Krummbeins Wahrheiten (only for Kenner!)
A/N: Die Geschichte hab ich schon vor über einem Jahr geschrieben, konnte sie aber nicht veröffentlichen, weil wir bis jetzt kein Internet hatten (Steinzeitmenschen, ich weis...). Naja, lest sie, reviewt eifrig und seid gnädig (ist doch meine erste Storry)!
Disclaimer: Ja wie? Krummbein gehört nich mir? Tja, leider alles J.K. Rowling...
Absolute Hauptfigur: Natürlich Krummbein!
Vorwort:
Jede Geschichte hat ihre Wahrheiten. Das bedeutet natürlich auch, dass an jeder Geschichte etwas Wahres dran ist, aber jede Geschichte hat auch die Wahrheiten, die gerne vertuscht werden. Sie werden nicht an die Öffentlichkeit gelassen in der Hoffnung niemand würde sie jehmals mehr erwähnen. Die Autoren nennen sowas "Abhilfe für bessere Verkaufzahlen" oder "Wegstreichen unwichtiger Einzelheiten", aber eigentlich ist das glatter Betrug! Denn jeder will die Wahrheit und nichts als die Wahrheit hören, egal wie unschmeichelhaft sie ist (sind wir nicht alle immer auf einen großen Skandal aus, um ihn als Thema für die anregenden Unterhaltungen beim Frisör zu missbrauchen). Mit dieser Geschichte wird ein Teil der Wahrheit einer großen Geschichte aufgedeckt und zwar von einem unbeachteten, aber immer dagewesenen Spitzohr.
Kapitel 1 Krummbeins Reise beginnt
Als Krummbein an diesem Morgen, als sich sein Leben für immer verändern sollte aufwachte, dachte er gar nicht daran, dass nun der Tag gekommen seiauf den er gewartet hatte, seit er in der Magischen Menagerie wohnte, an der für ihn irgendwie so gar nichts magisches war. Heute jedenfalls sollte sich sein Dasein als schlafende Schnurrmaschine bei der alten Hexe ändern. Was ihm eigentlich so ziemlich egal war, denn so toll war es da nun auch wieder nicht.
Er streifte wie jeden Morgen nun der Hexe um die Beine, um sie an ihre tägliche Verabredeung mit dem Frühstück zu erinnern. Sie warf ihm kleine nicht besonders schmackhaft aussehende Kügelchen in seinen Napf. Er roch kurz daran und guckte dann fragend und mit bitterbösen Blick zur Hexe auf. "Jetzt guck mich nicht so an, du bist zu fett! Der Tierheiler hat mir radikale Diätmaßnahmen empfohlen. Also, mehr kriegst du nicht!"
"Hee, auch Katzen haben Gefühle!", rief er beleidigt aus. (A/N:Nur zur Info: auch wenn Krummbein redet können ihn nur Tiere verstehen)
Er unternahm einen letzten Versuch und schlenderte ihr noch mal um die Beine, was aber nicht den gewünschten Effekt von gefühlsregung bei ihr hatte. Sie stolperte über ihn und fiel geradewegs in den Glaskasten mit den schleimigen Riesenschnecken, die wohl langweiligsten und ekligsten Tiere in diesem Geschäft.
Als sie ihn gerade übel beschimpfte und ihm sogar mit Kastration drohte, klingelte plötzlich die Glocke über der Ladentür. "Benimm dich!", zischte die Hexe noch schnell, bevor sie eilig zur Theke schritt, um einen netten Smalltalk mit dem Eingetretenen zu halten. Es war ein kleiner Zauberer mit drei Doppelschwänzigen Wassermolchen.
Beleidigt ging Krummbein nun von dannen und wusste nicht was er tun sollte. Ihm knurrte noch immer der Magen, aber auf diese ekligen Murmelteile konnte er gut verzichten, sie würden ihm nicht mal ansatzweise den Hunger stillen. Also begnügte er sich damit, dem dreiköpfigen Papagei beim streiten zuzuhören. Er war ein lustiger Geselle, denn die drein Köpfe stritten sich unentwegt untereinander um alles und jeden. Das war wahrscheinlich auch der Grund, warum ihn der vorige Besitzer abgegeben hatte. Er war schlichtweg überfordert, da er es ihnen nie allen dreien Recht machen konnte und langsam aber stetig die Nerven verlor.
Der Papagei, überlegte Krummbein, muss mindestens schon so lange hier sein wie ich. Schon komisch wie schnell die Zeit vergeht. Es ist bestimmt schon sechs Jahre her, dass ich von der Hexe aus dem Wasser gezogen worden bin. Er schüttelte sich bei der Erinnerung. Das Wasser war so...nass gewesen. Richtig schlimm und gruselig. Dabei wollte ich nur gemütlich angeln, dachte er bei sich. Und als er gerade so in seinen Gedanken schwelgte ging wieder die Tür auf.
