Jetzt,da ich alleine stehe,die Sonne scheint,überall um mich herum ist Leben,nur ich bin einsam,jetzt frage ich mich,ob es das wert war.

Ich lernte Jonas kennen,als ich mich mit ehemaligen Schulfreunden traf. Sie wussten nicht,was ich war,und meine Eltern wolten nicht,dass ich sie treffe. Schließlich sind wir Reinblüter,haben auf unseren Ruf zu achten.

Wir trafen uns heimlich,einmal im Jahr,dieses Mal kam Jonas mit.
Er fiel mir kaum auf,er war still und leise,sagte kaum etwas. Doch als der Abend kam,und alle aufbrachen,blieb er. Als ich meinen Freunden hinterherblickte,traurig,dass immer die Lüge zwischen uns war,da stand er neben mir.

Er fragte,ob er mich nach Hause bringen kö wollte nein sagen,aber er stand vor mir,seine großen braunen Augen sahen durch die meinen,es war,als könne er direkt in meine Seele blicken. Er nahm ungefragt meine Hand und wir gingen los,es war bald dunkel. Als wir vor der Villa unserer Familie standen,bat er mich um ein Wiedersehen,ich stimmte zu.
Und als ich schlief,träumte ich von ihm,wie er mich stumm ansieht,kein Wort spricht,aber dennoch soviel sagt.

Wir trafen uns täglich,mit jedem Mal stieg meine Furcht,meine Famile könne es herausfinden. Er begann,zu sprechen,zögerlich,leise,er erzählte mir von seinem Leben,seinen Freunden und der Familie. Er wollte mich seinen Eltern vorstellen.
Wir malten uns unsere Zukunft aus,gemeinsam,wir wollten für immer zusammen bleiben,nichts sollte uns trennen. Doch der Tag meiner Abreise rückte näher,ich musste aufhören zu träumen. Ein Muggel und eine reinblütige Hexe? Niemals. Und am letzten Abend,da sagte ich ihm,ich müsse gehen,und würde ihn nicht mehr sehen können.
Wohin ich gehe,wollte er wissen. Ich sagte,ich lebte auf einem Internat. Es sei sehr streng,und weit weg.
Und er nahm mich sanft in seinen Arm und küsste meine Tränen weg und flüsterte,dass er auf mich wartet. Egal,wie lange es dauern würde.

Nun stehe ich am Bahnsteig,komme gerade wieder aus Hogwarts. Wieder Ferien. Um mich herum rufen sich die Menschen zu,wie sehr sie sich lieben,sich vermisst haben. Nur ich stehe da,einsam,mit vielen Koffern vor mir.
Ich hatte Jonas viele Briefe geschrieben,er hatte immer geantwortet,doch auf meinen letzten Brief hatte ich nichts erhalten.
Ich stehe hier,und sehe mich um,im Sonnenlicht,spüre die Tränen in mir aufsteigen,die letzten sind kaum auf meiner Haut getrocknet.
Da legt sich eine Hand auf meine Schulter,ich wirbele herum. Es ist Jonas! Sein Gesicht ist voller Schnitte,sein Haar zerzaust,aber er lächelt,und nimmt mich in den Arm. Er flüstert immer wieder,dass ich ihm gefehlt habe,ich traue mich nicht zu atmen,als sei er nur ein Traum,der verschwinden könnte.
Dann frage ich,wer ihn so zugerichtet hat. Er sieht mich lange an,traurig,aber entschlossen. Er streicht über mein Gesicht und sagt,es war mein Vater,er wollte nicht,dass er mit mir zusammen sei. Ich schreie,laut,schreie und weine.

Dann erwache ich. Ich seufze erleichtert,es war ein Traum. Mein Freund Jonas liegt neben mir im Bett. Ich bin erleichtert und schmiege mich an ihn. Sein Körper ist kühl,wie immer,nicht warm, und als ich mich über sein Gesicht beuge,sind seine wundervollen braunen Augen aufgerissen und starren an die Decke. Ich streiche sanft mit meinen Lippen über die seinen, streichle sein Gesicht.
Ich weiß,dass es verboten ist,eine Liebe zwischen ihm und mir. Aber nachdem mein Vater ihm das Leben nahm, blieb er trotzdem bei mir.
Für immer.