Um 4: 33 Uhr beginnt das Handy auf dem Bett zu läuten. Der schrille Klang durchschneidet die Stille in der Wohnung und gesellt sich zum Prasseln des Wassers am Duschvorhang. Mac wendet den Kopf in Richtung des neuen Geräusches, dreht das Wasser ab und schüttelt sich die Tropfen aus den kurzen Haare. Mit einem Handtuch um die Hüften geht er ins Schlafzimmer und hebt das Handy auf. „Mac Taylor?" Er beginnt sich anzuziehen. „Hi Mac", ertönt die bekannte Stimme von Don Flack am anderen Ende der Leitung. „Tut mir leid, dass ich so früh – oder so spät, je nach dem – anrufe, aber wir haben da was für dich." „Schon okay", antwortet Mac und zieht schon die blank geputzen – alte Marines- Gewohnheit – Schuhe an. „Wo?" „ 2. Block ab Ecke Tenth und 23rd West." Mac zieht die Tür ins Schloss. „Bin in 10 Minuten da." „Bis dann."
Genau 8 Minuten später steigt Mac an der Ecke Tenth und 23rd West aus seinem Wagen und geht die zwei Blocks zu der Stelle, an der es trotz der frühen Morgenstunde vor Schaulustigen wimmelt. Missmutig schiebt er sich durch die gaffende Menge zu dem wohl bekannten gelben Band, das von den Streifenpolizisten des NYPD rund um den Fundort der Toten gespannt ist.
Stella blickt auf, als Mac das gelbe Band anhebt und sich darunter hindurch bückt. Gemeinsam mit Sheldon hat sie bereits die Inspektion der Leiche begonnen; nun erhebt sie sich aus der Hocke, um Mac zu begrüßen. „Du siehst müde aus, Stella." „Dir auch einen wunderschönen guten Morgen, Mac." Jedem unaufmerksamen Beobachter wäre das kleine Lächeln, das um Macs Lippen spielt, entgangen. Die beiden treten auf die Leiche zu, ein eingespieltes Team braucht keine großen Worte. Auch Sheldon begrüßt Mac mit einem Kopfnicken und einem Lächeln und wendet sich wieder seiner Arbeit zu. Nachdem er die Einstichstelle säuberlich markiert hat, sticht er die Temperatursonde bis zur Markierung auf der Nadel in die Leber der Toten. Don tritt zu Stella und Mac. „Weiss, weiblich, zwischen 17 und 25 Jahre alt." liest er von seinem Notizblock ab. „Der Hausmeister von gegenüber hat sie gefunden, als er den Müll runtergebracht hat – so ungefähr vor einer Stunde. Er hat erst an eine Betrunkene gedacht, sagt er. Wenn ihr mich fragt, wer bei dem Anblick noch Zweifel am Tod der Frau hat, hat selber einen zuviel in der Lampe." Mac zieht die Augenbrauen hoch: „In der Lampe? Sag, mit wem triebst du dich seit Neuesten in deiner Freizeit herum?" Flack hat schon den Mund zu einer Erwiderung geöffnet, als Stella die Hand hebt. „Sagt, hört ihr das?"
Sheldon legt die Sonde beiseite und dreht die Tote behutsam um. Aus der hinteren Tasche der Jeans zieht er ein Handy, das blinkt und leise piepst. „Meinst du das?", fragt er Stella, die nickt und die Hand nach dem Telefon ausstreckt. „Die Temperatur beträgt 30 °C, sie ist also mindestens seit 10 Stunden tot." Erwartungsvoll sieht der junge Csi Mac an, der jedoch wiederum Stella beobachetet, die nun das immer noch fiepende Mobiltelefon aufgeklappt hat. „Mac, das solltest du dir mal ansehen." , mit diesen Worten streckt die lockige Blondine ihrem Chef und Freund die Hand hin. Don Flack blickt Mac interessiert über die Schulter. Auf dem Display das schwarzen Telefons sehen die beiden das von selbst neu geöffnete Memo, das das Piepsen ausgelöst hat: „Date: 25. 01. 2009, Time: 3:05 am. Text: Please do notice: I did this".
