AUTHORISIERTE ÜBERSETZUNG
Originalautor: Paimpont
Disclaimer: Charktere gehören JKR, Idee und Geschichte gehören Paimpont, ich übersetze lediglich
Link zum originalen englischen Version: http:/www. fanfiction. net/s/6655266/1/
Summary: Nach Dumbledore's Tod sucht Harry verzweifelt nach Antworten im Denkarium seines Mentors. Doch etwas geht schief. Gefangen in einer Erinnerung findet Harry sich in Hogwarts im Jahre 1945 wo er einen 18 Jährigen Tom Riddle findet der sein Erstes Jahr als Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste verbringt.
Warnung: Slash
Pairing: Harry Potter / Tom Riddle
A/N: Ich habe mir einen Betaleser gesucht und bin dabei die Kapitel neu hochzuladen.
Vielleicht, dachte Harry, war es alles ein Traum. Draco, der gescheiterte Mörder, so tödlich blass im Mondlicht. Snapes Gesicht, verzerrt jenseits der Erkennung, als er seinen Zauberstab gegen den Mann richtete, der ihm vertraute, und den Unverzeihlichen sprach. Dumbledores Körper, der gebrochen am Boden des Turms lag... Vielleicht habe ich alles nur geträumt.
Sein Blick glitt im Büro des Direktors umher. Der Schreibtisch war immer noch bedeckt mit Büchern und Papieren, als könnte man annehmen Dumbledore würde seine Arbeit jeden Moment wieder aufnehmen. Fawkes' Käfig stand immer noch in der Ecke, und Harry erwartete halb einen flüchtigen Blick auf etwas Feuriges und Scharlachrotes werfen zu können. Aber der Käfig war leer; die Tür war nun kaputt und baumelte trauernd an einer Angel.
Es war kein Traum. Ich werde davon niemals aufwachen. Keine Magie auf der Welt kann Snapes tödlichen Zauber rückgängig machen. Dumbledore ist von uns gegangen und Fawkes mit ihm.
Ich bin alleine, und ich weiß nicht was ich machen soll. Dumbledore hat mir eine furchteinflößende Aufgabe hinterlassen: Ich muss den stärksten dunklen Zauberer, den die Welt jemals gesehen hat, bezwingen. Ich muss seine Horkruxe zerstören, die versteckten Objekte, die Fragmente von Voldemorts dunkler Seele beherbergen. Aber ich weiß nicht, was sie sind, oder wo ich beginnen soll zu suchen. Wie konnte Dumbledore einfach sterben, ins Nichts verschwinden, und mich mit dieser großen und hoffnungslosen Aufgabe hinterlassen, komplett auf mich allein gestellt?
Wo würde ein dunkler Zauberer seine Seele verstecken? Woher soll ich das wissen? Warum hat Dumbledore mir nicht mehr über die Horkruxe erzählt? Er wusste, dass ich am Ende dazu bestimmt bin Voldemort gegenüber zu treten und wie hat er mich darauf vorbereitet? Indem er mich in sein Büro bestellt hat, um seine Erinnerungen an die vergangene Zeit zu teilen...War das alles an Hilfe, das Sie mir geben konnten, Direktor? War das die einzige Waffe, die Sie mir gegen diesen grausigen Dunklen Lord geben konnten? Erinnerungen eines alten Mannes?
Harry Blick verweilte an dem abgenutzten Kabinett, welches das Denkarium des Direktors behauste. Ein zarter, silberner Dunst schwebte aus einem Riss zwischen der Kabinetttür und verweilte in der Luft ehe es sich ins Nichts auflöste.
Harry ging langsam auf das Kabinett zu. Dumbledores Erinnerungen...Warum haben wir Stunden damit verschwendet in Rückerinnerungen der Vergangenheit zu tauchen anstatt Pläne über Kampfstrategien, Defensive Zauber oder die Zerstörung der Horkruxe zu kreieren.Warum war er so versessen darauf sich zu erinnern? Die Eichentür schwang auf als Harry sie berührte. Das Denkarium stand da, genauso wie er es zuletzt gesehen hatte, ein antiker Behälter gemeißelt aus einfachem grauen Stein. Harry fuhr seine Finger über die seltsamen Runen, um den Rand herum eingemeißelt, geheimnisvolle und meinungslose Zeichen, die er nicht entschlüsseln konnte. Auf einem Regal über dem Denkarium glitzerten Reihen über Reihen kleiner Glasfläschchen in dem leuchtenden Dunst, der aus der Oberfläche des Behälters aufstieg. Erinnerungen der Vergangenheit, Fragmente verlorener Zeit, gefangen in kleinen zugestopften Flaschen...Wem gehören diese Erinnerungen überhaupt? Die meisten der Flaschen waren unbeschriftet, aber einige waren beschriftet mit Initialen in einer eleganten Handschrift, die Harry Dumbledore zuordnen konnte: AD&GG. AD. AD&AD. AD&ED. TR. TR. TR. TR&HP...
