wir uns nicht freuen?" fragte Agumon und trat neben Blackwargreymon, der mit dem
Rücken zum Meer stand. Agumon sah an seinem Freund hoch, musterte seine nachdenklichen Züge
und folgte seinem Blick.
„Sieh doch..." murmelte er.
„Die dunklen Wolken....?!"
„Sie sind nur unmittelbar über dem Meer verschwunden... über dem Wald hinter uns, den Küsten und
den Gebirgen sind sie aber noch vorhanden... Selbst hier, unter unseren Augen..."
„Aber wenn direkt über dem Wald hier..."
„Ich weiß nicht, ob hier noch ein Meister der Dunkelheit lebt, Agumon... Aber... wir sollten auf der
Hut sein... Ich habe am eigenen Leib erfahren wie stark sie sind..."
„Ich danke dir, Blackwargreymon. Dass du uns hilfst..." Tai sah an dem schwarzen Digimon hinauf.
„Wir sollten von hier verschwinden..."
„Was tun wir als nächstes???" fragte Davis ungeduldig.
„Azulongmon sagte, zwei der Megadigimon leben noch auf dem Berg, eines im Meer und eines im
Reich der Höhlen. Ich würde vorschlagen, wir gehen für heute nach Hause."
„Ja, du hast recht Tai!" stimmten ihm die Digiritter zu.
So machten sie sich auf die Suche nach einem Fernseher, denn durch Izzys Laptop konnten sie ja
nicht, da Izzy sonst seinen Laptop zurücklassen musste.
Die Digiritter suchten...
Und suchten...
Suchten...
„Gibt es denn hier nirgends einen Fernseher???!" fragte Yolei empört.
„So wies aussieht nicht." antwortete Izzy kühl. Wartet, zwei von uns sollten in die Reale Welt und von
dort wieder in die Digiwelt. Mit der Hilfe unserer Digivices können wir dann dorthin kommen, wo der
Fernseher steht, durch den die zwei in die Digiwelt gelangt sind."
Alle sahen sich an. Dann nickten sie, ein anderer Ausweg blieb ihnen nicht.
„Tor zur Digiwelt öffne dich!" rief Yolei mit vorgehaltenem Digivice in Izzys Laptop, obwohl die
Reise ja aus der Digiwelt führen sollte. Sie und Ken wurden gehen.
Zwar erschien das allseits berühmte Fenster im Monitor, aber nichts tat sich.
„Das Tor.. ist zu?"
„Versuchen wirs nochmal!" sagte Yolei ehrgeizig.
„TOR ZUR DIGIWELT ÖFFNE DICH!"
Nichts tat sich. Alles was geschah, war dass Izzys Laptop auf einmal schwarz wurde. Dann flackerte
das Bild.
Ihr kommt hier nicht mehr lebend raus... Stand plötzlich in flammenden Buchstaben auf dem
schwarzen Hintergrund.
Muahahaha! Bekommt ihr schon Angst? Schöne Ferien in der Digiwelt... Ihr habt doch gerade
Schulferien... Keiner wird bemerken, dass ihr verschwunden seit...
Izzy schloss heftig den Bildschirm, er war kreidebleich.
„Was... was hat das zu bedeuten...? Heißt das... wir müssen hier bleiben..? Für immer...?"

TEIL 26_________________________________
Langsam verdunkelte sich der Himmel. Die neuen Digiritter sahen sich erschrocken um, aber Tai und
die anderen der „ersten Generation" waren solche Dinge zum Glück schon gewöhnt.
„Seht ihr die Klippen dort hinten? Da gibt es sicher Höhlen in denen wir übernachten können... Es
wird sicher kalt werden heute Nacht..."
„Wir sollten Wachen aufstellen..." grübelte Matt. „Irgendjemand scheint gewaltig etwas gegen uns zu
haben..."
„Ein Meister der Dunkelheit?" fragte Yolei ängstlich.
„Möglich, denn mögen werden die uns sicher nicht. Wir sollten auf jeden Fall auf der Hut sein. Immer
2 von uns bleiben wach und passen auf!"
„Einverstanden... Lasst uns besagte Höhle suchen gehen... vielleicht finden wir was geeignetes..."
„Leute, vergesst nicht, dass das Reich einer unserer neuen Feinde in den Höhlen liegt...!"
„Das mag schon stimmen Joe, aber sollen wir lieber hier draußen übernachten, wo wir nicht einmal
irgendwelche Decken dabeihaben?"
„Wollen wir nicht lieber ins Chinatown gehen und uns dort ausrüsten? Ich bin sicher das Digitamamon
uns helfen würde."
„Hey, du hast Recht Cody!" jubelte Davis voreilig.
„Davis... Codys Idee ist gut, aber heute schaffen wir das nicht mehr. Weißt du nicht mehr, wie lange
der Weg hierher war?"
„Tai, Davis hat recht" warf Agumon ein. „Wir können euch doch hinbringen, der Kampf ist doch jetzt
vorbei! Und immer noch besser als hier draußen zu frieren, oder?"
„Natürlich, wir tragen euch!" Gatomon zupfte an Karis Hose. „Worauf wartest du noch?"
„Wollt ihr wirklich?"
„KLAR!" riefen die Digimon einstimmig.
„Danke..." sagte Kari lächelnd.

„DigiArmorEi des Lichtes erstrahle!"
„Gatomon Armordigitation zuuuu Nefertimon! Glanz des Lichtes!"
„DigiArmorEi der Hoffnung erstrahle!"
„Patamon Armordigitation zuuuu Pegasusmon! Strahl der Hoffnung!"
„DigiArmorEi der Liebe erstrahle!"
„Hawkmon Armordigitation zuuuu Halsemon! Flügel der Liebe!"
„Wormmon digitiert zuuuu Stingmon!"
„Biyomon Ultradigitation zuuuu Garudamon!"

Die 12 Kinder und Hijukio nickten den 5 Digimon zu. Garudamon würde mehrere tragen können, da
es ein so riesiges Digimon war. Nefertimon trug Kari, Cody und Armadillomon, Pegasusmon trug TK,
Matt und Gabumon und Halsemon trug Yolei, Mimi und Palmon. Stingmon nahm Ken und Joe mit
Gomamon in die Arme, während Garudamon Davis, Izzy, Sora und Hijukio Oikawa mit ihren
Digimon in die riesigen Arme nahm.
„Geht... ihr auch mit Garudamon, oder wollt ihr mit mir fliegen?"
Tai lächelte, als er sich umdrehte. „Mit dir, Blackwargreymon!"
Er nickte stumm, nahm Tai und Agumon auf die Schulter und erhob sich wie die anderen Flug-
Digimon in die Luft. Die Wälder und Lichtungen huschten schnell in der Dämmerung unter ihnen
vorbei. Es dauerte keine 20 Minuten, dann landeten sie bereits vor dem Chinatown der Digiwelt. Der
Hinweg zum Meer hatte Stunden gedauert!! Als die Digiritter wieder festen Boden unter den Füßen
hatten, digitierten ihre Digimon zurück.
„Ob Digitamamon einverstanden ist...?" zweifelte Joe an der Situation.
„Ach, er wird schon! Ansonsten..." Mimi zückte ihren Geldbeutel. „Ich habe immer noch Dollar
dabei!"
Die Digiritter mussten lachen. Dann traten sie durch das Tor und liefen zu Digitamamons Restaurant.
Es duftete wie gewohnt nach Nudelsuppe, und zwar so verführerisch dass man, wenn man genau
aufpasste, einige Mägen knurren hörte.
„Ob wir wohl eine abbekommen...?" fragte sich Davis. „Ich habe solchen Hunger..."
„Diesmal nicht nur du!" murmelte Tai, und Agumon pflichtete ihm bei. Auch die Digimon sahen
hungrig aus. Als sie vor dem Restaurant ankamen, blieben sie erst zögernd stehen. Was, wenn
Digitamamon sie abwies? Immerhin betrieb er ein Restaurant und kein Hotel. Dann wagte Davis den
ersten Schritt, öffnete die Tür und trat ein. Die anderen folgten ihm, und ganz zuletzt quetschte sich
selbst Blackwargreymon durch die Tür, die für ihn fast zu klein war. Sofort kam Tapirmon
herangeschwebt und faselte wieder irgendwelchen Blödsinn. Das heißt, der Blödsinn der es faselte
waren Namen von leckeren Gerichten, und die Digiritter bekamen nur noch mehr Hunger.

