Die Tür knallte zu mit einem lauten, eisernen Knall. Ein junges Blau-haariges Mädchen lehnte ihren Rücken gegen diese, keuchend, völlig ausser Atem und voller Blut, je mehr sie wieder zu Luft kam, desto mehr fanden nun Tränen ihre Chance aus ihren Augen zu fliessen und das keuchen verwandelte sich in ein schluchzen. Langsam glitt der Körper auf den Boden. Was ging hier bloss vor sich? Von einer Sekunde auf die nächste, begannen Menschen auf andere loszugehen, Zerfetzte und blutende Menschen, Menschen deren Eingeweide herausgingen der gar gänzlich fehlten und demnach gar nicht mehr am Leben sein dürften. Aber sie taumelten weiter umher und griffen andere Menschen an, bissen und frassen sie bei lebendigem Leibe auf.

Und selbst Tote die nur dalagen, standen plötzlich wieder auf... So auch ein guter Freund von ihr, der mit ihr die Flucht angetreten hatte. Er wurde gebissen und aufgrund des hohen Blutverlustes starb er nur kurz darauf an einem Ort der sicher zu sein schien... bis er wieder aufstand und dasselbe wie alle anderen wollte.. fressen!

Momoko war einfach weg gerannt, sie hatte zwar auf ihn eingestochen, aber es brachte nichts, er ging weiter, fauchte und röchelte. Nach langem wegrennen vor ihrem Kumpel und einigen weiteren, sie sich auf der Flucht diesem angeschlossen hatten, in der Hoffnung sie zu erwischen, schaffte sie es schliesslich, die Horde abzuhängen.

Die Junge Frau war ratlos, was sollte sie jetzt tun? Sie hatte keine Ahnung wo sie hin sollte, was sie tun sollte, die ganze Stadt war voll von diesen Untoten Menschen, überall war Blut und Feuer. Es dauerte eine Weile bis sich die junge Frau beruhigt hatte, dafür aber hatte sie keine Chance sich länger zu beruhigen, den schon hörte sie wie etwas gegen die Tür hinter ihr knallte. Sie schrie auf, duckte sich und hielt sich die Hände über den Kopf, spürte einen Druck gegen die eiserne aber nicht mehr so stabilen Tür. Sie machte sich bereit, wartete bis zu einem passenden Moment ehe sie aufsprang und den Flur entlang rannte, kaum war sie weg gesprungen, ging die Tür auf und eine Horde fauchender Untoter taumelte durch die und verfolgte die junge Frau.

Die ganze jagt zog sich noch eine ganze Weile hin, bis Momoko auf einen platz kam, Gitter rund herum aufgestellt und dort, wo noch ein Ausweg gewesen wäre... kamen noch mehr Untote. Sie war umzingelt. Sie keuchte und winselte, suchte nach einem Ausweg aber bald war sie so sehr in die enge getrieben, das sie nur noch diese Untoten vor sich sah.

Sie schloss die Augen als der erste Untote sie beissen will, ein Schuss, klebriges aber kaltes Blut welches an ihr Gesicht spritzt, noch ein Schuss und noch einer, und ein Untoter nach dem anderen sackte zu Boden.

„Hey! Beeil dich! Hier her!" sie öffnete die Augen als sie eine männliche Stimme vernahm, sie schaute sich kurz um, um herauszufinden woher diese kam, und nur kurz darauf erblickte sie an einem der Ausgänge einen Jungen Mann, Grüne haare, Gelbe Augen und eine Militäruniform. Gezielt schoss er jedem Untoten der ihr zu nahe kam in den Kopf, wenn gerade keine nahe genug dran waren, erschoss er einige auf dem weg, um ihr einen Fluchtweg frei zuschiessen.