Harry runzelte die Stirn. TR. Tom Riddle. Das müssen die Erinnerungen von Tom Riddle sein, die Dumbledore gesammelt hatte, dieselben, die sie im Denkarium zusammen besucht hatten. Aber was beinhaltet die letzte, die Glasflasche mit Tom Riddles und meinen Initialen zusammen? Harry langte nach einer der kleinen Glasflaschen und starrte fasziniert auf die schimmernden Fasern, die darin umherschwirrten. Ist diese Erinnerung von jemanden von der Nacht als er meine Eltern umbrachte? Ist da ein größeres Geheimnis zu den Events aus dieser Nacht, die ich noch aufdecken muss?
Er entkorkte die Flasche mit einer zittrigen Hand und schüttete den glitzernden Inhalt ins Wasser des Denkariums. Tief einatmend tauchte Harry sich selbst in den strahlenden silbernen Dunst. In der nächsten Sekunde begann die Welt sich in Licht- und Schattenspiralen aufzulösen und ein silberner Wirbelsturm verschlang ihn, zog ihn runter in die Tiefe. Er konnte nicht atmen, konnte nicht denken...
Dann stoppte das rasende Drehen und Harry fand sich selbst genau da wo er startete, im Büro des Direktors von Hogwarts. Er schüttelte benommen den Kopf. Was ist gerade passiert? Vielleicht hat die Erinnerung nicht richtig funktioniert? Aber in der nächsten Sekunde realisierte Harry, dass er nicht mehr alleine im Büro des Direktors war; ein älterer Zauberer saß nun hinter dem Schreibtisch. Für einen Augenblick stellte Harry sich vor es wäre Dumbledore, und sein Herz pochte härter in seiner Brust. Aber dann erkannte er, dass dieser Zauberer nicht Dumbledore, sondern ein kleiner, schrumpeliger Mann war, dessen freundlicher Blick nicht dieselbe Aufgewecktheit oder Humor beinhaltete, die er von seinem Direktor gewohnt war. Harry drehte den Kopf, aber das Kabinett mit dem Denkarium war nicht länger vorhanden.
Natürlich. Es ist nur eine Erinnerung der Vergangenheit. Das muss der vergangene Direktor sein. Wer war der Direktor vor Dumbledore? Armando Dippet, oder?
"Setz dich, mein Junge," sagte Professor Dippet freundlich und winkte zu dem Sessel direkt vor dem Schreibtisch.
Zu wem spricht er? Da ist niemand außer mir. Harry sah sich verwirrt um.
"Es ist in Ordnung, kein Grund scheu zu sein." Mit plötzlichem Schock realisierte Harry, dass Dippet eigentlich mit ihm sprach.
Er sank in den Sessel und starrte zum Direktor. Was passiert hier? Wie kann es sein, dass er mich sieht? Ich bin kein Teil der Erinnerung; das hier ist nicht meine Zeit. Ich observiere nur von außen, von der Zukunft.
"So du bist..." Professor Dipped zog ein Stück Pergament auf den Tisch vor sich. "Elias Black. Willkommen in Hogwarts, mein Junge. Wir sind froh dich bei uns zu haben. Dein Vormund schrieb mir und erklärte die Einzelheiten deiner tragischen Vergangenheit - kein Grund jetzt ins Detail zu gehen. Ich bin mir sicher es ist schmerzvoll für dich darüber zu reden."
Elias Black? Wer ist Elias Black? Und warum erlebe ich diese Erinnerung durch meine Augen? Harrys Hand erhob sich automatisch zu seiner Stirn und seine Finger fanden die gewohnte Narbe. Ich bin immer noch ich.
