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Die Leiden des Gilbert

Das ist ein Tagebuch vom

tollsten und größten

Gilbert Beilschmidt

Knie nieder mit Ehrfurcht!

Januar 1871 ~ 21. März

18. Januar

Wie froh ich bin, dass das Deutsches Kaiserreich gebaut ist! Endlich gibt es ein wahres Reich! Das war dein Traum, Alter Fritz, und wie würdest du dich freuen, wenn du es kennen würden!

Heute Morgen, als ich sah, wie Ludwig die Krone überreicht bekam, floßen Tränen über mein Gesicht -ich war überglücklich. Ich kann nicht glauben, dass mein kleiner Bruder so groß und reif geworden ist. Ich bin so stolz auf ihn! Er ist mein Bruder, und das neue Land.

Als ich anfing zu weinen, trat Ludwig zu mir und sagte mit Angst, „Warum weinst du, Gilbert?" „Ich bin so glücklich.", sagte ich. Er fragte nicht weiter, aber nach der Krönung kam er in mein Zimmer und wollte mir dir Krone schenken. "Nimm du sie, sie gehört dir." Seine Worte schmerzten mich. Wie konnte er das denken, nach allem das ich für ihn getan hatte? Wusste er denn nicht, dass ich mich schon lange auf seine Krönung freute?

„Ich brauche die nicht. Das ist das aller letzte Mal, dass ich dir das sage. Frage nicht mehr, Ludwig.", sagte ich harsch während ich ihm direkt in die Augen blickte.

„Dann nicht. Tut mir leid. Aber ich werde nicht vergessen, was du alles für Deutschland getan hast. Ich will mit dir zusammen bleiben. Geht das?"

„Jawohl. Ludwig, du bist noch ein kleines Kind.", meinte ich und lachte.