TEIL 27_________________________________
„Ist Digitamamon da?" fragte Kari das Tapirmon.
„Hähnchen süß sauer!" antwortete es und verschwand in der Küche. Es blieb einige Minuten
verschwunden, und die Digiritter setzten sich an einen großen Tisch. Sie hörten Geschirr klirren, und
ihnen lief beim Geruch der leckeren Nudelsuppe das Wasser im Mund zusammen. Dann kam
Digitamamon aus der Küche.
„Hallo Kinder!" begrüßte er die Digiritter freundlich.
„Guten Abend, Digitamamon!"
„Halt?! Was macht der hier?" fragte Digitamamon mit Zorn in den Augen und deutete auf
Blackwargreymon, der im Schneidersitz auf dem Boden saß. Er hob den Kopf, als er Digitamamon so
reden hörte, und sah ihn schuldbewusst an.
„Ist schon in Ordnung!" warf Tai schnell ein. „Er ist jetzt einer von uns!"
„So? Hat er sich etwa gebessert?"
„Ich bereue, was ich getan habe..." sagte Blackwargreymon leise.
„M-mh... nungut, ich will dir Glauben schenken..." Digitamamon wandte sich wieder an die Digiritter.
„Was treibt ihr denn zu so später Stunde noch in der Digiwelt...?"
„Wir können nicht nach Hause, Digitamamon... Irgendetwas hat die Tore zu unserer Welt fest
verschlossen, und droht, uns umzubringen."
„Wer würde so etwas tun wollen..?"
„Die Meister der Dunkelheit" antworteten mehrere Digiritter gleichzeitig.
„Die Meister der Dunkelheit?" fragte Digitamamon verwundert.
„Wir erzählen dir, was wir über sie wissen..." begann TK...

Nach zwei Stunden wusste Digitamamon genauso viel wie die Digiritter. Sie hatten ihm alles erzählt
was passiert war, seit der letzte heilige Stein von Azulongmon gerettet worden war. Jetzt wusste er
auch über Blackwargreymon, Hijukio und Myotismon bescheid. Er musterte das schwarze Digimon
und den hochgewachsenen Mann erstaunt.
„Das hätte ich nie von euch beiden gedacht..!" sagte er bewundernd. „Ihr seht müde aus, Kinder. Und
hungrig. So wies aussieht habt ihr sicher keinen Platz zum schlafen?!"
„Deswegen sind wir hierher zurückgekommen..." antwortete Cody leise.
„Aber natürlich!" Digitamamon schien zu grinsen. „Tapirmon?"
„Nudelsuppe, Pan Wai!" rief Tapirmon und kam an den Tisch.
„Nun los, lass unsere Freunde nicht warten!" Digitamamon und Tapirmon verschwanden wieder in
der Küche. Wenig später saßen alle vor dampfenden Schüsseln voll leckerer Nudelsuppe, die
Digitamamon aber sicher aus der Nudelsuppenquelle hatte. Die 13 Menschen und die Digimon
löffelten die Suppe hungrig in sich hinein und halfen Digitamamon danach aber auch beim Abwasch.
Dann führte das Digimon sie in die obere Etage, wo sich ein größerer Raum befand.
„Wie ihr schon gesagt habt, ich betreibe kein Hotel." entschuldigte er sich. „Ihr müsst halt mit den
Matratzen vorlieb nehmen, Decken findet ihr dort drüben." Er deutete auf eine Truhe am Ende des
Raumes. „Und das Bad; ihr wollt euch ja sicher waschen; befindet sich am Ende des Ganges. Ich
wünsche eine gute Nacht!"
„Hab vielen Dank, Digitamamon! Ohne dich müssten wir auf Steinen schlafen!" sagte Mimi glücklich.
„Schon in Ordnung! Ich freue mich euch helfen zu können." nuschelte Digitamamon, drehte sich um
und verschwand wieder auf der Treppe nach unten.
Der Raum, in dem sich die Digiritter jetzt befanden war größer als man es sich von draußen vorstellen
konnte. Durch die 3 Fenster drang bereits tiefste Dunkelheit in das Zimmer, als sich jeder von ihnen
eine Matratze und aus der Truhe eine Decke schnappte. Tai legte zeitgleich mit TK seine Matratze
neben seine kleine Schwester, und Davis stand verdutzt hinter ihnen. Das darf doch nicht wahrsein!
Jetzt hockt der schon wieder neben ihr! Kommt man denn nie an Kari ran? „Mach dir nichts draus!"
flüsterte Veemon, und zog den schmollenden Davis in ein anderes Eck des Raumes. Es dauerte nicht
lange, dann hatten alle einen geeigneten Platz gefunden und das Licht wurde gelöscht. Dennoch
verstummten die Gespräche noch nicht. Der morgige Tag wurde beratschlagt, und einige ließen ihre
Ängste darüber los, dass ihre Eltern sich wahrscheinlich schreckliche Sorgen machten. Daran kann
man im Moment nichts ändern... wurden einige Stimmen laut. Doch dann wurde es zunehmend leiser.
Irgendwann war es still, und keiner Sprach mehr. Aus einer Ecke erklang ein erst leises Schnarchen,
dass allmählich lauter wurde. Blackwargreymon sah in die Richtung. Es war Davis, natürlich... Dann
setzte auch Veemon in dieses Geräusch ein. Als er die Reihe der Matratzen abging, konnte er sehen
wie Ken tief unter die Decke gekuschelt schlief. Er hielt sein Wormmon wärmend in den Armen, und
es schlief – dicht an Ken geschmiegt – tief und glücklich. Neben Ken lag Yolei. Auch sie hatte
Hawkmon im Arm. Dann Kari und TK. Ihre Gesichter zeigten zueinander, aber sie schliefen schon tief
und fest. Ihre Digimon lagen dichtgedrängt beieinander. Er konnte erkennen wie Gatomons und
Patamons Pfoten sich berührten. Was ist das? Achso... Auch TKs und Karis Hände berührten sich.
„Blackwargreymon...?" fragte eine Stimme neben ihm leise.
„Agumon...?"
„Weshalb bist du denn noch wach?
„Ich..." Er zögerte. „Ich fühle mich nicht sicher...Deshalb halte ich lieber Wache..."
„Du bist doch sicher auch müde, oder nicht...?"
„Es geht..."
„Wenn du es unbedingt willst... Aber ich werde dich ablösen, ok?"
„Das... würdest du tun...?"
„Natürlich... Weck mich einfach, ok?"
„Na gut... und... Danke...!"
Agumon lächelte seinen großen Freund an. Dann legte er sich wieder neben Tai und schlief bald
darauf todmüde ein...

