Und schon wieder eine neue Story... ein paar Kapitel hab ich schon auf Papier, das erste nun hier, allerdings kann es dauern bis hier ein weiteres Kapitel kommt, bzw. ich weiter schreibe da ich noch andere Storys habe... dies ist einfach erst einmal eine kleine Probe.
Erwartet in Zukunft family-fluff! (jedenfalls versuchten)


1. Kapitel: Lass die Reise beginnen


*~*Tsuna POV*~*

Das erste was ich fühlte, wenn ich an meinen Vater, an Iemitsu, denke, ist Enttäuschung.

Enttäuschung und Trauer.

Darüber, dass ich ihn nur selten sah, immer nur auf kurzen Besuchen zu Hause, nachdem er sich über Jahre hinweg nicht einmal hat blicken lassen.

Ich war es eigentlich gewöhnt und ich dachte auch, mir würde es nicht mehr so viel ausmachen wie früher, doch ich schien mich geirrt zu haben.

Die Gefühle kamen zurück, sogar noch stärker als zuvor und mit der Zeit auch noch mit etwas anderem: Wut.

Wut auf mich weil ich mir Hoffnungen machte, Wut auf Iemitsu weil er uns in Stich ließ und meine Mutter, seine Frau Nana, oft genug und für ihn unbemerkt zum Weinen brachte.

Tief seufzend drehte ich mich auf meinem Bett so, dass ich auf meinem Bauch, und mit meinem Gesicht im Kissen vergraben, da lag.

Warum nur?

Nun da ich kurz vor der Ernennung, zur offiziellen, des Vongola Decimo stand und mehr mit Vongola zu tun bekam als je zuvor, dachte ich vielleicht ich könnte diese Chance nutzen um mit ihm zu reden, Sachen zu klären, welche mir schon seit Jahren auf der Seele brannten, die längst hätten geklärt sein müssen.

Aber nein.

Alles wofür Iemitsu sich zu interessieren schien war seine Arbeit bei der CEDEF und dementsprechend nicht seine Frau, geschweige denn sein Sohn.

Nein, dafür hatte er aber seinen Schüler, welchen er wie einen Sohn behandelte!

Es war nichts gegen Basil, ich respektierte ihn und wir waren gute Freunde, aber meinen Vater konnte ich dies einfach nicht verzeihen, das konnte ich nicht.

Ich wunderte mich, das Iemitsu sich noch immer guten Gewissens als mein Vater bezeichnen konnte.

Aber verdammt, selbst Reborn war mir mehr ein Vater als er seit dem er in mein Leben trat, noch mehr so seit dem er wieder seine erwachsene Gestalt zurück hatte!

Aber auch Reborn konnte schlussendlich nicht der Vater sein, welchen ich mir wünschte… nicht komplett, dafür war es zu spät.

Es war zu spät für mich ein Leben mit einem richten Vater zu führen, welcher sich um einen kümmerte, sorgte wenn man krank war, der einen liebte so wie man war, nicht aufgrund dessen was ihm in Zukunft erwarten würde… nein, einfach nur einen der immer für einen da war.

Ein Vater der nicht seine Arbeit an erste Stelle stellte, sondern seine Familie.

Das wollte ich, doch würd ich es nie mehr kriegen.

Um mich herum sah ich solche Väter, auch wenn es nicht viele waren…

Ich wollte auch.

Mit diesen Gedanken schloss ich meine Augen, in welchen sich langsam Tränen zu bilden begonnen hatten und schlief langsam ein.

Dass der ehemalige Sonnen-Arcobaleno mich beobachtet hatte, bemerkte ich nicht.

Zu sehr war ich in meinen Gedanken versunken.

-o-

„Wach auf Tsuna! Wenn du nicht in fünf Minuten fertig angezogen bist, heißt es zwanzig Runden um die Stadt laufen, auf deinen Händen.", drang eine tiefe Stimme mir in die Ohren, während ich langsam begann aufzuwachen, nur um in einen Pistolenlauf zu blicken.

Es kostete mich alle Mühe nicht gleich laut aufzuschreien und aus dem Bett zu stolpern, stattdessen schaffte ich es mich schnell aufzusetzen und der auf mich gerichteten Kugel um Haaresbreite noch auszuweichen.

