Ich habe außerdem auch 2 Mentalist Crossover Stories:
Rote Rache: CHERUB, aber man muss die Cherub Bücher nicht kennen, um die Story zu lesen
Hunt: NCIS, die ersten 2 Kapitel sind NCIS und das dritte ist Mentalist
Schaut euch die doch einfach mal an ;)
Nebenbei, meine längsten TM Stories sind Red Trust und 010100100100010101000100
Kapitel 1
Es ist fast Mitternacht als der schwarze Audi in die kleine Nebenstraße des Wohnviertels einbog. Er parkte im Dunklen, die Laternen funktionierten hier nur selten. Auffällig waren die dunkelrot lackierten Fingernägel, die nun nach dem Messer im Handschuhfach suchten. Sie steckte es in die Tasche ihres schwarzen Pullovers und stieg aus.
Sofort zog sie sich die Kapuze über ihren Kopf und huschte hinüber zum kleinen Haus, das gegenüber stand. Hier wohnten nur zwei Personen, Sarah Cassidy und ihr Freund, der DJ in einer Diskothek war und erst in zwei Stunden nach Hause kommen würde. Genug Zeit.
Die Person mit dem Kapuzenpulli machte sich nicht die Mühe zu klingeln, sondern zog sofort einen Dietrich heraus und öffnete die Tür binnen Sekunden.
Leise schlich sie im Haus umher und schaute sich im Wohnzimmer um, in der Küche, im WC. Dann stieg sie die Treppe in die erste Etage hinauf und durchsuchte Bade- und Arbeitszimmer. Als sie sicher war, dass nur Sarah im Haus war, öffnete sie die Tür zum Schlafzimmer. Die 26-jährige Frau lag alleine in ihrem Doppelbett und durch die Jalousien fielen Streifen des hellen Mondlichtes ein. Auf Zehenspitzen schlich sie näher und schaute auf den Wecker des Nachttischschränkchens. Sie zückte das Messer und hielt es an die Kehle. „Zu einfach", flüsterte sie und nahm sachte die Bettdecke weg. Schon davon wachte die Frau auf und fuhr mit einem Schrecken hoch, als sie den Schatten an ihrem Bett sah.
„Hallo, Sarah", flüsterte die Person und die Klinge glänzte im Scheinwerferlicht eines vorbeifahrenden Autos.
„Was wollen sie? Ich kenne sie nicht!", rief Sarah in Panik und versuchte, zum Telefon zu greifen, ließ aber davon ab, als die unbekannte Person einen Schritt auf sie zumachte.
„Ich habe dich eine Zeit lang beobachtet", sagte sie und griff plötzlich nach Sarahs Fuß und zog daran. Sie schrie auf, aber spürte direkt, wie ihr eine Hand vor den Mund gepresst wurde.
„Sshhht", zischte die Unbekannte leise und zog die Frau näher zu sich ran. „Wehr dich nicht", fügte sie hinzu, als das erste Blut auf die Bettdecke tröpfelte.
***
„Ich hab gehört ein neuer Red John Mord", sagte Jane als er das schwarz-gelbe Absperrband passierte.
„Wo haben sie das denn gehört?", fragte Lisbon erstaunt. Sie hatte ihn erst vor fünf Minuten angerufen und auch keine Einzelheiten über den Fall verraten.
„Ich hab's in ihrer Stimme bemerkt."
„In meiner Stimme?"
„Ja, sie klangen so besorgt", sagte der Berater, als die Beiden durch den Vorgarten gingen und das Haus betraten.
„Natürlich bin ich besorgt, dass hier ist ein Mord."
„Ja, aber sie klangen anders besorgt. Red-John-besorgt."
„Sie wollen also sagen, sie haben an meiner Stimme gemerkt, dass dieser Mord ein Red John Mord war?"
„Ja, es ist so, nicht wahr?"
„Ja, aber…", fing Lisbon an, aber Jane stieg schon die Treppe herauf. Der Boss schüttelte nur ihren Kopf und folgte ihm schweigend. Sie kamen oben an und betraten das Schlafzimmer. Van Pelt tütete gerade alles ein, auf was Blut gespritzt war und Rigsby schoss Fotos, während Cho sich den Tatort genauer ansah.
