Frohes Winterschlachten

Von draus, von den tiefen Wegen komm ich her,
ich muss euch sagen, die Brut wütet gar sehr.
Allüberall auf den Klingenspitzen,
Sah ich tote Monstren sitzen.
Und droben aus dem Ahnenchor,
Sah mit grossen Augen ein Paragon hervor.
Und wie ich so strolcht' durch dunklen Stollen
Rief er mit düsterem Grollen:
„Zwerg Ruprecht" rief er „Alter Gesell
Hebe deine Beine und spute dich schnell!
Die Thaigs fangen zu brennen an,
Orzammars Tor ist aufgetan,
Alt' und Junge sollen nun
Vor dem Kampf ihres Lebens ruhn;
Und morgen steig ich hinab unter Erden,
Denn es soll wieder Winterschlacht werden!"
Ich sprach: „O lieber Winterparagon,
Die Heerschau läuft mir nicht davon,
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo's eitel gute Krieger hat."
-"Hast denn das Säcklein auch bei dir?"
Ich Sprach: „Das Säcklein, das ist hier:
Denn Äxte, Rüstung, Elfendirn,
glättet des Kriegers Runzelstirn."
-"Hast denn die Armbrust auch bei dir?"
Ich Sprach:"Die Armbrust, die ist hier"
Doch für die Krieger nur, die feigen,
die sich im Kampf nicht standhaft zeigen.
Der Winterparagon Sprach: „So ist es recht;
So geh mit den Ahnen, mein treuer Knecht!"

Von draus, von den tiefen Wegen komm ich her;
ich muss euch sagen, die Brut wütet gar sehr.
Nun sprecht, welch Kämpfer find ich hier?
Stark die Muskeln oder besoffen vom Bier?

Bei den Zwergen ist es Brauch stets im Winter zum Jahreswechsel einen großen Vorstoß in die tiefen Wege zu wagen. Die Vorbereitungen dazu sind eine besinnliche, feierliche Zeit im Kreis der Familie, da Niemand weiß wie viele der Krieger zurück kehren werden. Außerdem werden die Krieger reich mit Ausrüstung für die Schlacht beschenkt und sie revanchieren sich durch Geschenke für jene die zurück bleiben. Der Brauch geht auf einen Paragon zurück über den jegliche Aufzeichnungen vor Generationen bereits verloren gingen. Er wird daher nur schlicht Winterparagon genannt. Der Legende nach steigt er jedes Jahr zur Winterzeit von den Ahnen herab um zur großen Winterschlacht über die Zwerge zu wachen. Soldaten erzählen sich Geschichten in denen selbst ausweglose Situationen sich auf dem Schlachtfeld zu ihrem Glück gewandt haben und schreiben dies dem Winterparagon zu. Ausserdem wird Feigheit in keiner anderen Schlacht so sehr verachtet wie in dieser, es heisst Knecht Ruprecht, des Winterparagons Gehilfe, würde jeden Deserteur der seine Waffenbrüder im Stich lässt mit seiner Armbrust erwarten.

Bewahrer Golgolor, Über die Winterschlacht