"Ah, ja. Deine Narbe. Ich bin sicher sie wird schnell heilen, mein lieber Junge," sagte Professor Dipped sanft. "Nun, Ich verstehe, dass du noch nie zuvor die Schule besucht hast, obwohl der Brief deines Vormundes darauf hinweist, dass du eine ganze Menge Magie während deiner Reisen gelernt hast. Möglicherweise findest du dich ein wenig hinter den anderen in einigen Fächern, aber ich bin mir sicher, dass deine Professoren Verständnis zeigen werden, zumindest am Anfang. Deine Mitschüler werden neugierig sein, natürlich, aber sie wurden darüber gewarnt nicht allzu viele Fragen zu stellen, so wie dein Vormund angab."
Er strahlte Harry an. "Ich werde jemanden beantragen dich durch die Schule zu führen. Aber zuerst ist da die kleine Angelegenheit mit deiner Hausplazierung. Und da du ein Black bist, denke ich nicht, dass es viele Zweifel über deine Platzierung geben wird..." Er erhob sich und nahm einen verstaubten, alten Hut von einem Regal hinter ihm. Harry fühlte sein Herz hart in seiner Brust hämmern. Der sprechende Hut? Ich frage mich ob er mich erkennen wird? Oder wird er auch denken, dass ich Elias Black bin?
Der alte Direktor platzierte den Hut behutsam auf Harrys Kopf und Harry fühlte wie er zum Leben erwachte. Eine Stimme flüsterte so sanft als wäre es nur in seinem Kopf: "Wie seltsam..."
Harry konnte die Türe des Büros öffnen hören und sanfte Schritte glitten über den Boden, aber er drehte sich nicht um zu sehen wer es war.
Der Direktor flüsterte zu jemanden: " Setz dich," und sprach dann zum Hut: "Ich entschuldige mich für die Unterbrechung so kürzlich nach dem Sortieren der Erstklässler, aber wie du sehen kannst haben wir einen zusätzlichen Schüler der eine Platzierung benötigt. Das ist Elias Black, ein neuer Schüler des siebten Jahrganges."
"Elias Black?" Ein geräuschloses Glucksen echote durch Harrys Geist, gefolgt von mehr leisen Worten: "Ist es das was du dich selber nennst, Junge? Elias...Alias wohl eher. Und ein Black? Ich denke nicht! Etwas an dir ist seltsam vertraut, als ob ich schon einmal davon geträumt hätte dich zu sortieren. Einige der Dinge, die ich träume geschehen, andere nicht. Vielleicht bist du eines derer, die noch nicht geschehen sind."
"Nun? Was braucht so lange?" Professor Dippet begann ungeduldig zu klingen. "Sortiere ihn einfach, hörst du?"
Der Sprechende Hut flüsterte in Harrys Geist: "Wo soll ich dich hinschicken, namenloses Kind? Bist du ein Löwe oder eine Schlange?"
Harry dachte für eine Sekunde nach und antwortete schließlich: Ich bin beides. Aber vielleicht solltest du mich dieses Mal nach Slytherin lassen.
"DiesesMal? Du meinst also wir werden uns wieder sehen? Wie sonderbar! Wie du wünscht, mein rätselhafter Elias, " atmetet der Hut. Und verkündete laut: "Slytherin!"
"Ich wusste es!" Professor Dipped hob den Hut von Harrys Kopf und beäugte ihn mit einem seltsamen Blick. "Hat aber auch lange genug gedauert! Möglicherweise wirst du zu alt für diesen Job." er schob den Hut zurück auf das Regal, wo er schweigend zu ruhen begann.
"Oder vielleicht wusste der Hut einfach nicht, wohin er ihn sortieren soll." Die sanfte Stimme hinter ihm wandelte Harrys Blut in seinen Adern zu Eis. Er ist hier. Hier in dieser Zeit. Hier, in dieser Erinnerung.
Er drehte sich langsam um und sah die Person, die eben sprach, an.
"Elias", Professor Dippets Stimme schien weit weg zu sein. "Das ist einer deiner Lehrer, Professor Riddle."
Ich habe fast vergessen, dass der Dunkle Lord einst das Gesicht eines Engels besaß. Ich wunderte mich warum Slughorn, der alte Narr, Tom Riddle jemals über Horkruxe, über dunkle und abartige Magie welche kein Mensch jemals kennen sollte, erzählte. Ich habe bis jetzt nicht realisiert wie bezaubernd das Gesicht des Bösen sein kann... Kein Wunder, dass der arme Slughorn nicht leise sein konnte.
