Alle in den Büchern von J.K. Rowling auftauchenden Personen Orte, etc. gehören ihr ganz allein. Alle von mir erfundenen Personen gehören jedoch ganz mir muhaha. Ich schreibe nur zu meinem Vergnügen und verdiene damit keinerlei Geld.
Die Schatten leben!
1) Die Nachricht
Es war noch dunkel, als sich der Falke schreiend über seinem Haupt bemerkbar machte. Der Morgen begann erst zaghaft zu grauen und die Zeit der Schatten war noch nicht vorüber. Mit einem rasanten Sturzflug kam der Vogel auf die Person zu und schoss nur knapp über ihn hinweg. Dabei ließ er etwas vor die Füße des hoch gewachsenen Mannes fallen.
Severus senkte den Blick .Zwar hatte er noch nie etwas Vergleichbares gesehen, konnte sich aber daran erinnern schon einmal davon gehört zu haben. Er bückte sich, um den Gegenstand aufzuheben und ihn genauer betrachten zu können. Es war eine Art Kugel, eindeutig magischer Natur. Sie war glasklar und passte genau in seine leicht geöffnete Hand. Es ging eine unbeschreibliche Kälte von ihr aus, die jeden normalen Menschen hätte frösteln lassen.
Doch wer die meiste Zeit seines Lebens in Kerkern verbracht hatte, gewöhnte sich an solche Temperaturen. Severus verstärkte seinen Griff und steckte seine Hand, in der die Kugel nun ruhte, in seinen Umhang. Wie sollte er sie nur öffnen? Er hatte noch nie solch einen Zauber ausgeführt. Jedoch wollte er es auch nicht in aller Öffentlichkeit versuchen, da dies nur zu viel Aufsehen erregen würde. So machte er sich wieder auf den Weg nach Hause, um dort nach Antworten in seinen Büchern zu suchen.
Doch auch in diesen ließ sich nichts finden, was ihm weiterhelfen könnte.
Nur eines wusste er über diese Kugeln: sie waren Kommunikationsmittel, die Nachrichten überbrachten. Um mehr über sie herauszufinden, nahm er Kontakt zu Dumbledore auf, der ihm sofort seine Hilfe anbot. So fand sich Severus bereits einige Stunden später in Hogwarts vor dessen Büro wieder.
Klopf, klopf.
„Nur herein!"
„Guten Abend Direktor."
„Ah Severus! Kommen Sie doch herein! Ich habe sie bereits früher erwartet."
Severus war bereits vor knapp einer dreiviertel Stunde im Schloss angekommen.
„Ich musste noch etwas aus meinem Büro holen, Direktor."
„Nun gut. Kommen sie endlich her und stehen sie nicht wie ein Wasserspeier an der Tür. Nachher hänge ich noch meinen Umhang an Ihnen auf! Hier, setzten Sie sich!"
Mit einem Schlenker seines Zauberstabes beschwor Dumbledore zwei äußerst bequem aussehende Sessel und ein Tischchen mit allerlei Erfrischungen darauf hervor.
Severus trat näher und ließ sich in den Sessel sinken. Dumbledore nahm ihm gegenüber Platz.
„Nun Severus, warum haben Sie mich um ein Gespräch gebeten?"
Fragend blickte Albus ihn über seine Halbmondbrille hinweg an.
„Schließlich bin ich ein viel beschäftigter Mann und besonders seit den Vorkommnissen in letzter Zeit scheint mir die Zeit davon zu laufen."
„Ich habe heute Morgen in der Dämmerung etwas erhalten, was sie interessieren könnte. Zwar bin mir der Wichtigkeit dieses Gegenstandes bewusst, doch kann ich ihn nicht öffnen. Deswegen habe ich Sie kontaktiert."
„Wovon in Himmels Namen sprechen Sie, Severus? Was für ein Gegenstand ist es?"
Severus zog die Kugel aus seinem Mantel und überreichte ihn Dumbledore.
„Ich habe es mit verschiedenen Zaubern versucht und auch mit Tränken und Beschwörungen, selbst Schwarze Magie habe ich angewandt, doch nichts hat sich verändert. Noch nicht einmal die Temperatur! Egal ob ich sie in einen Kessel mit einem kochenden Trank lege oder mit einem Feuerzauber belege, sie bleibt kalt."
Dumbledore schwieg, während er Severus Ausführungen lauschte.
Er drehte die Kugel langsam in seinen Händen und studierte sie genaustens.
„Severus, haben Sie eine Ahnung, was das ist?"
„Natürlich Direktor, jeder Schüler hier in Hogwarts, lernt es in Verteidigung gegen die dunklen Künste!"
„Das stimmt schon, aber die meisten beachten es nicht und nur wenige Menschen haben so etwas bisher zu Gesicht bekommen."
„Das ist mir bewusst."
„Nun, hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mich dieser Sache persönlich widme?" Verschmitzt lächelte Dumbledore Snape an, sodass seine Lachfältchen an den Augen noch tiefer wurden: „Es ist wirklich außergewöhnlich und ich sehe mich bereits jetzt schon tagelang forschend über diesem Objekt gebeugt."