Reborn grinste leicht bei dem Anblick und tätschelte den Kopf Leons auf seiner Schulter.

„Komm, essen ist gleich fertig und wir haben heute noch einen Termin den wir nicht verpassen sollten. Also beeil dich.", gab der Hitman bekannt und verschwand aus dem Raum.

Ihm kurz aufgrund seines Verhaltens verwirrt hinterher schauend, zog ich mich schließlich schnell an, setzte mir meine Kontaktlinsen vorsichtshalber ein und packte mir ebenfalls noch meine Kopfhörer, Handschuhe und Pillen in meine Taschen, wobei letzteres nicht mehr wirklich von Nöten war dank meines Trainings, aber meine Intuition sagte mir es war besser auf Nummer sicher zu gehen…

Zufrieden, jedoch mit einem komischen Gefühl in der Magengegend, ging ich nach unten.

-o-

Während des Frühstücks lief alles wie immer, Lambo und I-Pin veranstalteten ein Theater, Bianchi's Poison Cooking galt es zu vermeiden, vor allem da es normalen Essen mittlerweile zu ähnlich sah um es richtig zu unterscheiden, während Fuuta neben mir hin und wieder wegen den beiden jüngsten lachte.

Ich sah dem Ganzen ein klein wenig abwesend zu, schien mich nicht wirklich drauf konzentrieren zu können.

Meine Hyper Intuition versuchte mir dabei auch noch einmal klar zu machen, dass irgendwas passieren würde, aber was wusste ich nicht.

Ich wusste ja noch nicht einmal, ob das Ganze ein gutes Ende nehmen würde oder nicht, es war einfach nur ein Gefühl der Unruhe, als würde das was passieren würde mein Leben verändern, mich beeinflussen… es grenzte fasst schon an Aufregung.

Und die ganze Zeit bemerkte ich Reborn's Blicke aus den Augenwinkeln.

-o-

„Hey Reborn, was ist das eigentlich für ein Termin zu welchem du uns mitschleppst?", erkundigte ich mich bei dem Fedoraträger, welcher direkt vor mir ging, während ich Lambo im Arm hielt.

Der Rest meiner Wächter, meiner Freunde, Familie, war ebenfalls da, an meiner Seite… nun ja, außer Kyoya und Mukuro, wobei ich letzteren in der Nähe schon wahrnahm.

Der ehemalige Arcobaleno schaute über die Schulter und unter seinen Fedora zu mir zurück, einen für ihn ungewöhnlichen Ausdruck in den Augen habend, den ich nicht wirklich zuordnen konnte.

„Wir gehen zu Shoichi und Spanner. Ich habe ihnen einen kleinen Auftrag gegeben, mit welchem sie mittlerweile fertig sein dürften.", meinte Reborn schlicht, ehe er sich wieder nach vorne drehte.

Ich zog meine Augenbrauen zusammen.

Was sollte das?

Irgendetwas hatte er vor… das spürte ich.

„Juudaime, ist alles in Ordnung?", riss Hayatos Stimme mich aus meinen Gedanken und ich sah überrascht wie auch verwirrt zu ihm auf.

„Entschuldigung, was hast du gesagt?", erkundigte ich mich, während ich ein kleines Lächeln aufsetzte, welches ein klein wenig gezwungen war.

Die anderen schauten mich an, ehe ich einen Arm um meine Schultern spürte und ich Takeshi ansah.

„Tsuna, wenn etwas los ist, dann sag es uns ruhig, wir sind für dich da. Oder hast du das etwa vergessen?", erkundigte sich mein Regenwächter ungewöhnlich ernst bei mir, worauf hin ich es nur schaffte stumpf zu nicken, denn im nächsten Moment kam Hayato mit seiner lauten Stimme dazwischen.

„Du Baseball-Idiot, das wollte ich sagen! …aber er hat Recht Juudaime, wir sind für dich da.", gab auch der silberhaarige bekannt, die anderen nickten darauf was mir ein richtiges, wenn auch ein noch etwas kleines, lächeln von den Lippen lockte.

