Disclaimer: Harry Potter gehört J. K. Rowling. Eine Urheberrechtsverletzung ist mit dem Posten dieser Fanfiction nicht intendiert.
A/N Hey^^ ich hoffe das diese ( etwas speziellere) Geschichte einigen gefallen wird. In dieser Geschichte wird das Thema Vernachlässigung und Misshandlung erwähnt. Dabei letzteres nicht Graphisch beschrieben. Ich hoffe das ich es nicht zu übertrieben dargestellt habe (zumindest für die, die solche Geschichte mögen) und so ralistich wie möglich geblieben bin. Desweitern kommt Selbstverletzendesverhalten vor. Ich würde mich über hilfreiche Kritik freuen.
Lg Shina
Au ab OdP, Harry/Oc, SVV, Misshandlung Schutzbefohlener, Oc´s
Prolog
Sehr geehrter Mr. Vernon Dursley,
Hiermit teilen wir ihnen mit, dass wir sie als einen unserer besten Geschäftsführer, und in Anbetracht ihrer großen Erfolge für eine unserer Englischen Niederlassungen, mit sofortiger Wirkung in unserer Hauptfiliale in Tokyo, Japan versetzen.
Wir werden Ihnen eine Top Stelle als Manager unserer Marketing Abteilung einsetzen.
Für Sie steht ein großes Tageslicht Büro bereit, außerdem steht Ihnen eine Persönliche Assistentin zur Verfügung.
Ihnen werden selbstverständlich eine möblierte Wohnung, in einem der besten Wohnhäusern, und einen Ihrer Stellung angemessenen Dienstwagen zur Verfügung gestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Noboru Endo
Vorstandsvorsitzender von GRUNINGS International Industries
In einem lupenreinen Wohnzimmer in Surrey, nahm ein korpulenter Mann, der so gut wie keinen Hals und wässrige kleine Augen hatte, seine Augen von dem Brief, den er an diesem Morgen erhalten hatte.
Mr. Dursley, 46 Jahre alt und seines Zeichens Choleriker, war schon immer stolz darauf ein vollkommen normales und erfolgreiches Leben zu führen.
Er liebte das typisch englische Essen seiner Frau, er liebte die typische Einrichtung seines Hauses, welches ebenfalls ein typisches englisches Reihenhaus war.
Vor seinem Haus befanden sich ein perfekt gepflegter Garten, die obligatorischen Gartenzwerge und ein durchschnittlicher Wagen. Nicht zu teuer und nicht zu günstig.
Mr. Dursley erwartete schon seit langem eine Beförderung, immerhin war er in seinem Beruf sehr erfolgreich. Gut , auf Grund der Größe seiner Filiale war sein Verdienst nicht so groß wie der von manch anderem, doch trotzdem eine Beförderung, ja, das hatte er definitiv verdient. Er strich sich durch seinen schwarzen Schnurrbart, während sich in seinem Gesicht ein Grinsen ausbreitete. Natürlich, die Sache hatte einen Hacken, wie sollte er seine Frau dazu bringen einem Umzug zuzustimmen?
Und wenn schon!
Sie war seine Frau, immerhin, sie sollte für sein Wohl sorgen.
Das war ihre Aufgabe!
Gut sein Sohn müsste wahrscheinlich das Internat verlassen, auf das er ihn seit einigen Jahren geschickt hatte. Eine gute Schule, das musste man schon sagen. Schließlich war er selber dort gewesen. Und jetzt konnte man ja schließlich sehen, was aus ihm geworden war!
Er nahm einem weiteren Schluck aus seiner weißen Tasse mit Kaffee, zwei Stück Zucker, ein Spritzer Milch, den seine Frau ihm gerade gebracht hatte.
Er saß in einem geräumigen Raum, eine altmodische Tapete an der Wand, mit bestenfalls schön gestellten Fotografien seines Sohnes, die dessen, doch teilweise enormes, vertikales Wachstum dokumentierten. Die Möbel bestanden aus einer noch recht gut in stand gehaltenen olivgrünen Garnitur, einem dunklem kleinem Tisch, auf dem das neuste Fernsehprogramm. Ein Heimatfilm über eine unerwiderten Liebe in Cornwall, in den Hauptrolle Susanna Cole und Robert Withhouse, war mit einem neonfarbenen Stift markiert. Wahrscheinlich eine Vorliebe der Frau des Hauses. Zwei Stehlampen mit altmodische Lampenschirmen, ein Fernsehgerät, darunter Videorecorder und Mr. Dursleys komplette Aufzeichnung seiner Lieblings Serie Dallas, auf die er sehr stolz war.