„Natürlich können Sie das."
„Danke, Severus. Ich setze Sie in Kenntnis, sobald sich etwas ergibt."
Mit diesen Worten stand Dumbledore auf, und verließ sein Büro. Völlig fasziniert drehte er die Kugel in den Händen und betrachtete sie von allen Seiten. Snape erhob sich ebenfalls und machte sich auf, das Schloss zu verlassen. Bei Dumbledore würden die Kugel, und die enthaltene Nachricht, sicher sein.
Zur gleichen Zeit saß man an einem anderen Ort in kleiner Runde beisammen.
„Was meinen Sie, wie lange werden die Menschen brauchen?"
„Nicht lange, es ist einfach konzipiert. Ein paar Tage vielleicht, höchstens eine Woche. Je nachdem, wie sie es angehen."
„Gut, denn wir haben nicht mehr viel Zeit."
Es waren mittlerweile vier Tage vergangen, seitdem Severus Dumbledore die Kugel überlassen hatte. Er lag noch in seinem Bett als er plötzlich von dem Klopfen einer Eule an seinem Fenster wach wurde. Müde und zerzaust stand er auf und schwankte in Richtung Fenster, wobei er beinahe die nächste Tischkante mitgenommen hätte.
„Verdammte, gefiederte Höllenbrut! Zwei Tage und Nächte ohne Schlaf, und kaum bin ich im Bett tauchen sie wieder auf! Das haben die im Gefieder, diese Mistviecher!"
Schwungvoll öffnete er das Fenster (etwas zu stark, denn die Vase auf der Fensterbank ging dabei zu Bruch) und ließ die so genannte Höllenbrut hinein. Mit einem empörten Krächzen flog die Eule auf einen nahe stehenden Stuhl, ganz so, als ob sie jedes seiner Worte genau verstanden hätte. Dort angekommen streckte sie ihr Bein aus und blickte ihn finster an.
Severus trat näher und sah, dass es sich bei dem Tier um eine Schuleule handelte. Sofort war er hellwach. Leicht nervös band er das Pergament vom Bein der Eule, die sich daraufhin mit einem stechenden Blick vom Stuhl erhob und elegant hinaus in die Nacht segelte.
Mit leicht zitternden Fingern öffnete Snape das Pergament.
Es stand nur eine Zeile auf dem Pergament, ohne Absender und Unterschrift:
„Es ließ sich öffnen."
Ohne viele Umschweife hatte sich Snape auf den Weg zu Dumbledore gemacht.
Diesmal machte er keine Umwege in seine Kerker, sondern ging direkt zum Büro des Direktors. Wie immer, wenn er es eilig hatte, schien sich die Treppe endlos langsam nach oben zu schrauben. Als er endlich vor der Bürotür ankam, klopfte er erst gar nicht an, sondern trat einfach ein. Zwar war dies nicht seine Art, doch war Dumbledore hier ohnehin nicht zu finden; da hätte auch energischstes Klopfen nichts genützt. Snape durchquerte den Raum und trat an die Tür, durch die Dumbledore bei ihrer letzten Begegnung den Raum verlassen hatte. Da er wusste, dass hinter dieser Tür ein Geheimgang war, öffnete er auch diese ohne anzuklopfen. Vor ihm tat sich ein Gang mit mehreren abzweigenden Zimmern und weitere Gängen auf, und so blieb ihm nichts anderes übrig als nach Dumbledore zu suchen.
Er durchschritt den langen Gang auf der Suche nach irgendeinem Zeichen, in welchem Zimmer Dumbledore wohl sein könnte, jedoch war jedes einzelne Zimmer erhellt („Verdammte Energieverschwendung!").Wohl oder übel würde er jedes abgehen müssen, so dass er sich daran begab an jede Tür zu klopfen.
Bei der 15. Tür hatte er endlich Glück.
„Herein!"
Snape drehte den Türknauf und trat ein. „Gute Nacht, oder bald schon guten Morgen, Direktor."
„Gut, gut Severus. Keine Förmlichkeiten und ähnliche Dinge. Treten Sie näher und schauen Sie sich das an!"
Dumbledore hatte mit dem Rücken zu ihm an einem Tisch gestanden, doch jetzt trat er einen Schritt zurück und gab den Blick auf die Kugel frei. Sie befand sich in einer Aufhängung an drei magischen Seilen, die sie etwa zwanzig Zentimeter über dem Tisch schweben ließen.
Snape trat näher und betrachtete sie eingehend. Sie sah noch genauso aus, wie zuvor.
„Direktor, ähm, ich sehe keinerlei Veränderungen."
„Natürlich nicht. Ich habe sie ja auch wieder geschlossen."
Erneut lächelte Dumbledore ihn verschmitzt an: „Oder eher, sie hat sich selber wieder geschlossen. Je nachdem, wie man es nimmt."
„Wie haben Sie sie geöffnet?"