„Jetzt mach schon!" knurrte er und somit setzte sich Momoko in Bewegung und rannte durch die Menge bis zum Soldaten der sie vorschickte und die verfolgenden Untoten abknallte. Kaum hatte er genug Vorsprung geschaffen, griff er ihre Hand und zerrte sie mit sich mit. Nach einem kleinen Weg der Flucht, schafften sie es, die Untoten abzuhängen und der Soldat führte sie in ein Haus, es war verschanzt an den Fenstern, mit Holzbrettern zugenagelt und die Tür verbarrikadierte er mit einem Schweren Sofa.

Momoko keuchte und sah sich kurz etwas um ehe sie sofort wieder zur Tür schaute, sollte sie etwas sagen? Er hatte sie gerettet oder nicht? Da sagte man doch normalerweise danke? Doch ehe sie dazu kam, drehte er sich zu ihr um und ging auf sie zu. „Wurdest du gebissen?!" fragte er sofort in einem lauten Ton und ergriff auch schon ihren arm um diesen auf Bisswunden zu prüfen. „N.. Nein bin ich nicht! i.. ich wurde nicht gebissen..." keuchte sie etwas unsicher und leicht ängstlich. „Gekratzt?!" sie schüttelte sofort den Kopf „n.. nein auch das nicht"

Der Soldat schaute sie noch etwas an mit einem kalten und ernsten Blick ehe er sie losliess und in die Küche ging. „Verhalt dich ja ruhig klar?" rief er zu ihr zurück. „Das sagt gerade der.." murmelte sie, er war ja bis eben nicht gerade leise bei seiner kleinen Befragung. Nachdem sie sich nochmals kurz umgesehen hatte, folgte sie dem Soldaten in die Küche der sich gerade eine Dose Mais öffnete und sich einen Löffel griff um davon zu essen. Er hob den Kopf nach dem Ersten bissen, griff hinter sich um eine weitere Dose zu nehmen und warf ihr diese zu.

„Iss! Du solltest fit bleiben" meinte er und warf ihr dann noch den Büchsenöffner zu. Schweigend fing sie beides auf und öffnete schliesslich die Mais Dose ehe sie sich auch einen Löffel nahm und zu essen begann. Eine ganze Weile herrschte ruhe ehe Momoko sich zu Wort meldete „D..Danke... d... du hast mich gerettet..." Der Soldat nickte nur während er seine Dose weiter Löffelte. „W.. Was sind das... für...?" Sie traute sich nicht wirklich zu ende zu sprechen aber zu ihrem Glück schien er auch so zu wissen was sie fragen wollte.

„Beisser! So nenne ich sie! Untote Drecksbiester! Wenn du gebissen wirst, bist du tot! Dann wirst du einer von ihnen." Nun verstand sie wieso er sie nach Biss oder Kratzspuren untersucht hatte. „Und du kannst sie nur mit einem Schuss" er legte den Löffel in die Dose und hielt sich zeige und Mittelfinger an den Kopf, die typische Pistolen Geste. „Ins Gehirn!, solange du das Gehirn nicht zerstörst stehen sie wieder auf" Er nahm seinen Löffel wieder zur Hand um weiter zu essen.

Sie schwieg wieder eine weile ehe ihr eine, ihrer Meinung nach wichtige frage einfiel. „Wie... heisst du..?" Der Soldat stoppte kurz mit dem essen und blickte sie an. „Flippy, Flippy O'Connell" meinte er dann und nickte ihr zu „M... Momoko... Momoko Hargreaves" Flippy ass seine Dose zu ende welche er dann auf die Ablage stellte, er wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab und ging auf sie zu. „Also Momoko, Mit welchen Waffen kannst du umgehen?" Sie schluckte und schüttelte den Kopf „ich... ich habe noch nie wirklich... eine Waffe benutzt... l.. lediglich.. auf der Kirmes.."