Meine Güte ist hier auf einmal ein Betrieb. Sonst kamen nur selten Leute in diesen Laden und jetzt gleich drei auf einmal, dachte Krummbein, als er die zwei Jungen und das Mädchen sah. Und er sah noch etwas anderes, nämlich die fetteste Ratte, die er jeh zu Gesicht bekommen hatte. Der Rothaarige trug sie in seinen Händen. Sein Magen stellte automatisch wieder auf "knurren" ein. Lebendige Beute! Das gabs schon lange nicht mehr auf seinem Speiseplan. Naja, er hatte zwar gestern noch einen blutsaugenden Hummer auf dem Menü gehabt, aber der war sowieso schon halb tot gewesen, weil die Hexe vergessen hatte ihm seine täglich Bluttransfusion zu geben. Warum sie ihm vorher noch etwas so Gaumenerfreuendes gegeben hatte und jetzt mit diesem Diätfraß ankam war ihm auch nicht ganz einleuchtend.
Aber diese Ratte sah sehr viel schmackhafter aus. Schon ein bisschen armselig zugerichtet, aber ansonsten schon ganz lecker und besser als diese Dinger in seinem Napf war sie sowieso. Er tigerte also auf das Dach des Käfigs mit der immerschlafenden Schleiereule und setzte zum Angriff an.
Den richtigen Moment abwartend konnte er sehen wie die Hexe sich umdrehte und nach einer Flasche griff. Dann sprang er dem Roten auf den Kopf und schlug nach der fettleibigen Ratte. Doch sie entwischte gerade noch rechtzeitig und lief aus der Tür raus, die zwei Jungen hinter ihr her.
"Mist", fauchte er und wollte gerade wieder gemächlich zu dem dreiköpfigen Papagei kater, als ihn das Mädchen hochhob.
"Hee, antatschen verboten!", rief er.
"Ich bitte tausendmal um Entschuldigung", heuchelte die Hexe. "Das ist Krummbein, ein äußerst ... schwieriger Fall", zähneknirschend guckte sie den Kater an.
"Ich bin nicht schwierig, ich bi´n nur hungirg! Und das ist zufälligerweise deine Schuld!", meinte Krummbein.
"Schon in Ordnung, das liegt doch in seiner Natur", meinte das Mädchen und setzte ihn auf den Boden.
"Endlich einer, der mich versteht! Oh, pardon: eine." Als Dank streifte er ihr um die Beine und schnurrte.
"Ähm, ich suche ein Haustier. Eigentlich wollte ich eine Eule...,aber..."
Sie hatte den Satz noch nicht vollendet, als Leben in die trübe Gesellschaft kam. Alle Tiere fingen an zu schreien "Nimm mich! Nimm mich!". Jedes einzelne pries sich selber an, "Ich bin das schlaueste!" "Ich bin das süßeste!" "Guck mal was ich kann!", schrien alle durcheinander. Die Striefenhamster prügelten sich darum, wer ins Laufrad durfte, um seine Kunststückchen vorzuführen. Jede Eule versprach die schnellste und zuverlässigste zu sein. Die Ratten hüpften aufgeregter als sonst und selbst die schleimigen Riesenschnecken behaupteten super interessant zu sein. Aber Krummbein ließ sich von dem allgemeinen Trubel nicht anstecken.
"...ich denke ich habe mich entschieden."
Abrupt hörte der Lärm auf und alle Tiere warteten gespannt. Wen würde sie nehmen? Diejenigen, die sich wegen eines flüchtigen Seitenblicks von ihr Chancen ausrechneten schickten schnell ein Gebet zum Himmel. Jedes Tier wollte weg. Weg von dieser Hexe und raus aus dem Käfig.
Als sie ihren Mund jedoch öffnete waren alle überrascht von den Worten, die daraus hervorkamen.
"Ich finde ihn hier ganz süß." Sie deutete auf Krummbein, dem es ernsthaft die Sprache verschlagen hatte.
"Du willst Krummbein haben?", fragte die Hexe ungläubig, die Frage, die sie sich alle fragten. "Ganz sicher?"
Kein Mucks kam von den Tieren. Es war abslout still im Raum.
"Naja, er hat so süße Glubschaugen", meinte sie dann achselzuckend.
"Danke für die Blumen", meinte der Kater mürrisch.
"Oh, das hätte ich nie für möglich gehalten", schrie die Hexe sichtlich erfreut, "Er ist schon seit Ewigkeiten hier. Keiner wollte ihn haben, weil, naja schau ihn dir an. Meine Namen passen nunmal immer."
"Hee, das is ne Sportverletzung", warf er ein. "Ne nie ganz verheilte", fügte er dann kleinlaut hinzu.
"Ich find ihn jedenfalls niedlich."
"Nagut, wenn du meinst. Dann bitte ich dich nun zur Kasse", die Hexe trat hinter die Theke und das Mädel bezahlte eine Galleone und fünf Knuts für Krummbein (worüber er sich lange aufregte, denn seiner Meinung nach war er mehr wert) und nahm die Flasche für den Roten Jungen direkt mit.
Als sie zur Tür trat war es immernoch mucksmäuschen still im Raum. Doch als sie dann die Schwelle mit Krummbein auf dem Arm überquerte riefen sie alle im Chor, wie es so üblich war, wenn ein Tier in die Freiheit gelangte: "Gehe in Frieden!" Und damit gingen sie dann alle wieder ihren üblichen Beschäftigungen nach. Nur der dreiköpfige Papagei trauerte, vermutlich zum ersten Mal in seinem Leben, einstimmig.
A/N: Ich weis das erste Kapitel is n bisschen komisch, aber ab dem zweiten geht's eigentlich erst richtig los. Deshalb hab ich's direkt drangehängt. Also lest schnell weiter und verurteilt mich dann...
