Hallihallo.
Willkommen zu meiner ersten Fanfiktion zu Sherlock. :)
Ich hatte gerade irgendwie einfach eine kreative Minute um 12 Uhr Nachts. XD
Ich hoffe, dass es dementsprechend nicht ganz so schrecklich wird.
P.S.: Die Rechtschreibfehler könnt ihr behalten :D
Molly vernahm nur das durchgehende Summen der unterbrochenen Leitung, was ihr verriet, dass Sherlock aufgelegt hatte.
Nun war alles vorbei. Er wusste es. Und sie hatte ihn dazu gebracht, es auch zu sagen. Noch vor ihr zu sagen.
Doch war das ein Erfolg? Wenn sie ehrlich zu sich war, wusste sie, dass sie damit nur noch mehr verloren hatte. Sie war zwar für sich eingestanden, doch das hatte alles nur noch schlimmer für sie gemacht.
Ihr Herz pochte hart in ihrer Brust und sie konnte förmlich hören, wie es endgültig in tausend kleine Scherben zerbrach.
"Sie gucken traurig, wenn Sie denken er kann Sie nicht sehen... Geht's Ihnen gut? Und sagen Sie nicht einfach 'Ja', ich weiß nämlich, was es bedeutet traurig zu gucken, wenn man denkt, dass einen niemand sehen kann." - "Sie können mich sehen." - "Ich zähle nicht."
Warum musste sie ausgerechnet jetzt an diese Unterhaltung denken?
Molly spürte wie ihr langsam einzelne, heiße Tränen über die Wangen liefen. Hastig versuchte sie sie wegzuwischen, nur um noch mehr Tränen Platz zu machen.
Toby, ihr Kater, schmiegte sich tröstend an ihre rechte Wade, doch wenn seine Nähe ihr sonst immer half sich zu beruhigen, so machte es es für die kleine Pathologin heute nur noch schlimmer. Sie wollte nichts und niemanden um sich herum haben. Nichtmal ihren geliebten Kater.
Sie rannte schon fast in ihr Schlafzimmer und warf die Tür Toby vor der Nase zu.
Die brünette Ärztin lehnte sich mit dem Rücken gegen das kühle Holz der Tür und sank zu Boden.
Warum?
Warum hatte er das getan?
Was war das für ein Fall?
Und wozu musste sie ausgerechnet das zu ihm sagen?!
Warum hatte er gleich danach aufgelegt?
Molly zog die Beine an und schlang die Arme um diese. Sie vergrub ihren Kopf an ihren Knien und schluchzte bitterlich drauf los.
Er hatte schon so viele schreckliche Dinge zu ihr gesagt. Augenblicklich kamen Bilder von dieser einen speziellen Weihnachtsfeier in der Baker Street hoch.
Er hatte sie manipuliert...
"Ihr Haar ist anders." - "Wie?" - "Die Frisur, der Scheitel war sonst in der Mitte." - "Ja, weil..." - "Ist gut. Das steht Ihnen so viel besser."
Gott, es war so lächerlich, wenn sie daran zurückdachte. Er musste ihr nur ein Kompliment machen und schon ist sie gesprungen...
Sie war ein dummes, naives Schaf...
Das Klingeln der Haustür riss sie aus ihren Gedanken.
Sie wollte nicht mit ihm reden. Sie wollte seine Ausreden nicht hören.
Anstatt aufzustehen und zu öffnen, rutschte sie in die hinterste Ecke ihres Zimmers und kauerte sich wie ein verletztes Tier in die Ecke.
Sie wollte nur noch allein sein und sich in den Schlaf weinen.
"Molly! Bist du Zuhause?"
Die warme herzliche, wenn auch nun sehr gedämpfte, Stimme von Mrs. Hudson ließ Molly aufhorchen.
Entwarnung... Es war nur die liebe Vermieterin aus der Baker Street.
Molly schluckte schwer, stand mit wackligen Beinen auf und wischte sich so gut es ging die Tränen aus dem Gesicht.
Sie ging langsam zur Haustür und öffnete Mrs. Hudson unsicher die Tür.
"Oh, du bist ja doch da, das ist aber... Oje, was hast du denn, Liebes?"
Die ältere Dame stand vollbeladen mit Maxicosi, indem Klein-Rosie friedlich vor sich hinschlummerte, und Wickeltasche vor der Tür und musterte Molly irritiert.
"Ich..." Molly musste sich mehrmals räuspern, bis sie wieder Herr über ihre Stimme war und richtig sprechen konnte. "Ich hatte nur einen harten Tag. Was kann ich denn für Sie tun?"
"Nun... Die Polizei und die Feuerwehr sind immernoch damit beschäftigt Sherlocks Wohnung irgendwie zu sichern, sodass das Haus doch nicht einsturzgefährdet wird..."
"Moment... Was ist denn passiert? Ist jemand verletzt?" Molly war plötzlich in Panik. Was wenn der Anruf kurz vorher passiert ist und Sherlock im Krankenhaus liegt? Oder noch schlimmer in der Pathologie...?!
"Oh, du weißt es noch gar nicht... Nein, nein. Keine Angst, es ist alles in Ordnung. Niemand ist verletzt. Außer vielleicht meine Ehre als Vermieterin. Das ist jetzt schon das zweite Mal, das Sherlocks Wohnung zersprengt wurde." Mrs. Hudson seufzte. "Es ist nur so, dass es bei mir gerade sehr hektisch zugeht. Und dieser Stress ist doch nichts für einen kleinen Engel wie Rosie es ist. Ich wollte dich fragen, ob du..."