TEIL 28_________________________________
Misch dich da nicht ein!
„Was? Wer war das?" Blackwargreymon fuhr herum.
Wie kommst du dazu, dich gegen uns zu stellen und diesen Gören zu helfen
„Wer bist du? Antworte mir!"
Du gehörst zu uns! WIR sind die wahre Macht! Die Dunkelheit wird siegen!
„Nein! Das lasse ich nicht zu!"
Du Verräter! Zu uns gehörst du! Zu uns! Hier liegt die Zukunft! Muahahaha!
„Wir werden die Meister der Dunkelheit vernichten!"
Du Narr... denkst du denn, SIE sind die Dunkelheit? Sie sind lediglich ein paar Handlanger, die bald
nicht mehr gebraucht werden... Die Dunkelheit ist weitaus stärker...
„Sie wurde immer besiegt!"
Aber nie vernichtet... Die Dunkelheit kann man nicht BESIEGEN... man kann sie lediglich
verdrängen... aber in jedem von uns steckt die Dunkelheit... und sie wird stärker...
Stärker STÄRKER S T Ä R K E R !!! Muahahaha!
„Verschwinde von hier! Lass uns in Ruhe!!!"
Merkst du es schon? Merkst du schon, wie die Dunkelheit dein Herz umschließt? Wie sie Besitz von dir
ergreift und dein Handeln lenkt?
„Sie wird mich nicht noch mal bekommen... Keinen von uns!"
Oh doch, schneller als du denkst....
„Blackwargreymon, was ist los?"
„A.. Agumon...?! Nichts, es...." Blackwargreymon vergrub sein Gesicht in den großen Klauen und
atmete tief durch. Soll ich es ihm sagen...? Ja! Unbedingt..!
„Du hast doch etwas... was ist los...?" fragte Agumon noch einmal.
„Die Dunkelheit... Sie.. sie kommt näher...! Irgendetwas war hier... wie gestern auf dem Computer...
Es nannte mich einen Verräter, und ich würde zu ihnen gehören... Es sagte... die Dunkelheit würde
stärker werden...!"
„Die Dunkelheit..." überlegte Agumon. Dann sah er herum auf Tai, TK... und Kari. Sie hatte
Schweißperlen auf der Stirn. Hatte sie einen Alptraum? Oder hatte sie es auch gespürt?
„Es behauptete..." fuhr Blackwargreymon fort, „dass die Meister der Dunkelheit lediglich Handlanger
seien..."
„Was?! Von wem?!"
„Das... weiß ich nicht... Agumon..! Ich... ich will nicht wieder so werden wie ich war! Das hat es
angedroht... Es hat gesagt, die Dunkelheit würde Besitz von uns ergreifen...!"
„Nein mein Freund... das kann sie nicht, die Dunkelheit... Solange du nur an dich glaubst, wird sie
nicht von dir Besitz ergreifen können...!"
„Bist du dir sicher?"
„Ja, natürlich! Ganz sicher! Aber bei einer Sache hat dein Gesprächspartner recht gehabt: Du BIST ein
Verräter!"
„Wie... wieso das?"
„Du hast gesagt du weckst mich, aber da draußen dämmerts schon! Und du siehst verdammt geschafft
aus. Jetzt bin ich dran mit Wache schieben, schlaf jetzt!"
Blackwargreymon wiedersprach nicht mehr, er streckte sich müde auf dem Boden des Raumes aus
und lauschte noch eine Weile dem markerschütternden Schnarchen welches durch den Raum
dröhnte....

TEIL 29_________________________________
„AAAHHHH SAG MAL SPINNT IHR???"
Ale lachten, nur einer nicht: Davis. Sein Gesicht und Oberkörper war klatschnass. Entsetzt sprang er
von seiner Matratze auf und schüttelte seine Arme, damit er wenigstens etwas von dem Wasser wieder
loswurde.
„Sorry Davis, aber das war die einzige Möglichkeit dich wach zu kriegen!" Kari musste kichern. Sie
hielt einen großen Krug in der Hand. Davis lief schmollend ins Bad um sich abzutrocknen. So eine
Diskriminierung!! Wie konnten sie das wagen? Die anderen Digiritter verstauten ihre Decken wieder
zusammengelegt in der Truhe und stapelten die Matratzen an der Wand auf. Dann folgten sie Davis
munter quatschend ins Bad. Sie waren Abenteuerlustig, und zwar alle! Selbst Hijukio. Er fragte sich,
wann sein kleiner Digimonpartner wohl auf das Rookie Level digitieren würde. Er hatte in den letzten
Tagen viel über die Digimon gelernt, und sein eigenes Digimon richtig liebgewonnen.
Digitamamon hatte die Kinder gegen 9 Uhr früh geweckt – sollten die Uhren der Digiritter noch
richtig funktionieren. Es roch im ganzen Gebäude nach frisch gebackenem Brot und gekochten Eiern.
Die Digiritter zogen sich an und gingen nach unten, wo das Frühstück auf sie wartete. Sie bedankten
sich immer wieder bei Digitamamon. Man sollte sich dieses Digimon nicht als Feind machen, aber als
Freund wird es dich nie im Stich lassen, grübelte Tai. Agumon saß neben ihm auf einem Stuhl und sah
irgendwie müde aus.
„Agumon, hast du nicht geschlafen?"
„Doch, natürlich!" antwortete Agumon hastig und lächelte. Blackwargreymon soll es selbst erzählen,
wenn er das möchte... dachte Agumon.
„Du siehst aber müde aus..." stocherte Tai weiter. Dann sah er Blackwargreymon an. „Und du siehst
auch nicht besonders gut aus...!"
„Ich habe... lange nicht geschlafen..." sagte er leise.
„Warum nicht? Belastet dich irgendwas?"
Tai griff sich eine weitere Scheibe Brot und bestrich sie mit Butter und Marmelade. Dann musterte er
das schwarze Digimon lange. Es senkte bedrückt den Kopf.
„Nunja..." begann Blackwargreymon, „ich sollte es euch... besser erzählen..."
„Was? Schieß los!" murmelte Tai kauend.
Blackwargreymon sah in die Runde. Alle Blicke lagen auf ihm, und das war ihm zutiefst unangenehm.
Er seufzte. Hat er etwa vor etwas Angst?! Fragte sich Tai verwundert, als er den Blick des Mega-
Digimons bemerkte. Dann begann Blackwargreymon zu erzählen, was ihm diese Nacht wiederfahren
war.