Voldemort ist nun ein paar Jahre älter, als in der Erinnerung, die ich zuletzt im Denkarium sah. Er ist schon ein Mörder, ich kann es in seinen Augen sehen. Er hat schon seinen ersten Mord begangen und seinen ersten Horkrux erschaffen. Aber er hat noch nicht alle Spuren seiner Menschlichkeit verloren und seine dunkle Seele ist immer noch versteckt hinter diesem engelsgleichen Gesicht.
"Mr. Riddle ist unser neuer Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste." Stolz schwang in der Stimme des Schulleiters.
"Du lehrst Verteidigung gegen die Dunklen Künste?" flüsterte Harry. Er starrte Tom Riddle an. Etwas läuft hier verdammt schief. Tom Riddle unterrichtet sicher nicht Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Er bewirbt sich für den Posten, nachdem er seine Ausbildung abschließt, aber Professor Dippet lehnt ihn ab. Und Dumbledore wird es auch tun, Jahre später...
Professor Dipped gluckste. "Ah, du bist überrascht, Elias! Es ist wahr, dass Mr. Riddle noch sehr jung ist, kaum ein Jahr älter als du, aber ich kann dir versichern, dass er ein vorzüglicher Professor ist. Ich bin froh, dass ich Dumbledores Rat annahm und ihn am Ende doch anstellte."
"Zweifelst du an meiner Qualifikation für diese Position, Mr. Black?" In Tom Riddles Stimme war eine kurze Kühle zu vernehmen, die Harry plötzlich schaudern lies.
Er schüttelte langsam seinen Kopf und zwang sich in die Augen des zukünftigen Voldemorts zu sehen. "Nein." Es war nicht mehr als ein Flüstern. "Ich würde Ihre Fähigkeiten nicht auch nur eine Sekunde anzweifeln."
"Gut." Seltsam, wie wunderschön er war als er noch menschlich war... Wer könnte sich schon einen errötenden Voldemort vorstellen?
"Lass mich dir die Schule zeigen, Mr. Black." Tom Riddle griff Harrys Arm und führte ihn zur Tür. "Ich kenne dieses alte Schloss ziemlich gut; Ich war schließlich sieben Jahre lang hier Schüler."
Sie traten in den Flur. Harry sah hinauf in das blasse, halb-gewohnte Gesicht seines Führers. Was passiert hier mit mir? Warum bin ich hier, mitten in dieser verdrehten Erinnerung von Dingen, die niemals waren? Voldemort, der anbot mir Hogwarts zu zeigen. Vielleicht wird er mir auch zeigen, wo er seine Horkruxe in der Zukunft verstecken wird. Vielleicht ist das alles hier doch von Dumbledore eingefädelt worden. Vielleicht hat er doch einen Weg gefunden mir zu zeigen, wie ich herausfinden kann, wo Voldemort Jahre später seine Seelenfragmente verbergen wird.
Ich frage mich was passieren würde, wenn ich meinen Zauberstab auf ihn richten und den Todesfluch aussprechen würde. Ist es möglich eine Erinnerung zu töten? Und was würde in der Zukunft passieren, wenn ich es tun würde?
Er starrt mich gerade an. Was ist das? Er streckt seine Hand aus und berührt meine Narbe... Erinnert er sich doch? Er ist nichts als eine Erinnerung; Kann eine Erinnerung der Vergangenheit sich an die Zukunft erinnern? Der Sprechende Hut ist vielleicht nicht der einzige, der von Dingen träumen kann, die noch nicht geschehen sind.
Harry hielt seinen Atem an, als Tom Riddles Finger über die Narbe strichen, aber der erwartete, heiße Schmerz blieb aus.
"Was für eine seltsame Narbe", sagte Tom sanft. "Wie hast du sie bekommen?"
Harry sah überrascht auf und traf Tom Riddles durchdringenden Blick. Was soll ich sagen? Dass du mir diese Narbe eines Tages geben wirst?
"Es war... ein dunkler Zauberer", meinte er schließlich. "Ich möchte nicht darüber reden."
"Du hast also einige Erfahrungen mit dunkler Magie?" Leuchtende graue Augen musterten sein Gesicht und Harry fühlte sich seltsam unwohl. Es fühlt sich an, als ob er kurz davor steht meinen Geist zu lesen. Möglicherweise hätte ich Snapes Okklumentikstunden doch mehr Beachtung schenken sollen.