Mr. Dursley stand auf, faltete den Brief vorsichtig zusammen, immer noch ein Grinsen auf dem Gesicht, bewegte er sich nun langsam in Richtung Wohnzimmertür. Als er den Flur überquerte drang ihm bereits der Geruch von frisch gekochtem Frühstück entgegen. Gebratene Blutwurst und Rührei, eben das was ein klassisches englisches Frühstück so beinhaltet. Und klassische Dinge liebte Mr. Dursley fast genau so sehr wie seine vollkommen lupenreine Erscheinung.
Mrs. Dursley, geborene Evans, aber darüber sprach sie nicht gerne, stand wie jeden Morgen in ihrer Küche, mit den Honig Gelben Fliesen, dem altem Gasofen und dem kleinem Tisch in der Mitte des Raumes und bereitet das Frühstück für ihren Mann und ihren Sohn zu. Und für ihren Neffen.
Aber über den sprach sie auch nicht gerne. Petunia hatte einen festen geregelten Tagesablauf, so wie sie es liebte. Sie stand jeden Morgen um fünf Uhr auf, kochte Kaffee, stellte die Waschmaschine an, und machte das Frühstück. Dazwischen würde sie ihren Mann um Punkt sieben wecken. Dieser würde dann erst einmal ins Bad gehen, das Bad hielt sie genau so sauber wie den Rest ihres Hauses. Danach würde er ins Wohnzimmer gehen wo er erst einmal die Post, die sie bereitlegte und die Örtliche Zeitung, sowie ein täglich abonniertes Finanzblatt durchsehen würde. Um genau sieben Uhr dreißig brachte sie ihm schon seit langem jeden Morgen seinen Kaffee, immer mit zwei Stück Zucker und einem kleinen Schuss Milch. Manch andere Frau würde einen solchen Morgen furchtbar finden, doch sie liebte einen straff durchorganisierten Tagesablauf. Schließlich war Ordnung das halbe Leben.
Heute Morgen, als sie ihrem Mann wie immer den sorgfältig vorbereiteten Kaffee brachte, schien dieser erstaunlich erfreut. Mr. Dursley war ganz vertieft in einen Brief, von dem sie genau wusste, dass er von seiner Unternehmensleitung kommen musste.
Sie erkannte es an dem Zeichen auf dem Umschlag, zwei in sich verschlungene G. Und außerdem lass sie sowieso immer die Absender der Post, bevor Sie sie ihrem Mann zum öffnen und anschließendem Lesen bereit legte. Gelegentlich nutzte sie ihre morgendliche Zeit auch um den ein oder anderen Strafzettel verschwinden zu lassen. Mr. Dursley betrat die Küche, setze sich an den gedeckten Tisch. Vier Teller, vier Gläser, Besteck. Vor ihm standen bereits die von seiner Frau zubereiteten Speisen in großen und kleinen Servierschüsseln.
"Sieht exzellent aus Petunia, wie immer ganz hervorragend", diese Art von Bemerkungen hörte Mrs. Dursley oft, nicht zu persönlich und gelegentlich etwas halbherzig, aber es war trotzdem immer wieder schön zu hören, dass ihr Mann ihre Küche wertschätze.
In diesem Moment kam, wie jeden Tag in den Ferien, der Sohn des Hauses die Treppe hinunter. Man hörte laute krachende Schritte die das Holz zum gelieren brachten. Dudley Dursley, im ständigem Konkurrenzkampf um den größten Bauchumfang im Hause Dursley, fand es sei erst nötig aufzustehen, wenn er den Duft von frisch gekochtem Essen vernahm. Zwischen Dudleys lauten und durchs ganze Haus polternden Schritte waren leisere Schritte zu hören.
Diese gehörten zum Neffen der Dursleys, der seit dem Tod seiner Eltern, mehr oder weniger willkommen, von der Familie Dursley aufgenommen wurde. Er war, genau wie Mr. Und Mrs. Dursleys Sohn, fünfzehn Jahre alt, hatte unordentliches dunkles Haar, das er eigentlich gar nicht leiden konnte und hellgrüne Augen, die hinter zwei kreisrunden Brillengläsern versteckt waren. Mr. und Mrs. Dursley waren immer sehr darauf bedach, ihrem Sohn jeden Wunsch zu erfüllen, schließlich wollten sie sich dessen Zuneigung sichern. Ihrem Neffen dagegen haben sie von Anfang an gezeigt, wo sein Platz in ihrem Hause war. Der Junge sollte ja nicht denken er würde zur Familie gehören, allenfalls geduldet war er. Mrs. Dursley, die sich erstaunlich wenig für die Belange ihres Neffen interessierte, hatte sich nie die Mühe gemacht, Zeit in die Erziehung des Jungen zu investieren, schließlich hatte sie einen eigenen Sohn zu versorgen. Nein, das überließ sie gerne ihrem Mann. Das Ehepaar Dursley sprach sich ohnehin für eine strenge, altmodische und gute Erziehung aus. Disziplin wurde bei ihr groß geschrieben.
