Vorab Informationen: Dies ist meine erste FF und ich hoffe, dass sie nicht allzu grauenvoll ist :D Vermutlich (so hoffe ich) werde ich im Laufe dieser Geschichte besser mit dem Schreiben^^
Rastlos fühlte sich das Leben im Malfoy Anwesen an, nachdem die Todesser sich heimisch eingenistet hatten, wie eine Garnele aus einem Seeigel. Und er selbst versuchte alles Mögliche den Mitgliedern des Dunklen Lords aus dem Weg zu gehen oder den Kontakt zumindest auf einem Minimum zu halten. Nun würde er auch noch sein Zimmer verschließen dürfen nachdem er an diesem Tag aufwachte und das Erste was er sah Nagini war, die auf ihm rastete und interessiert beäugte. Das konnte so nicht weitergehen! An jenem Morgen zog er seinen Morgenmantel über den Pyjama und eilte nach unten. „Ich habe genug!" begrüßte er seine Eltern in einem aufbrausenden Tonfall „Ich wurde gerade von einer Schlange begrüßt... in meinem Bett!" Narcissa schien die Wut ihres einzigen Sohnes zu verstehen, denn ein vorwurfsvoller Blick wanderte zu ihrem Mann als wollte sie ihn fragen wie lange es so weitergehen soll. Es war früh am Morgen und Dracos Eltern waren bereits angezogen. Hatte er etwas verpasst? In diesem Moment ging Amycus Carrow, einer der Todesser, am Raum vorbei und erblickte den jungen Malfoy durch Zufall. „Scheinbar geht es dir besser, dann kannst du gleich am Treffen teilnehmen" meinte er schelmisch und ging weiter zum großen Saal in welchem sich die Todesser für ihre Gespräche zusammenfanden. Es ging ihm besser? Vermutlich hatte seine Mutter gesagt es ginge ihm nicht gut und er sei krank. Ob Nagini deswegen in seinem Zimmer gewesen war? Kurz überlegte er sich krank zu stellen um nicht an diesem Treffen teilnehmen zu müssen – sie sorgten immer für eine Gänsehaut bei ihm. Doch als Draco den Raum verlies kamen die Todesser aus ihren Ecken; soviel dazu… Lustlos folgte er seinen Eltern und ließ sich links von seiner Mutter auf einem Stuhl an der langen Tafel nieder, zu Narcissas rechten saß ihr geliebter Ehemann. Der junge Malfoy warf einen Blick durch die Runde: Beatrix spielte gelangweilt an ihren Haaren, Snape wirkte gefühlskalt wie immer, die Carrowgeschwister tuschelten leise und ihm Gegenüber saß Fenrir Greyback der ihn mit einem Grinsen beobachtete. Was sollte das denn? Er saß als Einziger in einem Morgenmantel gehüllt an diesem Tisch, und? „Guck nicht so Flohschleuder" zischte er dem Werwolf zu, immer noch wütend über die fehlende Privatsphäre in seinem Zuhause und sich sicher fühlend mit seinen Eltern und seiner Tante in der Nähe. Fenrirs Mundwinkel fielen und aus dem amüsiertem Gesichtsausdruck schien nun Wut zu dominieren. Draco war als könne er das Knirschen seiner Zähne deutlich hören. Doch als Greyback gerade den Mund aufmachte um ihm vermutlich eine Warnung zu entgegnen verstummte jegliches Geflüster und Bellatrix wirkte hellwach. Der dunkle Lord betrat den Raum und setzte sich an den Kopf der Tafel von wo aus er sich die Anwesenden musterte. Von links vorne nach hinten und dann nach rechts vorne wo sein Blick bei Draco hängen blieb. „Draco…" begann er und der ruhige Tonfall Voldemorts beunruhigte den Blonden mehr als es ein wütender wohl je tun würde. „Wie schön, dass es dir wieder besser geht" Von wegen! Draco war diese Treffen leid, nachdem ihm klargeworden war, dass der Dunkle Lord nichts weiter als ein skrupelloser Mörder war, hatte Draco jegliches Interesse an ihm und den Todessern verloren. Angst verspürte er dennoch jedes Mal erneut, wenn er mit dem Mann an einem Tisch saß. Rechts von sich konnte Draco leises Kratzen hören und ein kurzer Blick zur Seite verriet ihm den Ursprung des Geräusches: Sein Vater, Lucius Malfoy, wirkte äußerst besorgt und kratzte mit den Fingernägeln auf dem teuren Mahagoniholz. Wenn sein Vater so besorgt war würde etwas Böses folgen!