Flippy verdrehte die Augen, das würde ja herrlich werden. „Also gut, scheint als würde ich dir einen Crashkurs geben müssen" meinte er und nahm sich eine Cola Dose. „Also, Nachts KEIN Licht! Wir nutzen Kerzen verstanden? Die Beisser sehen das Licht! Auch Lärm! Sie hören uns, sehen uns und riechen uns" Momoko ass langsam weiter und nickte während sie zuhörte. „Heute lass ich dich noch ausruhen, Morgen üben wir wie du die Biester umlegen kannst" Sie schluckte, so ganz passte ihr das nicht aber das würde sie wohl oder übel lernen müssen ob sie wollte oder nicht. „Du sagst... keinen Lärm.. heisst das... das Schusswaffen eine schlechte Idee sind?"

Flippy ging zum Fenster und schaute durch einen Spalt zwischen den Brettern auf die Strasse. „Ja... Sehr schlecht... Die Strassen sind gerade voll mit ihnen..." Er seufzte und liess wieder vom Fenster ab. „Das heisst du wirst lernen ohne Schusswaffe zu töten!, geschossen wird nur im absoluten Notfall" sie nickte und ass ihre Dose leer. „Im Schlafzimmer hat es saubere Kleider und etwas warmes Wasser müsste noch da sein, sei Sparsam damit" meinte er und machte sich auf den Weg ins Wohnzimmer.

Etwas unsicher und leicht ängstlich ging Momoko die Treppe hoch um ins Schlafzimmer zu kommen. Ob dies sein Haus war? Es war auf jeden Fall das Haus einer Familie. Ein Ehebett und links vom Schlafzimmer hatte sie ein Kinderzimmer gesehen. Ohne weiter gross nachzudenken nahm sie sich frische Kleider und nahm eine kurze Dusche und ging kurz darauf wieder runter zu Flippy der mittlerweile Kerzen angezündet hatte und die Bretter zusätzlich mit Bettwäsche zugedeckt hatte damit auch das Kerzenlicht keine Aufmerksamkeit erregte. Sie setzte sich etwas zögerlich hin als auch er sich hinsetzte. „ist das... dein Haus?" fragte sie dann nach einer Weile stille, er schwieg kurz ehe er sie ansah „nein, keine Ahnung wem diese Hütte gehörte, als ich herkam war hier niemand mehr"

„Verstehe... und... gehörst du demnach zu... einer Einheit? Kommen die... Mit Helikoptern? Panzern?" er schaute sie ernst an und schwieg etwas „Niemand kommt! Ich gehöre zu keiner Einheit, Nicht mehr, ich war im Kriegsgebiet vor zwei Jahren und kehrte vor einem Jahr zurück. Und seid das ganze hier ausgebrochen ist, habe ich nicht einen einzigen Panzer oder etwas dergleichen gesehen"

„Das heisst... da draussen ist niemand mehr...?" Ihre Stimme zitterte leicht bei dem Gedanken. Er aber zuckte nur mit den Schultern „Keine Ahnung, vielleicht in einer Grossstadt, oder in einzelnen Häusern vielleicht noch welche die sich verschanzt haben so wie wir, aber eine grosse Militär Einheit die hier aufräumt? Eher nicht" Sie lehnte sich zurück und schluchzte leicht, es war einfach Zuviel für sie, aber um nicht zu laut zu sein, griff sie nach einem Kissen und drückte es an sich um in dieses zu weinen.

Flippy schwieg, er wusste nicht wie er mit einem Weinenden Mädchen umgehen sollte. „Hast du noch Angehörige da draussen?" fragte er dann da er sich doch etwas unwohl fühlte sie einfach weinen zu lassen. „M.. Mein Bruder... Kamui... er.. er muss noch irgendwo da draussen sein..." meinte sie schluchzend, versuchte leise zu sein. „Hast du ein Foto?" Sie schluchzte erneut und suchte nach ihrer Geldbörse um ein Foto ihres Bruders heraus zu ziehen. Flippy betrachtete dieses eine weile und schüttelte den Kopf „ich habe weder einen Toten noch einen Beisser gesehen der so aussah"

Sie schluckte kurz und beruhigte sich etwas, das würde bedeuten das er vielleicht noch lebte? Sie Schwiegen beide eine ganze weile ehe Momoko aufschreckte als draussen eine Alarmanlage eines Autos losging. Flippy war aufgesprungen und deutete ihr mit der rechten Hand an ruhig zu bleiben während er langsam zu einem der Fenster ging und nach draussen spähte. Aufmerksam wanderten seine Augen durch die Dunkelheit, beobachtete die Beisser die auf der Strasse umher wanderten bis er bemerkte wie Momoko's schluchzen wieder lauter wurde.