„Danke Leute, aber es gibt Sachen, die kann man so schnell nicht wieder in Ordnung bringen. Zudem glaube ich, dass es diesen Punkt betreffend auch schon zu spät ist…"

Mit diesen Worten ging ich weiter, während das gesagte langsam in die anderen hinein sickerte.

Reborn vor mir warf mir daraufhin nur noch einmal einen Blick zu, einem den ich ebenfalls nicht deuten konnte, der jedoch viel an Bedeutung innezuhalten schien…

-o-

„Shoichi-kun, Spanner! Lange nicht gesehen.", begrüßte ich die beiden Mechaniker vor uns, als wir eine Art… Labor oder eher Werkstatt, betraten.

Der Brillenträger sah mich lächelnd an, wobei sein Lächeln ein klein wenig nervös erschien.

„H-hey Tsunayoshi-kun, Reborn-san.", begrüßte der rothaarige uns.

„Vongole.", kam es dabei ruhig von Spanner, während er einen seiner Lutscher in den Mund nahm und mir zu nickte.

Ehe ich jedoch weiter etwas sagen oder beziehungsweise fragen konnte, trat Reborn nach vorne auf die beiden Mechaniker zu.

„Habt ihr es fertigstellen und kalibrieren können?", erkundigte der ehemalige Sonnen-Arcobaleno sich in einem… ruhigen Ton bei den beiden.

Irgendetwas lief hier schief.

Shoichi sah ein klein wenig nervöser nun wieder in meine Richtung, ehe er nickte, Spanner blieb währenddessen ruhig… jedenfalls nach außen hin, aber da er ein gutes Pokerface hatte war dies schwer zu sagen.

Ein Lächeln zog sich über Reborns Gesicht und mir lief es eiskalt den Rücken runter.

So lächelte er nur wenn er auf etwas aus war… auf etwas Großes.

Wie um meine Vermutungen zu bestätigen, fielen die Türen hinter uns laut ins Schloss und ich bemerkte, dass wir mit einem Mal zwei Personen mehr waren.

„Mukuro, Kyoya-san! Wo kommt ihr denn so plötzlich her?!", entkam es mir überrascht und ohne nachzudenken, obwohl… wenn ich Recht überlegte, dann war Mukuro schon die ganze Zeit in der Nähe gewesen und Kyoya… ihn hatte ich überhaupt gar nicht bemerkt.

„Kufufuf, Sawada Tsunayoshi, ich war schon die ganze Zeit da oder glaubst du wirklich ich lasse meine Nagi einfach so alleine mit euch?", erklang es von dem Jungen mit der Ananas-Frisur, Kyoya hingegen gab nur ein schlichtes „Hn" und ein „Frag den Karnivore" von sich, woraufhin ich mich erneut zu Reborn drehte.

„Reborn… was hast du vor?", fragte ich langsam und vorsichtig, misstrauisch dem anderen gegenüber.

Der Angesprochene jedoch deutete nur auf eine Plattform auf den Boden, auf welche wir treten sollten, was wir nach einigen scharfen Blicken Reborn's auch taten… mit genügend Abstand zu Kyoya versteht sich.

„Keine Angst Dame-Tsuna, das passiert alles zu deinem Besten und den anderen schadet es auch nicht. Ihr alle werdet von dem profitieren was ich vorhabe und ich bin mir sicher du wirst mir am Ende danken.", meinte der Hitman und sein Ton klang… fast schon freundlich für seine Art und seine Augen wirkten für einen kurzen Augenblick fast schon sanft, ehe sein Fedora sein Gesicht vor uns verbarg.

„Shoichi, Spanner. Los.", orderte Reborn dann auch schon und im nächsten Moment waren wir von einer kleinen Kuppel umgeben, welche sich mit einem feinen Nebel füllte, ehe die Plattform zu leuchten begann.

Wir bewegten uns derweilen ein wenig unruhig auf unseren Plätzen, merkten wie wir mit einem Mal müder wurden, ehe ich einen Umschlag auf dem Boden liegen sah, welchen ich aufhob.

Gleich darauf hörte ich Reborn's Stimme durch ein Intercom.

„Tsuna, pass auf dich und deine Familie auf.", das war das letzte was ich hörte, ehe alles um mich herum weiß wurde, mein Bewusstsein schwand und ich meine Augen schloss.