TEIL 30_________________________________
„Viel Glück..." flüsterte Digitamamon leise, als er die Digiritter davongehen sah. Er wusste, dass alles
von ihnen abhing, das ganze Überleben dieser Welt, alles...
Nachdem Blackwargreymon erzählt hatte was geschehen war hatten die Digiritter ihre Sachen
zusammengepackt und Digitamamon hatte ihnen die Decken und eine Tasche voll Proviant
mitgegeben. Die Kinder wussten ja nicht, wo sie landen würden und ob sie nah genug waren, um am
Abend wieder nach Chinatown zurückkehren zu können. Wahrscheinlich nicht.
Izzy hatte die Worte, die auf dem Laptop standen und Blackwargreymons Erzählung zusammengelegt.
Das war sicher keiner der Meister der Dunkelheit, der ihnen diese Botschaften geschickt hatte. Das
war ein sehr Intelligentes Wesen, und es wollte die Digiritter und ihre Digimon von innen heraus
schwächen. Ihre Seelen... Nun wanderten sie drauflos, um den Meister der Dunkelheit zu finden, der
in den Höhlen lebte. Sie sind nur Handlanger... hatte Blackwargreymon berichtet. Handlanger? Von
wem? Wer sitzt an der Spitze der „Bösen Fünf"? Alle Digiritter machten sich ihre Gedanken darum.
Wer auch immer es war, würde sicher ihr Hauptgegner werden, wie Apocalymon damals.
Die Stimmen, die sich unterhielten, waren lediglich Geflüster. Eine unheimliche Stimmung lag über
den Kindern. Alle fühlten sich so beobachtet... Sie kamen zuerst an der Lichtung vorbei, wo sie
Azulongmon und Arinamon zuletzt gesehen hatten. Unwillkürlich hoben mehrere von ihnen die
Köpfe, in der Hoffnung vielleicht Azulongmon zu sehen. Aber natürlich war kein Fitzelchen von ihm
in der Nähe.
„Ob er wohl weiß wo wir immer sind und was wir gerade machen?" fragte Davis.
„Ich denke schon... Er weiß fast alles...!" antwortete ihm Cody.
„Ja, stimmt... Wie lange werden wir wohl hierbleiben...? Werden wir nach Hause können, wenn wir
die Gegner besiegt haben...? Oder müssen wir tatsächlich bis an unser Lebensende in der Digiwelt
bleiben?"
„Was ist denn so schlimm daran in der Digiwelt zu bleiben?" fragte Veemon beleidigt.
„Naja... ich weiß nicht...! Aber mir werden viele Sachen fehlen..."
„Wir kommen sicher irgendwann wieder nach Hause!" meinte TK. „Und viele unserer Eltern wissen
doch von den Digimon. Sie können sich sicher denken, dass wir hier etwas zu erledigen haben...!"
„Meinst du...? Ich denke, meine Mutter macht sich gerade deswegen noch mehr Sorgen..." zweifelte
Cody traurig. „Und mein Großvater..."
„Wir sollten uns jetzt lieber auf das Konzentrieren, was momentan wichtiger ist!" fiel Tai in das
Gespräch ein. „Die Meister der Dunkelheit! Und was dann kommt, sehen wir später!"
„Tai hat vollkommen recht!" bestätigte Agumon. „Wir waren schon Monatelang in der Digiwelt, und
sind auch wieder nach Hause gekommen...!"
„MONATELANG?" Die vier neuen Digiritter schluckten.
„Nein, keine Sorge! Damals war... alles noch anderst...! Die Zeit verlief völlig anders... aber das ist
eine laaaange Geschichte..!"
„Wo kommen wir denn jetzt hin?" fragte Yolei.
„Wie meinst du das?"
„Naja..! Die Gegend da vorne sieht nicht sehr einladend aus! Müssen wir wirklich da lang?"
„Wieso? Oh...."
Die Digiritter traten aus dem bisher locker verlaufenden Wald auf eine Lichtung. Und vor Ihnen
erstreckte sich eine völlig andere Landschaft. Es war, als ob sie auf einen Berg geraten waren, der
Boden war steinig und überall lagen Felsbrocken. Hier und da taten sich Öffnungen im Boden auf,
durch die man gähnende Leere sehen konnte. Nur wenige Stücke der Landschaft waren eben und von
Gras bedeckt. Und es war heiß....!


TEIL 31_________________________________
Ich habe euch schon erwartet...
Ihr kommt in das Gebiet der Höhlen, meine lieben Feinde...
Aber ob ihr hier wieder lebend rauskommt..?? Gute Frage, nicht wahr?
MUAHAHAHAA!
„HÖR ENDLICH AUF!" empörte sich Davis lautstark. „ICH HAB KEINE ANGST VOR DIR! HÖR
ENDLICH AUF HIER SO BLÖD RUMZULABERN!!"
„Davis..! Immer mit der Ruhe..."
„Ach ist doch wahr! Langsam geht mir das auf den Keks!" Schmollend kickte Davis einen Stein zur
Seite und lief los.
„Davis, warte!"
„Was ist denn nun schon wieder?! Hier müssen wir doch durch, oder?!"
„Ja schon, aber..."
„Wieso zögert ihr dann noch? Je eher wir das hinter uns haben desto besser! Ich habe keine Lust noch
stundenlang da rumzustehen!"
Die anderen zuckten mit den Schultern. Wo er recht hat, hat er recht... Also folgten sie ihm. Ob sie
hier wohl auf den nächsten Meister der Dunkelheit treffen würden? Das Gebiet war so steinig! Und
total verwüstet. Es sah aus, als ob hier ein Erdbeben die Landschaft durchgerüttelt hätte. Die Luft
flimmerte in der Mittagssonne. Davis lief allen voraus, ungeduldig wie immer. Längst hatte er seine
Jacke ausgezogen und sie sich um den Bauch gebunden, genau wie die anderen Digiritter. Mimi
konnte Kaktusse sehen, die sie an Togemon erinnerten. Lächelnd sah sie ihren Digimonpartner an, der
schweigend neben ihr her lief. Mein treues Palmon... dachte sie glücklich.
Von Minute zu Minute jedoch wurden ihre Schritte langsamer. Sogar Davis. Er blieb stehen und sah
die anderen ratlos an. Sein Blick strich über die zerklüftete Landschaft, nirgends auch nur ein
Fitzelchen grün zu sehen.. Sind wir in der WÜSTE gelandet...? Vor ihm konnte er einen kleinen Hügel
erkennen, und er rannte darauf zu. Ein Schrei zerriss die Stille...
„DAVIS!"
Die Digiritter hatten gerade noch gesehen wie Davis vom Erdboden verschluckt worden war. Der
Boden unter ihren Füßen grollte bedrohlich...
„Los, hinterher! Er ist abgestürzt!"
„Langsam! Die Erde bebt wieder!"
Vorsichtig näherten die Digiritter sich dem Hügel, wo sie Davis zum letzten Mal gesehen hatten. Doch
Davis war nicht auf dem Hügel angekommen. Vor den Digirittern gähnte ein tiefes Loch, dass das
Erdbeben in den Boden gerissen hatte.
„Daaavisss! Bist du da unten?!"
Von unten kam keine Antwort. Die Digiritter drängten sich um das Loch, konnten aber nichts sehen,
denn unten war es stockdunkel.
„Einer von uns muss da runter..."
„Ich gehe. Wormmon, bist du bereit?"
„Ja Ken, natürlich!"
„Wormmon digitiert zuuuu Stingmon!"
„Wir holen ihn da raus!" rief Stingmon, nahm Ken auf den Arm und verschwand in dem Loch.

TEIL 32_________________________________
„Davis...? Davis, kannst du mich hören...?" Ken kniete neben dem reglosen Körper am Boden des
Abgrundes. Etwas warmes berührte seine Hand, als er sie am Boden abstützte. Verwundert hob Ken
die Hand und sah sie an, soweit ihm das der geringe Lichtschein erlaubte. Blut... An Kens Hand klebte
Blut. Davis` Blut! Und stickig war es hier unten, als ob sich die Luft seit Jahrhunderten hier anstaute.
„Stingmon, wir müssen ihn sofort hier rausbringen, sonst ersticken wir alle...!"
„Ja, Ken!" antwortete Stingmon leise.
Ken nahm Davis Huckepack und Stingmon brachte die Beiden schnell wieder aus dem Loch heraus.
Oben legte Ken Davis vorsichtig auf den Boden, und Stingmon digitierte wieder zurück zu Wormmon.
Es sah ganz geschafft aus... Die Hitze.... dachte Ken besorgt.
Davis war über und über mit seinem eigenen Blut beschmiert, und Ken erkannte eine Platzwunde an
seinem Kopf.
„Daaaaviss!!!! Davis wach doch auf!! DAVIS!!!" Veemon rannte zu seinem Digiritter und klopfte
ihm panisch auf dem Brustkorb herum.
„Veemon das nützt nichts..." sagte Ken beruhigend.
„Macht mal Platz da!" rief Joe. Er kniete sich neben Davis nieder und tastete seine Wunde ab. „Hat
jemand irgendetwas, was man als Verbandsmaterial benutzen könnte?" fragte er.
„Ähhh...." Matt grinste verlegen. „Nur das übliche: Klopapier!"
Die alten Digiritter brachen in Lachen aus, während die neuen sie nur verdutzt musterten.
„Besser als gar nichts..." nuschelte Joe, nahm Matt das Klopapier aus der Hand und versorgte Davis`
Wunden so gut es ging.
„Hoffentlich wacht er bald wieder auf... Ich hab keine Lust, den ganzen Nachmittag hier zu
verbringen..." nörgelte Kari.
„Ich könnte digitieren und ihn tragen!" sagte Agumon hilfsbereit.
„Ok, wenn du willst!"
„Agumon digitiert zuuuu Greymon!"
Greymon trampelte zu Davis und nahm ihn in die Arme. Dann liefen die Digiritter weiter, diesmal
etwas vorsichtiger. Die Erde grollte hin und wieder bedrohlich, und die Sonne brannte immer heißer
vom Himmel auf sie nieder...

