Titel: Smile for me (my Love)
Autor:
Ayu
Fandom: Harry Potter
Charaktere: Harry Potter/Ginevra Weasley
Tabelle: 1
Thema: #04 Wenn du lachst (Juli)
Word Count: 814 (Ohne Songtext)
Rating: PG-13
Disclaimer: Harry Potter gehört J.K.Rowling und wird auch nie mir gehören, ebenso wie das Lied „Wenn du lachst" von Juli ist und ich erhebe auf beides keinen Anspruch. Ich verdiene hiermit kein Geld!
Anmerkung: Meine Zweite H/G TT'''

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Kalter Wind in meinem Herzen,
kalter Wind in meinem Haar.
Kälter als hier unten wirds nicht mehr
und niemals wirds so werden, wie es war.
All die Sterne bleiben oben,
in mir bleibt nur deine Spur.
Hab ich dich jemals belogen,
frag ich leise
und du lächelst nur.

Die Kälte die ihn innerlich auffraß trieb Harry langsam aber sicher in den Wahnsinn. So viel war passiert, seit er das erste Mal nach Hogwarts gekommen war. Er hatte unzählige Leute sterben sehen. Sirius und Cedric direkt vor seinen Augen und so viele andere Nacht für Nacht im Schlaf. Ihm schien es fast als würde es immer kälter, je mehr passierte. Nichts schien ihn mehr zu wärmen und er beneidete die anderen Schüler, die unbeschwert durch die Gänge Hogwarts wandern konnten und nur mit ihren kleinen alltäglichen Problemen klar kommen mussten. Von keinem von ihnen wurde erwartet, dass er oder sie auszog und den Dunklen Lord besiegte um sie alle zu retten. Nein, das war alleine seine Aufgabe. Die Aufgabe von Harry Potter, dem-Jungen-der-überlebte. Er hasste diesen Titel und in Zeiten wie diesen wäre es ihm fast schon lieber, wenn er damals einfach mit seinen Eltern gestorben wäre. Vielleicht hätten Sirius und Cedric dann auch nicht sterben müssen. Aber er wusste, dass es falsch war, so etwas zu denken. Wenn es damals nicht so gekommen wäre, wie es nun einmal geschehen war, wären wesentlich mehr Personen zu Tode gekommen. Doch glücklicher fühlte der Gryffindor sich deswegen trotzdem nicht. Und so kam es, dass er wie so oft in letzter Zeit alleine auf einem der Ränge beim Quidditch-Feld saß und nachdenklich in den Himmel starrte. Den kalten Wind der um ihn fegte bemerkte er nicht und selbst wenn hätte er vermutlich nicht die Kälte in seinem Inneren übertreffen können und auch das Zittern seiner Glieder blieb weitestgehend unbemerkt.

Erst als eine Decke um ihn gelegt wurde und sich jemand neben ihn setzte wurde er aus seinen Gedanken gerissen und blickte verwirrt neben sich, wo niemand anderes als Ginny Weasley saß und ihn leicht anlächelte. In ihren Augen konnte er deutlich die Besorgnis sehen, doch er wusste das sie ihn nicht darauf ansprechen würde, was ihn quälte. Am Anfang ihrer Beziehung hatte sie oft versucht ihn aus sich heraus zu locken um wieder mehr von dem doch irgendwie fröhlichen kleinen Jungen zu Gesicht zu bekommen, den sie einst kannte, aber was sie auch tat es brachte einfach nichts. Irgendwann hatte sie dann schließlich aufgegeben und es sich einfach nur noch zur Aufgabe gemacht auf ihn zu achten und er liebte sie umso mehr dafür. Wann immer sie hier so zusammen saßen, schweigend und dieses leichte Lächeln ihre Lippen umspielte hatte er das Gefühl, dass nichts ihnen etwas anhaben konnte. Sie machte ihn stark und wärmte ihn, ohne das sie es wusste und er war unendlich dankbar dafür.

Wenn du lachst, is mir egal.
Wenn du lachst, is mir egal.
Wenn du lachst, is mir egal.

Das Lächeln leicht erwidernd öffnete er schließlich die Decke wieder leicht, die sie mittlerweile fest um ihn geschlungen hatte und bemerkte zum ersten Mal an diesem Abend wie eisig der Wind eigentlich war. Eine Augenbraue zur stummen Aufforderung gehoben, blickte Harry das rothaarige Mädchen an auf dessen Gesicht ein freches Grinsen erschien, ehe sie sich in seine Arme und somit ebenfalls unter die Decke kuschelte. Das Lächeln schien nicht von ihrem Gesicht weichen zu wollen, als sie sich zu dem dunkelhaarigen Gryffindor beugte und ihm schließlich einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte.

Als Harry mitbekommen hatte, dass seine Gefühle für Ginny sich geändert hatten hatte er nicht gewusst, wie er damit umgehen sollte. Zum einen wollte er nichts sehnlicher als ihr zu sagen, was er für sie empfand, doch im selben Moment musste er daran denken welcher Gefahr er sie damit aussetzen würde und so wollte er erst alles tun um sie unter keinen Umständen näher an sich herankommen zu lassen. Im Endeffekt hatte er sich dann doch eingestehen müssen, dass es vollkommen sinnlos war. Seine Gefühle waren nur noch stärker geworden und Ginny hatte nicht im Traum vorgehabt ihn alleine zu lassen und nun lagen sie sich hier in den Armen und hatten ein seltsames Verständnis füreinander aufgebaut, das vermutlich niemand außer ihnen begreifen konnte.

Ich trau der Ruhe eines Toten,
ich traue niemand, der mich liebt.
Doch mich zu hassen bleibt verboten
und es bleibt ein echtes Wunder,
wenn es dich noch gibt.

Wenn der schwarzhaarige Gryffindor seine Freundin so in den Armen hielt und in ihr friedliches Gesicht blickte, bemerkte er immer wieder, dass sie die Kälte in seinem Innersten vertrieb auch wenn es nur für einen kurzen Augenblick war. In Momenten wie diesen schwor es sich alles zu tun um sie zu schützen wenn der Krieg begann, er wusste nicht ob er dazu in der Lage sein würde und was vor ihnen lag, doch er wollte es versuchen.
„Du hast dir genug Sorgen gemacht für heute, Harry" unterbrach Ginny schließlich die Stille mit ihrer sanften Stimme, die warme Schauer durch Harrys Körper wandern ließ. „Lass uns reingehen, es ist schon spät"
Nickend erhob er sich eher widerwillig mit dem Mädchen. Viel lieber hätte er hier noch weiter eine Weile mit ihr gesessen und die Zweisamkeit mit ihr genossen, aber er wusste auch das sie recht hatte und so machten sie sich langsam wieder auf den Weg zum Schloss, wobei Harry bereits fühlen konnte, dass die Kälte sich langsam wieder durch seinen Körper zog.