Er blickte zu ihr, sie kauerte bei den Kerzen, hielt sich die Ohren zu und wimmerte ängstlich. Sie wollte nur das es aufhörte, dieses schrille Geheul dieser Alarmanlage machte sie Wahnsinnig. Sie riss die Augen auf als sie spürte wie jemand ihre Hände wegnahm um seine eigenen auf ihre Ohren zu legen und sie an sich zu drücken in der Hoffnung sie etwas zu beruhigen damit auch das wimmern leiser wird.

Glück für Flippy das er klappte. Sie wimmerte in seine Uniform und war dank ihm nur noch leicht in der Lage die Alarmanlage zu hören. Der Soldat entschied sich dafür sie etwas hin und her zu wippen während er die Fenster und die Tür im Auge behielt und nahm den Blick erst von diesen, als er bemerkte das das Mädchen aufgehört hatte zu wimmern.

Er blickte auf sie herab und bemerkte das sie eingeschlafen war. Langsam und sorgfältig nahm er die Hände von ihren Ohren und legte sie sachte auf die Matratzen, deckte sie zu und hielt noch eine Weile wache ehe auch der Soldat sich eine Mütze voll Schlaf gönnte.

Momoko wachte am nächsten Morgen auf als sie in der Küche einige Dosen und Besteck hörte. Sie öffnete die Augen und setzte sich dann rasant auf als sie sich erinnerte was gestern passiert war. Sie sah sich um und bemerkte dann Flippy der mit Zwei Dosen Fleisch vor ihr stand. Sie atmete etwas ruhiger als sie ihn erblickte und fühlte sich sofort sicherer. Er hockte sich zu ihr und reichte ihr die Dose „hier iss, du wirst heute einen strengen Tag vor dir haben" meinte er und begann selber zu essen. Sie nahm die Dose an und begann ebenfalls zu essen. „Womit.. werde ich üben?" fragte sie dann nach ein paar bissen um sich wenigstens Mental schon einmal darauf vorzubereiten.

Flippy blickte sie an und nickte zu einer Axt hin „Die ist fürs erste lang genug das du nicht direkt in unmittelbare biss nähe kommst, den Dreckssack aber trotzdem erwischst" Sie nickte und schluckte erneut nervös. „Keine angst, falls was schief geht bin ich in der nähe" meinte er dann als er bemerkte das sie sich wohl zu unsicher fühlte was Probleme anging. Sie nickte und ass weiter ehe es bald darauf auch schon nach draussen zum üben ging. Es waren fast keine Beisser in der nähe und Flippy erledigte zuerst die eher fitten Beisser die problematisch werden könnten als erstes Ziel.

Er zog ein Bowie Messer und ging selbstsicher und ohne Respekt auf den Beisser zu, als würde er auf einen Betrunkenen zulaufen um streit anzufangen. Er packte ihn am Hals und stach das Messer in den Schädel des Beisser der sofort zusammen sackte und von Flippy auf den Boden fallen gelassen wurde. Zwei weitere eher schnelle Beisser torkelten auf den Soldaten zu, wunden aber ebenfalls durch schnelle und gezielte Stiche erledigt.