TEIL 33_________________________________
Blackwargreymon stöhnte leise. Nein, ich darf nicht schwach werden... Nicht als allererster... Doch
schon einige Minuten später sank keuchend in die Knie.
„Halt! Wartet!" rief Tai, als er bemerkte dass Blackwargreymon zurückblieb. Die Kinder sahen sich
erstaunt um. Blackwargreymon? Ein Mega-Level Digimon? Mimi trug Palmon schon eine ganze
Weile, aber sie konnte sich ebenso wenig wie die anderen vorstellen, dass ausgerechnet dieses
Digimon schlappmachte.
„Blackwargreymon? Was ist denn los?" fragte Tai und wollte ihn vorsichtig berühren. Aber seine
Hand zuckte sofort zurück. Kochend heiß! Blackwargreymons Rüstung war so heiß, dass man darauf
hätte kochen können! „Oha...!" flüsterte Tai leise.
„Es... tut mir leid... Tai..." murmelte Blackwargreymon erschöpft.
„Das war doch klar..." gab Joe seinen Senf dazu.
„Wieso?!"
„Schwarz zieht die Hitze an, und Weiß reflektiert sie... Er wird einen Hitzeschlag bekommen wenn er
die schwarze Rüstung nicht bald loswird!"
„Nicht nur er..." hechelte Gomamon neben ihm. Joe nahm seinen Freund auf den Arm.
„Aber du bist weiß, also reg dich ab!" grinste er.
„Ja und..? Mir ist trotzdem heiß!"
Blackwargreymon entfernte vorsichtig die Schilde seiner Arme und steckte sie in den Freiraum
zwischen seinem Rückenpanzer und dem großen Schild. Aber mehr konnte er nicht ablegen. Tai
überlegte kurz. Was hat Joe gesagt? Schwarz zieht Hitze an, aber Weiß reflektiert sie?. Nachdenklich
kramte er in seiner Tasche.
„Versuch es hiermit...!" rief er und legte dem großen Digimon seine Decke um die Schultern. Sie war
weiß...
„Es wird darunter zwar sicher auch nicht viel kühler, aber die Sonne brennt nicht so, und deine
Rüstung kann sich etwas abkühlen..."
„Tai..."
„Ist schon gut! Kannst du weiter?"
„Ja... wird schon gehen..."
„Ok, dann lasst uns schleunigst versuchen hier rauszukommen!"
Die Digiritter nickten. Sie hatten nicht allzu viel Wasser dabei... Es würde zwar bald kühler werden, da
der Abend kam, aber am nächsten Tag... Nein. Sie mochten lieber nicht daran denken... Weiter, nur
immer weiter!!
Als nächstes erwischte es Greymon. Davis purzelte in den Staub, als Greymon zu Agumon zurück
digitierte. Verzweifelt ließ er sich in den Sand neben Davis plumpsen.
„Agumon...!" Tai rannte besorgt zu seinem Digimonpartner. Davis Verband war abgefallen, aber das
Blut war in der Hitze schon längst gestockt und getrocknet. In Davis` Gesicht war ein grässlich roter
Sonnenbrand zu sehen.
„Tai, es tut mir leid..! Ich kann nicht mehr..."
„Ist schon in Ordnung..." flüsterte Tai leise und nahm Agumon in den Arm. „Was machen wir jetzt
mit Davis...?"
„Ich würde ja soo gerne digitieren..." murmelte Veemon bedrückt.
„Ich glaube, keines unserer Digimon kann noch digitieren..." zweifelte Kari. „Ich würde sagen... wir
warten hier, bis er wieder aufwacht..."
„Nungut... Aber nicht lange! Wir müssen so schnell wie möglich hier raus..."
Alle setzten sich auf den heißen Boden und nahmen sich etwas von dem wenigen Wasser das sie
hatten. Blackwargreymon setzte sich vor sie, mit Tais Decke um den Schultern, und spendete ihnen
mit seinem riesigen Körper wenigstens etwas Schatten.

MUAHAHAHAA! Euer Ende ist Nahe, Digiritter...!

TEIL 34_________________________________
„Hört doch...?! Schon wieder diese Stimme...!"
„Langsam nervt es echt..." murmelte Yolei.
„Ich kenne diese Stimme..." flüsterte Kari leise.
„Ich auch..." sagte Tai. „Aber ich weiß nicht, wo ich sie hinstecken soll..."
In dem Moment blinzelte Davis, und sofort richteten sich zig Augen auf ihn.
„Was... was ist los? Weshalb schaut ihr mich so an?"
„Das fragst du noch? Kannst du aufstehen?"
„Ja, klar!"
Davis machte einen unbeholfenen Versuch auf die Füße zu kommen, hielt aber sofort inne um sich mit
schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf zu halten. Die anderen mussten lachen.
„Was gibt's denn da zu lachen?!" nörgelte Davis entmutigt.
„Du bist ziemlich tief gefallen" antwortete Ken, „kannst dich anscheinend aber nicht daran erinnern...
Naja, du bist wieder wach. Wir müssen weg hier, Davis!"
„Wieso...? Was...?"
„Wir sind mitten in der Wüste gelandet!"
„Bitte Davis, lass uns gehen..! Ich digitiere auch für dich, aber ich will hier weg!" jammerte Veemon
an seiner Seite.
„Du kannst nicht digitieren!" sagte Gatomon zu ihm. „Keiner kann das mehr... wir sind alle zu
erschöpft!"
„Ich aber nicht! Für meinen Digiritter digitier ich noch wenn ihr schon längst wieder auf dem Baby-
Level seid!" empörte sich das blaue Digimon genervt.
„Ach Veemon..." Davis nahm den Digimonpartner sanft in die Arme.
„Können wir weiter?" fragte Blackwargreymon und erhob sich. „Es ist schon kühler geworden..."
Doch erst jetzt bekam Davis wieder die volle Ladung Sonne ins Gesicht.
„Kühler?! DAS nennst du kühl Blackwargreymon?! Ahhh!"
Davis sprang auf die Füße, was ihm nur wieder Kopfschmerzen verursachte. Als er sich mit der Hand
übers Gesicht fuhr, schrie er auf vor Schmerz. Nein, seinen Sonnenbrand hatte er noch nicht bemerkt...
Erst jetzt...
„Ja, klar können wir...!" antwortete Tai, schulterte seinen Rucksack und stand auf, genau wie die
anderen. Die Digimon waren alle furchtbar erschöpft, besonders die mit Fell. Oikawa hatte seinen
Mantel im Arm und im Schatten dieses Mantels hatte er Datirimon vor der Sonne versteckt. Das war
der Vorteil seines kleinen Digimons: Oikawa konnte es besser schützen. Besonders Gomamon und
Palmon hatte die Hitze zu schaffen gemacht, Joe und Mimi mussten ihre Digimon tragen. Die anderen
watschelten hinter „ihren" Menschen her, ganz zum Schluss Davis und Veemon. Trotz seiner großen
Klappe hatte auch Veemon nicht digitieren können...
Dann konnten die Digiritter einen Sonnenuntergang beobachten, wie sie ihn selten gesehen hatten...
Glutrot stand die Sonne am Firmament, als sie den Himmel verließ, und nach wenigen Minuten wurde
es langsam dunkel. Mit der Dunkelheit kamen auch die Schatten.