"Dunkle Magie? Ja, ein wenig," fügte er schnell hinzu. "Aber ich habe noch eine Menge zu lernen. Ich...Ich möchte alles lernen was Sie wissen."
Tom lächelte daraufhin. "Ich bin froh, das zu hören, Mr. Black" Seine Stimme war formal, als würde er versuchen wie ein Professor klingen zu wollen.
Kein Gang war jemals seltsamer, als der den Harry durch die uralten, kerzenbeleuchteten Hallen Hogwarts hatte - mit Voldemort an seiner Seite.
Alles ist gleich. Alles außer ihm.
An einem Punkt passierten sie die durchsichtige Figur des Blutigen Barons, seines Zeichens Slytherin Hausgeist.
"Guten Nachmittag, Baron," sagte Tom höflich "Guten Nachmittag," wiederholte auch Harry.
Ein Ausdruck voller Neugierde passierte über die spektralen Merkmale des Geistes. "Aber das ist unmöglich..." flüsterte er und starrte Harry an.
"Du bist..."
"Mein Name ist Elias Black," unterbrach Harry den Geist schnell. Der Baron sah ihn noch einmal an und murmelte: "Ja, Ja, natürlich. Sie haben mich nur... eben an jemanden erinnert, Mr. Black."
Sie gingen weiter und Tom Riddle zeigte ihm die Große Halle und die Stufen, die zu verschiedenen Klassenräumen führten. Irgendwie sah die gewohnte Umgebung Hogwarts anders aus, verwandelt in eine unbekannte Traumlandschaft. Alles sieht gleich aus und doch fühlt es sich anders an.Nach dem Abstieg einer langen Wendeltreppe hielten sie vor dem Eingang zum Gemeinschaftsraum der Slytherins. Die schwere Eichentür war geschmückt mit einer schleichenden silbernen Schlange, die smaragdfarbene Augen besaß.
"Eine Schlange," sagte Tom Riddle mit leiser Stimme. "Das Symbol des Hauses Slytherin. Hast du die Geschichte Hogwarts gelesen, Mr. Black? Kannst du mir sagen wieso die Schlange dieses Haus symbolisiert?"
Harry nickte. "Ja, Professor Riddle. Salazar Slytherin war ein Parselmund."
Tom Riddle sah ihn zustimmend an. "Das ist richtig. Es ist eine außergewöhnlich seltene Fähigkeit, die uralte Schlangensprache sprechen zu können. Vielleicht ist das eine gute Sache; stell dir vor jeder hätte die Macht Schlangen für seine Zwecke befehligen zu können..."
Ein kurzes Lächeln überflog sein blasses Gesicht. Dann drehte er sich Tür und flüsterte: *Silberne Schlange, erwache zum leben.*
Und die kunstvoll verzierte Schlange welche die Türe dekorierte, gehorchte dem Kommando in Parsel; es sprang von der Tür und begann sich auf dem Boden vor ihnen zu winden. Langsam erhob es den Kopf und betrachtet Harry mit Smaragdaugen; der Kopf war bereit zu zuschlagen.
"Zeige mir was für Magie du kennst, Elias Black," sagte er sanft.
Für einen Moment stand Harry nur unbeweglich da.
"Benutze deinen Zauberstab, Elias."
Die Schlange funkelte mit Gehässigkeit. Harry fühlte sein Herz pochend in seiner Brust. Ist das eine Herausforderung, Lord Voldemort?
*Silberne Schlange, kehre zurück zu deiner ursprünglichen Form.*
Die Schlange verschmolz augenblicklich wieder mit der Tür und der Funke des Lebens verließ ihre Augen.
Harry hob seine Augenbraue und betrachtete den jungen Mann neben ihm. Tom Riddles Gesicht war weiß, aber seine grauen Augen glitzerten als sie Harrys Blick trafen.
"Du bist... ein Parselmund, Elias?" Seine Stimme klang heißer. Harry nickte nur.
"Außergewöhnlich..." Tom stand für einen Moment unbeweglich, verloren in Gedanken. Dann lächelte er. "Ich denke wir haben einiges gemeinsam, du und ich. Ich freue mich, darauf dich kennen zu lernen, Elias Black."
