*Jimbei is a Part of me FF*

Kapitel 1

Es war ein normaler Abend wie jeder andere, ich kam gerade von der Arbeit nach Hause und war komplett erledigt. Ich bin Kellnerin in einem Hotel Restaurant und eigentlich gefiel es mir dort auch recht gut, wenn da nicht dieser Kotzbrocken von Chef wäre der andauernd denkt alles besser zu wissen. So wie heute… Ich wollte gerade ein Tablett vollgestellt mit hohen Biergläsern zu den Gästen bringen welche schon ungeduldig darauf warteten. Und dann passierte es, mein erster Ausrutscher in meiner gesamten Kellner Laufbahn. Der Boden war an einer Stelle leicht feucht und meine Schuhe waren nicht unbedingt solche wo man Rutschfest dazu sagen konnte, ich rutschte also mit meinem rechten Fuß auf diesem kleinen nassen Fleck aus und versuchte mich verzweifelt zu fangen. Ich selbst bin nicht auf den Boden geflogen, aber das Tablett welches ich zwar perfekt ausbalanciert hatte lies keine Erschütterungen zu wenn hohe Gläser darauf standen… Das Tablett war also noch auf meiner Hand aber von den sieben Biergläsern standen nur noch drei aufrecht darauf. Die anderen vier wurden durch den minimalen Unterschied der Erschütterung auf den Boden befördert oder ergossen sich nun auf meinem schwarzen Kellner Tablett. Noch dazu kam es, das ein Glas meinte sich direkt über einen Gast zu übergießen. Heute war echt nicht mein Tag.

Ich entschuldigte mich sofort für diesen peinlichen Ausrutscher und brachte der etwas älteren Dame etwas zum Abwischen ihrer Kleidung. Meinem Chef war dieser Zwischenfall natürlich auch nicht entgangen. Normalerweise sitzt er immer vor dem Rezeptionscomputer und tippt irgendetwas in ein Programm ein von dem er nicht einmal selbst eine Ahnung hatte. Und wir durften seine Fehler immer ausbaden. Meistens waren es Fehler bei den Zimmerabrechnungen der Hotelgäste wo er keinen Tau hatte. Hätte er seine treuen Mitarbeiter nicht würde sein Hotel den Bach runter gehen. Also wie eben schon gesagt normal sitzt er vor dem Computer, aber nicht so heute. Er beäugte mein Tablett schon akribisch genug und meinte das seien zu wenige Gläser. Das Zimmermädchen welches mir aus Personalmangel heute helfen musste meinte nur „Geh lieber zwei Mal sonst passiert noch was". Ich ignorierte die Tatsache dass mein Chef das nicht wollen würde und gehe zu den Gästen. Als ich ausgerutscht bin konnte ich aus dem Augenwinkel heraus bereits sehen dass er sich die Hand ins Gesicht klatschte und mit Verhängnisvolle Blicke zuwarf. Als ich dann dachte der Tag kann nicht mehr schlimmer werden war genau das Gegenteil wie so oft schon der Fall. Ich brachte eine Tomatensuppe aus der Küche schnell zu einem älteren Herren der schon ziemlich lange darauf gewartet hatte und während dessen seinem kleinen Enkelkind derweilen aus einem kleinen Märchen Buch vorlas was ich persönlich sehr lieb von ihm fand. Ich ignorierte die verwirrten Zurufe meines Vorgesetzten der wollte dass ich die Suppe stehen lasse und mir etwas von ihm anhören sollte wegen der Sauerei mit den Biergläsern. Als ich die Suppe lächelnd an den Tisch stellte wurde ich sehr unfreundlich von meinem Chef empfangen „Pack deine Sachen ich will dich hier nicht mehr sehen" gab er scharf von sich und sorgte damit nicht nur bei mir für einen verwirrten Blick.

Ich hatte von dem Tag sowieso schon die Schnauze voll und versuchte das Beste aus der Situation zu machen in dem ich recht kühl und lässig konterte „Cool ich kann früher nachhause ist ja fast wie Urlaub" und drehte mich dabei einfach um und schnappte mir den Schlüssel von der Damenumkleide. Das Zimmermädchen starrte den Chef ungläubig an und wollte schon etwas sagen aber sie verkniff es sich. Ihr Ausdruck sagte mehr als tausend Worte es beschreiben konnten. Ich zog mir die schwarzen Kellnerklamotten aus und stieg mit lockerem Fuß unter die Dusche. So viel Zeit muss sein dachte ich mir. Das heiße Wasser schien meine Besorgnis über diesen unfähigen Affen einfach wegzuspülen. Als ich damit fertig war mich frisch zu machen, zog ich mir meine Privaten Sachen an und packte soweit mein Zeug ein. Schlüssel check, Telefon check, Geldbörse check. Ich machte dies immer, da es mir schon oft passierte das ich das ein oder andere hier liegen ließ. Das bescherte mir dann wiederum einen unangenehmen Nachhause Weg. Ich fuhr immerhin über eine Stunde zu meinen Arbeitsort, und die Bezahlung war auch nicht die beste. Als ich meine Sachen gepackt hatte sperrte ich die Umkleide wieder zu und ging zur Rezeption um den Schlüssel dort abzugeben. Ich verabschiedete mich noch von dem Zimmermädchen und gab ihr mein Beileid zu diesem dummen Esel. Ich sah ein letztes Mal grinsend zu meinem Vorgesetzten ehe ich glücklich das Restaurant verließ. Nun konnte der Tag wohl wirklich nicht schlimmer werden. Es war gerade einmal zwölf Uhr geworden und ich wusste absolut nichts mit meiner Zeit anzufangen. Für mein Kampfsporttraining im Aikido war es noch viel zu früh, das würde erst um sieben Uhr am Abend stattfinden. Also beschloss ich erst einmal nach Hause zu fahren und dort weiter zu überlegen.