Molly unterbrach sie: "Natürlich nehme ich Rosie. Wollen Sie reinkommen? Ich kann Tee machen."
Die ältere Frau lehnte dankend ab. "Nein, mach dir keine Umstände. Ich muss wieder zurück und darauf Acht geben, dass auch richtig gearbeitet wird."
Molly nickte. "Ist John auf Arbeit?"
"Nein, er ist mit Sherlock und Mycroft irgendwohin. Ich hab nicht genau mitbekommen, worum es ging, ich hab nur was von Familie verstanden, kann mir aber keinen Reim darauf machen. Du weißt ja, wie sie sind."
Wieder nickte die junge Pathologin. "Immer geheimnisvoll. Ich weiß."
Sie nahm Mrs. Hudson den Maxicosi und die Wickeltasche ab.
"Danke, Molly. Du bist mein Schutzengel."
"Schon in Ordnung. Was wäre ich denn für eine Patentante, wenn ich nicht für Rosie da wäre, wenn man mich braucht." Molly lächelte schwach, was Mrs. Hudson gar nicht mehr mitbekam.
"Doch doch! Du bist unser aller Schutzengel, Liebes. Danke nochmal. Ich gebe dir Bescheid, wenn alles geklärt ist."
Und mit diesen Worten war sie dann auch schon verschwunden und Molly stand gebrochen im Türrahmen und blickte ihr nach.
So lieb sie diese Frau auch hatte, Mrs. Hudson war schon sowas wie eine Mutter für sie geworden, so ignorant, war sie aber auch manchmal.
Molly seufzte und ging mit Rosie in ihre kleine Wohnung.
SHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSHSH
Der Bildschirm flackerte und Mollys Wohnung verschwand aus seinem Blickfeld.
Sherlock atmete tief durch. Genauso taten es auch Mycroft und John hinter ihm.
Mycroft setzte an etwas zu sagen, doch Sherlock konzentrierte sich nur auf seine Aufgabe hier.
"Eurus, ich habe gewonnen. Ich habe gewonnen. Komm schon, spiel fair. Das Mädchen im Flugzeug. Ich muss mit ihr sprechen."
Eurus sah ihn nur mit einer Mischung aus Mitleid, Faszination und Genugtuung an.
"Ich habe gewonnen! Ich habe Molly Hooper gerettet!"
Eurus lachte leicht. "Sie gerettet? Vor was? Oh, sei nicht naiv, es gab keinen Sprengstoff in ihrem Haus. Warum wäre ich so ungeschickt? Du hast nicht gewonnen, du hast verloren. Schau, was du ihr angetan hast. Schau, was du dir angetan hast. Wie konntest du das nur tun? All diese kleinen, komplizierten Emotionen. Ich habe aufgehört zu zählen. Emotionales Hintergrundwissen, Sherlock. Es erwischt dich jedes Mal. Jetzt bitte, reiß dich zusammen. Ich brauche dich bei höchster Konzentration. Die nächste Aufgabe wird nicht so einfach werden. Lass dir Zeit."
Nun verloschen alle Bildschirme und die Holmes-Brüder und Doktor John Watson waren wieder unter sich. Die Tür zum nächsten Raum öffnete sich.
Sherlock ging zum Sarg, legte die Pistole auf einen der Holzböcke auf dem der Sarg augebahrt war. Mollys Sarg... Er ging langsam zum Sargdeckel, der immernoch gegen die Wand lehnte, hob ihn an und ging samit wieder zum eigentlichen Sarg hinüber.
John und Mycroft waren inzwischen im Begriff in den nächsten Raum zu gehen, drehten sich zu ihm um und forderten ihn auf, ihnen zu folgen.
Währenddessen platzierte er den Deckel auf der mit Satin ausgelegten Holzkiste. Er strich über das einfach, unverzierte Holz und die einfache Goldplatte mit der Aufschrift 'Ich liebe dich'.
Dieser Sarg war so trostlos... Und er war für Molly bestimmt...
John nannte seinen Namen. Unausgesprochene Frage, ob er ihnen folgen würde.
Tränen stiegen in seine Augen. Das war Mollys Sarg...
"Nein. NEIN!" Mit einem wütenden Schrei ließ er seine bloßen Fäuste auf das dünne, ungeschmückte Holz niederfahren. Immer und immer wieder. "Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Aaaaaaaaah!"
Irgendwann als der Sarg nur noch ein winzigen Einzelteilen im Raum verteilt lag, ließ sich Sherlock an der nächsten Wand mit dem Rücken daran runterrutschen, zog die Beine locker an und platztierte seine Handgelenke auf den Knien. Seine Hände, nun voller kleiner Wunden, Schnitte und Holzsplitter zitterten so stark, dass er nichtmal ein Glas hätte halten können.
Mycroft lehnt ihm Türrahmen und betrachtet ihn lang und ausgiebig. John hingegen ging zu der Waffe und bückte sich danach.
Sherlock wollte nicht mehr. Es war keine Folter. Das hier war ein Tierversuch. Sie waren nichts weiter als Ratten in Eurus Laborexperiment.
John sprach ruhig und gefasst auf ihn ein.
Sherlock wusste er musste weitermachen. Wenn er jemals hier rauskommen wollte, jemals Molly alles erklären wollte... Dann musste er weitermachen. Bis zum bitteren Schluss.
Er sah hoch zu seinem besten Freund.
"Soldaten?"
John nickte. "Soldaten."
So, das war der Beginn.
Meine Güte, was war das denn? XD
Ich glaube, ich sollte öfters einfach in der Nacht anfangen zu schreiben. :D
Wie fandet ihrs?
Gut? Schlecht?
*Kekse und Kakao hinstell'*
