Disclaimer: Grimm gehört NBC, Universal, GK Productions, Hazy Mills Productions und Open 4 Business Productions. Mir nix, nur Idee.
A/N: In Episode 2.19 äußert sich Monroe Rosalee gegenüber, daß er nicht riskieren möchte, seine Eltern mit Nick unter einem Dach zu haben. Irgendwie brachte mich das dazu, mir 1.12 Last Grimm Standing noch mal mit anderen Augen anzusehen. Das Resultat ist das hier.
Er glaubte, sein Herz werde stehenbleiben, als er Mornoe auf dem Boden liegen sah.
Nein! Nein, nein, nein!
Seine Schritte beschleunigten sich, als er neben dem Käfig den Bewährungshelfer stehen sah. Natürlich, Leo Teymor! Er hätte es wissen müssen! Natürlich!
Das Bild vervollständigte sich immer mehr, und Nick war mehr als froh, die Puzzleteile endlich zusammensetzen zu können.
Leo, Löwe, vermutlich, seinem Standort direkt am Käfig nach zu schließen, der Anführer des Rudels. Der Job als Bewährungshelfer, die Tatsache, daß Dimitri Skontos unter seiner Aufsicht verschwunden war. Leos Begeisterung für die kämpferischen Fähigkeiten des jungen Mannes.
Nick drängte sich durch die Menge. Wesen, alles Wesen. Er erkannte andere Löwen, Geier, Skalengecks, soviele …
Er mußte darauf achten, daß sie nicht auf ihn aufmerksam wurden, solange er noch auf dem Weg zu Leo Teymor war.
Nick nahm die letzten Meter, und so unglücklich er auch darüber war, seinen Freund dort im Käfig auf dem Boden liegen zu sehen, er war froh, daß Monroe selbst die Menge im Moment durch sein Wogen ablenkte.
„Blutbad!" brüllte die Menge, immer und immer wieder. Sollte ihn das anfeuern?
Das andere Wesen im Inneren des Käfigs wogte in seine menschliche Gestalt und Nick erkannte seinen gesuchten Mörder.
Letztes Puzzlesteinchen. Hier also steckte Dimitri. Allerdings ergab sich die kleine Frage, was Skontos wohl für ein Wesen war.
Verdammt!
Leo steckte seine Hand in den Käfig und Nick machte geradezu einen Hechtsprung, um hinter ihn zu kommen. Mit einer Bewegung zog der Grimm seine Waffe unter der Jacke hervor und richtete sie auf Teymors Schläfe.
„Keine Bewegung!"
Falls er gehofft hatte – und er hatte das wirklich gehofft! - er erhielt nicht die gewünschte Reaktion. Teymor warf ihm einen halben Blick zu.
„Ein Grimm!"
Monroe lag am Boden, Skontos über ihn, die Waffe in der Hand und bereit, den Blutbad zu töten.
Nick konnte das nicht zulassen. Er konnte nicht! Er schuldete Monroe zuviel, sein eigener Gerechtigkeitssinn befahl ihm zu handeln, wie auch immer er zu handeln hatte.
Monroe war ein Freund, sein bester Freund. Der einzige Freund, zu dem er ehrlich sein konnte. Er würde diese Freundschaft nicht wegwerfen! Er konnte schon allein als Polizist nicht zulassen, daß Skontos Monroe tötete. Und er würde es auch als Grimm nicht zulassen.
„Monroe? Komm da raus!" rief Nick in den Käfig.
Monroe schien nicht ganz bei Bewußtsein zu sein. Er blickte verwirrt zum Käfighimmel hinauf und stöhnte.
„Was gedenkst du jetzt zu tun, Grimm?" fragte Teymor.
„Ihr laßt jetzt den Blutbad da raus", antwortete Nick sofort und erntete einen ungläubigen Blick. Dann aber … schlich sich ein kleines listiges Lächeln in Leos Mundwinkel.
„Der Blutbad bleibt wo er ist. Das hier ist ein Kampf bis zum Tod! Es obliegt allein dem Sieger, den Ring lebend zu verlassen" erklärte der Löwen.
„Dann sterben auch Sie", drohte Nick in der Hoffnung, damit endlich Eindruck schinden zu können.
Monroe sah noch immer nicht wirklich fit aus.
Wie lange brauchte Hank? Verdammt noch mal, von Teymors Haus bis hierher dürften es doch kaum mehr als zehn Minuten sein!
„Oh, wenn du mich tötest, Grimm, werden meine Brüder und Schwestern gern Rache nehmen an dir", erklärte Leo ihm. „Heute ist ein guter Tag zu sterben."
Okay, wenn er mit einem recht hatte, dann damit. Nick war eindeutig in der Unterzahl, zumal Monroe nicht fit war und …
„Aber erst … stirbt der Blutbad!" Leos Daumen senkte sich.
„Halt!" Nick hatte schneller reagiert als er gedacht hatte. Rein instinktiv hatte er um Einhalt gebeten. Und Leo reagierte darauf. Irgendwie stoppte er Skontos ohne auch nur einen Finger zu rühren.
Eine Idee! Irgendwas! Schnell!
Tante Maries Trailer … der Waffenschrank … der Morgenstern … das Lederschild …
Verdammt, verdammt, verdammt!
„Ein Kampf anstelle des Blutbads." Die Worte waren heraus, ehe er überhaupt richtig nachgedacht hatte.
Leo sah ihn aus den Augenwinkeln an, noch immer dieses kleine Lächeln in den Mundwinkeln. Und Nick wurde es unwohl. Er fühlte sich, als habe der Löwen ihn genau in diese Situation drängen wollen.
„Wie bitte?" fragte Leo endlich und drehte sich, noch immer unbeeindruckt von der Waffe in Nicks Hand, um.
„Sie haben es selbst gesagt. Nur der Sieger darf den Ring lebend verlassen. Ich kämpfe für uns beide, den Blutbad und für mich."
Das Lächeln in den Mundwinkeln wurde zu einem zufriedenen Grinsen. „Wir benutzen keine Schußwaffen", sagte er und streckte die Hand aus.
Nick zögerte wieder.
Gab er seine Waffe ab, gab er seine Verteidigung auf. Und noch immer war er hoffnungslos in der Unterzahl.
„Waffe oder dein Blutbad-Freund stirbt, Grimm", wiederholte Leo.
„Warum sollte ich Ihnen trauen?" entgegnete Nick.
„Solltest du nicht, aber es ist deine einzige Chance. Also?" Leo winkte mit den Fingern.
Nick preßte die Lippen aufeinander doch … er sicherte seine Waffe und ließ das Magazin herausspringen.
Leo grinste ihn nur ganz offen an, dann wandte er sich der noch immer gröhlenden Menge zu. „Ladies und Gentlemen, ich darf einen ganz besonderen Kampf ankündigen!"