Die Straßenbahn war natürlich wieder um zehn Minuten verspätet und sorgte dafür das ich meinen Anschluss mit dem Bus nicht erwischte, wie schon so oft, fuhr der nächste Bus erst wieder in einer halben Stunde. Aber ich machte mir den Tag nicht noch schwerer und holte mir indessen ein Eis mit drei Kugeln bei meinem Lieblingseisgeschäft „Arnoldo" das war so eine gute Gelateria das man dort unbedingt einmal ein Eis gegessen haben muss. Ich kaufte mir drei Kugeln mit den Klassikern Erdbeere Schokolade und Vanille. Gerade diese drei Eissorten machten dieses Geschäft lohnenswert. Als der Bus kam stieg ich ein und begrüßte den Busfahrer so wie es hier alle taten, hier am Land war das so üblich. Ich hatte sogar so viel Glück das ich diesen überaus gut aussehenden Busfahrer wieder hatte. Es war ein junger Mann nicht älter als fünfundzwanzig er hatte kurzes Haar und hellblaue Dienstkleidung mit einer schwarzen Krawatte welche ihm überaus gut stand. Nach einer längeren Busfahrt war ich endlich Zuhause angekommen und entledigte mich meiner Sachen. Die Tasche schmiss ich in eine Ecke des Zimmers und lies mich Kopf voraus auf die Matratze fallen die daraufhin ein lautes quietschen der Federn ertönen lies. Ich war erledigt und beschloss mich vor meinen Computer zu setzen und erst einmal ein bisschen One Piece zu sehen. Ich hatte die ersten dreihundert Folgen auf DVD von einem Freund ausgeliehen und war schon bei der letzten Folge angekommen wo Ace gegen Blackbeard verlor und die Strohhut Piraten einen Coater für ihr Schiff besorgten. Einige Stunden später war es bereits Abend geworden und die Mitbewohner in meinem Haus hatten netterweise das Badewasser eingelassen. Auch wenn ich schon geduscht hatte, so ein Bad war doch was sehr entspannendes. Ich griff mir mein Handtuch und die selbstgemachte Seife einer Freundin und ging damit zielstrebig zu dem kleinen verwinkelten Bad.

Ich entledigte mich meiner Wäsche und stieg vorsichtig mit einem Fuß in die Wanne. Eine Gänsehaut überkam meinen gesamten Körper, ich liebte dieses Gefühl von wohltuender Wärme auf meiner kalten Haut. Dem ersten Fuß folgte der zweite und ich setzte mich langsam in die Wanne. Das Wasser war sehr heiß, so um die vierzig Grad war das bestimmt. Aber genau so liebte ich es, ich versank mit meinem ganzen Körper in dieser wohltuenden Wärme und schloss genießerisch meine Augen. Die Arme hatte ich seitlich an den Rand der Badewanne gelehnt. Es vergingen einige herrliche Minuten dieser berauschenden Wärme ehe etwas meinen Fuß packte. Panisch riss ich meine Augen auf und wollte mich von dem das mich griff befreien. Doch als ich meine Hände unter Wasser tauchte um zu dem Merkwürdigen etwas hin fühlte wurde ich ganz unter Wasser gezogen. Panik machte sich in mir breit. Auch versuchte ich es mich am Badewannenrand festzuhalten, aber der existierte zu meiner Verwunderung nicht mehr, ebenso wie der Boden der Wanne plötzlich verschwand. Nun war ich wirklich panisch. Mit angsterfüllten Augen blickte ich durch das Wasser, lange würde ich es wohl nicht mehr aushalten wenn ich nicht schnell an Luft kommen würde. Langsam spürte ich wie meine Luftvorräte knapp wurden, und meine Lungen nach dem lebensnotwendigen Stoff verlangten. Ich konnte zwar gut über eine Minute die Luft anhalten, aber diese Sache hier war anders. Ich hatte vor lauter Angst einen Teil meiner Luft ausgestoßen, und das was mich an meinem Bein festhielt zog mich immer weiter nach unten in mir unbekannte tiefen. Einige Male noch, versuchte ich mich aus diesem eisernen Griff zu befreien, doch vergebens. Nun war die Luft komplett verbraucht und mein Blick wurde verschwommen. In meinen Ohren konnte ich ein immer langsamer werdendes Rauschen wahrnehmen was wohl mein Herz war. Dieses würde ohne jeden Zweifel gleich aufhören zu schlagen, zusätzlich war da dieser immense Druck auf meinen Ohren der meine Sinne betäubte. Mir wurde leicht schwindelig und der Übergang zur Bewusstlosigkeit war gefährlich nahe. Es begannen bereits kleine weiße Punkte vor meinen Augen zu tanzen, bis ich Schluss endlich meine Augen schloss und mich der wohltuenden Schwärze hingab welche mich mit offenen Armen empfing. So würde ich also sterben, durch eine ordinäre Badewanne.