„Och, zuerst habe ich es mit den üblichen Zaubern versucht, genau wie Sie. Beschwörungen fielen für mich direkt aus dem Rahmen. Die sind zu einfach. Doch dann habe ich mich an ihre letzten Worte erinnert. Sie sprachen von der Kälte der Kugel. Sie wollten ihr entgegen wirken, doch das hat nichts gebracht. Also habe ich es mit einem einfachen Kältezauber versucht, um die Temperatur auszureizen. Und voilà, die Kugel hat sich geöffnet."
„Ah, aber wie war die Nachricht?"
„Das weiß ich selber nicht. Aus unerfindlichen Gründen darf die Nachricht nur dem Empfänger, also Ihnen, ausgerichtet werden. Deswegen habe ich sie gerufen. Bitte, wenden Sie einfach den Schockgefrierzauber an."
Dumbledore trat schräg hinter Snape. Dieser zückte seinen Zauberstab und sprach den geforderten Zauberspruch.
Die Kugel wurde matt und ähnelte jetzt dem Stück eines Eisblocks. Außerdem begann sie wie ein solcher zu dampfen und plötzlich bildeten sich Risse auf ihrer Oberfläche. Mit einem Knirschen löste sie sich aus der Befestigung und schwebte nun frei im Raum. Die einzelnen Bruchstücke lösten sich von einander und Snape sah, dass im Innern eine weitere Kugel war.
Diese schien jedoch nicht fest zu sein, sondern aus einer Art Gas zu bestehen.
Zudem war sie in ständiger Bewegung. Als sich die Bruchstücke der äußeren Kugel weit genug voneinander entfernt hatten, erschien in diesem Gas das Abbild einer Person, die in einen Umhang gehüllt war. Snape hielt den Atem an.
„Guten Morgen, Professor Snape", erschall es klar und deutlich mit leichtem Akzent aus dem Gas.
„Ich habe bereits begonnen mich zu fragen, wie lange Sie noch brauchen würden."
Die Kugel zoomte plötzlich etwas zurück und gab den Blick auf die sich hinter der Person befindenden Personen frei. Sie saßen in einem kleinen Kreis, mit den verhüllten Gesichtern der Kugel zugewandt.
„Wir grüßen ebenfalls Professor Dumbledore", sagte die Stimme mit einem leichten Nicken. Die hinteren Personen taten es ihr gleich.
„Guten Abend!" erwiderte Dumbledore.
„Wie haben Ihnen einige Dinge mitzuteilen und darüber hinaus eine wichtige Bitte an Sie. Es ist uns ein großes Anliegen diese Dinge persönlich mit Ihnen zu besprechen. Diese Nachricht sollte nur eine Anfrage sein. Wären Sie bereit, ein Gespräch mit uns zu führen?"
„Natürlich, gerne. Wann und wo?"
„So schnell wie möglich, am besten bei Ihnen in der Schule."
„Wie kommen Sie hierher? Hogwarts ist unortbar."
„Nicht für uns. Heute Abend?"
„Das ist uns Recht."
„Wir werden kommen."
Mit diesen Worten verschwamm das Bild und die einzelnen Bruchstücke der Kugel setzten sich erneut zusammen. Jedoch nahm die Kugel nun nicht mehr ihre Glasklarheit an, sondern färbte sich nun schwarz. Dumbledore sah Snape an. Er, und nicht Snape, hatte das ganze Gespräch geleitet.
„Dann haben wir ja noch einiges zu tun. Es muss schon Hunderte von Jahre her sein, seit sie uns zuletzt besucht haben. Der letzte offizielle Besuch war bei der Gründung von Hogwarts!"
„Finden Sie es nicht komisch, dass sie sich ausgerechnet jetzt melden?"
„Natürlich. Aber wir können jede Hilfe im Kampf gegen Voldemort gebrauchen. Und erneuerte Bündnisse zu den Genossen der Nacht kommen da gerade recht. Außerdem haben sie von einer Bitte an uns gesprochen, folglich haben wir ein As im Ärmel!"
Dumbledore drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Raum. Snape folgte ihm auf dem Fuße. Er war zwar noch müde, aber die bevorstehenden Ereignisse waren zu wichtig, um jetzt zu schlafen. Nachher würde er sich einen Wachmachertrank brauen. Bei diesen Geschöpfen musste man auf jede Bewegung und jede Andeutung achten. Höchste Wachsamkeit war geboten!
So, das ist das erste Kapitel meiner ersten HP FF, die ich jemals geschrieben habe. Ich habe mir bei der Rechtschreibung Mühe gegeben, doch Fehler schließe ich nicht aus. ;-)
Ich habe in einer Phase der Verzweiflung eine „Erleuchtung" erhalten, und musste es einfach in die Tasten hauen. Tags darauf habe ich es noch ein wenig überarbeitet und erweitert. Einer meiner Hauptcharakter ist bisher nur im Hintergrund aufgetreten. Sie wird im nächsten Kapitel genauer vorgestellt.
So, nun bitte ich um Reviews, egal welcher Natur. Sagt mir eure wirkliche Meinung, und stoßt mich auch mit der Nase auf Fehler! Bin schließlich noch ein Frischling, und möchte lernen! Grammatik, Rechtschreibung, Inhalt, .... Egal was. Gebt mir Feedback! Es würde auch ein "Gut gemacht" reichen. ;-)