„Sie hat sich gewehrt", bemerkte Rigsby. „Der Täter hat sie vermutlich beim Schlafen überrascht, außerdem weist sie Abdrücke an Fuß- und Handgelenken auf, er hat sie vermutlich festgehalten."
Jane starrte immer noch auf den bedrohlich wirkenden Smiley an der Wand und Lisbon fühlte sich unwohl, ihn so anzustarren, sie nickte kurz Rigsby zu, der sich wieder mit den Fotos beschäftigte.
„Das ist eigenartig, nicht wahr?", fragte Lisbon.
„Er will uns vermutlich daran erinnern, dass er wieder da ist", sagte Jane und schaute sich nun endlich auch die Leiche an. Das gesamte Bett war von Blutspritzern und roten Striemen übersät und das Opfer, Sarah Cassidy, lag auf dem Rücken, ihr Kopf hing ein wenig von der Bettkante herunter, ihre weitgeöffneten Augen starrten an die Decke. Sie war vermutlich an Blutverlust gestorben, fast ihr gesamter Magen war aufgeschlitzt und Jane konnte nur erahnen, dass diese hellroten Teile Organe sein könnten.
„Wie lange war er jetzt fort?", fragte Van Pelt.
„Fast ein Jahr, seit Lorelei aus Untersuchungshaft ausgebrochen ist", antwortete Cho eiskalt und wechselte seine Handschuhe.
„Keine Fingerabdrücke, keine Beweise, keine Zeugen", fasste Rigsby kurz für Jane zusammen, als er mit dem Fotografieren fertig war.
„Wer hat das Opfer gefunden?", fragte Jane neugierig.
„Samuel Marks, Freund des Opfers Sarah Cassidy. Er ist DJ und kam gegen halb drei nach Hause. Die Tür war mit einem Dietrich geöffnet worden und so hat er das Schlafzimmer vorgefunden.
Jane nickte und verschwand wieder aus dem Raum. Lisbon ließ ihn gehen und hoffte, dass er einfühlsam gegenüber Marks sein würde. Jane stieg die Treppe hinunter und sah eine junge Polizisten mit Samuel im Wohnzimmer. „Würden sie uns einen Moment alleine lassen?", fragte er und sie ging. „Hallo, ich bin Patrick Jane, Berater des CBI", stellte er sich vor und setzte sich.
Samuel schaute kurz auf, sein Gesicht war verheult, der Tee lag unberührt und kalt vor ihm. „Haben sie vorher schon etwas von einem Serienmörder namens Red John gehört?", fragte Jane.
Der Mann, er schätzte ihn auf Ende Zwanzig, nickte. „In der Disko haben wir uns letztens darüber unterhalten. Er soll ja schon seit einem Jahr nicht mehr aktiv gewesen sein und es gibt Gerüchte, er wäre tot."
„Was genau haben sie gesagt? Und mit wem haben sie gesprochen?"
„Eine der Stripperinnen hatte einen Zeitungsartikel über ihn. Dann sind wir ins Gespräch gekommen, nicht in der Disko, sondern im Make-Up Raum. Da waren zwei Stripperinnen und ein Techniker, der sich um den Sound kümmert."
„Worüber genau haben sie geredet?"
„Naja, halt dass er seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen wurde und wir haben spekuliert, dass er sich vielleicht jetzt irgendwo ein schönes Leben macht."
„Haben sie irgendwelche abfälligen Bemerkungen gemacht?"
„Hm…ich meinte, er ist sowieso nur ein stinknormaler perverser Killer, der wahrscheinlich seinen Spaß verloren hat."
„Ja, so etwas mag er gar nicht gerne", antwortete Jane besorgt.
„Aber wie verdammt noch mal soll er das mitgekriegt haben. Ich meine, er hat seine Ohren doch nicht überall?"
„Aber an mehr Orten, als sie denken", sagte Jane und stand auf. „Können sie mir eine Liste geben, wer alles an diesem Gespräch teilgenommen hat?"
Der Mann nickte und suchte sich einen Stift und einen Block und fing an, drei Namen aufzuschreiben. Jane nickte, nahm das Stück Papier und verschwand wieder in Richtung Tatort, wo Lisbon ihm schon auf der Treppe entgegen kam. „Was gefunden?", fragte sie. „Oh ja", antwortete er lächelnd und wedelte mit dem Zettel.