Voldermorts blick ging über Narcissa zurück zu Lucius und Schweigen trat ein. Lediglich das leise zischen von Nagini, die sich gerade unter dem Tisch entlang bewegte, war zu hören. „Lucius, ich frage mich ob du wirklich auf unserer Seite kämpfst. Deine Taten sprechen gegen dich, du enttäuschst mich und inzwischen muss ich mir Sorgen machen, wenn ich dich mit einem Auftrag losschicke" Dracos Vater wurde immer blasser, seine Haut wirkte fahl und die Augen rot als würde er gleich anfangen zu weinen und um sein Leben betteln. Narcissas Hände hatten die von ihrem Mann und ihrem Sohn gefunden. Beide hielt sie fest als würde sie glauben diese Geste könne sie vor allem Schlimmen bewahren.
„Du bist eine Schande für deine Familie Lucius und ich fürchte, dass dein Sohn nicht besser sein wird, wenn er unter deiner Aufsicht steht." Voldemorts Worte schnürten Draco die Kehle zu. Sollte er jetzt etwa für die Fehler seines Vaters bestraft werden?
Als Kind hatte er immer zu Lucius aufgesehen aber je älter er wurde, desto klarer wurde ihm wie wenig sein Vater eigentlich taugte. Dass er nun auch noch Mittel zum Zweck war, um dem Oberhaupt der Malfoys eine Lektion zu erteilen stieß ihm sauer auf.
„Wenn das neue Schuljahr beginnt wird Draco Albus Dumbledore töten. Um ihn für den Rest der Ferien darauf vorzubereiten wähle ich Jemanden von dem ich weiß, dass er dieser Aufgabe gewachsen ist" Der Spross der Malfoys atmete scharf ein! Er sollte Albus Dumbledore töten? Wie sollte er den Schulleiter von Hogwarts…
„Fenrir Greyback, du wirst dich um den jungen Malfoy kümmern. Er untersteht nun alleine deiner Aufsicht." Draco riss es aus den Gedanken, Lucius sah inzwischen aus wie eine Kalkwand und Narcissa atmete schwer. Der Werwolf hingegen grinste und ein „Jawohl mein Lord" entkam ihm in rauchigem Tonfall bevor der Blick den von Draco traf. Er war tot! Dieses Monster würde ihn umbringen! Alleine weil er ihn kurz zuvor als ‚Flohschleuder' betitelt hatte. Er bekam die restlichen Worte des Treffens nicht mit, sein Kopf spielte allerlei Szenarien ab was mit ihm nach diesem Treffen passieren würde.
Und dann war es soweit: Das Treffen war vorbei und die Todesser erhoben sich. Draco sprang auf, er hoffte Fenrir gewissermaßen aus dem Weg gehen zu können, doch im großen Flur wurde er plötzlich am Oberarm gepackt. Der Griff war fest und Draco war sich sicher, morgen einen Abdruck zu haben. Zusätzlich schmerzten die spitzen Nägel des Mannes der ihn an den anderen Todesser vorbei in Richtung des Kerkers zog. „'Flohschleuder' hm?" Oh nein, bitte nicht! Wieso hatte er seine Wut nicht besser unter Kontrolle gehabt? Die schwere Zellentür wurde aufgerissen und der Reinblüter auf den harten Steinboden geworfen und er hörte noch die Tür einrasten. Nun gab es kein Entkommen mehr…