„Du Verräter! Du hast uns und unseren Meister im Stich gelassen!"

Drei hohe Schatten standen einige hundert Meter von den Digirittern entfernt, und jeder einzelne
davon kam den Digirittern bekannt vor...

TEIL 34_________________________________
„Arukenimon! Mummimon!" Hijukio fiel die Kinnlade herunter. Die beiden hatte er ja völlig
vergessen! Aber nicht nur er bekam einen Schreck. Tai fuhr wie vom Blitz getroffen zusammen.
„Nein..! Das ist nicht möglich...! Piedmon!"
„Jaaa... dachtest du denn, ihr hättet mich vernichtet, MICH??? Muahahaa! NIE!"
Tai wich erschrocken zurück. Die anderen ebenfalls. Normalerweise hätten sie den Kampf nicht
gefürchtet, aber keines ihrer Digimon war in der Lage auf ein höheres Level zu digitieren! Und
Blackwargreymon alleine hatte keine Chance.
„Euern Meister? Euer Meister bin Ich!" rief Hijukio empört. Hatte er keine Macht mehr über die
beiden Digimon, die er erschaffen hatte???
„Unser Meister Malomyotismon benutzte dich als Wirt, du jämmerliche Figur."
„Malomyotismon?"
„Das Digimon... welches Hijukio benutzt hat um in den Besitz der Saat der Finsternis zu gelangen..."
erklärte Blackwargreymon. „Malomyotismon... war sehr mächtig..."
„Das haben wir gesehen!" sagte Agumon leise.
„Ihr seht nicht gerade ausgeruht aus... Es wird kein fairer Kampf werden. Aber ich liebe ja unfaire
Kämpfe!" Piedmon lachte höhnisch, und wartete ab, was die Kinder jetzt tun würden.
Blackwargreymon wankte auf Tai zu, nahm die Decke von den Schultern und gab sie ihm zurück.
„Pass gut auf sie auf..." flüsterte er. „Die möchte ich nachher wieder haben..."
„Nein!" flüsterte Tai zurück. „Das schaffst du nie im Leben! Piedmon ist zu stark!"
„Sieh dich um und sag mir, was du sonst tun willst..." Blackwargreymon schob den verdutzten Tai
zur Seite. „Geh... bringt euch außer Reichweite... ihr müsst die Meister der Dunkelheit vernichten!" Er
griff hinter sein Schild und ruck zuck saßen die Klauen wieder da wo sie hingehörten.
„Vernichtet ihn!"
„Er ist eh ein Programmierfehler!" schimpfte Arukenimon und ging zusammen mit Mummimon auf
Blackwargreymon los.
„SPINNENFADEN!"
„SCHLANGENBANDAGE!"
„SCHWARZE PLANETENKRAFT!"
Die Attacken der beiden Ultra Digimon verklangen in der Luft. Mummimon stürzte mit rudernden
Armen zu Boden während Arukenimon von der Attacke gestreift wurde.
„Geht." sagte Blackwargreymon leise. „Wenn ihr nicht sterben wollt, geht."
Arukenimon und Mummimon sahen sich ängstlich um. Sie hatten gesehen, wie Blackwargreymon
fünf Ultra Digimon mit einem Schlag vernichtet hatte... Ohne sich weiter nach Piedmon umzusehen
rannten sie davon. Feiglinge... dachte Blackwargreymon.
„Wer bist du das du es wagst uns hier anzugreifen?!"
„Ich bin ein alter und ein neuer Meister der Dunkelheit. Dies ist mein Gebiet, das Gebiet der Höhlen
und Wüsten. Du wirst es aber nicht lebend verlassen."
„Das werden wir ja sehen..." murmelte Blackwargreymon.
„SCHWARZE PLANETENKRAFT!"
„SPIEGELTRICK!"
Piedmon lachte. Blackwargreymons Attacke prallte zurück und schoss auf ihn zu. Er wich ungeschickt
aus. Ich muss Piedmon besiegen... Ich MUSS einfach...! Wenn ich es nicht schaffe werden alle
sterben...
„Was ist?" fragte Piedmon böse. „Gibst du schon auf?! Schwächling!"
„Niemals!"
„TRUMPFKARTE!"
Blackwargreymon riss sein Schild hervor. Drei der kleinen Schwerter prallten davon ab und fielen
klirrend zu Boden, und eines bohrte sich tief in sein Schild hinein. Piedmon schnaubte böse, als er sah
dass Blackwargreymon noch einmal davongekommen war.
„HÖLLENTORNADO!"
Blackwargreymon sammelte seine letzte Energie und schoss auf Piedmon zu. Der wich verdutzt zur
Seite, aber wurde von der Attacke noch schmerzhaft gestreift. Der Meister der Dunkelheit fuhr herum
und jagte seine messerscharfen Karten in den wirbelnden Strom, der Blackwargreymon bildete. Einige
der Karten wurden in alle Richtungen geschleudert, da Blackwargreymon sich immer noch mit High-
Speed drehte, aber einige verließen den Tornado nicht wieder. Schließlich kam das Digimon zum
Stillstand. Er sah sich verwundert um. Wo waren die Digiritter? Als er sich wieder Piedmon
zuwandte, konnte er das hämische Lachen in seinem Gesicht sehen. Was ist los mit mir... ich kann
mich kaum bewegen... Dann sank Blackwargreymon in die Knie, ließ den Blick jedoch nicht von
Piedmon.
„TRUMPFKARTE!"
Seine hämische Stimme schall über das weite, verwüstete Steppenland. In der Dunkelheit konnte
Blackwargreymon die tödlichen Messer sehen, die genau auf ihn zuschossen.
Ich kann mich nicht bewegen... das ist das Ende...

TEIL 35_________________________________
Gras... Das ist... grünes Gras...
Blackwargreymon grub seine Krallen in den weichen Erdboden. Dann hob er den Kopf und ließ seinen
Blick über die Landschaft gleiten. Bäume... Grüne Bäume, Wiesen und Blumen... Was ist geschehen...?
Piedmon... Langsam setzte er sich auf, wobei die weiße Decke von seinem Oberkörper rutschte.
Blackwargreymon musterte sie verwundert. Die Decke... Sind wir in Sicherheit...? Als er den Kopf
drehte und neben sich auf den Boden sah, konnte er Tai und Agumon sehen. Die beiden schliefen noch
tief und fest. Wieso sind sie hier...? Und nicht bei den anderen..? Wo sind die anderen?
„Sie sind alle auf der Ruine."
Blackwargreymon drehte sich um. Ein engelähnliches Digimon mit Hundekopf schwebte hinter ihm.
Es sah ihn mit Augen an, die so schienen, als könnten sie direkt in den Himmel sehen. Um den Hals,
Ober und Unterarme hatte er goldene Bänder, und sein kurzes, enganliegendes Fell glänzte genau wie
seine goldschimmernden Flügel in der Sonne.
„Ich bin Anubimon." Erklärte es auf den fragenden Blick.