Momoko hatte ihm zugesehen, einerseits zum lernen andererseits fasziniert das er so geübt war. Sie bemerkte einen sehr torkelnden Beisser der auf ihn zu ging ehe Flippy zu ihr zurück lief. „so jetzt du! Vergiss nicht, das Gehirn! Er wird dich weiter angreifen wenn du das Gehirn nicht triffst!" Momoko umfasste die Axt mit beiden Händen und wartete mit unruhiger Atmung darauf das der Beisser nah genug war um ihm schliesslich die Axt in die Schädeldecke zu rammen. Doch scheinbar war es nicht stark genug, der Beisser fauchte weiter und sie versuchte verzweifelt die Axt wieder aus dem Schädel raus zu kriegen.

Durch die Axt war es ihr zwar möglich den Beisser auf Abstand zu halten, aber sie bekam diese einfach nicht mehr aus dem Schädel. Plötzlich hörte der Beisser auf zu fauchen und um sich zu schlagen und sackte langsam zu Boden mit der Axt im Schädel. Flippy hatte ihm von hinten den Nacken entlang ins Gehirn gestochen.

„Was war das denn? Du musst mit aller Kraft zuschlagen! Du willst in nicht KO hauen sondern du willst den Bastard Killen! Bevor er dich Killt!" da war er wieder, der herrische, nein, Militärische wütende Ton den er gestern schon an den Tag gelegt hatte. „T... tut mir leid.." „Tut mir leid hilft dir nichts wenn einer dich erwischt!" fuhr der Soldat sie weiter an. Sie schluckte und versuchte ruhig zu bleiben.

„Da ist noch einer!" er riss die Axt aus dem Schädel der Beisser und drückte sie ihr wieder in die Hand „Diesmal schlägst du richtig zu verstanden?!" Momoko nickte nur und konzentrierte sich auf den Beisser der näher torkelte, allerdings auf Flippy zu welcher diesen zurück trat. „Du sollst auf sie los du selten dämlicher Hurensohn!" wetterte der Soldat und trat immer wieder nach dem Beisser der wohl lieber Flippy zum Mittagessen wollte.

Nachdem Flippy etwa fünfmal den Beisser zurück getreten hatte, riss ihm der Geduldsfaden und er packte den Beisser am Hals, drückte ihn zurück gegen einen Baum und rammte ihm das Messer mehrmals ins Gesicht und ins Gehirn. Momoko konnte sich das ganze nicht lange mit ansehen, auch wenn sie sich daran gewöhnen musste war es nun doch Zuviel für sie und sie eilte zum Zaun rüber um sich zu übergeben.

Flippy warf den Beisser auf den Boden und trat erneut nach diesem ehe er sich zu ihr umdrehte und erst jetzt zu realisieren schien das es einmal mehr mit ihm durchgegangen war. Er wischte sich mit dem arm den Schweiss von der Wange und ging auf sie zu wo er die Hand auf ihren Rücken legte. „Gehts?" fragte er dann unerwartet sanft und fast schon besorgt. Sie schrak auf und schaute ihn fast schon ängstlich an. Beruhigte sich aber wieder etwas als sie bemerkte das sein Ton ruhiger war als vorhin. Sie nickte etwas unsicher und schaute zu einem weiteren Beisser der auf sie zukam. „Also los Versuchs nochmal, mit aller kraft" meinte er und trat einige Schritte zurück.

Sie umfasste die Axt erneut mit beiden Händen und schlug dann mit voller Wucht auf den Beisser ein, diesmal mit Erfolg, der Untote sackte sofort zusammen und blieb regungslos am Boden liegen. Sie keuchte etwas erschöpft, unsicher ob sie es wirklich geschafft hatte ehe sie langsam die Axt raus zuziehen versuchte und es nach etwas Gefummel auch schaffte. „Gut so, geht doch, vergiss nie, entweder du oder er! Nur einer von beiden kann überleben" meinte er und schaute sie an ehe er sein Messer wegsteckte und die Strasse runter lief.

„W..wohin..?" fragte sie und blieb angewurzelt stehen während er weiter ging und erst auf der Strasse anhielt. „Wir suchen Vorräte! Ich beabsichtige nicht hier zu bleiben, auf kurz oder lang kriegen uns entweder die Beisser oder aber andere Lebende" meinte er und ging weiter. Sie beschloss ihm zu folgen da sie es an seiner Seite doch als sicherer empfand.