Wenigstens war ihr Dudley ein artiger und guter Junge, er war ja so perfekt, gut in der Schule und wohlerzogen. Ihr Neffe dagegen war ein furchtbarerer Junge, machte was er wollte, war generell einfach unerzogen. Aber das lag an seinen Eltern, da war Mrs. Dursley sich sicher, so was würde sich bestimmt vererben, das wusste sie schon immer. Die beiden Jungen zeigten sich in der Küchentür, die Morgens so gut wie immer offen stand. Dudley stürzte sofort zu seinem Stuhl, mit einem Kurzem: "Morgen", und fing an sich Essen auf seinen Teller zu schichten.
"Guten Morgen Dudley, hervorragender Tag findest du nicht ?", gab sein Vater fröhlich von sich. Petunia, die mittlerweile auch Platz genommen hatte, lächelte ihrem Sohn zu und reichte ihm den Sirup für seine Pfannkuchen, nicht englisch, aber für Dudley kochte sie gerne mal ausländisch, schließlich kamen auch ein paar gute Dinge aus dem Ausland. Anders als die vielen Einwanderer, die sie jeden Samstag auf dem Wochenmarkt sichten konnte. Diese ganzen dunkelhäutigen und exotisch gekleideten Fremden!
"Duddykins, schling doch nicht so! Du wirst Dich noch verschlucken" Das sagte Mrs. Dursley oft, wen sie das Tempo sah in dem ihr Sohn Lebensmittel aufnahm. Selbstverständlich musste er essen, schließlich war er noch im Wachstum. Doch sie hatte doch Angst, ihm würde irgendwann ein zu großes Stück im Halse stecken bleiben. Mrs. Dursleys Neffe hatte mittlerweile auch Platz genommen, nahm sich wie jeden Tag eine kleine Portion Rührei und eine Scheibe Tost, versuchte möglichst nicht aufzublicken und außer einem kurzem "Guten Morgen Onkel Vernon, Guten Morgen Tante Petunia" keinen Ton von sich zu geben.
Im Dursley Haushalt war es besser, sich ruhig zu verhalten. Bloß nicht auffallen, nie Widerworte geben, nichts hinterfragen. Die golden Regeln für ein halbwegs angenehmes Leben hier.
Einige davon.
Normalerweise würde ein einfaches einhalten dieser goldenen Regeln dafür sorgen, dass ein halbwegs geduldeter Neffe in Ruhe leben könnte. Gut, Zuneigung und Liebe bekäme man so dennoch nicht, aber trotzdem, für jeden, außer für Harry. Und Harry war Mr. Und Mrs. Dursleys Neffe. Egal was er versuchte, sein Onkel fand immer etwas um ihn anzuschreien oder niederzumachen. Das führte in seiner Kindheit oft dazu, dass er sich abends in den Schlaf weinte, sich fragte, warum Mr. Dursley so abweisend und gemein war. Schlimmer noch war seine Tante, diese ignorierte ihn einfach nur, das tat noch mehr weh. Sein Onkel zeigte wenigstens irgendeine Reaktion. Er kam irgendwann zu der Einsicht, dass er seiner Tante wohl vollkommen egal sein musste. Schließlich war er sich sicher, dass sie ihn mindestens einmal weinen gesehen hatte, und die blauen Flecken um seine Handgelenke und auf seinen Wangen, die alle paar Wochen mal wieder auftauchten, konnten ihr nicht entgangen sein.
Aber jetzt war Harry kein Kind mehr und hatte sich damit abgefunden. Sicher, er hatte immer noch gelegentlich einen blauen Fleck, wurde immer noch ignoriert und bei jeder Gelegenheit von seinem Onkel niedergemacht, aber jetzt war ihm das alles egal. Das versuchte er sich jedenfalls einzureden. Aber egal wie sehr er es versuchte sich einzureden, dass ihm das alles egal war, die kleinen dünnen Narben die seine Unterarme säumten erzählten eine anderer Geschichte. Leider war seine so genannte Familie nicht sein einziges Problem.
Den Harry war ein Zauberer, und nicht irgendein Zauberer, nein, Harry war der Zauberer, der angeblich bereits als Baby einen der mächtigsten und dunkelsten Zauberer getötet haben soll. Dass er diesen Zauberer ganz sicher nicht getötet hatte, davon hatte sich Harry in den vergangenen Jahren selbst überzeugen können. Harry besucht nämlich eine magische Schule, in der er das ganze Jahr bleibt, nur in den Sommerferien muss er mal weniger, mal mehr Zeit bei den Dursley verbringen.
" Ich habe eine Ankündigung zu machen", sagte Vernon Dursley mit einer freudigen hibbeligen Stimme.