Anubimon
Level Mega Gott-Digimon
Typus Serum Attacken: Amemit, Pyramidenmacht

„Was ist... ist mit Piedmon?!"
Ein leises Lachen klang aus seiner Schnauze. „Jaa... Piedmon... Du bist sehr mutig, dass du dich in
deiner Verfassung und ganz alleine gegen ihn gewandt hast. Aber so einfach ist dieser Meister der
Dunkelheit nicht zu besiegen. Auch ich habe keine Chance gegen ihn, sonst hätte ich längst
eingegriffen..."
„Er lebt noch..." Blackwargreymon wollte aufstehen, fuhr aber vor Schmerz gleich wieder zusammen.
Ratlos sah er Anubimon an.
„Nein, bleib lieber noch liegen!" riet Anubimon sanft mit seiner Glockenstimme. „Piedmon hat dir
übel zugesetzt, und du wirst ein paar Tage brauchen um dich davon zu erholen."
„Warum... sind Tai und Agumon nicht bei den anderen...?"
Anubimon lachte leise. „Sie bestanden darauf, bei dir zu bleiben. Du warst bewusstlos."
„Wo sind wir hier...? Wir waren doch... mitten in der Wüste..."
„In einem magischen Raum!" antwortete eine ihm bisher unbekannte Stimme.
Blackwargreymon wandte den Kopf. Hinter Anubimon schwebte ein kleines, pinkfarbenes Digimon
mit schwarzen Knopfaugen und steifen Flügeln. Seine Arme und Beine sahen recht kräftig aus, und in
den Händen hielt es einen gezackten Speer. Und neben diesem Digimon standen die Digiritter.
Blackwargreymon atmete hörbar auf. Es geht ihnen gut... Allen...

TEIL 36_________________________________
„Piximon hat uns gerettet!" erklärte Kari fröhlich, als Blackwargreymon das kleine Ultra Digimon
erstaunt ansah. In dem Moment wachten auch endlich Tai und Agumon auf.
„Blackwargreymon! Dir geht es gut!" rief Agumon fröhlich und sprang dem erstaunten Digimon um
den Hals. Tai lachte noch leicht verschlafen. Mann war das gestern eine lange Nacht gewesen...
„Wie ist das gestern alles vonstatten gegangen...?" fragte Blackwargreymon neugierig.
„Als du gekämpft hast ist Piximon gekommen, wie damals schon als wir gegen Etemon kämpfen
mussten und Agumon zu Skullgreymon digitiert ist... Piximon hat uns in einen magischen Raum
gebracht, an dessen Grenzen wir zwar nach außen sehen können, aber selbst unsichtbar bleiben. Du
bist bewusstlos geworden, bevor wir dich ebenfalls verschwinden lassen konnten. Ich wette, Piedmon
denkt du bist tot! Aber da täuscht er sich..."
„Können wir ihn besiegen...?"
„Nur schwer..." antwortete Agumon bedrückt.
„Wieso? Er ist doch auch nur ein Mega..."
„Ich fürchte mich ein wenig vor ihm..." Agumon ließ sich auf seinen Hintern plumpsen und sah
Blackwargreymon schüchtern an. „Er... hat mich schon mal getötet, und ich habe Angst, dass er das
gleiche mit dir tut..."
„WAS hat er?!" Blackwargreymon schnaubte. „Das wird er büßen!"
„Er ist sehr mächtig... Er kann uns alle in Marionetten verwandeln... Er kann unser Handeln lenken, ob
wir wollen oder nicht. Wir müssen vorsichtig sein...!"
„Agumon... Wenn wir alle wieder fit sind, sind wir 6 Megas... Das schafft selbst Piedmon nicht,
dagegen kommt er nicht an..."
„Du unterschätzt ihn... Mit dir hat er nur gespielt...!"
„Wenn... er dich getötet hat, wieso bist du noch hier..?"
„Metallgarurumon hat mich gerettet, Gott weiß wie..." flüsterte Agumon leise. „Und wenn er es nicht
geschafft hätte, wäre noch die Stadt des Ewigen Anfangs geblieben... Dort werden alle guten Digimon
wiedergeboren..."
„Dann haben wir ja nichts zu befürchten..." meinte Blackwargreymon sanft.
„Doch, Digimon..." fiel Piximon ein. „Die Stadt des Ewigen Anfangs, die sich auf der File Insel
befindet, existiert nicht mehr."
„Was sagst du da? Wie das?!" fragte Tai entsetzt.
„Die Meister der Dunkelheit haben sie zerstört, damit keine guten Digimon mehr geboren werden, die
ihnen eventuell in den Weg kommen könnten..."
„Oh nein... Das ist genau wie letztes mal... Joe, weißt du noch? Als Ogremon zu uns kam..."
„Ja, Mimi. Aber wir können die Stadt wieder aufbauen, wenn alles vorbei ist."
„Aber erst müsst ihr die Meister der Dunkelheit besiegen." hallte Anubimons Stimme.

TEIL 37_________________________________
Blackwargreymons Wunden verheilten auf die übliche Digiart schnell wieder, aber Anubimon befahl
ihm vorerst nicht herumzulaufen. Das Mega Digimon und Piximon brachten den Digirittern zu Essen
und zu Trinken, und boten ihnen in der Ruine einen Schlafplatz an, für die Zeit in der sie im
magischen Raum blieben. Am Morgen des zweiten Tages wurde Hijukio schon früh geweckt.
Datirimon war von einem hellen Licht umhüllt.
„Datirimon digitiert zuuuu Gazimon!"
Gazimon
Level Rookie. Säugetier Digimon. Typus Virus. Attacke Absturz.

„Datirimon! Datirimon ist digitiert!!" rief Oikawa aufgeregt.
„Jetzt kann ich dir helfen!" sagte Gazimon leise.
Er nahm sein Digimon glücklich in die Arme, ohne lange auf die riesigen Klauen zu achten, die
Gazimons Hände zierten. Die anderen Digiritter wachten auf und beobachteten die beiden. Oikawas
Digimon war ein Virus Typ, aber was machte das schon? Die beiden passten ja wundervoll
zueinander.
Tags darauf machte Piximon wie damals Anstalten, die Digimon zu trainieren, aber bald schon merkte
es, dass sie ihm längst haushoch überlegen waren.
„Da kann ich nichts mehr trainieren, ihr seit schon viel zu gut..." sagte es enttäuscht.
„Nicht traurig sein!" lachte Agumon fröhlich. „Vor 3 Jahren hast du mir sehr geholfen!"
„Hab ich gern gemacht! Aber als ich deine Warpdigitation gesehen habe...!" Piximon pfiff
bewundernd. „Sowas würde ich auch gern können!"
„Mich kannst du trainieren!" rief Gazimon auffordernd. „Beim nächsten Kampf möchte ich helfen
können!" Seine Augen funkelten Piximon an.
„Nun gut! Folge mir!" sagte es mit dem Körper wippend und flog zu der Ruine. Gazimon folgte ihm,
und sie kehrten lange nicht wieder. Oikawa ließ seinen Blick immer wieder unruhig zu der Ruine
schweifen. Wo stecken die nur so lange... Erst spät am Abend kamen sie zurück. Gazimon wankte zu
Oikawa und fiel todmüde in seinen Schoß.
„Was hast du mit ihm angestellt...?!" fragte Oikawa geschockt, und strich seinem Digimonpartner
liebevoll über den Rücken.
„Nichts! Ich habe nur etwas mit ihm trainiert..."
„Etwas ist gut!" schmollte Oikawa.
Als Piximon aber das Abendessen auftischte und die Digiritter es sich mit ihren Digimon schmecken
ließen, verzieh Hijukio Piximon schnell wieder. Gazimon schaufelte das Essen nur so in sich rein, und
Oikawa beobachtete es erstaunt. Wie kann man nur so schnell essen...?
Dann legten sie sich schlafen. Und alle fühlten sich stark... Stark genug für Piedmon.