Die zwei legten ungefähr vierzig Minuten Fussweg zurück, kein einziger Beisser hatte sich seither blicken lassen. „Es... ist so ruhig..." meinte sie leise um nicht zu laut zu reden. „Die meisten Beisser von gestern sind vermutlich schon aus der Stadt raus. Die werden jetzt woanders ihr Fressen suchen" meinte er und blieb vor einem Supermarkt stehen.

Der Laden wirkte schon sehr geplündert und verwüstet. Ob man noch was brauchbares finden würde, wäre fraglich. Ausserdem war er ziemlich dunkel, das Tageslicht erhellte nicht gerade viel im Laden. „Du wartest draussen" meinte er und ging auf den Eingang zu „aber.." „du wartest" wiederholte er und ging in den Laden rein.

Es war nicht so das er sie als Ballast ansah oder sie nicht hätte beim tragen gebrauchen können, eher so, das sie nicht geübt genug war um in dieser Dunkelheit einen Beisser früh genug zu bemerken und auszuschalten, er hingegen war dank seiner Ausbildung schon geübt genug, einen Angreifer früh genug zu bemerken.

Langsam ging Flippy durch die Gänge, wachsam und still um Geräusche sofort wahr zu nehmen. Mit seinen Army Stiefeln zertrat er einige Verpackungen die auf dem Boden lagen und ohnehin schon nicht mehr brauchbar waren. Wie zu erwarten war, gab es nicht mehr sehr viel brauchbares. Das meiste was lange genug haltbar war, war schon weg oder durch die Panik zerstört worden. Geld lag viel herum, aber wer brauchte das schon noch?

Nach langem suchen fand Flippy wenigstens ein paar Konservendosen mit länger haltbarem Inhalt. Sardinen, Erbsen und Karotten, Mais und eingelegtes Fleisch. Er griff sich eine Einkaufstüte die herumlag und packte die Dosen prompt ein. Er blickte hinter die Kasse wo noch eine neue Packung Zigaretten lag. Kurzerhand steckte er auch diese ein und machte sich dann wieder auf den Weg nach draussen.

Momoko wartete noch immer brav an der stelle an der er sie alleine gelassen hatte, hatte aufmerksam die Umgebung beobachtet ob Beisser kommen würden. „So, ein bisschen was haben wir aber es hatte nicht mehr sehr viel" meinte er und stellte die Tasche vor sich und ihr auf den Boden ehe er die Zigaretten Schachtel öffnete und sich eine davon in den Mund steckte.

„um.. ist das.. eine gute Idee?" fragte sie und schaute auf die Zigarette. „Riechen... die das nicht?" Flippy hatte kurz inne gehalten ehe er ein Streichholz anmachte und sich die Zigarette anzündete. „Wohl kaum, und selbst wenn hier ist weit und breit gerade keiner und da ich selten Rauche und wohl auch selten die Gelegenheit dafür kriege, genehmige ich mir die jetzt, keine angst im Haus werde ich nicht rauchen" meinte er und nahm einen Zug von der Zigarette ehe er den Rauch wieder ausblies und die Tasche nahm um weiter zu gehen. „Willst du noch mehr suchen?"

„klar, nur von dem bisschen kommen wir nicht weit, vielleicht ist weiter noch ein Laden oder so der einige Sachen zum mitnehmen hat" meinte er und hörte wie sie ihm schnellen Schrittes folgte. „D..Du sagtest du willst nicht mehr lange hier bleiben.. wo willst du hin?" Flippy nahm wieder einen Zug von seiner Zigarette und inhalierte den Rauch erst ehe er ihn wieder ausblies. „Keine Ahnung, raus aus der Stadt, ich will einen Ort suchen der einer Festung gleicht."