„Ihr seid bereit..." hallte Anubimons Stimme schon früh am Morgen durch die Ruine und er schritt
leichtfüßig zu den Digirittern. Sie hoben die Köpfe, und diesmal waren sie alle ausgeschlafen, sogar
Davis und Veemon. Still nickten sie mit ihren Köpfen, dann packten sie ihre Sachen.
„Wir danken dir, Anubimon, und dir auch, Piximon!"
„Wir werden uns wiedersehen." Anubimon wiegte seinen Kopf erhaben in der Luft. „Jetzt geht. Es
wird euch viel Kraft kosten. Aber ihr werdet nicht alleine sein."
Piximon und Anubimon traten mit den Digirittern durch den magischen Raum hinaus in die Wüste.
Der Himmel war verhangen von tiefschwarzen Wolken...

TEIL 38_________________________________
Anubimon und Piximon verschwanden wieder im magischen Raum, und die Digiritter liefen in die
schwüle, aber wolkenverhangene Wüste hinein. Es dauerte nicht lange, dann drang ein
markerschütternder Schrei aus der Menschen-Digimon-Gruppe. Kari war leichenblass, als sie zitternd
nach oben deutete. TK rannte zu ihr, und konnte sie gerade noch auffangen, während sie bewusstlos
zusammenbrach.
Die anderen sahen in den Himmel. Alles was sie noch erkennen konnten war ein gigantisches
Körperteil eines Digimons, dass mit je drei Stacheln auf einer Seite bestückt war. Jede dieser Stacheln
war über 2 Meter groß... Den Digirittern stocke der Atem. Aber da war das Digimon auch schon in den
schwarzen Wolken verschwunden. Blitze zuckten über den Himmel, und der Donner grollte
bedrohlich. TK legte Kari vorsichtig auf den Boden und strich ihr immer wieder sanft über das
Gesicht, bis sie langsam wieder zu sich kam. Davis und Tai standen daneben. Davis war so besorgt um
Kari dass er nicht einmal über TK schmollen konnte, der leise auf das Mädchen einredete.
„Dunkelheit..." flüsterte sie, dann schlug sie die Augen auf.
„Kari...! Gott sei dank! Was war denn los, Kari...?!"
„Dieses Digimon besteht aus reiner Dunkelheit!" rief sie entsetzt.
TK sah dem Blitz hinterher, der direkt in die Wolken einschlug, wo Minuten zuvor dieses riesige
Digimon verschwunden war.
„Izzy!" rief er.
„Sorry TK. Nichts darüber in meinem Laptop..."
„Ich würde eine Digitation vorschlagen..." flüsterte Matt.
„Ich würde gerne!" rief Gatomon. Kari riss sie panisch an sich.
„Nein Gatomon, Nein!"
„Wieso nicht? Kari, was ist denn?" fragte Gatomon verständnislos.
„Du könntest sterben! Dieses Digimon... Dunkelheit... Es ist.. MÄCHTIG!"
„Aber Kari..."
„Nun gut..." sagte Tai. „So gelingt keine Digitation..."
„TK, darf ich?"
„Wir würden auch gerne!" riefen Veemon und Wormmon.
Die drei Digiritter nickten. Dann begannen die Digivices zu strahlen.
„Veemon digitiert zuuuu X-Veemon!"
„Wormmon digitiert zuuuu Stingmon!"
„Patamon Ultradigitation zuuuu Magnaangemon!"
Dann vollzogen X-Veemon und Stingmon die DNA-Digitation und Paildramon digitierte zu
Imperialdramon. Erst jetzt fühlten sie sich sicher genug um weiter zu gehen. Wenig später hielt
Blackwargreymon die Gruppe auf.
„Wartet..." flüsterte er.
„Wieso?" fragte Agumon leise. Blackwargreymon deutete nach vorne. Ein paar Flammen züngelten
dort auf dem Boden. Nein... Das war kein Boden, das war ein Körper. Blackwargreymon ging langsam
auf diesen zusammengesunkenen Körper zu. Es war Piedmon, aus tausend Wunden blutend. Als er
Blackwargreymon hörte, öffnete er die Augen und sah ihn überrascht, aber auch wütend an.
„Du... ? Ich dachte... ich hätte dich erledigt... Geh weg! Mach... dass du fortkommst...!"
„So schnell erledigt man mich nicht..." antwortete das Schwarzturmdigimon gelassen.
„Trumpfkarte!" rief Piedmon heiser und stütze sich mühsam auf. Aber Blackwargreymon drückte ihn
wieder zurück auf den Boden. Die Digiritter wollten heranstürzen, aber Blackwargreymon deutete
ihnen, sie sollten bleiben wo sie waren.
„Ich würde das lassen, wenn ich dich wäre. Du siehst nicht besonders gut aus." Er ging in die Knie
und musterte den schwerverletzten Meister der Dunkelheit lange. „Was ist geschehen?"
„Hau ab! Lass mich... in Ruhe...! Du willst mich... doch nur umbringen..."
„Nein... ich meinerseits bevorzuge faire Kämpfe... Das hier ist nicht fair..."
Piedmon warf seinem Feind einen verdutzten Blick zu. Dann verloschen die Flammen auf seinen
Haaren. „Ar... Armageddomon..."
„Wer ist das. Armageddomon. Ein Meister der Dunkelheit?"
„Nein..." Ein teuflischer Blick traf Blackwargreymon. „Er ist... das Ende... und er ist der Anfang... er
ist.. die DUNKELHEIT!"
Das letzte Wort schrie Piedmon hinaus, dann zerplatzte sein Körper in 1000 schwarze Funken.

TEIL 39_________________________________
Blackwargreymon ging schulterzuckend zu den Digirittern zurück.
„Armageddomon..." sagte er nur.
„Armageddomon?"
„Der Name des Digimons, dass wir da oben gesehen haben... Er sagte... Armageddomon sei das Ende,
und er sei der Anfang... Ich weiß nicht, was er damit meinte..."
„Mhhh..." murmelte Izzy und tippte die Daten in seinen Laptop ein. „Das Ende... und der Anfang....
Hat Armageddomon Piedmon getötet?"
„Ich glaube ja..."
„Wenn Armageddomon Piedmons ENDE war... kann er auch sein Anfang sein...?"
„Was meinst du damit...?" fragte Tai verständnislos. Izzy hob den Blick.
„Erinnerst du dich an Myotismon? Nachdem wir ihn besiegt hatten?"
„Ja, und?"
„Die Zahl der Monsters... Als die Uhr die Zahl des Teufels schlug, kam Myotismon zurück, als
VENOMYOTISMON!"
„Du meinst...? Izzy..? Nein!"
„Wir sollten hier schleunigst weg. Es kann natürlich auch sein dass ich unrecht habe, aber ich wills
lieber nicht wissen!"
„Was nützt uns das? Wenn du recht hast müssen wir eh irgendwann wieder gegen ihn kämpfen.
Warum nicht gleich, wo wir doch alle ausgeruht sind?" fragte Matt.
„Ich weiß ja nicht, ob ich recht habe... Und wenn, ich weiß ja auch nicht wann...!"

Ohhhh und ob du recht hast, Träger des Wissens... MUAHAHAHAAA....