„W..Was ist mit Flüchtlingslagern?" „Alles Lügen es gibt garantiert keine mehr" „A...aber was wenn doch?" Er blieb stehen und drehte sich zu ihr um „Glaub mir! Es gibt nichts! Ich habe die Radio Sendungen verfolgt, es ist immer dasselbe, Tonband Aufnahme nie etwas neues" „Vielleicht haben sie sonst alle Hände voll zu tun dort und... und keine Zeit mal was anderes zu senden" Flippy schaute sie an und seufzte tief, Sie war sehr Naiv das musste er sagen. „Du willst also zum Flüchtlingscenter in Atlanta?" fragte er worauf er ein nicken als Antwort bekam.

Er seufzte und nahm erneut einen Zug von seiner Zigarette ehe er diese weg spickte. „Na gut... wir sammeln genug Vorräte und fahren dann nach Atlanta, dann wirst du ja sehen das es dort nichts gibt" meinte er und ging weiter. Sie schwieg und folgte ihm um weiter wache zu stehen wenn er die Läden ausräumte.

Abends sassen die zwei wieder im sicheren Haus, assen etwas von den dingen die noch im Haus waren und packten bereits das was sie nicht zwingend brauchten. Sehr lange blieben die beiden nicht wach und so legten sich die beiden früh schlafen.

Obwohl Momoko sich vorgenommen hatte früh genug aufzustehen damit sie los fahren konnten, Sie riss die Augen auf als sie merkte das die Sonne schon hoch am Himmel stand und setzte sich rasch auf. Ob Flippy ohne sie losgefahren war? Sie blickte sich rasch um und erblickte den Soldaten schliesslich nicht weit von ihr entfernt Liegestütze machend auf dem Boden.

Als er bemerkte das sie wach war, blickte er zu ihr rüber und stand auf. Er griff sich ein Handtuch und wischte sich den Schweiss ab während Momoko's Wangen sich rosa färbten. Er war gut gebaut, hatte trainierte Muskeln besonders an den Armen, auch seine Bauchmuskeln brauchten sich nicht zu verstecken.

„Endlich wach? Ich dachte schon wir kommen heute gar nicht mehr weg" Sie stand auf und senkte den Kopf leicht „t...tut mir leid!" meinte sie und kramte sofort ihre Sachen zusammen. Flippy zog sich sein Trägershirt und seine Army Jacke über, setzte sein Barett auf und schob das Sofa beiseite „also, hauen wir ab" meinte er noch und ging los zu einem Auto welches er schon vor ein paar tagen besorgt und vollgetankt hatte.

Er warf die Taschen ins Auto auf den Rücksitz und stieg dann auf der Fahrerseite ein, wartete bis auch seine Begleitung drin sass, startete den Motor und fuhr dann auch schon los die leeren Strassen entlang. Lediglich einige verlassene Autos waren ab und an im weg oder lagen in einem Strassengraben. Beisser? Keine in Sicht, aber das bedeutete noch lange nicht das dort keine waren.

„Wie weit ist es bis Atlanta?" Flippy zuckte mit den Schultern „Vielleicht ein oder zwei Tage? Wir werden uns für die Nacht ein sicheres Versteck suchen müssen oder einen sicheren Ort wo wir uns im Auto verstecken können" meinte er während er die Strasse im Auge behielt um auch ja keinen Beisser zu übersehen.

„Und wo? Kaufhaus? Schule?" „Schule auf keinen Fall, zu viele Gänge und Räume in denen sich Beisser verstecken können, Ein Kaufhaus ist da schon besser allein wegen der Sicherheitsgitter die wir nutzen können" Sie nickte auf diese Erklärung hin und schaute wieder auf die Strasse. Den Rest der fahrt schwiegen die beiden grössten teils und bald schon hielt Flippy nach einem Kaufhaus Ausschau in dem sie sich verbarrikadieren konnten über Nacht. Das Auto versteckten sie etwas abseits für den Fall das andere überlebende herumstreunten und es finden würden.